Leipzig: Alte Messe + Revitalisierung "Kohlrabizirkus"

  • Warum soll denn diese wunderbare fast autofreie Achse Deutscher Platz- Messe-Gelände – Bahnlinie – Park vorm Völki in eine Mega-Durchgangs-Verkehrsschneise umgebaut werden? Fahrt ihr alle nur Auto in der Stadt?
    Man kann das Gelände doch wunderbar mit Querstraßen von der Prager zur Zwickauer Str. aus erschließen, so wie es jetzt im großen ganzen schon ist (im Detail sicher Verbesserungsbedürftig, aber das kann hier niemand im Forum mal so eben lösen).


    Das Grundproblem ist nicht die fehlende Idee, sondern die mangelnde an Belebung des Geländes aufgrund zu weniger Nutzer. Da kann die Stadt noch so viele neue Straßen da drüber bauen. Die Planer erkennen das große Potenzial des Gebiets auch so. Auch hier heißt es: Gedult. Städtebau passiert nicht in Jahren, sondern in Jahrzehnten. Bis 2013 wird sich wohl nichts Wesentliches geändert haben, so schnell kann jetzt keiner mehr so was planen und bauen.


    Und außerdem: Das Völki sieht man vom Messegelände aus aufgrund des Höhenunterschieds doch kaum. Der Standort, der in der Animation dargestellt ist, ist im Bereich des Grünzugs zwischen Eisenbahn und Völki. Dieser Bereich muss aus stätebaulichen Gründen unbebaut bleiben. Da will kein Mensch irgendwelche Autohändler....


    Zu dem Brückenneubau: Dieser geschieht doch nur, weil die alte Brücke baufällig ist. Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht muss die öffentliche Hand tätig werden. Die neue Brücke wird eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer. Für eine 4- oder 6-spurige Straße wäre ein ganz anderes Brückenbauwerk nötig. Im übrigen müsste dann das auf der Seite der Messe angrenzende schöne Rampenbauwerk (mittige breite Treppe, seitlich zwei ziemlich steile, in einem relativ engen Bogen verlaufende Fahrrampen) komplett abgerissen werden und durch eine längere, gerade Rampe ersetzt werden. Sicher auch kein Gewinn, weil dann die wichtige Querachse MM-Zeichen bis Betonhalle v. W. Kreis unterbrochen würde.


    Der Plattenbau am Messe-Eingang am Deutschen Platz wird hoffentlich irgendwann wieder verschwinden, er verstellt wirklich die Sicht.

  • @WolfsheimJena: Über deinen Beitrag kann ich den Kopf schütteln - über den Inhalt einerseits und besonders über die "progressive" Ausdrucksweise :nono:


    1.) Der Abriss ist städtebaulich nur konsequent, wenn man an einer Aufwertung des Messegeländes interessiert ist. Ich bin generell gegen einen Bau der an dieser Stelle die ursprüngliche Sichtachse verstellt - aber selbst wenn ein Eingangsbau für ein solches Areal sein muß, dann sicher nicht dieser. Der ist weder einladend noch repräsentativ und das gehört nunmal zu den essentiellen Gründen für die Investition in ein Firmengebäude - die Firma/Marke in adäquater Weise zu repräsentieren.


    2.) Das alte Messegelände wird von den meisten Straßen lediglich umschlossen bzw. tangiert. Die Straßen, die davon direkt ins Gelände führen sind alle sehr klein und der Größe, sowie der gewünschten Bedeutung des Areals nicht entsprechend.


    3.) Viele Äußerungen sind wohl eher relativ zu verstehen. Es wurde nicht gesagt, dass im alten Messegelände nicht investiert wird, sonder nur, dass es mehr sein könnte. Selbiges gilt auch für die Verkehrsanbindung.



