Leipzig: Hotel- und Geschäftsneubau auf dem Burgplatz (realisiert)

  • Woraus schließt Du das? Daraus, dass es keine Weitwinkelaufnahme wie in der Visualisierung ist? Die städtebauliche Wirkung ist doch durch die Wiederaufnahme der alten Baufluchten und Traufhöhen gesetzt gewesen. Die Wirkung enger Plätze lässt sich mit Fotos schwer einfangen. Da muss man wohl auf das Ergebnis warten und dann selbst hingehen.

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    Das ist halt mein Gefühl. Ein Foto ist immerhin ein Abbild nach der Realität. Eine Visualisierung ist eine Idee wie es einmal aussehen könnte.


    Aber noch lange nicht muss.

  • Mich beeindruckt die Präsenz in der Schlossgasse am meisten. Insgesamt bin ich im Nachhinein für Burgplatz, Burgstraße und Schlossgasse aber froh, dass der Petersbogen damals nicht weiter gebaut wurde - auch wenn ich mir natürlich eine frühere Bebauung des Burgplatzlochs gewünscht hätte.


    Hoffentlich muss ich das nach dem Abrüsten nicht zurücknehmen....

  • Der Rohbau sollte soweit abgeschlossen sein. Durch einige Ansichten hier im Forum sieht man ja schon die Wirkung der wieder geschlossen Raumkannten. Die neu entstandene Ecke zum Burgplatz und Ratsfreischulstraße mit dem Schnitt in die Passage, ist sicher eine der interessanteren Wirkung. Dadurch wird die ursprüngliche Planung der Passage mit ihrem Tageslicht-Einschnitt in den dichten Blockrand auf mittelalterlichen Grund, überhaupt erst ersichtlich.


    Auf die Wirkung der Rotunde kann man wohl doch recht gespannt sein!

  • Blick aus der Schulstr.

    Auch auf die Perspektive aus der Schulstraße wirkt sich der Neubau aus. Es wird dichter, städtischer, der Seiteneingang des Petersbogen tritt zurück, und wird mehr Nebeneingang.

  • In den letzten Monaten wurden Trockenbauwände hochgezogen und Leitungen verlegt in den künftigen Hotelzimmern und Ladenflächen. Auch bei der Fassadenmontage ging es weiter. Im Petersbogen sind am Rondell nun die Gerüste gefallen und zeigen die Sichtbetonfassade des Neubaus. Damit ist der Anschluss an das 2001 eröffnete Shoppingcenter vollbracht - jedoch wurden zwei Rolltreppen außer Betrieb genommen. Nun werden die Wände mit Dämmschutz und Naturstein verkleidet.



    Ab 2019 kommt man vom Petersbogen zur Burgplatz-Passage und umgekehrt. Den Neubau kann man von hieraus nun sehen.



    Am Zugang Burgstraße erstrecken sich große Schaufenster.



    Und darüber sechs Stockwerke für Hotel- und Betriebsräume.



    Nachdem die Schutzplanen gefallen sind, wurden auch zwei Rolltreppen außer Betrieb genommen, damit die Bauarbeiten genügend Platz haben.



    Blick zwischen Erdgeschoss und erstem Obergeschoss in Richtung Burgstraße.



    Die Glasfassade des 2001 eröffneten Shoppingcenters bleibt erhalten. Die Hotelgäste können dann ins Center schauen.



    Und einmal umgedreht zum Zugang Schloßgasse.



    Das Rondell im Rohbau.



    Die Passage der Burgplatz-Passage bzw. der verlängerten Petersbogens ist zwei Stockwerke hoch.



    Blick ins Untergeschoss.



    Im Untergeschoss des Petersbogens wurde eine Sichtschutzwand aufgestellt.



    Die Rohbaufassade am Zugang Schloßgasse wird für die Fassadenmontage vorbereitet.



    Die Fassade daneben wurde zum Großteil schon mit Naturstein verkleidet.



    Und die Fassade an der Markgrafenstraße - gegenüber der Schloßgasse.



