Charité - Bettenhaus und Ambulanzzentrum (ATIZ)

  • Berlin schreibt den Wettbewerb für die Fassade aus, SUPER!!!:


    "Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erneuerung der Fassade des Bettenhauses des Universitätsklinikums Charité, Campus Mitte. Im Rahmen des Ideenteils sind Vorschläge für eine Aufstockung des Bettenhauses und für die Herstellung einer gestalterischen Einheit der Fassaden der mit dem Bettenhaus verbundenen Flachbauten mit dem Hochhaus zu entwickeln. Weiterhin sind im Ideenteil Umbauvarianten für ein Bettengeschoß sowie für das Foyer im EG zu skizzieren."


    Der Gesamtkostenrahmen für die Fassadenerneuerung liegt bei knapp 30 Mio €.


    http://www.stadtentwicklung.be…/ausschreibungen/charite/

  • Das BASF Logo auf dem Narvaturm ist ja keine Werbung in dem Sinne. Da sitzt seit 2005 auch wirklich eine Abteilung von BASF drinne.
    http://www.chemie.de/news/d/43905/?sort=3


    Ähnlich wie bei der Charité trotz der Fassadenwerbung oben auf dem Dach ja auch noch mal der Name dran steht.
    http://www.fotocommunity.de/pc…JpdGUiO30/display/9908189


    Früher ohne den BASF Namenszug sah der Narva-Würfel auch nicht ganz so schick aus.
    http://www.fotocommunity.de/pc…hcnZhIjt9/display/6485946


    Jetzt, wo ich weiss wie die Elbphilharmonie gebaut wird, frag ich mich, ob das Narvagebäude auch komplett entkernt wurde, bevor man den Würfel draufgesetzt hat. Wahrscheinlich schon, man kann ja nicht einfach so ein tonnenschweres Ding auf ein altes Gebäude setzen. Irgendwie kommt mir diese Art zu bauen vor, wie das Ausbomben im 2ten Eltkrieg. Nur die Aussenmauern von den Gebäuden bleiben stehen, der Rest verschwindet.

  • Man könnte "diese Art zu bauen" auch einfach "Bauen im Bestand" nennen. Unwirtschaftliche Grundrisse und heutzutage unbrauchbare Tragwerke werden in moderne Formen umgewandelt, wobei man wenigstens die von außen sichtbare Architektur erhält. Man könnte natürlich auch gleich abreißen, aber wer will schon das Rumgeheule unser Rekonstruktions- und Erhaltungsfans davor und danach hören.;)

  • Vielleicht ist der Turm doch nicht vorher entkernt worden. Das Tragwerk scheint recht stabil zu sein, die Decken werden wohl nur von dutzenden Pfeilern getragen, die Innenwände waren scheinbar alle nichttragend. Das hab ich mir von Jemandem erzählen lassen, der während des Umbaus die riesigen leeren Etagen ganz ohne Wände gesehen hat. Auch standen bei Narva in dem ganzen Gebäude tonnenschwere Maschinen und schon zu DDR Zeiten gab es auf dem Turm einen gläsernen Aufbau mit einer Teststation für Glühlampen, die Nachts wie ein Leuchtturm geleuchtet haben soll. Der Glaswürfel ist also eine Art Remeniszenz des Architekten an den ersten Umbau nach dem Krieg. Nur den Freiraum, der den Glaswürfel scheinbar schweben lässt, gab's früher so nicht.


    http://www.hvbimmobilien-ag.de…ndex_1000091_2000047.html


    Und dann soll es unter dem Gebäude noch sechs Kellergeschosse mit Lagerräumen gegeben haben, mit einem Fahrstuhl bis Level -6. Wäre mal interessant zu erfahren, was da jetzt drin ist. Unterirdische Büros werden es wohl nicht sein und soviel Platz brauchen die Server von den ganzen Internetklitschen auch nicht.


    P.S.: Entschuldigung wegen fehlendem Bettenhausbezug und böser Offtopicness.

  • Gibt nicht viel was in Berlin nicht gestoppt wird.
    Bei öffentlichen Bauten bei dem HH aber auch nur logisch.

  • Es liegt aber gar nicht am Berliner Haushalt, der hat soviel Spielraum wie lange nicht mehr. Und für das Lieblingskind Gesundheitswirtschaft ist in Berlin sowieso immer Geld da. Nur auf Kostenexplosionen bei öffentlichen Bauvorhaben ist der Senat nicht gut zu sprechen. Wer meint irgend etwas in Berlin dürfe teurer werden als geplant, der hat einfach keine Ahnung, mit wem er es bei Rot-Rot zu tun hat. Disziplin, auch die des Haushalts, ist eine preussische Kardinaltugend. Da kann man vorher wissen, was einem blüht, wenn man dagegen verstösst.


    Aber auch sonst scheinen die Planer bei der Charité mit Ahnungslosigkeit geschlagen zu sein. Allein für den Satz: "Außerdem habe niemand bedacht, dass der Baugrund in der Nähe des Spree-Ufers in Mitte extrem weich und deshalb eine zusätzliche Gründung der Fundamente nötig ist.", gehören die Architekten windelweich geprügelt. Als wenn noch nie ein Mensch zuvor ein Haus an der Spree gebaut hätte. Wenn Sarrazin jedes Mal nur einen Euro kassieren würde, wenn irgend einem Architekten in Berlin auffällt, das nasser Sand rutschig ist, wäre die Stadt bald schuldenfrei. Eines ist klar, die Deppen kann man unmöglich alleine weiter werkeln lassen, jetzt wird der Senat alle Planungen an sich reissen (müssen).

  • Die Sanierung ist noch am laufen, ich bin mir nicht sicher, ob die Seite, die zu mir zeigt, schon saniert wurde?



    (eigene Bilder)

  • öhm...ich dachte die haben noch garnicht mit der sanierung angefangen. sollte da nicht erstmal ein wettbewerb stattfinden und geld über die umstrittene und nun verbotene werbung gesammelt werden??

  • Laut Tagesspiegel und RBB ist die Aufstockung des Bettenhauses vom Tisch.
    Da die Sanierung mit über 200 Millionen die einst veranschlagten 129,5 Mio bei weitem übertreffen wird, wird auch über einen Neubau an anderer Stelle nachgedacht. Ein Abriß käme wegen der hohen Kosten nicht in Frage. Im Mai ist mit einer Entscheidung zu rechnen.

  • Das heißt, man läßt das Ding da so einfach verrotten? Nicht abreißen, nicht sanieren? Was dann?

  • ^


    Erstmal abwarten anscheinend. In der Abendschau des RBB war gerade von einem möglichen Beginn der Sanierung 2010 die Rede. Die Betonung lag aber auf "möglich".


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    Grund: Unnötiges Zitat.
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