Büromarkt Stuttgart

  • Büromarkt Stuttgart

    Stuttgart mit Potenzial für mehr - Laut OECD die höchste Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland, innerhalb Europas Rang 6, weltweit Platz 29 – die Arbeitslosenquote weiter deutlich gesunken auf 4,9 %: das sind durchaus beeindruckende Fakten, Potenzial für mehr: die Neckarmetropole könnte im Konzert der ganz Großen mitspielen. Und da die Stadt für eine überdurchschnittliche wirtschaftliche Entwicklung gut ist, wird auch der Bürovermietungsmarkt von dieser Dynamik profitieren. Zwei Aspekte dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden. Im Dienstleistungssektor wird es in den nächsten Jahren zu einer Zunahme der Beschäftigten kommen, verbunden mit einer höheren Nachfrage nach Büroflächen. Und der bis dato stark lokal geprägte Markt verträgt eine gute Portion mehr an Internationalität. Dafür müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Denn auch Stuttgart muss sich im globalen Wettbewerb bewähren. Vergleicht man die wichtigsten Büromarktparameter der Stadt mit denen der anderen fünf deutschen Immobilienhochburgen, dann sind im ersten Quartal 2008 der mit 8,08 Mio.m² niedrigste Büroflächenbestand, die mit 6,3 % geringste Leerstandsquote, die niedrigste Spitzenmiete sowie das mit 50.000 m² niedrigste Vermietungsvolumen zu konstatieren. Drei Branchen (Banken/Finanzdienstleister, Industrie und unternehmensbezogene Dienstleister) decken über die Hälfte des angemieteten Flächenvolumens ab, darunter die drei größten Deals durch die LBBW in der City mit 10.000 m², durch Robert Bosch in Weilimdorf mit 5.500m² sowie durch die Deutsche Bahn AG in der City mit 4.200 m². Als frequentiertester Teilmarkt erwies sich die City: rund 23.000 m² zu Mietpreisen zwischen 15 und 20 Euro/m²/Monat entsprechen 45 % des Vermietungsvolumens. Platz 2 und 3 gingen an Weilimdorf (10.200 m²) und Stuttgart-Nord (6.700 m²). Der Fokus der Nutzer liegt auf erstklassig ausgestatteten Flächen. So genannte C-Flächen sind kaum noch marktfähig. Diese Situation – Nachfrage gut, Angebot knapp - lockt die Entwickler. Zwar wurden im 1. Quartal keine neuen Flächen fertig gestellt. Bis Jahresende werden aber etwa 93.000 m² Bürofläche auf den Markt kommen, davon bereits 53.000 m² vorvermietet oder eigengenutzt. Der spekulative Anteil an Vermietungsflächen ist in der City besonders gering. Vor dem Hintergrund eines auch in den kommenden neun Monaten erwartet guten Flächenumsatzes - bis Jahresende könnten die 170.000 m² des vergangenen Jahres getoppt werden – haben die spekulativen Fertigstellungen auf dem Gesamtmarkt keine Negativwirkung auf den Leerstand. Dessen 500.000 m²-Marke wird bis Ende Dezember unterschritten werden. Wirkung zeitigt bis Ende des Jahres auch die Spitzenmiete, die nach 17,50 Euro Ende März weiter auf 18,00 Euro steigen dürfte. Auch die gewichtetete Durchschnittsmiete hat deutlich zugelegt. In der City liegt sie bei 14,89 Euro/m²/Monat. Über die Hälfte des Vermietungsvolumens und zwei Drittel aller Abschlüsse auf dem gesamten Stuttgarter Markt kann der Preisklasse 10-15 Euro zugeordnet werden.



    Pressemitteilung: Jones Lang LaSalle


    Hier das .pdf mit zusätzlichen Daten

  • Abgetrennt von "Flughafen Stuttgart"


    Max BGF
    Wenig fundiert, immer von nebulösen internationalen Großinvestoren referieren, wer immer das auch sein soll, die ja quasi nur darauf warten nach Stuttgart zu kommen, sind erst mal die 200m-Hochhäuser und die zweite Startbahn gebaut...


    Langsam wird´s ehrlich ziemlich ermüdend. Dabei tut sich gerade in Stuttgart derzeit so viel wie in kaum einer anderen Stadt und Großprojekte wie S21 oder DaVinci haben noch nicht einmal richtig begonnen...


    Und komisch, dass Stuttgart in den meisten Rankings immer sehr gut abschneidet...qualifizierte Arbeitsplätze, hohe Lebensqualität, wenig Kriminalität sind vielleicht doch wichtiger als Hochhäuser der Hochhäuser willen, eine reinrassige U-Bahn oder ein internationaler Großflughafen. Natürlich würde ich mir auch das ein oder andere Hochhaus mehr wünschen (wobei Stuttgart ja bald auch sein erstes 100m plus-Hochhaus hat, wenn auch nicht auf seiner Markung) und in 10-15 Jahren kann und muss man auch das Thema Flughafen noch mal evaluieren (welchen Einfluß hat der Ölpreis, kommt die Flugbenzinbesteuerung, wie wirkt sich S21 auf den Flugverkehr auf Mitteldistanzen aus, etc.), aber das Schicksal der Stadt und der Region Stuttgart wird sich an diesen Themen ganz sicher nicht entscheiden.


    Und zu Frankfurt. München gestehe ich ein Weltstadtflair zu. Da wird Stuttgart nie herankommen, aber honestly wer abends schon mal durch die Frankfurter City mit ihren tollen Hochhäusern gelaufen ist, der weiß was tot und provinziell ist.

  • Wenig fundiert, immer von nebulösen internationalen Großinvestoren referieren, wer immer das auch sein soll, die ja quasi nur darauf warten nach Stuttgart zu kommen, sind erst mal die 200m-Hochhäuser und die zweite Startbahn gebaut...
    Auch nicht sachlich. Nirgends wurde geschrieben, daß sie nur darauf warteten. Aber ohne gewisse KO-Kriterien kommt die Stadt noch nicht einmal in die engere Auswahl.