    Ausblick vom Neuen Rathaus.



    Im Fokus steht der Zugang zur Burgplatz-Passage und zum Petersbogen.



    Und die Fassade an der Burgstraße, die Aufgrund des Sonnenstandes besser zu sehen ist.

  • Mensch, dass uns hier im Forum 'DAvE' mal wieder mit Fotos beglückt - wer hätte das gedacht. ;)



    Zum Gebäude: ich habe es neulich auch selbst gesehen, und die städtebauliche Wirkung ist schon sehr gut. Obwohl ich noch immer kein Freund des "Petersbogens" bin, macht die Anordnung und Struktur der Passage von der Petersstraße durch eine Tageslicht-Rotunde zum Burgplatz sowie zur Burgstraße, so nun endlich Sinn. Dabei nimmt diese Anordnung nicht nur die alten Gassen- und Platzfassungen auf, sondern schafft eine weitere - für Leipzig eben so typische - Passage zu der Einkaufspiste der Stadt.


    Der Neubau schafft nicht nur eine neue Qualität für den Burgplatz sondern bringt endlich den Ansatz des damaligen 'Petersbogens' zu Ende. Ich hoffe die Sanierung der Passage führt dann noch zu einer gründlichen Aufwertung und verstärkten Nutzung des Ensembles.

  • ^ Hab's mir letztens mal in Natura angeschaut und finde ebenfalls die neue Raumwirkung Innen und Außen sehr gelungen. Die Rotunde mit den geschlossenen Fenstern erinnert mich (natürlich ganz entfernt und in viel kleinerem Maßstab) ein wenig ans Sony Center am Potsdamer Platz. Sicherlich wird auch der vordere Teil des Petersbogens davon profitieren, mit den neuen Mietparteien zur Petersstraße hin wurden da die Weichen ja schon in die richtige Richtung gestellt. Umso ärgerlicher natürlich, dass da jetzt die Karstadt-Schließung reingrätscht.

  • Naja, so ganz "zu Ende gebracht" wird der Ansatz des Petersbogens leider nicht. Dafür hätte man die Wandelgänge 360° um die Mitte führen müssen (siehe Bild 7 bei DAvE).
    Aber unter dem Strich ensteht hier ein hochwertiger Bau, der zumindest die Passage zum Burgplatz hin verlängert.

  • Zeichen und Wunder!

    Zu meiner erstaunten Freude habe ich heute entdeckt, dass an der Fassade des Hotelneubaus tatsächlich Figurenschmuck angebracht wird! Ich erinnere mich, dass dieses Vorhaben in den Planungsinformationen zur Sprache kam - ich habe aber nicht im Entferntesten damit gerechnet, dass so etwas umgesetzt wird. Das, was man bislang erkennen kann, sieht vielversprechend aus - thematisch könnte es in Richtung "Luther" und "Leipziger Disputation" gehen, was eine schöne Referenz an die Pleißenburg wäre; ich meine mich zu erinnern, dass genau das in Rede stand. Aber sehet selbst:



    Hat irgendein Neubau nach 1990 in Leipzig etwas derartiges vorzuweisen?

  • Schön, dass die Figuren tatsächlich kommen. Im Vergleich zum Entwurf sind sie jedoch eine Etage nach oben gewandert. Ob das bedeutet, dass die obere Figurenreihe wegfällt? Jedenfalls sähe es es weniger gut aus, wenn sie relativ nahe beieinander liegen würden. Im Entwurf sah die Aufteilung sehr stimmig aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Waldmeister () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Nun werden entsprechend der oben gezeigten Planung auch auf höchster Ebene drei Figuren angebracht - auf die Gesamtwirkung nach der Abrüstung bin ich sehr gespannt: das Verschieben der drei "Hauptfiguren" über dem Passageneingang um eine Etage erscheint mir gestalterisch jedenfalls bislang nicht unsinnig. Auch wären weitere Detailinformationen zu jeder Figur wünschenswert.


    Hier Bilder, die ich vorhin geschossen habe: