Rottweil: TK-Elevator-Testturm, 246 m (fertig)

  • Danke, Adama.


    Hier PM TKE:


    11.04.14, Tagespresse


    Architektur enthüllt: ThyssenKrupp stärkt Aufzugssparte mit Bau eines wegweisenden Testturms in Rottweil


    Fortschreitende Urbanisierung steigert den weltweiten Bedarf an Hochhäusern und Wolkenkratzern. Experten erwarten Zunahme der benötigten Geschossflächen um 85 Prozent über dem heutigen Bestand bis 2025. Innovationen von ThyssenKrupp Elevator erhöhen Gebäudenutzfläche über alle Etagen.


    Der geplante Testturm für Aufzüge von ThyssenKrupp wird mit rund 244 Metern eines der höchsten Bauwerke Deutschlands. Die Konstruktion dient dem Test und der Zertifizierung von Hochgeschwindigkeitsaufzügen und trägt so zu einer erheblichen Verkürzung der Entwicklungszeit zukünftiger und bereits in der Konstruktionsphase befindlicher Wolkenkratzer auf der ganzen Welt bei. Das Design stammt vom renommierten Architekten Helmut Jahn und macht den Forschungs- und Entwicklungsturm zu einem der prägnantesten Bauwerke in Süddeutschland. Die öffentliche Besucherplattform ermöglicht auf 232 Meter Höhe eine 360° Sicht auf die Region um Rottweil. Damit verfügt der Testturm über die höchste Besucherplattform Deutschlands und soll zu einem attraktiven Anziehungspunkt für Touristen in Baden-Württemberg werden. Somit ist der Testturm mehr als nur ein funktionales Gebäude zur Forschung und Entwicklung. Unter nachhaltigen und ressourcenschonenden Gesichtspunkten entworfen, repräsentiert er ThyssenKrupps Ingenieurkunst und zitiert in seiner Form die mittelalterlichen Kirch- und Wehrtürme von Rottweil.


    Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 40 Millionen Euro unterstreicht ThyssenKrupp die besondere Bedeutung der Region: Zusammen mit dem Aufzugswerk in Neuhausen auf den Fildern, das derzeit umfangreich zu einem Technologiepark umgebaut wird, sowie der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung in Pliezhausen bildet Rottweil mit dem geplanten Testturm eine hochmoderne Innovationsschmiede für Aufzugstechnik mit insgesamt über 1.500 Mitarbeitern. Die Nähe zu den angrenzenden Universitäten und Fachhochschulen in und um Stuttgart und Konstanz in Deutschland sowie St. Gallen, Zürich und Winterthur in der Schweiz mit rund 10.000 Studenten der Ingenieurswissenschaften bietet für ThyssenKrupp eine exzellente Ausgangsbasis für die Rekrutierung von hochqualifizierten Nachwuchskräften.


    Innovative Aufzugstechnik wird für die zukünftigen Anforderungen an moderne Gebäude immer wichtiger: Effizientere Energienutzung, schnellere und intelligentere Logistik sowie kompromisslose Sicherheitstechnik erfordern bessere Lösungen. Innovationen wie der TWIN, das weltweit einzige Aufzugssystem mit zwei unabhängigen Kabinen in einem Schacht, werden im Testturm weiterentwickelt. Die neuen Testschächte sind dabei für Geschwindigkeiten von Aufzugskabinen von bis zu 18 m/s ausgelegt – rund doppelt so schnell wie Usain Bolts 100-m-Rekordlauf. Diese Geschwindigkeit gilt als eine der Hauptvoraussetzungen für kommende Rekordhöhen. Bei den angestrebten Plänen von 1.500 Meter hohen Gebäuden würde ein solcher Aufzug nur rund 90 Sekunden benötigen, um die Spitze zu erreichen.


    Urbanisierung als globaler Megatrend prägt das derzeitige Städtewachstum: Diese Entwicklung und das rasante Bevölkerungswachstum sind zu einer der größten Herausforderungen geworden – auch für ThyssenKrupp. Nach einem Bericht des McKinsey Global Institute von 2012 steigt die benötigte Geschossfläche bis 2025 um schätzungsweise 85 Prozent über den derzeitigen Bestand. Investitionen von fast 58 Billionen Euro werden nötig, um neue Gebäude zu errichten und bestehende Bauwerke zu modernisieren. Doch der städtische Raum ist begrenzt: Größere und höhere Gebäude erfordern innovative Technologien und Mobilitätslösungen – darunter effiziente Hochgeschwindigkeitsaufzüge. Bis 2016 wird der Markt für Aufzugslösungen (inklusive Fahrtreppen und Fahrsteige) um jährlich fünf Prozent auf gut 52 Milliarden Euro wachsen.


    Für diesen Bedarf sei man gut gerüstet, so Andreas Schierenbeck, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp Elevator: „Der geplante Testturm unterstützt uns bei der Forschung und Entwicklung von Aufzugsinnovationen für mittlere und hohe Gebäude. Mit neuen Produkten reduzieren wir den Bedarf an Raum für Aufzugsschächte und schaffen so eine maximale Flächeneffizienz. Neben der Entwicklung fortschrittlicher Technologien hat für uns die Erweiterung unseres globalen Service-Netzwerkes höchste Priorität: Noch näher am Kunden und dessen Bedürfnissen – das ist unser Ziel.“


    Unter dem Einfluss neuer Techniken werden sich die Grenzen der Möglichkeiten im Bau von Wolkenkratzern massiv verändern: Die Namen zukünftiger Rekordgebäude werden schneller wechseln, die Mehrheit dieser Konstruktionen wird in Schwellenländern entstehen. Gebäudehöhen von 300 bis 800 Metern prägen die Silhouetten zukünftiger Metropolen und definieren damit die Anforderungen an neue Technologien. Weltweit sind derzeit rund 180 Gebäude mit einer Höhe von 250 Metern und mehr im Bau. Rund 50 davon werden pro Jahr fertiggestellt. Im Bereich von Gebäudehöhen über 150 Meter sind sogar rund 800 Gebäude in der Bauphase bei einer jährlichen Fertigstellungsrate von 270 Objekten.


    Nach der Präsentation der Architektur des Testturms stehen nun die nächsten Schritte an. Oberbürgermeister Ralf Broß: "Nach der derzeit laufenden frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung ist im Sommer die formelle Offenlage der Pläne vorgesehen. Sollten sich daraus keine einschneidenden Planänderungen ergeben, könnte der Gemeinderat bereits nach den Sommerferien eine Baugenehmigung erteilen, denn das gemeinsame Ziel von Stadt und ThyssenKrupp ist ein Baustart noch im Herbst. Mit dem Testturm schlagen wir ein neues Kapitel in der Architekturgeschichte Rottweils auf. Das Wechselspiel zwischen der mittelalterlichen Innenstadt und dem neuen Testturm wird zum Alleinstellungsmerkmal, mit dem sich unsere Stadtsilhouette von allen anderen vergleichbaren Städten abheben wird“, betont Broß. Die Stadt rechnet mit wichtigen Impulsen für den Tourismus und die regionale Wirtschaft. „ThyssenKrupp bietet Rottweil eine großartige Chance und ich bin dem Unternehmen für sein enormes Engagement hier bei uns sehr dankbar. Meine Mitarbeiter und ich werden ThyssenKrupp auch in den kommenden Monaten weiterhin mit aller Kraft unterstützen“, erklärt der Oberbürgermeister.


    Die Business Area Elevator Technology umfasst die weltweiten Konzernaktivitäten im Geschäftsfeld Personenbeförderungsanlagen. Mit einem Umsatz von 6,2 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2012/2013 und Kunden in 150 Ländern zählt ThyssenKrupp Elevator zu den führenden Aufzugsunternehmen der Welt. Das Unternehmen mit mehr als 49.000 qualifizierten Mitarbeitern bietet innovative und energieeffiziente Produkte, entwickelt für die individuellen Anforderungen der Kunden. Das Portfolio umfasst Personen- und Lastenaufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige, Fluggastbrücken, Treppen- und Plattformlifte sowie maßgeschneiderte Servicelösungen für das gesamte Produktangebot. Über 900 Standorte rund um den Globus bilden ein dichtes Vertriebs- und Servicenetz und sichern somit eine optimale Nähe zum Kunden.



    Ansprechpartner
    Michael Ridder
    Pressesprecher
    ThyssenKrupp Elevator AG
    Telefon +49 201 844-563054
    Mobil: +49 152 090 35 779
    E-Mail: michael.ridder@thyssenkrupp.com
    Web: http://www.thyssenkrupp-elevator.com


    Tobias Hermann
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Stadt Rottweil
    Hauptstraße 21 - 23
    78628 Rottweil
    Telefon: +49 741 494-376
    Telefax: +49 741 494-355
    E-Mail: Tobias.Hermann@Rottweil.de
    Homepage: http://www.rottweil.de


    Quelle: ThyssenKrupp Elevator

  • Hat zwar nicht direkt mit dem ThyssenKrupp Tower zu tun, aber indirekt.
    Die Konkurrenz schläft nicht!!! Darum ist es wichtig diesen Testturm zu bauen.


    Hier ein kleiner Artikel:


    http://www.spiegel.de/reise/ak…n-guangzhou-a-965863.html


    Mit 72 km/h werden Passagiere (...) nach oben jagen: ein neuer Weltrekord. Der japanische Mischkonzern Hitachi hat die Turbo-Lifte entwickelt.


    Für die Entwicklung von Hochgeschwindigkeitsliften hat Hitachi vor einigen Jahren in der japanischen Präfektur Ibaraki einen 213 Meter hohen Forschungsturm gebaut.

  • Schwarzwälder Bote


    Baugebinn ist für Herbst geplant, ThyssenKrupp rechnet mit einer Bauzeit von zwei bis zweieinhalb Jahren.



    Ich habe gerade auch gelesen, dass der Turm in eine Stoffhülle aus Glasfasergewebe ummantelt werden soll, die das Licht je nach Jahres- und Tageszeit reflektiert. Hört sich spannend an. siehe : http://www.badische-zeitung.de…werden-x1x--83147189.html



    http://abload.de/img/media.media.3c3b0ef2mqafs.jpeg


    http://abload.de/img/media.media.516c772a5rxmr.jpeg
    http://www.schwarzwaelder-bote…eb-bc98-0b3c6dd7958f.html


    Geurlt, bitte keine Grafiken einbinden, die über die Presse verbreitet werden.

  • Wenn man die Gegner so hört könnte man meinen das in ganz BaWü praktisch unbebaubarer Boden ist. Gipskeuper, Muschelkalk, Tunnel – was soll das? Andernorts werden ganze Städte mitsamt Wolkenkratzern auf Sumpfland gebaut oder Tunnel unter dem Meer durchgegraben. Was soll denn am Untergrund in BaWü immer so speziell und Weltweit einzigartig sein? Und wie soll ein 250m entfernter Tunnel den Bau beeinträchtigen?

  • Gipskeuper, Muschelkalk, ...


    Der Ölschiefer in Rottweil und Umgebung ist für großflächigeres Bauen viel lustiger. Wenn der in Folge einer Überbauung austrocknet scheidet er Gipskristalle aus, die den Schiefer spalten. Dadurch dehnt sich der Boden in Teilbereichen aus und erhält in anderen Teilbereichen eine andere Konsistenz, was natürlich für die Statik ganz toll ist.


    Wobei sie den Ölschiefer vermutlich für den Turm lokal abtragen werden, sonst würde das Teil mangels Bodenverankerung eh nicht allzulange stehen.

  • Der erste Entwurf hat mir auch deutlich besser gefallen. Allerdings besteht noch Hoffnung, bisher habe ich nur völlig verwaschene Visualisierungen des zweiten Entwurfs gesehen.


    Hoffentlich verschattet das Teil keinem das Blumenbeet, der Turm mit Alpenblick wäre für mich persönlich tatsächlich mal ein Grund nach Rottweil zu fahren.

  • Der erste Entwurf gefiel besser, wirkte leichter.


    Ob der Ursprungsentwurf nun wirlich um so vieles filigraner daher kam, scheint mir persönlich zweifelhaft: Letztlich bestand er lediglich aus drei quadratischen, (im Winkel etwas gegeneinander versetzten und mit "Maschendrahtzaun" umwickelten) Betonhülsen, denen nur die im oberen Drittel eingefügte Aussichtskanzel etwas klassische TV-Turmästhetik (Trennung Schaft/Turmkorb) gab.


    http://www.baunetz.de/meldunge…uer_Rottweil_3226821.html


    Wer ernsthaft darauf hofft, das Ding würde auch nur näherungsweise die Eleganz etwa des schwäbischen Vaters aller Fernsehtürme erreichen, macht sich in meinen Augen sowieso etwas vor: In den Stuttgarter Turmschaft mit seiner von Fritz Leonhardt sorgfältig geplanten parabolischen Verjüngung passen mit Ach und Krach zwei Aufzüge und ein (wie wir jetzt wissen eigentlich viel zu kleines) Nottreppenhaus: In Rottweil hingegen sind neun Schächte geplant!

