Leipzig: Stadtteil- und Einkaufszentren

  • Der REWE in Stahmeln wurde ja Ende des letzten Jahres geschlossen.
    Derzeit erfolgt der Teilabriss des Gebäudekomplexes.
    Was dort jetzt passiert ist derzeit nicht zu sehen.
    Irgendwie schade um das nicht mal 20 Jahre alte Haus und ein Schadfleck war es ja nun auch nicht.




  • Das ging schnell: beim 'REWE City' am Felsenkeller steht zum Teil schon das komplette Geschoss. Ich hoffe es wird nicht die typische Grau-Fassade, sondern eine dem Felsenkeller angepasste Variante.

    Die Bautafel ist jedenfalls schonmal ziemlich beeindruckend:




    Die Visualisierung sieht sehr nach dem Standard-Rewe-Grau aus...
    Insofern verständlich, dass die zuvor an dieser Stelle beheimateten Bäume nach Bekanntwerden der Baupläne urplötzlich schwer erkrankten und notgeschlachtet werden mussten.





  • ^ Also die Aldi- und Lidl- Schuppen vielleicht nicht gleich. Aber tatsächlich bietet der neue kleinere "REWE-City" das gewohnte Einheitsgrau an. So zwischen dem Kulturkleinod Felsenkeller und der sehr ansprechenden Georg Maurer Bibliothek von 1929, wäre eine bessere Einpassung möglich gewesen. Auch wenn Reibung und Provokation ein Gestaltungsmittel sind, ist das hier eher gestalterisch flach und ohne jegliche Tiefe.



    Diesen kleineren Einkaufsmarkt mit einer ansprechenden Architektur und einem Fokus auf die Fuß- und Radläufige Kundschaft hätte hier doch so einige Kritiker überzeugen können. Da wäre auch im so bemühten "Green-Marketing" der großen Ketten einfach mehr möglich gewesen. Auch im Kontext mit der direkt benachbarten AnnaLinde. So mogelt sich der Handelsriese mit Einheits-Design und gewohnten Parkplatz in die von Subkultur geprägte Nachbarschaft. Die Revolution ist halt noch nicht gelungen ;)



    Nun gut... es geht hier zumindest mit dem Innenausbau los.

  • REWE am Felsenkeller:




    Hof/Parkplatz:





    Der neue Nachbar der Bibliothek...






    Abgesehen von der fragwürdigen REWE-Standard-Ästhetik, wäre es sicherlich besser gewesen, das Bauwerk weiter ins Grundstück zu rücken (am besten hinter ein paar Bäume),
    statt den ohnehin viel zu schmalen Fußweg in dieser Form zu zementieren...

  • ^ Graues Pflaster, graue Fassade, aufgehübscht durch abwaschbare Fassadenplatten in Holz-Optik an einem zweistöckigen Gebäude und (so wie es aussieht) wenig Raum für Pflanzen auf dem Grundstück - dafür reichlich Parkplätze und ein komplett versiegeltes Gelände.


    Das deal-Magazin findet das Projekt sehr gelungen...


    Ich finde, das Unternehmen muss das an die Anforderungen einer heutigen Großstadt angepasste Bauen noch weiter üben.

  • ^Stimme Birte da voll und ganz zu - mal ganz abgesehen von der unglaublichen Supermarktdichte, die die Zschochersche nun zu verzeichnen hat.
    Einzig positiv finde ich, dass der Geschäfts- und damit mehr belebte Bereich der Straße sich nun über den Felsenkeller hinaus bis zur Bibliothek ausdehnt und letztere damit auch mehr einbindet. Es ist weiterhin ein Jammer, dass das gegenüberliegende Eckhaus damals vorschnell abgerissen wurde. Heute wäre es beliebter Wohnraum und hätte alle Ladenflächen vermietet :/

  • Das ist wirklich unterirdisch, was Rewe sich da leistet. Wirtschaftlichkeit hin oder her: Das kann kein nachhaltiger Städtebau sein. Da, wo vorher üppiges Grün wuchs (hätte sicher besser gepflegt sein können) nun also eine Parkplatzwüste. Und keener außer ein paar Ökos vom Öko-Löwen regt sich off. Von der billig auf Eleganz getrimmten Flachbau-Optik ganz zu schweigen.


    Zwar nicht Rewe, aber irgendwie passend zur ostdeutschen Einkaufskultur die Jubelmeldung von vor zwei Tagen: Russischer Discounter will Leipzig aufmischen. Garantierte Tiefstpreise, verkauft wird "direkt aus der Palette oder aus dem Karton" und der neue Billig-Discounter ist herzlich willkommen, weil durch ihn auch mehr Kunden zu den benachbarten Geschäften "Kik, Tedi und Thomas Philipps Sonderposten" gelockt werden.


    Ebenso garantiert im supi neuen Cуперма́ркет: Eine hohe Trainingsanzugs- und Fleecepullidichte bei den Kunden.

  • Dazu passt sicher auch, dass der Markt zwar schon knackig voll ist aber die Parkplätze von rund vier Autos genutzt werden.


    Meine Kritik darüber, was man hätte wie in einem solchen Viertel machen können, steht ja schon weiter oben. Dennoch sei auch gesagt, dass der Felsenkeller die Chance der baulichen Erneuerung teuer erkauft hat. Der Charme des Biegartens ist eigentlich komplett weg. Aber dafür gibt's Parkplätze für Bandbusse und ein paar wenige Gäste. Dem ich in diesem Grau übrigens ein paar wenige Monate gebe. Graffiti wird sich dieser Tristesse bald annehmen.



    Mein Highlight ist übrigens das beleuchtete Hinweisschild auf den Markt und Parkplatz. So direkt vorm Felsenkeller.....

  • Weil ich heute am Felsenkeller vorbeikam: Die "Schallschutzmauer" auf dem 3. Bild in #445 ist inzwischen mit großflächigen Graffiti beschmiert. Unabhängig der Frage, ob das Kunst oder kriminell ist, das Problem sind nicht die Schmierereien, denn sie illustrieren nur den städtebaulichen Missstand, den Rewe hier einmal mehr zum Besten gegeben hat. Das Gleiche beim neuen Rewe in der Riebeckstraße. Die aschgraue Klagemauer ist bisweilen "schön" bunt und es sieht so aus, als ob Rewe den Kampf gegen diese Schmierereien schon jetzt aufgegeben hat.

  • LINDENTHAL

    Lindenthaler Hauptstr. 81


    Im Rahmen eines Bürgerforums Mitte Dezember 2019 hat die Stadt Leipzig den

    vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 436 "Verbrauchermarkt Lindenthaler Hauptstraße" vorgestellt.

    Die Frist zur Stellungnahme lief am 17.01.2020 ab.


    An Stelle des derzeitigen Supermarktes beabsichtigt der Betreiber diska, einen Neubau mit ca. verdoppelter Verkaufsfläche zu errichten.

  • Verbrauchermarkt Sommerfelder Str./Rosenbaumstr.

    Mölkau

    Mölkau: Bebauungsplan "Verbrauchermarkt Sommerfelder Str.

    PM Stadt Leipzig, 30.07.2015
    http://www.leipzig.de/news/new…-soll-aufgestellt-werden/


    http://www.info-tv-leipzig.de/…plaene-fuer-brachflaeche/


    Der im September 2015 im Rat verabschiedete Bebauungsplan 424 wird wohl weiter verfolgt, zumindest lagen dem Ortschaftsrat noch im Oktober 2019 keine anderslautenden Erkenntnisse vor.


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    BP 424


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    Google


    Das Zentrum wurde seinerzeit beschrieben als "zweigeschossige(r) Markt samt Bistro sowie Physiotherapie und Zahnarztpraxis und ausreichend Parkplätzen" pressreader 2016


    Schon 2014 gab es erste Entwürfe, aber da wird sicherlich neu angesetzt.

  • Man mag es kaum glauben aber in Stahmeln kommt wieder Leben in die Bude.

    Nach über 2 Jahren Abriss und Aufbau wurde ein Netto eröffnet und es kommt auch noch eine Apotheke und man kann es kaum glauben ein DM Drogeriemarkt hinzu. Da bin ich heute fast vom Rad gefallen.;)


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    Das einzige was nicht passt sind zu Zugänge zur Haltestelle. Keiner hat an Rampen gedacht und die Treppen sind auch mehr schlecht als recht angeordnet.

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  • Putzig sind ja die wenigen zarten Bäumchen, die dann nie gegossen werden und eingehen... Fläche versiegelt, Ausgleichspflanzungen tot. Mission erfolgreich.


    Dass Stadt, LVB und Investoren nicht im Bereich Barrierefreiheit und Verknüpfung von Zuständigkeiten -gut- zusammenarbeiten, ist nichts neues. In der Stadt gibt es bis heute Unmengen an Fußwegen, wo die Bordsteine an den Übergangspunkten Fußweg-Straße-Fußweg nicht abgesenkt sind. Rollstuhlfahrer, Kinder mit Fahrrad, Kinderwagen und Gehbehinderte haben jeden Tag ihren "Spaß" damit...


    Man mag es kaum glauben aber in Stahmeln kommt wieder Leben in die Bude.


    Das einzige was nicht passt sind zu Zugänge zur Haltestelle. Keiner hat an Rampen gedacht und die Treppen sind auch mehr schlecht als recht angeordnet.

  • ^^

    Altbaufan_: die beiden anderen Standorte sind (ich hatte den Artikel zufälligerweise gelesen als er noch zugänglich war 😁):

    • Lützner Straße, „nahe des Lindenauer Hafens“ - hierzu gibt es in dem Artikel eine Visualisierung von Mann & Schott: kagsroln.jpg m&s / lvz+
    • Arthur-Hoffmann-Straße 75-79 [location] - was heißen würde, dass damit endlich das Möbel-Outlet verschwindet, welches im Vergleich zu der umgebenden Bebauung viel zu niedrig ist und sich auch sonst überhaupt nicht in das Umfeld einfügt. Sehr schön.

    Alle drei Projekte (also auch das an der Märchenwiese) haben jeweils einen Konsum im Erdgeschoss und Wohnungen darüber. Die Obergeschosse sollen jeweils durch einen Projektpartner entwickelt werden, Investititionsvolumen: 40-45 Mio €.

  • Das ist dann eine ähnliche Strategie wie sie Lidl und Aldi in Großbritannien verfolgen. Weil dort die Verteilung von Supermärkten stärker reguliert ist und innerstädtische Flächen meist schon von anderen Ketten besetzt sind, haben sie verstärkt auf Wohnungsbau mit Supermarkt gesetzt und dies als Verhandlungsbasis im Rahmen der Wohnungsknappheit genutzt. Gute Sache! An der Ästhetik kann noch gearbeitet werden.

  • Schön, dass das Projekt noch am Leben ist und um zwei Standorte erweitert werden wird. In Marienbrunn scheint es ja jetzt tatsächlich zeitnah mit dem Ersatzneubau loszugehen.

    Für den Standort Lützner Straße tippe ich mal auf den Bereich zwischen Thietmar- und Bausestraße, was aufgrund der ÖNV-Anbindung sicher ein hervorragender Platz wäre.

  • Gemischt genutzte und gestapelte Gebäude statt Flachbauten sind exakt der richtige Weg zu flächensparendem Bauen!

    In der Lützner Straße befindet sich nur 300 Meter entfernt im Gebäudekomplex gegenüber dem Bushof Lindenau, eine weitere Konsum Filiale.

    Fraglich, ob diese dann bleibt oder nur ein Umzug stattfindet.