    Kann es sein, daß hier einige beruflich keine weitreichenden Entscheidungen treffen müssen/dürfen? Wäre ganz normal, schließlich wird die Luft nach oben dünn. Nur soviel: Es gibt geschäftliche Entscheidungen, die sind in einer gnadenlosen Art wirtschaftlich, die man sich hier wahrschweinlich nur schwer vorzustellen vermag.



    Dabei tut sich gerade in Stuttgart derzeit so viel wie in kaum einer anderen Stadt und Großprojekte wie S21 oder DaVinci haben noch nicht einmal richtig begonnen...
    Irrtum. Bis 2006 (viele WM-Projekte, Schloßplatz, ...) war die Entwicklung tatsächlich gut. Inzwischen gibt es kaum mehr private Großprojekte. Die Anzahl Kräne in der Stadt ist für das Herz einer boomenden Exportregion in der Aufschwungphase zu wenig.


    Es gehen trotzdem nur Handel, Autohäuser, Hotels wie in jeder anderen größeren Stadt, siehe Heilbronn oder LB. Städtisches Klinikum, Ministerienpläne, Kulturmeile, Bibliothek 21, Science Center sind wie so vieles staatlich. Den wohl nächsten größeren Bürobau, welcher nach langer Dursttrecke kommt, baut LBBW-Immobilien - allerdings zum laut Vertrag spätestmöglichen Zeitpunkt. Einziger nennenswerter Bürobau aus 2008 ist Z-Up, seinerseits Umzug eines ortsansässigen Unternehmens. Ähnlich konzentriert EnBW vorhandene Arbeitsplätze im Fasanenhof.


    Beim Wohnungsbau ist Stuttgart sehr stark hinter Frankfurt und München zurückgefallen. Es scheint als verlasse sich die Kommunalpolitik auf die eierlegende Wollmilchsau Stuttgart 21, so muß man bis dahin keine unpopulären Entscheidungen treffen.


    "Wie in kaum einer anderen Stadt"
    Schau Dir mal an, was derzeit in Frankfurt hochgezogen wird - trotz Immobilienkrise. Eines der dort in Bau befindlichen Hochhäuser dürfte mehr Bürofläche bieten als in Stuttgart die letzten zwei Jahre insgesamt erstellt wurde. Durch die Forenaktivität und Anzahl Threads im DAF bekommt man leicht den Eindruck, in Stuttgart würde massiv gebaut. Die Realität erkennt man dann erst auf den zweiten Blick, wenn man bspw. das eine lebendige Projekt in Fellbach mit den vielen halbtoten in Stuttgart vergleicht. Oder wenn man sich die seit Jahren unveränderte A1-Brache anschaut. Oder wer die Hängepartien bei S21, Flughafen, Nordostring oder Filderauffahrt erinnert. Bei der City Prag ist die Täuschung vollendet: Tatsächlich ist ein Projekt gestorben, man könnte aber meinen zwei andere stünden ersatzweise kurz vor Baubeginn. Alternativ zähle man die Kräne in der Stadt.


    Nein, in den maßgeblichen Konkurrenzstädten geht deutlich mehr. Ein Glück hat Stuttgart noch eine starke Region.



    Und komisch, dass Stuttgart in den meisten Rankings immer sehr gut abschneidet...qualifizierte Arbeitsplätze, hohe Lebensqualität, wenig Kriminalität sind vielleicht doch wichtiger als Hochhäuser der Hochhäuser willen, eine reinrassige U-Bahn oder ein internationaler Großflughafen.
    Bestreitet doch keiner, freut mich geradezu. Lebensqualität muß aber auch ständig erarbeitet werden und zwar im privaten Sektor. Es war jahrelanges Glück oder besser Ergebnis guter Arbeit, daß die hiesigen Unternehmen quasi allesamt sehr erfolgreich am Markt waren und expandierten. Es hätte aber auch anders kommen können, siehe Autohersteller Opel, Autozulieferer Delphi oder Landesbank WestLB. Damit ist auch klar, daß es jederzeit so kommen könnte. Und spätestens dann braucht man Unternehmens-Neuzugänge, welche die Lücke schließen, will man den Status halten.
    Findest Du es nicht auch etwas sonderbar, daß selbst ausländische Autokonzerne ihre Deutschlandsitze in Frankfurt bauen, wo doch sonst gerne das Cluster-Argument kommt. Selbst Fiat zog von Heilbronn nach Frankfurt.


    Außerdem heißt hohe Lebensqualität nicht, daß sie nicht noch höher sein könnte. Auch hier gibt es genügend Probleme und Leute, die sparen müssen, als daß man nur noch den Status quo bewahren müßte.



    aber das Schicksal der Stadt und der Region Stuttgart wird sich an diesen Themen ganz sicher nicht entscheiden.
    Es haben schon viele inkl. Detroit gedacht, sie würden immer oben bleiben und waren hernach Geschichte. Hochmut kommt vor dem Fall.
    Ob Büros in Hochhäusern oder Flachbauten entstehen, ist natürlich hauptsächlich von architektonischem Belang. Ich hätte aber gerne, daß überhaupt Büros entstehen und da sehe ich zu wenig Nachfrage in Stuttgart. Diese ganzen MIPIM- und EXPO REAL-Auftritte kann man sich sparen, wenn am Ende wieder nur ein ortsansässiges Verlagshaus, Energieunternehmen und Immobilienunternehmen umziehen.

  • Max BGF
    Es gehen trotzdem nur Handel, Autohäuser, Hotels wie in jeder anderen größeren Stadt, siehe Heilbronn oder LB.
    Es wurden seit 2006 und werden doch demnächst eine Menge privatwirtschaftlich finanzierter/genutzter Büros neu gebaut oder umgebaut? Deutlich mehr als bis 2006, denke ich.


    WGV-Versicherungen
    Phönix-Bau
    Window´s
    Z-UP
    Alex
    EnBW-City
    Häussler Global Office
    StEP 8.1
    Posto´s
    Ersatz Versatel-Hochhaus
    Revitalisierung Paulinen-Hochhaus
    Ex-Mercedes Türlenstr.
    Forum K.
    Postquartier
    Oasis II
    Skyline
    Bülow-Carre
    Südtor
    S21-A1 LBBW Immobilien HQ
    S21-A1 Library Square
    S21-A1 Wohn-/Bürobau Nr.13
    S21-A1 Hochhaus Wolframstr. (Mischnutzung Büro/Wohnen)


    etc.