  • nein, sicher nicht - dem Stuttgarter Fernsehturm kann IMHO nichts, aber auch gar nichts in Sachen Eleganz, Ästhetik und Formvollendung das Wasser reichen ;)


    Für einen Industriebau ist er doch aber ok, und natürlich wird es Vorbehalte in der Bevölkerung geben das ist doch klar bei einem Bauwerk diesen Ausmaßes. Dagegen muss man dann halt die Sicherung des Standortes mit den zugehörigen Arbeitsplätzen in die Waagschale werfen und das dafür und dagegen abwägen.

  • @CW, da haste vielleicht recht, kann mir ebenfalls vorstellen, daß die Spindel realiter besser rüberkommt als ein schön gerenderter "Maschendrahtzaun".


    Bei diesem Projekt frage ich mich schon, warum gerade in Rottweil?
    Das Stadtpanorama erfährt dadurch eine wesentliche Änderung.

  • Finde ich gut. Wenn schon nicht in Stuttgart hoch gebaut wird, dann wenigstens in der Pampa drumherum. ;)


    Ich fürchte aber, dass in der Realität der massive Beton-Schaft dominieren wird und das filigrane Gitter darum nicht zur Geltung kommt. Aus der Ferne wird dies recht unförmig aussehen. Wie man es besser machen könnte, zeigt der Fernsehturm von Guangzhou - dort ist das Gitter durch die Breite der Verstrebungen deutlich dominanter und formt damit die Hülle anstatt nur so eine Art Vorhang zu sein.



    P.S.: Der Stuttgarter Fernsehturm ist natürlich das Maß der Dinge... für irgendetwas ;)

  • Bei diesem Projekt frage ich mich schon, warum gerade in Rottweil?


    die Website lässt es erahnen:


    Durch unser Aufzugswerk in Neuhausen auf den Fildern fühlen wir uns eng mit Baden-Württemberg verbunden. Die zentrale Lage unweit dieses Standorts, die Einbindung in den Hightech-Gürtel rund um Stuttgart, die politische Unterstützung durch Oberbürgermeister Broß und dem Gemeinderat sowie die breite Zustimmung der Bevölkerung sind klare Standortvorteile für Rottweil.
    Quelle: http://www.aufzugsturm-rottweil.de/


    Direkt in Neuhausen wäre es aufgrund der Nähe zum Flughafen nicht möglich gewesen.


    ich hoffe das ist so korrekt zitiert, ansonsten schreibe ich es noch um.


    Das ist schon ok, eher mit PM vergleichbar.

  • Danke, das hatte ich auch gelesen, auch daß es "günstig" zwischen den Flughäfen als auch Innovationszentren Stuttgart und Zürich liegt.
    Nur hätte ich dann an etwas auf den Fildern mit ausreichendem Flughafenabstand gedacht.
    Andererseits ist man in der wirtschaftsstarken Region Stuttgart solchen Vorhaben gegenüber (hoch und nicht mal Windrad!) mit geringem Arbeitsplatzeffekt wenig aufgeschlossen. Ist ja auch egal, jetzt hoffen wir, daß der Turm gut wirkt.


  • Direkt in Neuhausen wäre es aufgrund der Nähe zum Flughafen nicht möglich gewesen.


    Das verstehe ich aber nicht so ganz. Es gibt doch auf der Welt hunderte Flughäfen wo in der nähe so hohe (oder sogar höhere) Türme/Hochhäuser stehen.
    Deshalb dürfte ja sowas eigentlich kein Argument sein. Hätte es auch gerne lieber auf den Fildern/nähe Stuttgart gesehen....aber ja nu. So ist es auch ok jetz ;)

  • Es geht voran !
    Nachdem der Gemeinderat dem Vertrag zwischen TK und der Stadt bereits zugestimmt hat (19 ja zu 7 nein Stimmen), wird am Mittwoch, 1.Oktober vom Gemeinderat über die B-Plan Änderungen abgestimmt. Eine ähnliche Zustimmung wird auch hier erwartet. Und für den Donnerstag, 2. Oktober um 14 Uhr planen ThyssenKrupp und die Stadt Rottweil den Spatenstich für den Testturm. Mit den vorbereitenden Maßnahmen wurde bereits begonnen. Bauzeit wird mit ca. 2 jahren veranschlagt.

  • Update 21.10.

    Auf dem Grundstück ist bereits einiges im Gange. Mehrere Großfahrzeuge verteilen Erde.










    Das Areal vom Hochturm der Stadt aus gesehen


    Alle Fotos sind mein Eigentum