Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

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    Das betrifft einen 70m langen Abschnitt und stellt praktisch eine Erweiterung des angrenzenden Spielplatzes dar.

    Aber ja, wenn es von den Grünen kommt, muss es natürlich Unsinn sein ;)

  • ^ Unsinn ist es, so eine lokale Maßnahme als Klimaschutz zu verkaufen. Verkehrspolitisch ist es sicher an vielen Orten in Berlin sinnvoll. Siehe auch: Fahrradstraßen.

  • Egal, ich bin dankbar für jedes Dach überm Kopp wenn ich da an Brüssel Gare du Nord oder den "Busbahnhof" von Antwerpen denke. Jetzt noch eine angemessene sanitäre Anlage und es ist gut.

    Im neuen Busbahnhof meiner Heimatstadt Frankfurt/M hat man das eigentlich noch geplante Dach aus Kostengründen nun ganz beerdigt, soweit ist es hier in Berlin zum Glück nicht gekommen...

  • Sowas hier wurde in München 2010 gebaut und das ist nicht einmal der Haupt-Busbahnhof, sondern nur ein Zweitbahnhof.


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    Bild@ Day & Night


    Das Ding hat nichts mit einem Fernbusbahnhof zu tun, sondern ist eine (bedeutende) innerstädtische Umsteigestation. Genauso gut hättest du ein Bild des neuen Terminals am Flughafen Singapur-Changi oder (etwas naheliegender) vom Bahnhof Ostkreuz posten können.


    Ansonsten bleibt doch festzuhalten, dass die anderen Beispiele in kleineren Städten gewissen repräsentativen Ansprüchen genügen, weil sie sich meist sehr zentral in der Nähe der Hauptbahnhöfe befinden und damit weitaus stärker als Entrée zur Stadt fungieren als der ZOB in Berlin. Und natürlich hätte man, statt die wenigen herausragenden Beispiele zu wählen, auch die (teilweise bereits erwähnten) recht funktionalen Neubauten in Frankfurt/Main, Leipzig oder Hannover wählen können. Hätte nur nicht so gut in die "Argumentation" gepasst.

  • Das ist allerdings Halle/Saale. Aber ja, der ist schick ;)

    Nunja, aufgrund der blauen Beleuchtung sieht es stylisch aus, ansonsten könnte es auch eine moderne Tankstelle oder Mautstation sein. Die "Verbindung" bzw. das "Darunterquetschen" des länglichen Querdachs unter die Ellipse finde ich sogar optisch eher misslungen.


    Ein geschickt gemachtes "Nachtfoto" des ZOB mit den Lichtstreifen würde sicher auch beeindruckender wirken als die Realität.


    Ansonsten gebe ich DaseBLN recht. Mann kann jetzt je nach Vorliebe gelungenere oder missratenere Beispiele heranziehen. Oder sich einfach freuen, dass Berlin einen zeitgemäßen und funktionalen ZOB bekommt, der ansprechend aussieht und eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorzustand darstellt.

  • Und natürlich hätte man, statt die wenigen herausragenden Beispiele zu wählen, auch die (teilweise bereits erwähnten) recht funktionalen Neubauten in Frankfurt/Main, Leipzig oder Hannover wählen können. Hätte nur nicht so gut in die "Argumentation" gepasst.

    Ein etwas seltsamer Vorwurf. Wenn man verdeutlichen möchte, dass es auch besser geht, wählt man nun mal sinnvollerweise bessere Beispiele.


    Mich haben die Fotos vom neuen ZOB in Berlin erschreckt. Da ist für mich eigentlich alles schlecht gemacht worden, was man schlecht machen kann. Die Farbe der Dach-Seitenfächen (Otto Walkes hätte dazu wahrscheinlich so etwas wie "Kotzgrün" gesagt). Die Unterseite der Dächer (wie in einem Wellblech-Geräteschuppen aus dem Baumarkt). Die Säulen, die sich nach oben verästeln (und dadurch alles unruhig machen). Die billig wirkenden Lampen (wie diese Baustellen-Lampen im Tunnelbau).


    Mal abgesehen von der Tatsache, dass die Anlage (noch) recht reinlich aussieht, hätte man die Fotos auch mit dem Text präsentieren können, dass dieser unzeitgemäße ZOB nun rundum erneuert werden wird. Würde ich den ZOB nicht kennen, ich hätte es geglaubt.

  • Ansonsten bleibt doch festzuhalten, dass die anderen Beispiele in kleineren Städten gewissen repräsentativen Ansprüchen genügen, weil sie sich meist sehr zentral in der Nähe der Hauptbahnhöfe befinden und damit weitaus stärker als Entrée zur Stadt fungieren als der ZOB in Berlin.

    Seltsames Argument. Leute, die Berlin nicht kennen, haben ihr "Entree zur Stadt" dort, wo sie ankommen. Man hat ja den Hauptbahnhof auch nicht für Pusemuckel gebaut, sondern representativ, obwohl er bei Eröffnung im Niemandsland stand. Der ZOB ist der Hauptbahnhof für Busse. Hier soll plötzlich alles egal sein, hauptsache ein paar Dutzend Stellplätze hingeklatscht und ein oliv-grünes Wellblechdach in Bundeswehr-Feldoptik drüber? Diesen Ansatz kann ich schwer nachvollziehen, vor allem vor dem Hintergrund des Bedeutungsgewinns, den der Busverkehr für sich einnehmen kann. Hier hätte es gerade nach einer representativen, hellen und modernen Lösung verlangt, vor allem weil so ein Bus-Bahnhof auch in besserer Ausführung eine Stadt nun wirklich kein Vermögen kostet. *Verglichen mit BER reden wir wohl von einem Trinkgeld.

    Und natürlich hätte man, statt die wenigen herausragenden Beispiele zu wählen, auch die (teilweise bereits erwähnten) recht funktionalen Neubauten in Frankfurt/Main, Leipzig oder Hannover wählen können. Hätte nur nicht so gut in die "Argumentation" gepasst.

    Ich fang doch jetzt hier kein Busbahnhof-Bingo an. Schau dir Hamburg an, Wolfsburg, selbst Esslingen. Jeder, der interessiert ist, kann sich selbst informieren. Wenn du Berlin von der Bedeutung mit Leipzig und Hannover vergleichen willst, bitte, aber für mich sehen selbst diese Beispiele auf den ersten Blick wertiger aus. Die Dächer sind sogar eine bautechnische Verschlechterung des alten Zustandes, die alten hatten immerhin großzügig Glas und größere/besser ablesbare Anzeigedisplays.

    Scheinbar wurde aber immerhin viel Geld in das neue Abfertigungsgebäude gesteckt. Evtl. erwartet uns dort besseres. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    alt:

    Westend_Busbahnhof_13.JPG

    neu:

    Ansicht_des_neuen_Haltestellenbereiches_%28Hst._29-33%29.pngBilder@https://de.wikipedia.org/wiki/…ler_Omnibusbahnhof_Berlin /free licence

  • Naja, so eine Fernbusreise ist ja mal das Gegenteil von Luxus.

    Da wundert es nicht, dass man hier ein entsprechend kostengünstiges Design umgesetzt hat.

    Das Terminal von Easyjet & Co in Schönefeld ist ja auch eher rational.

  • Aber ein bisschen mehr Wetterschutz wäre doch möglich, oder?

    Der Bereich zwischen den Fingern offen zu lassen, bedeutet, dass bei Regen und ein bisschne Wind kein Schutz vorhanden ist.


    Das ist letztendlich so als ob man bei Regen ein 16ner-Brett überm Kopf halten würde, anstatt eines Regenschirms. Gleicher Effekt...

  • Also ich kann die Argumentation hinter den ansprechenderen Busbahnhöfen in München etc verstehen - sie sind tatsächlich mitten in den jeweiligen Citys.


    Aber: Ganz ehrlich: Ein paar LED Streifen (mehr ist das doch nicht), hätten hier mit Sicherheit ein stimmungsvolleres Bild erzeugt. Auch wenn's dann wie eine bessere Tankstelle aussieht - immerhin ein wenig Gestaltungswille. Kosten tut so etwas auch nicht viel, von daher...

  • Halten wir fest, es gibt eben immer zwei Meinungen. Die einen hätten deutlich mehr erwartet und gewünscht, die anderen können mit dem Ergebnis gut leben. Und man wird immer bessere und schlechtere Beispiele finden.


    Wetterschutz: Das alte Bild täuscht, die alten Dächer standen zwar enger und hatten aufgrund der größeren Fläche und Oberlichter etwas mehre Regenschutz an den Bussteigen, aber um dorthin zu gelangen, musste man ein Stück durch "offenes Gelände". Bei kräftigem Regen war das unangenehm.

    Jetzt sind die Dächer zwar etwas kleiner von der Fläche her, aber es werden überdachte Korridore vom Terminal-/Eingangsbereich aus errichtet, sodass man künftig auch bei Regen trockenen Fußes zu den jeweiligen Bussteigen gelangt.


    Zudem hatten die alten Oberlichter (ihrem Namen entsprechend) vornehmlich die Aufgabe, Tageslicht auf die damals sehr düsteren Bussteige zu lassen. Aufgrund der Enge, größeren Dächer und der "komprimierten" Drängung und Positionierung der Bussteige auf viel weniger Fläche (sieht man noch sehr gut auf Google Earth, wenn man die Bilder von z. B. 2016 einblendet) war es dort nämlich ziemlich dunkel und ungemütlich.