    An "öffentlichen" Büros das Städtische Verwaltungszentrum, Messeverwaltung, das neue Innenministerium, Regierungszentrale/Da Vinci.


    Das erwartete Fertigstellungsvolumen en bloc bis 2010/2011 könnte nach Laienvermutung in der jüngeren Geschichte für den Stuttgarter Büromarkt Rekord sein.


    Durch die Forenaktivität und Anzahl Threads im DAF bekommt man leicht den Eindruck, in Stuttgart würde massiv gebaut.
    Nö, aber doch unübersehbar massiv geplant. 2009 wird wohl mit den meisten Projekten begonnen.


    Die Realität erkennt man dann erst auf den zweiten Blick, wenn man bspw. das eine lebendige Projekt in Fellbach mit den vielen halbtoten in Stuttgart vergleicht.
    Bei aller Sympathie für den 5 to 1-Tower: Finanzierung steht noch aus. Ist aber auch kein Büroprojekt.


    Nein, in den maßgeblichen Konkurrenzstädten geht deutlich mehr.
    Nun, mit den etablierten Bürohochburgen Frankfurt und München ist natürlich kaum mitzuhalten.


    Das gesteigerte Interesse insbesondere auch ausländischer Projektinvestoren für den Stuttgarter Immobilienmarkt ist ja eine ziemlich junge Entwicklung.
    Jones Lang Lasalle hält aber für 2008 neuerdings einen Flächenumsatz von 200.000qm für möglich, nachdem im 1.Halbjahr 105.000qm erreicht wurden. Auch das wohl Rekord.

  • wie so vieles staatlich


    Das scheint ja auch so ein negatives Dauerargument zu sein.


    Demnach dürfte aber auch die gesamte Entwicklung im so oft bewunderten Dubai und in diversen chinesischen Städten minderwertig sein...

  • Mir geht es nicht darum, diese Projekte schlecht zu machen, lieber diese öffentlichen als gar keine, schon wegen des Interesses an guter Architektur. Was aber leider kaum passiert, sind Investitionen von außen. Und in der Hinsicht bietet die genannte Liste wenig bis gar nichts. Frankfurt und München haben auch ihre öffentlichen sowie ortsansässigen Investoren, dazu aber eben auch noch eine ganze Reihe von außen. Diese machen dann den Unterschied. Darauf weise ich hin, zumal die Stadt das selbe Ziel verfolgt, sonst bräuchte sie ja nicht auf all den Immobilienmessen tanzen.


    Scheinbar genügen Soziale Stadt-Projekte, Kinderbetreuung und Kulturangebot nicht aus, Investoren anzuziehen. Folglich entscheiden harte wirtschaftliche Faktoren wie Infrastruktur und weitere Standortfaktoren wie Arbeitskräftepotential. Da allerdings selbst ausländische Autofirmen den Verkehrsknoten Frankfurt dem Automobilcluster Stuttgart vorziehen, schließe ich daraus, daß Stuttgart Infrastruktur ausbauen muß, so man Investoren anziehen will.


    Auf die Lebensqualität der Bürger hat das natürlich nur geringe Auswirkung, im Fall Flughafen zugegeben sogar negative im unmittelbaren Umfeld. Positive indes in der übrigen Region. Dabei bin ich nicht der Meinung, daß sich die Politik vor Ort grundsätzlich in erster Linie um etwaige Investoren scheren soll. Vielmehr sind die eigenen Bürger es, welche die Steuern zahlen und dafür Investitionen in ihre Lebensqualität erwarten dürfen.


    Das ändert aber nichts daran, daß gewisse Standortbedingungen zu setzen sind, will man den Lebensstandard nachhaltig sichern. Dazu gehört infrastrukturell in erster Linie eine zweite Landebahn und eine kapazitative Lösung der schlimmsten Stauprobleme. Im Bereich S- und U-Bahn wird schon sukzessive ausgebaut.


    Es ist ja nicht so, daß die Erfahrung dem nicht recht gäbe. Vielmehr haben wohl die größeren Würfe wie Neue Messe, Pragtunnel, Campus Vaihingen, Umstellung Straßenbahn auf Stadtbahn, B14-Schattenring oder Totalerneuerung Kleiner Schloßplatz immer eingeschlagen und kurz danach wird dem alten Zustand keine Träne mehr nachgeweint. Ich könnte auch wetten, daß ein Trump Tower heute längst voll vermietet wäre und sämtliche Bedenken schnell verpufft wären. Für meinen Geschmack ist man hier zu sehr bedenkentragend. Was ziemlich psychisch ist: Je mehr Bedenken wiederholt werden, desto mehr ergreifen sie Besitz von einem, selbst wenn die Erfahrung immer wieder lehrt, daß die Skeptik am Ende größtenteils unbegründet war.



    Nö, aber doch unübersehbar massiv geplant. 2009 wird wohl mit den meisten Projekten begonnen.
    Massiv geplant schon. Das waren aber auch all die Projekte aus unserem Hochhaus-Tippspiel und sind es bis heute. Ich frage mich eben: Wieso erst 2009: Weil dann die Baukosten besonders hoch sind oder weil bis dahin die Konjunktur richtig abgekühlt ist?



    Das erwartete Fertigstellungsvolumen en bloc bis 2010/2011 könnte nach Laienvermutung in der jüngeren Geschichte für den Stuttgarter Büromarkt Rekord sein.
    S.o., wenn alles so kommt wie geplant. Allerdings ist die jüngere Stuttgarter Büromarkthistorie nicht gerade ein schwer zu toppendes Ereignis. Das Neubauvolumen liegt wohl eher auf Leipziger Niveau als auf dem von Düsseldorf, Berlin, München oder Frankfurt.