    Generell finde ich die Idee einer durchgehenden Verbindung durch das alte Messegelände dennoch wünschenswert, da:


    - es der ursprünglichen Stadtplanung entspricht
    - es deutlich mehr Fokus auf das Areal lenkt (Bsp. Wie oft fahrt ihr durch das Messegelände, ohne dort direkt etwas zu wollen?? Für Firmen ist es wichtig, dass ihre repräsentativen Bauten auch oft genug gesehen/passiert werden. Man inverstiert nicht in attraktive Gebäude, die niemand sieht.)
    - es den breit ausgebauten Straßen vor und nach der Treppe einen Sinn geben würde


    Aber natürlich gibt es auch andere Baustellen in Leipzig auf die man sich eher konzentrieren könnte.


    VG,


    AdLEr

  • @ LEgende


    Es handelt sich bei den Mietern des Querriegels sehr wohl um Unternehmen mit Kundenkontakt - Vita34 ist zum Beispiel eines davon. Das Unternehmen mietet dort weil die BIO CITY voll ist und man dort die Spezialräume (Labore. etc.) unbedingt braucht und nicht mit Büros vollstellen kann. Übrigens wird dort zu Marktpreisen durch die LGH vermietet, Förderung gibts da keine.


    Solange der Vermieter des Betonriegels damit Geld verdient, wird er den Teufel tun und aus ästhetischen Gründen auf diese Einnahmen verzichten. Es sei denn, er bekommt eine kostengünstige Alternative geboten, die er nicht zu bezahlen braucht.


    Das Grundproblem ist also, man reißt keine Häuser ab, bloß weil sie "nicht schön" sind. Sie müssen schon leer, verfallen, etc. sein. Beides ist nicht gegeben. Genauso baut man keine Strasse, bloß weil sie "schön" wäre.


    Ich sehe das weiter als einen vollkommenen -ja- schwachsinnigen Vorschlag, eine Betonschneise durch das Messegelände zu planieren. Was soll denn das dann sein? Dann hätten wir eine Einflugschneise in die Innenstadt vom Völki bis zum Neuen Rathaus. Ich kann keinen Sinn darin erkennen, nicht im entferntesten. JJedenfalls kann man leipziger voll zustimmen für seine Gedanken. auch in Zukunft wird es nicht viel Leben geben auf der Alten Messe, es sei denn man reißt großflächig ab und verdichtet das Gelände nach. Das will aber keiner und geht auch nicht wegen diversen Denkmalauflagen. Es wird eben immer ein Veranstaltungsgelände mit sporadischem Spitzenbetrieb und ansonsten ein innerstädtisches Gewerbegebiet bleiben. Mehr ist draus nicht zu machen, dafür ist die Infrastruktur dort zu speziell. Aus Messegeländen werden keine urbanen hippen Büroviertel nur weil man ein Landebahn durchbügelt.


    Im übrigen: wenn man heute diese beabsichtigte Achse abfährt sieht man links und rechts nichts als Plattbauten, halbleere Büros und das eben alte Messegelände. Es liegt wohl eher an der unattraktiven Bebauung das da nichts los ist. Von architektonischer Wertigkeit, Geschlossenheit keine Spur. Einzelne Gründerzeitler, viele warten noch auf Sanierung. Ansonsten bröckelnder oder lieblos sanierter Betonsozialismus an der Strasse des 18. Juno. Das ist die eigentliche Baustelle, eine Asphaltwüste stalinscher Ausmaße zu bauen bringt uns kein Stück weiter.

  • @WolfsheimJena:


    Bitte nicht immer gleich so angegriffen fühlen, es war eine Idee/Vorschlag zur Aufwertung des Geländes!!! ;)


    Du sprichst von "Betonsozialismus", willst aber den Querriegel am liebsten für immer stehen lassen. Ein Widerspruch...oder eben Inkonsequenz!
    Nach deiner Einstellung sollte man alles schön so lassen...prima. Also wie in der DDR: Hoffen auf bessere Zeiten.
    Irgendwann muss man doch mal anfangen! Sonst wird sich nie etwas ändern...zumindest nicht in meinem Leben. Man kann doch nicht immer nur Reagieren, und hoffen das ein Investor 'nen Vorschlag macht, und dann Maßnahmen einleiten, sondern man kann doch auch Agieren. Dass das in Leipzig z.T. schon gemacht wird, freut mich. Aber man kann mehr tun.


    Deine wirtschaftlichen Gedankengänge verstehe ich schon, aber du verstehst die Intention hinter meinen Aussagen scheinbar nicht. Klar gibt es Branchen und Unternehmen, die mit jedem EURO rechnen müssen. Streite ich gar nicht ab! Aber die hat Leipzig schon zu genüge (leider). Es fehlt doch immer noch an Firmen, die eine Investition aus der Portokasse bezahlen bzw. denen ein paar Mio. mehr oder weniger nichts ausmacht bzw. sie wissen, dass das Geld sinnvoll investiert ist.


    Es ist doch so, dass Unternehmen heutzutage fast in jeder Stadt in Deutschland ideale Infrastrukturen vorfinden. Es gibt quasi ein Überangebot an Gewerbegebieten, etc. Wie kann da eine Stadt wie Leipzig sich aus der Masse und der harten Konkurrenz hervorheben bzw. auch höhere Preise rechtfertigen? Na indem man "weiche Standortfaktoren" vermarktet, die andere nicht haben! Und dass muss m.M.n. das Völkerschlachtdenkmal für die Alte Messe sein.


    Welche Bedeutung weiche Standortfaktoren haben, sieht man doch an Plagwitz, wo aktiv mit den urbanen Strukturen geworben wird. Und das, wie man sieht, mit Erfolg! Warum wollen denn viele nach Plagwitz? Sicher nicht, weil es da so billig ist. Da wäre man am Stadtrand sicher besser aufgehoben. Sondern weil es da so schön urban ist! Nix mit Planquadraten, die am Reißbrett entworfen wurden. Dazu noch außergewöhnliche Architektur. Gerade im Hinblick auf den zukünftigen Mangel an Arbeitnehmern, wissen die cleveren Unternehmen schon heute, dass sie ihren aktuellen und zukünftigen Mitarbeitern am, als auch im Umfeld ihres Arbeitsplatzes etwas bieten müssen.
    Wer das nicht kann, wird zukünftig m.M.n. den ein oder anderen Nachteil erleiden.


    Fazit: Was das Wasser und die alte Industriarchitektur mitsamt den urbanen Auswirkungen für Plagwitz ist und das Neuseenland für den Südraum und Markkleeberg, sollte das Völkerschlachtdenkmal für die Alte Messe sein. Dann würde man mit "alt" nicht vergangene Messezeiten assozieren, sondern Bestandheit, Stärke und Mut verbunden durch das Völkerschlachtdenkmal.

  • @ LEgende,


    Schön aus dem Lehrbuch zitiert! Mit der wirtschaftlichen Realität hat das aber sehr wenig zu tun. Eher gemahnt es - sorry - an das wolkige aber leider realitätsferne Blasensprech von irgendwelchen Wirtschaftsförderern und Initiativen. Sowas kann man in eine Doktorarbeit schreiben, besten Dank.


    Niemand hat gesagt, daß der Querriegel auf immer stehen bleibt. Ich verstehe nur nicht, warum eine vollvermietete, kaum 25 Jahre alte Immobilie abgerissen werden soll. Das ist nicht vermittelbar. Das Argument würde ziehen, wenn der hässliche Kasten leerstünde. Tut er aber nicht, ob es ein DDR-Bau ist oder nicht, hat doch nichts mit der Wirtschaftlichkeit des Gebäudes zu tun, das sind zwei verschiedene Dinge. Insofern argumentiere ich rein marktorientiert, DDR-Verhalten ist was anderes. Im Gegenteil: genau da wurde großflächig für utopische Projekte abgerissen und plattgemacht, riesige Aufmarschplätze und Pisten hingeklotzt. Ich rate da zu etwas mehr Realitätsinn.


    Das alles hat nichts mit Hoffen auf bessere Zeiten zu tun, sondern mit ökonomischer Realität. Die zählt und nichts anderes, sonst kann man seine Architektur mal gernhaben. Am Ende ist es Sache des Eigentümers und der wird sich nicht seine Mieter vergraulen bloß weil jemand sein Haus hässlich findet. Aber: Bau ihm für 10 Mio. ein neues mit gleicher Geschossfläche und ihm ist es egal! Kein Unternehmen mit noch so dicker Kasse zahlt irgendwas aus der Portokasse, so ein Quatsch.


    Und: Es ist einfach unwahr, das bei der Alten Messe jemand passiv auf Impulse wartet. An der Finanzierung des 3. BA der BIO CITY bin ich durch berufliche Tätigkeit eng verbunden. Dieser wird auf dem Alten Messegelände errichtet. Im übrigen haben fast alle Gebäude einen Nutzer gefunden. Mehr kann man nicht verlangen, wir sind nicht in Shanghai. Auf der Alten Messe tut sich sehr wohl was. Man muss nur hinschauen und darf nicht alles an Oberflächlichkeiten festmachen. Junge Unternehmen können nicht gelackt und mit aalglattem Marketing-Blingbling auftreten. Und derer gibt es zuhauf auf der Alten Messe.


    Das Gerede von weichen Standortfaktoren halte ich für Unsinn. Als Unternehmer kann ich über solchen Marketingquatsch nur lachen. Diese Sau wird gerade mal durchs Dorf getrieben, so wie es irgendwelche Cluster vor 5 Jahren waren und davor die Neuen Technologien. Sowas alles hat mir bei meiner Vermarktung jedenfalls noch nicht geholfen, das muß ich als Unternehmen schon selbst tun. Weiche Standortfaktoren sind rein akademische Worthülsen, das taugt mal fürs "Mobil"-Magazin bei der Bahn, wo man gerne mal Sonntagsreden abdruckt. In der Härte des wirtschaftlichen Alltags verdorren solche Sprüche ganz fix.


    Darüber hinaus taugt dieses alte Völki-Ding, das übrigens eine Ausgeburt des kaiserlichen Hurrapatriotismus ist überhaupt nicht als Aushängeschild - davor kann man nur warnen. Es ist mir lieber wenn davor das Badewannenrennen und das Gotikfestival stattfindet und mal einer oben runterguckt, als diesen dräuenden, steinernen Milchtopf als "weichen Standortfaktor" zu vermarkten. :nono: :nono: ;) :confused:


    Insgesamt wäre ich dafür, die dort schon jetzt wachsenden Potenziale evolutionär weiterzuentwickeln als von außen zu kommen, die wahren Akteure nicht zu kennen und erstmal große Pläne auszurollen. Solche Gebiete wie die Alte Messe brauchen Zeit, man braucht Geduld und alles hat sein eigenes Tempo. Das ist dort schon recht flott, wenn man sich die Entwicklungen rund um die BIO CITY anschaut. Aber man kann doch nicht kommen, zu allem sagen, "hach wie langsam alles geht und wie DDRig die Bauten". ;)


    Solche Reden wie oben ärgern mich echt, weil hier die jahrelange Kleinarbeit in Zusammenhang mit einem schwierigen Stadtteil einfach mißkannt wird. Mit einer Vermarktungssicht kann man hier absolut nichts bewegen, sondern mit beharrlicher Entwicklungsarbeit die ein dickes Fell und Ausdauer braucht.

  • ein paar tage nicht im forum und dann solch ein wunderbarer diskurs. herrlich.
    ich füge zwar nur senf dazu, aber auch ich bin dafür, diese umbauvorstellungen, die zu leipzigs goldenen zeiten sinn gemacht hätten, eher mit der derzeitigen wirtschaftlichen realität zu betrachten. was auf dem messegelände in den letzten 5 Jahren abging, ist doch fabelhaft. also, lieber mal wieder auf das erreichte stolz sein, durchatmen, weitermachen.