    Farbe: Das ist natürlich immer auch Geschmackssache. Ich finde dieses Dunkelgrün gar nicht schlecht, andere mögen das anders sehen. Die vermutliche Alternative wäre das handelsübliche grau gewesen (entweder bestenfalls lasierter Beton, oder metallgrau). Und ja, man wollte (und musste) kostengünstig modernisieren. Vornehmlich ging es um dringend benötigte Kapazitätserweiterungen, eine funktionale Modernisierung und weniger um den Wunsch, ein Architekturdenkmal zu errichten. Auch das alte Konzept der langen Bussteige hatte sich als Nachteil herausgestellt, da nicht alle Positionen gleichzeitig angefahren konnten. Auch das ist jetzt viel besser - jeder einzelne Bussteig kann künftig unabhängig angefahren und bedient werden.


    Ich bin zuletzt im Frühsommer 2018 von dort mit dem Bus gestartet. Damals war erst ein kleiner Teil der neuen Bussteige mit den neuen Dächern im Nordteil des ZOB fertig und der Bis fuhr auch von dort ab. Wir fanden es da schon wesentlich heller, freundlicher und angenehmer als früher von den düsteren, engen und doch etwas schäbigen Bussteigen.


    Und letztlich sollten wir mal die endgültige Fertigstellung abwarten und dann urteilen. Die Modernisierung und Vergrößerung des Terminals mit Wartebereich und Toiletten steht ja noch aus.

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    Der Bahnhof ist ja nicht "billig", es ist wohl von ~30Mio die Rede. In die Überdachungen kann davon eigtl. nur ein Bruchteil geflossen sein. Denke aber auch, dass es tatsächlich einfach 0-Priorität war hier eine representative Lösung herbeizuführen. Das wirft dann wohl auch ein Licht darauf, wie der Senat das ICC beurteilt, bzw. die städtebauliche Entwicklung des ganzes Areals. :(

  • ^ Ohne etwas RRG-Bashing geht es wohl nicht. :rolleyes:

    Iich glaube kaum, dass es damit was zu tun hat. Und hätte man eine großzügige und entsprechend noch viel teurere Edelversion gewählt, wäre es wohl auch zu einem Aufschrei gekommen (Verschwendung, überflüssiger Luxus, Größenwahn usw.) Man kann es halt nicht allen recht machen.

  • Zu Dach oder nicht habe ich mich hier schon geäussert, was für mein Empfinden viel schwerer wiegt ist die absolut üble Wegstrecke vom U-Bahnhof Kaiserdamm bis zum ZOB.

    Innerhalb des U-Bahnhofs gibt es unglaublich viele Treppen, oftmals 3-4 Stufen zu überwinden, mit Koffern ein echtes Hindernis besonders für ältere oder behinderte Menschen. Nach oben zum Ausgang In Richtung ZOB führt zwar eine Rolltreppe hoch aber keine hinunter. Sie ist auch nicht wechselseitig benutzbar. Dann muss man mit seinen Koffern eine ziemlich üble Pflasterpiste von 500 Metern überwinden eine sehr befahrene Seitenstrasse, die Ein-und Ausfahrt einer Vielbesuchten Tankstelle und ebenfalls die ungesicherte Ein- und Ausfahrt des Busbahnhofs selbst. Wenn man das unbeschadet überstanden hat und die Kofferräder nicht kleinen Würfeln gleichen hat man es fast geschafft. Diese Umstände sind eher jene die einen an der Metropolentauglichkeit des ZOB zweifeln lassen als nichtvorhandene LED- Streifen und Pseudodekoelemente.

  • ^ Da hast du recht. War mir auch nicht klar, weil ich zum ZOB immer mit der S-Bahn fahre und der Weg von dort ist ok.


    Dem Netz entnehme ich aber, dass die derzeitige Situation am U-Bahnhof Kaiserdamm z. T. baustellenbedingt ist und Aufzüge geplant bzw. in Bau sind.


    Die Aufzüge (müssen 2 sein, da Seitenbahnsteige) werden demnach am östlichen Ende der Bahnsteige gebaut, was zwar einen ca. 100 m längeren Fußweg zum ZOB bedeutet, aber bautechnisch einfacher her ist und dafür eine bessere Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn bedeutet. Zwei weitere Aufzüge wären wirtschaftlich nicht darstellbar.


    rbb24

    berlin.verkehr

    Wikipedia

  • Es mag ja sein, dass der Berliner ZOB nicht so zentral liegt wie in Hamburg, Wuppertal, etc. aber er liegt in Reich- und Blickweite einer international bedeutenden Messe und nicht in einem x-beliebigen Industrieviertel, auch wenn die Dachkonstruktion danach aussieht.


    Der neue Hauptbau wird sicher eine Verbesserung zur Vorsituation sein, wenn alles fertig ist, aber die Vorsituation war unterirdisch rückständig...

  • Am neuen Radweg auf der Frankfurter Allee grüßen auch rot-weiße Barken. der Schutz ist hier sicher sinnvoll. Aber auch diese Version trägt zum allgegenwärtigen Baustellenflair leider bei.