    Nun, mit den etablierten Bürohochburgen Frankfurt und München ist natürlich kaum mitzuhalten.
    Klar. Aber nicht weil die LBBW weniger baute als die BayernLB oder Daimler als BMW und auch nicht wegen der Mittelständler oder Gründer, welche es bekanntlich auch in Stuttgart viele gibt. Sondern weil dort eben zusätzlich Nachfrage von außen kommt. Ich erwarte auch keineswegs, daß hier Stuttgart aufschließt, nur daß die Lücke wenigstens etwas geschlossen wird. Den Anspruch muß haben, wer den Begriff Städtewettbewerb ernst nimmt und in dessen Erfolg einen maßgeblichen beitrag zu nachhaltigem Wohlstand erkennt.


    Da diesbezügliche Ansiedlungserfolge in Stuttgart mit dem Flughafenstopp jedoch nicht mehr zu erwarten stehen, sollte die Stadt auch kein Geld mehr auf Immobilienmessen vergeuden, um hinterher Pseudoerfolgsmeldungen rauszugeben.



    Jones Lang Lasalle hält aber für 2008 neuerdings einen Flächenumsatz von 200.000qm für möglich, nachdem im 1.Halbjahr 105.000qm erreicht wurden.
    Flächenumsatz interessiert mich gar nicht, da völlig im Bestand möglich. Flächenzuwachs ist architektonisch bzw. stadtentwicklungsmäßig interessant.


    Schon mal geschrieben: Stuttgart muß m.E. auch mehr in Richtung Risiko aka Vorratsbau gehen und nicht erst bei hohen Vorvermietungsquoten Baurecht vergeben. Niedrige Leerstandsquote ist ja schön, aber offenbar kein allzu wichtiges Kriterium, nachdem andere Städte bei dieser Kenngröße viel schlechter abschneiden und trotzdem florieren. Größere leerstehende Flächen bedeuten eben auch schnelle Verfügbarkt und können genau die Gelegenheit sein, einen Großmieter anzuziehen.

  • Max BGF
    Was aber leider kaum passiert, sind Investitionen von außen.


    • Phönix-Bau & Window´s (Phönix Real Estate, Frankfurt a. M.)
    • Z-UP (Hochtief, Essen)
    • Posto´s (NPC, Düsseldorf)
    • Ersatz Versatel-Hochhaus (Carlyle Group, Washington D.C.)
    • Revitalisierung Paulinen-Hochhaus (Hochtief, Essen)
    • Ex-Mercedes Türlenstr. (Icade, Paris)
    • Forum K. (Fürst Developments, Salzburg)
    • Postquartier (Hines, Houston)
    • Oasis II (GIEAG, München)
    • Südtor (TAG, Hamburg)
    • S21-A1 Library Square (Fay, Mannheim)
    • S21-A1 Wohn-/Bürobau Nr.13 (Reiß GmbH & Co. KG, München)
    • S21-A1 Hochhaus Wolframstr. (Mischnutzung Büro/Wohnen, Wölbern, Hamburg)


    Da allerdings selbst ausländische Autofirmen den Verkehrsknoten Frankfurt dem Automobilcluster Stuttgart vorziehen, schließe ich daraus, daß Stuttgart Infrastruktur ausbauen muß, so man Investoren anziehen will.
    Die ausländische Automobilindustrie ist aus bekannten Gründen in der Region Stuttgart stark vertreten, habe beruflich fast täglich mit diesen zu tun, in erster Linie Zulieferer. Dass FIAT seine Vertriebstochter nach Frankfurt verlegte, scheint für mich unter Automobilstandortgesichtspunkten nicht allzu bedeutend.


    Ich könnte auch wetten, daß ein Trump Tower heute längst voll vermietet wäre und sämtliche Bedenken schnell verpufft wären. Für meinen Geschmack ist man hier zu sehr bedenkentragend.
    Für meinen Geschmack bist Du jetzt zu sehr Bedenken tragend. Es läuft doch derzeit viel besser als noch vor einigen Jahren.


    Ich frage mich eben: Wieso erst 2009: Weil dann die Baukosten besonders hoch sind oder weil bis dahin die Konjunktur richtig abgekühlt ist?
    Die Investoren haben Stuttgart erst kürzlich entdeckt, und natürlich gibt es so etwas wie eine Vorplanung, Wettbewerbe etc. Sicherlich ist in vielen Fällen die zähe Abstimmung mit der Stadt/Gemeinderat nicht optimal. Da wünsche ich auch mehr Groß- & Zügigkeit statt endlos-kleingeistiger Debatten, Beispiel Südtor.


    S.o., wenn alles so kommt wie geplant. Allerdings ist die jüngere Stuttgarter Büromarkthistorie nicht gerade ein schwer zu toppendes Ereignis.
    Es ging Stuttgart doch nie besser.


    Das Neubauvolumen liegt wohl eher auf Leipziger Niveau als auf dem von Düsseldorf, Berlin, München oder Frankfurt.
    Zahlen wären gut. Jedenfalls wird meine ich 2009 ein super Jahr, gerade auch im Vergleich mit anderen Großstädten.


    Da diesbezügliche Ansiedlungserfolge in Stuttgart mit dem Flughafenstopp jedoch nicht mehr zu erwarten stehen, sollte die Stadt auch kein Geld mehr auf Immobilienmessen vergeuden, um hinterher Pseudoerfolgsmeldungen rauszugeben.
    Also keine Standortwerbung mehr, während die Stände anderer Städte aufrüsten?


    Flächenumsatz interessiert mich gar nicht, da völlig im Bestand möglich.
    Versatel findet in der Innenstadt keine Flächen, muss daher nach Cannstatt. Flächenzuwachs setzt erhöhte Nachfrage voraus. Und in Stuttgart gibt es Rekordflächenumsatz, Leerstandsquote sinkt weiter auf 6,2%.


    Flächenzuwachs ist architektonisch bzw. stadtentwicklungsmäßig interessant.
    Mir sind Abriss unattraktiver Bauten und Neubau in der Innenstadt architektonisch wie aus Sicht der Stadtentwicklung erst einmal lieber als Flächenfraß in Randbezirken.


    Stuttgart muß m.E. auch mehr in Richtung Risiko aka Vorratsbau gehen und nicht erst bei hohen Vorvermietungsquoten Baurecht vergeben...Größere leerstehende Flächen bedeuten eben auch schnelle Verfügbarkt und können genau die Gelegenheit sein, einen Großmieter anzuziehen.
    Stimmt.