    was eure schicken fotomontagen und ideen nicht schmälern soll ;)


    lieber wolfsheimjena, inwieweit sind denn die pläne für den 3. erweiterungsbau schon gediehen? lehnt sich dieser in architektur an den bestehenden bau an?
    vielleicht wird dann der schnuckelige riegelbau etwas leerer?
    und wenn du ein "insider" für die alte messe bist, wird denn das gelände neben dem max-planck-institut für die db freigehalten, wenn in 15 Jahren der 4. Erweiterungsbau kommt, oder nutzen die dann die fläche neben dem Originalbau (quasi vis-a-vis zur BioCity)? grazie

  • Vielleicht etwas zu den Hintergründen:


    Die schon bestehende BIO CITY wurde als Technologiezentrum gemeinsam mit dem Freistaat und der Leipziger Gewerbehofgesellschaft errichtet. Die LGH fungiert als Eigentümer und Vermieter. Neugegründete Unternehmen aus dem High-Tech-Bereich können sieben Jahren vergünstigte Mietkonditionen haben und ihnen stehen Laborräume und Spezialgeräte zur Verfügung. Die Miete ist kostendeckend berechnet, von Subvention kann man also nicht sprechen. Auch kann keine Rede davon sein, dass nur staatliche Einrichtungen auf der Alten Messe investieren. Die LGH ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, ebenso Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft sind nicht-staatliche Vereine. Wer anderes behauptet, hat keine Ahnung von den Strukturen in Leipzig.


    Der derzeitige Vermietunggrad der BIO CITY beträgt sagenhafte 97%. Das Ding ist also voll. Der dritte Bauabschnitt muß auch deswegen her, weil die dort ansässigen Unternehmen stark wachsen, eines ist sogar schon an die Börse gegangen (VITA34). Deswegen soll ein dritter Bauabschnitt auf dem Baufeld zwischen Russenpavillion, Fraunhofer-Institut und BIO CITY entstehen, der einen höheren Büroanteil hat.


    Bei der Finanzierung gibt es derzeit noch bürokratische Hürden, auf jeden Fall wird der neue Bau vorwiegend privat finanziert werden und sich architektonisch an das Bestehende anlehnen. Aber ich glaube nicht, dass der Betonriegel leergezogen würde. Er soll eigentlich abgerissen werden, weil er lange leerstand. Nur sind die Unternehmen dort so schnell gewachsen, dass man mit der Schaffung von Flächen nicht hinterherkam. Es geht ja nicht nur um einfache Büros, sondern Labore, Sicherheitskammern und spezielle Lagerflächen. Das geht nicht so schnell. Auch der dritte BA wird sehr schnell voll sein, weswegen ich nicht denke, dass wir so schnell den Betonriegel wegbekommen. Wie gesagt, er fällt nur, wenn mit ihm kein Geld zu machen ist. Das ist aber auf absehbare Zeit gegeben. Alles in allem sehen wir dort aber eine phänomenale Entwicklung die in mittelfristiger Perspektive sher wohl auf das ganze Viertel ausstrahlen wird. Schon jetzt ziehen ja biotech-orientierte Firmen zum Beispiel in Bürohäuser in der Prager Strasse. Wenn die S-Bahn-Haltestelle an der Semmelweisstrasse fertig ist, verbessert sich die Anbindung noch mehr.


    Was die Freifläche des nordwestlichen Deutschen Platzes angeht, die hat sich meines Wissens nach die Max-Planck-Gesellschaft als Option gesichert. Die DB kann noch mal anbauen der Bücherturm wird nur auf der Seite des Deutschen Platzes unten umbaut, einmal vorn geht also noch, danach kommt die Fläche gegenüber der BC dran. Flächenmangel gibts gottlob noch nicht. War recht weise, die DB damals dort und nicht in der Innenstadt zu bauen.

  • Mehr Insiderwissen bitte, vielen Dank!:D Ich weiß nur, dass ATU ursprünglich auf der Fläche vom La Playa bauen wollte aber das hat der Alten Messe als Vermieter städtebaulich nicht gepasst, die Traufhöhe sollte wohl mindestens auf der Höhe der Fraunhofer Gesellschaft sein. Das ATU überhaupt bauen durfte, wenn auch auf der anderen Seite, muss wohl (man munkelt es) mit viel Geld zusammenhängen...