  • Anlässlich des Immobiliendialogs Stuttgart

    • Stuttgart vor größtem Bau- und Investitionsboom in seiner jüngeren Geschichte
    • Für Investoren problematisch: Spitzenmieten um die 18 EURO/qm
    • Fehlen internationaler Dienstleister, die höhere Mieten gewohnt und zu zahlen bereit sind
    • Grund hierfür laut Colliers "schlechte internationale Anbindung des Stuttgarter Flughafens" (Max BGF? ;) )
    • Mit Neubauten auf S21-A1 soll die Marke von 20 EURO/qm durchbrochen werden
    • Wirtschaftsförderer Vogt: S21-Areale in 25 Jahren 1a-Lage ;)


    • Dr.Lübke: In Stuttgart nur noch zwei denkbare Luxushotel-Standorte:
    • Versatel-Ersatz (!) und Karlsplatz (S.8)


    Quelle: Immobilienbrief Stuttgart Ausgabe 14/2008 http://www.immobilienverlag-st…ces/Immobrief_14_2008.pdf

  • Grund hierfür laut Colliers "schlechte internationale Anbindung des Stuttgarter Flughafens"


    Ja das ist natürlich Wasser auf die Mühlen des Max! :D


    Aber ich rate dennoch zu einer vorsichtigen Evaluierung dieser Aussage:
    Allein die Infrastruktur generiert noch kein interkontinentales Streckennetz, das ist immer noch eine Sache von Angebot und Nachfrage.
    Andererseits ist ist die internationale Anbindung der Region nun wirklich nicht so schlecht, mit dem ICE (oder Taxi oder Shuttle-Bus) ist man in einer guten Stunde im Frankfurter Flughafen, das ist nicht viel mehr als in einigen anderen Metropolen der Welt, deren neue Großflughäfen weit außerhalb liegen.


    Dr.Lübke: In Stuttgart nur noch zwei denkbare Luxushotel-Standorte


    So ein Quatsch. Vielleicht wenn man ein austauschbares Kettenhaus hinklotzen möchte, aber gerade im oberen Preissegment sind auch individuellere Häuser bzw. Standorte möglich (siehe Villa Berg).


    Fehlen internationaler Dienstleister, die höhere Mieten gewohnt und zu zahlen bereit sind


    Als Bewohner der Region oder als lokaler Unternehmer würde ich das aber eher als positiv bewerten!!

  • Andererseits ist ist die internationale Anbindung der Region nun wirklich nicht so schlecht, mit dem ICE (oder Taxi oder Shuttle-Bus) ist man in einer guten Stunde im Frankfurter Flughafen, das ist nicht viel mehr als in einigen anderen Metropolen der Welt, deren neue Großflughäfen weit außerhalb liegen.

    Stimmt, aber in Stuttgart fehlt die Metropole. Und zu der wird man wohl erst mit einem ordentlichen Flughafen ;) Wenn man denn will.

  • Wagahai,
    die Liste bestätigt meine Aussage eher. Mit "Investitionen von außen" habe ich zugegeben unscharf bis falsch bezeichnet. Wobei ich davon ausgehe, daß hier und Dir klar ist, was ich meine: Nämlich diejenigen, welche die Rechnung letztlich bezahlen, also die späteren Nutzer.
    Ob Bülow, TAG oder NPC für bspw. Porsche bauen, ändert an Bauvolumen und Arbeitsplätzen etwa so wenig wie die Frage ob diese ihre Projektentwicklung hinterher an einen Fonds, Leasinggesellschaft oder Asset Manager verkaufen oder ob die Investition mit einem Kredit von Commerzbank oder LBBW finanziert wird.
    Würden Bülow, TAG oder NPC hingegen in Stuttgart für Toyota bauen, wäre endlich einmal ein positiver Effekt da.



    Die ausländische Automobilindustrie ist aus bekannten Gründen in der Region Stuttgart stark vertreten, habe beruflich fast täglich mit diesen zu tun, in erster Linie Zulieferer.
    Dass FIAT seine Vertriebstochter nach Frankfurt verlegte, scheint für mich unter Automobilstandortgesichtspunkten nicht allzu bedeutend.

    Daß Autozulieferer in Herstellerwerksnähe bauen, ist seit Jahren weltweit üblich und in keinster Weise ein Ansiedlungserfolg, welcher mit Stadtattraktivität oder Politik zu tun hätte.
    Gerade eher werksungebundene Ansiedlungen von Vertriebstöchtern und Verwaltungen - Beispiel FIAT et al. - sind die, welche den Erfolg im viel beschworenen Städtewettbewerb zeigen.



    Für meinen Geschmack bist Du jetzt zu sehr Bedenken tragend.
    Bedenken gibt es solche und solche, also auch berechtigte.
    Solange ich kein genereller oder professioneller Bedenkenträger werde, sondern die Bedenken im Einzelfall begründen kann, habe ich kein Problem damit.



    Es läuft doch derzeit viel besser als noch vor einigen Jahren.
    Es ging Stuttgart doch nie besser.

    Ich sehe einen Projektboom, keinen Bauboom. Das ist der wesentliche Unterschied zu 2006. Sicher sind Projektplanungen besser als keine. Daß es aber auch so ausgehen kann, daß am Ende fast gar nichts davon verwirklicht wird, sieht man beim Hochhaus-Tippspiel.



    Jedenfalls wird meine ich 2009 ein super Jahr
    Durch die Pro-S21-Entwicklung in 2007 ist die Vermarktungsfähigkeit speziell von A1 sprunghaft angestiegen, wodurch sich dort binnen kurzem viel versprechende Entwicklungen ergaben. Ob dies eher spekulativ oder real war, wird die nahe Zukunft erweisen. LBBW Immobilien, Wohnungsbau und Bib 21 sind allerdings keine Überraschungen.



    Also keine Standortwerbung mehr, während die Stände anderer Städte aufrüsten?
    Ja, auch Bremen und Hannover werden dort verglichen mit Frankfurt oder München immer den Kürzeren ziehen. Außer Spesen nichts gewesen. Daher besser dieses Geld in Infrastruktur oder Senkung der Gewerbesteuer investieren, wodurch dann doch noch das ein oder andere Unternehmen angezogen werden könnte.


    Versatel findet in der Innenstadt keine Flächen
    Eigentlich traurig, es sollte immer ein, zwei größere Leerstände geben, um größere Spontannachfrage befriedigen zu können.



    Flächenzuwachs setzt erhöhte Nachfrage voraus. Und in Stuttgart gibt es Rekordflächenumsatz, Leerstandsquote sinkt weiter auf 6,2%.
    Du unterscheidest ja selbst zwischen Umsatz und Zuwachs. Erhöhte Nachfrage kommt durch neue Nutzer, spätestens wenn Daimler, LBBW und Co einmal nicht mehr so expandieren. Wenn Immobilienfonds ihr Portfolio umstrukturieren, bedeutet dies noch keinen Flächenzuwachs.



    Mir sind Abriss unattraktiver Bauten und Neubau in der Innenstadt architektonisch wie aus Sicht der Stadtentwicklung erst einmal lieber als Flächenfraß in Randbezirken.
    D´acor.



    Puntagorda,
    Allein die Infrastruktur generiert noch kein interkontinentales Streckennetz, das ist immer noch eine Sache von Angebot und Nachfrage.
    Richtig. Aber ohne Infrastruktur kann es trotz Nachfrage nie zu einem solchen Netz kommen. Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. Es geht im Fall Stuttgart überdies nicht um den Spleen eines größenwahnsinnigen Investors, aus einem Provinzflughafen ein Drehkreuz zu machen, sondern um durch Größe und Wirtschaftskraft der Region tatsächlich bestehende Nachfrage.



    Andererseits ist ist die internationale Anbindung der Region nun wirklich nicht so schlecht, mit dem ICE (oder Taxi oder Shuttle-Bus) ist man in einer guten Stunde im Frankfurter Flughafen, das ist nicht viel mehr als in einigen anderen Metropolen der Welt, deren neue Großflughäfen weit außerhalb liegen.
    Genau das werden sich die Investoren auch sagen, nur daß sie umgekehrt daran denken, bei Bedarf schnell in Stuttgart zu sein, wenn sie ansonsten im ohnehin besser angebundenen Frankfurt sitzen.

  • Max BGF
    Kündigt sich hier wieder ein Briefroman an? :D


    Nämlich diejenigen, welche die Rechnung letztlich bezahlen, also die späteren Nutzer.
    Die Investitionen werden getätigt in der Erwartung, dass die Flächen genutzt werden. Es gibt offenbar eine rege Nachfrage nach größeren Innenstadtflächen, welche nicht befriedigt werden kann, daher all die Vorhaben oben.


    Daß Autozulieferer in Herstellerwerksnähe bauen, ist seit Jahren weltweit üblich und in keinster Weise ein Ansiedlungserfolg, welcher mit Stadtattraktivität oder Politik zu tun hätte.
    Wäre Stuttgart nicht attraktiv, wären Daimler, Bosch oder Porsche schon längst wo anders hin. Es ist fast schon ein Erfolg in Zeiten der Globalisierung solche Riesen in einer Region zu halten.


    Gerade eher werksungebundene Ansiedlungen von Vertriebstöchtern und Verwaltungen - Beispiel FIAT et al. - sind die, welche den Erfolg im viel beschworenen Städtewettbewerb zeigen.
    Stuttgart schlägt sich wunderbar auch ohne die Horde von Vertriebstöchtern. Stuttgart ist in erster Linie eine Technologie- und keine Handelsstadt, und das ist für die Konstanz und Zukunftsfähigkeit gerade in unseren Zeiten meine ich wichtiger als die Zahl der Vertriebsniederlassungen, die kommen und gehen. Trotzdem schließt das Eine das Andere nicht aus und Stuttgart sollte gerade auch für diese Klientel die Attraktivität erhöhen - was insbesondere nicht zuletzt nach dem gescheiterten Ausbau des Flughafens zugegeben etwas schwieriger geworden ist. Die grundlegenden Fehler in Sachen Verkehrsinfrastruktur wurden aber früher gemacht und nicht erst in der Ära Schuster oder Oettinger, so dass diesen hier ausnahmsweise ;) in dieser Hinsicht kein grundlegender Vorwurf gemacht werden kann.


    Ich sehe einen Projektboom, keinen Bauboom.
    Ein Bauboom setzt einen Projektboom voraus. 2009 abwarten.


    Daß es aber auch so ausgehen kann, daß am Ende fast gar nichts davon verwirklicht wird, sieht man beim Hochhaus-Tippspiel.
    Das ist auch nur ein Spiel :D


    Ob dies eher spekulativ oder real war, wird die nahe Zukunft erweisen. LBBW Immobilien, Wohnungsbau und Bib 21 sind allerdings keine Überraschungen.
    Wohnungsbau auf A1 bereits jetzt ist deshalb eine Überraschung, weil die Schienen bis 2020 bestehen bleiben. Im Klartext: Leben mit Nachbar Schiene. Außer diesen Projekten wird die Fay-Gruppe bauen sowie Wölbern, um Flurstück Nr.4 gibt es dem Vernehmen nach ein regelrechtes Tauziehen, Ex-Galeria wird wohl 2009 begonnen. Mehr geht glaube ich nicht - jedenfalls nicht für Stuttgart.
    Daher sehe ich für Deine offenbar gesteigerte Skepsis ausgerechnet in der gegenwärtigen Situation überhaupt keine Anhaltspunkte.


    Daher besser dieses Geld in Infrastruktur oder Senkung der Gewerbesteuer investieren, wodurch dann doch noch das ein oder andere Unternehmen angezogen werden könnte.
    Die Auftritte auf der Messe kosten doch´n Appel und ´n Ei im Vergleich mit Infrastrukturvorhaben. An dem "Wie" könnte man ev. verbessern, das "Ob" steht für mich außer Frage.


    Eigentlich traurig, es sollte immer ein, zwei größere Leerstände geben, um größere Spontannachfrage befriedigen zu können.
    Deswegen doch die neuen Innenstadtentwicklungen!