  • Das halte ich für Gerüchte, da ist nichts dran. Der ATU-Kasten ist ein generischer Filialenbau der Werkstatt-Kette, es geht hier ja nicht um millionenschwere Baukosten, schließlich ist ATU nicht Bentley. Warum soll man denn teuer einen mittelmäßigen Werkstattbau bezahlen, wo die Konkurrenz gerade auf der Automeile bei der Alten Messe so stark ist. An wen sollte denn das Geld geflossen sein, aus B-Plänen kauft man sich nicht frei. Eher unlogisch. ;)


    Wenn der Bau dort nicht gebaut worden wäre, wo er jetzt steht, dann eben woanders, Leipzig hat genug Freiflächen.


    Das mit der Traufhöhe kann ich schon eher nachvollziehen. Diese gilt zumindest auf dem Gelände der Alten Messe, das ja von der Zwickauer Strasse begrenzt wird. Da wird die Bauvorschrift nur für die eine Seite der Strasse gelten. Das LaPlaya ist ja eher eine witzige Zwischenlösung. Wenn die Fläche bebaut wird, kommt das eh weg.

  • Das mit ATU macht Sinn, umso mehr als das die jetzige Fläche nicht mehr zum alten Messegelände gehört, also war es nur das übliche Gerede.
    Das La Playa hätte übrigens schon mehr als einmal umziehen sollen, unter anderem wohl schonmal für eine Herzklinik. In dem Falle wären sie wohl einfach weiter hinter gerutscht, eh das komplette Gelände bebaut ist, gehen sicher noch 20 Jahre ins Land. Aber bisher haben sich die Vorhaben immer als Seifenblase erwiesen.

  • Weisst Du da Genaueres über Planungen? Herzklinik hört sich ja spannend an! Das Klinikum in der Liebigstrasse baut ja eigentlich ständig...so abwegig wäre das nicht, jedoch wäre es ein bisschen weg bis zur nächsten Menschenklinik -weil die Tierkliniken ja auf der anderen Strassenseite gerade neben ATU sind :lach:


    Aber du hast recht, es dauert noch paar Jahre bis das Gelände voll ist, wir sind auf sehr gutem Weg!

  • Hm...Neubau Herzklinik in Nähe zu Tierkliniken...vielleicht sind die mit der Verpflanzung von Schweineherzen beim Menschen doch weiter als ich dachte. :rcain:

  • Da kannst du gleich über die Strasse zum Fraunhofer-Institut für Zellbiologie und Immunologie gehen, die kennen sich mit Regenerativer Medizin aus. :lach: :lach:

  • Soweit ich weiß war das mit der Herzklinik leider nur ein Luftschloss von irgendeinem Investor, nichts ernst zu nehmendes...

  • Sieht stark danach aus, als sollte wieder einmal ein Projekt aus dem Reiche Wellness und Gesundheitstourismus realisiert werden. Das Wellness Thema ist für den Städebau ohnehin das am meisten überbewertete Thema derzeit. Außerdem haben wir schon mit dem Herzzentrum Leipzig, die neben der Berliner Charite führende Einrichtung ihrer Art in der Stadt.

  • neues von der alten Messe

    Gruß,


    habe am Wochenende (30.8) bemerkt das sich mal wieder was auf der alten Messe verändert hat:


    Das alte Ost-West Kontaktzentrum (zwischen der "Soccer-World" und der Eisarena der Blue Lions) ist eingerüstet. Denke mal das es weggerissen wird um Platz für Autos zu schaffen.

  • Wie ich schon am Anfang erwähnt habe, hat die Firma Sanitär Heinze ein Grundstück neben dem Motorradhändler erworben. Jetzt wurde begonnen die alten Hallen abzureißen um Platz zu schaffen für den Neubau.


    Bauupdate: 07.09.2008




    Bilder: Dr.Faust