    Du unterscheidest ja selbst zwischen Umsatz und Zuwachs. Erhöhte Nachfrage kommt durch neue Nutzer, spätestens wenn Daimler, LBBW und Co einmal nicht mehr so expandieren. Wenn Immobilienfonds ihr Portfolio umstrukturieren, bedeutet dies noch keinen Flächenzuwachs.
    Es müssen Mieter abgewiesen werden, weil es keine großflächigen Angebote gibt! Wo kein Angebot trotz Nachfrage gibt es im Ergebnis keinen Zuwachs, Folge/Lösung: Angebot erhöhen. Passiert jetzt, demnächst.


    Genau das werden sich die Investoren auch sagen, nur daß sie umgekehrt daran denken, bei Bedarf schnell in Stuttgart zu sein, wenn sie ansonsten im ohnehin besser angebundenen Frankfurt sitzen.
    So wird gedacht, kann ich bestätigen.


  • Wäre Stuttgart nicht attraktiv, wären Daimler, Bosch oder Porsche schon längst wo anders hin. Es ist fast schon ein Erfolg in Zeiten der Globalisierung solche Riesen in einer Region zu halten.


    Naja, trotz Globalisierung sind doch Stammsitzumzuege schon eine echte Seltenheit.

  • Max BGF Kündigt sich hier wieder ein Briefroman an?
    warum nicht, zumindest ein Intermezzo bis fehlplaner wieder bei S21 übernimmt.


    Die Investitionen werden getätigt in der Erwartung, dass die Flächen genutzt werden. Es gibt offenbar eine rege Nachfrage nach größeren Innenstadtflächen, welche nicht befriedigt werden kann, daher all die Vorhaben oben.
    Genau. Die Erwartung ist aber bisher größtenteils auf Expansion schon Ansässiger begrenzt. Daher haben wir wirklich sehr wenig großen Bürobau in Stuttgart und besitzen selbst einige kleinere Großstädte eindrucksvollere Gewerbeviertel.
    Natürlich verfügt die Region über immense Büroflächen, weil durch den wirtschaftlichen Erfolg nicht nur der Großen, sondern gerade auch der Vielzahl prosperierender Mittelständler schon jede Kleinstadt regelmäßig neue Firmengebäude erhält. Man muß ja nur mal bis weit ins Filstal oder Remstal fahren.
    Doch was tut sich in Stuttgart nach den Daimlerbauten, LBBW/Südleasing oder EnBW-City? Momentan sehe ich nur das Z-Up für Reader´s Digest als nennenswert, welches nicht einmal sonderlich groß ist. Okay, bei den handelsmotivierten Projekten wie KöPa oder Phönix kommen oben noch ein paar Büroetagen drauf.
    City Prag, Weilimdorf, Synergiepark, Möhringen-Landhaus und Fasanenhof außer EnBW tut sich nix, im STEP immerhin das Raumfahrtzentrum und dito in Vaihingen das ex Spindelhaus. Bleibt noch das Alcatel-Areal, wo bislang jedoch hauptsächlich tausendfacher Arbeitsplatzabbau in wenigen modernen Büros konzentriert wird.


    Wäre Stuttgart nicht attraktiv, wären Daimler, Bosch oder Porsche schon längst wo anders hin. Es ist fast schon ein Erfolg in Zeiten der Globalisierung solche Riesen in einer Region zu halten.
    Naja, Umzüge von derart traditionellen Großkonzernen sind generell sehr selten und stoßen auf heftigsten politischen Widerstand. Abgesehen davon sprechen wir hier über Verlagerung/Umzug zehntausender oft hochqualifizierter Mitarbeiter, nochmal eine andere Dimension als Nokia nach Auslaufen von Subventionen. Betriebswirtschaftlich kämen die sachlichen und personellen Kosten sowie Sourcing-Risiken einer solchen Megaverlagerung deutlich teurer als man durch bessere Infrastruktur selbst langfristig einsparen würde.


    Der Punkt ist eher, daß Neueintritte von außen, z.b. chinesische, frei von solchen Kosten alleine die aktuellen Standortfaktoren zur Entscheidungsgrundlage machen können und werden.


    Dazu kommt, daß selbst bei den Ortsgrößen zwar keine Komplettverlagerung realistisch ist, aber sukzessive neue Organisationseinheiten, Joint Ventures oder Teams mit anderen Unternehmen dort angesiedelt werden könnten, wo eben die beste Erreichbarkeit besteht.


    Stuttgart ist in erster Linie eine Technologie- und keine Handelsstadt, und das ist für die Konstanz und Zukunftsfähigkeit gerade in unseren Zeiten meine ich wichtiger als die Zahl der Vertriebsniederlassungen, die kommen und gehen. Trotzdem schließt das Eine das Andere nicht aus
    Keine Frage. Mir sind F&E-Arbeitsplätze im Zweifel auch lieber und es ist gigantisch, was in der Region und nicht zuletzt Stuttgart auf diesem Feld geht, mitsamt aus dem Boden schießender Entwicklungszentren.


    Daß das Eine das Andere nicht ausschließt zeigt wiederum München. Wobei wenig bekannt Stuttgart selbst einer der größten Dienstleistungsstandorte ist. Nur eben auch wieder quasi ausschließlich durch den Erfolg der lokalen Unternehmen. Geht man davon aus, daß die Konkurrenz auch nicht schläft, wird es auch mal wieder hiesigen Unternehmen schlechter gehen - man denke nur an Porsche noch in den 90ern. Ebenso hätte die Immobilienkrise auch statt der WestLB oder BayernLB die LBBW stärker treffen können. Erst dann bekäme man hier Probleme. Tatsächlich ist es momentan gar nicht erforderlich, Unternehmen von außen anzuziehen. Nur muß befürchtet werden, daß wenn selbst jetzt entsprechende Akquisitionen nicht gelingen, diese ebensowenig gelingen werden, wenn sie einmal ersehnt werden.


    Die grundlegenden Fehler in Sachen Verkehrsinfrastruktur wurden aber früher gemacht und nicht erst in der Ära Schuster oder Oettinger
    Denen mache ich auch keinen Vorwurf. Mehr als die Prügel für ihre Weitsicht beziehen, geht kaum. Da braucht es schon ein arg pseudointellektuelles Ökovölkchen.


    Wohnungsbau auf A1 bereits jetzt ist deshalb eine Überraschung, weil die Schienen bis 2020 bestehen bleiben. Im Klartext: Leben mit Nachbar Schiene.
    Erstens abwarten, ob gebaut wird, wenn S21 abgeblasen wird. Zweitens ist Wohnen in Innenstadtlage nun wirklich derart Trend und nachgefragt, daß da auch die Schienen nicht stören. Wohnen in Schienennähe ist definitiv nicht ungewöhnlich.


    Daher sehe ich für Deine offenbar gesteigerte Skepsis ausgerechnet in der gegenwärtigen Situation überhaupt keine Anhaltspunkte.
    Ausgehend davon, welch Nachfrage immer wieder berichtet wurde, muß man sich schon die Augen reiben, daß dort noch nicht einmal ein Erdbäggerchen rumsteht.
    Ehrlich gesagt, würde ich auch eher auf ein bald bebautes A1 wetten als dagegen. Wobei GV zäh werden könnte.


    Angebot erhöhen. Passiert jetzt, demnächst.
    Daß in der Innenstadt was frei wird, wenn EnBW im Fasananhof konzentriert, läßt sich kaum verhindern. Interessant dabei übrigens, daß die frei werdenden Büros offenbar so problematisch sind, daß per Dekret daneben kein ZOB gebaut werden darf :D.


    Momentan wird wie geschrieben wenig gebaut. Bülow wird Büros bauen, weil kein Bedarf für die gewünschte Hotelkategorie. Ersatz fürs Versatel wird auch etwa den zehntel Platz eines Frankfurter Büroturms bieten. Nach A1 kommen relativ viele Wohnungen (an sich nicht schlecht) und auf der City Prag entstehen ein Seniorenwohnheim sowie eine Biobauernhofmustersiedlung, nachdem alle anderen Projekte an der geforderten Vorvermietungsquote von 120% (falls jemand abspringt) gescheitert sind.


    Repräsentative Büroflächen in der Landeshauptstadt gibt es dann noch in Weilimdorf. So betrachtet ein Glück, daß die ohne internationalen Flughafen sowieso nicht mehr nachgefragt werden.

  • Max BGF
    City Prag, Weilimdorf, Synergiepark, Möhringen-Landhaus und Fasanenhof außer EnBW tut sich nix, im STEP immerhin das Raumfahrtzentrum und dito in Vaihingen das ex Spindelhaus.
    Stimmt, aber wenn keine repräsentativen Innenstadtflächen verfügbar sind, entscheidet man sich gerne auch für Standorte außerhalb der Gemarkung. Ob man in S-Fasanenhof, Ostfildern oder Esslingen sitzt, ist dann für ein Unternehmen letztlich gleichgültig, mit anderen Worten: Für Standorte außerhalb der City tut man sich mit der Konkurrenz außerhalb der Gemarkung enorm schwer.


    Nur muß befürchtet werden, daß wenn selbst jetzt entsprechende Akquisitionen nicht gelingen, diese ebensowenig gelingen werden, wenn sie einmal ersehnt werden.
    Du forderst Zuzüge, die nicht durch die Nähe an die genannten Größen (Daimler u.a.) motiviert sind. Was schwebt Dir vor? Offensichtlich ist es ja nicht ganz so einfach, in Stuggi nur schwach vertretene Branchen kurzfristig deutlich auszubauen, Beispiel Fashion Mall.


    Wohnen in Schienennähe ist definitiv nicht ungewöhnlich.
    Aber asi ;)


    Interessant dabei übrigens, daß die frei werdenden Büros offenbar so problematisch sind, daß per Dekret daneben kein ZOB gebaut werden darf
    Was heißt problematisch, nicht die Büros, sondern ein ZOB dort wäre aufgrund der Bebauungsdichte und Enge problematisch gewesen. Zudem machte es eben in der zu erwartenden Preisentwicklung gerade bei diesem Standort wenig Sinn, kostbare Flächen für einen wenig lukrativen Busbahnhof wegzuschenken. Konsequent wirtschaftliche Entscheidung daher.


    Momentan wird wie geschrieben wenig gebaut. Bülow wird Büros bauen, weil kein Bedarf für die gewünschte Hotelkategorie.
    Aber offenbar Bedarf für Büros.


    Ersatz fürs Versatel wird auch etwa den zehntel Platz eines Frankfurter Büroturms bieten.
    Der Investor Carlyle wollte mehr, darf aber nicht, daher kein Problem der Nachfrage, sondern der städtischen Gängelung.


    Nach A1 kommen relativ viele Wohnungen (an sich nicht schlecht) und auf der City Prag entstehen ein Seniorenwohnheim sowie eine Biobauernhofmustersiedlung, nachdem alle anderen Projekte an der geforderten Vorvermietungsquote von 120% (falls jemand abspringt) gescheitert sind.
    Auch Wohnungsbau auf A1 ist eine Folge der Festsetzungen des BBPl., nicht der Büroraumnachfrage. Die Investoren sähen dort lieber auch eher ausschließlich Büros (LBBW, Fay-Gruppe). Das Seniorenheim wird auf City Prag eine Ausnahme sein, der Rest Büros und Wohnungen.


    Tolles Bild von Frankfurt, so furchtbar viele Kräne sehe ich aber nicht?

  • Wagahai
    entscheidet man sich gerne auch für Standorte außerhalb der Gemarkung.
    Ich wollte aber auch zeigen, daß auch außerhalb sehr wenig passiert. Die beiden genannten Projekte in Vaihingen sowie Z-Up sind nun nicht gerade Flächenwunder.


    Offensichtlich ist es ja nicht ganz so einfach, in Stuggi nur schwach vertretene Branchen kurzfristig deutlich auszubauen, Beispiel Fashion Mall.
    Wobei auch die Fashion Mall für mich nicht 100% zählt, da in erster Linie Großhandel. Bekanntlich unterscheide ich öffentliche Investitionen (die zwar architektonisch genauso interessant sein können :), jedoch nicht im Wettbewerb stehen und langfristig durch die reinzuholenden Kosten sogar wettbewerbsschwächend wirken können. Handelsinvestitionen wiederum schöpfen regionale Kaufkraft ab und tragen wenig zu deren Erhöhung bei. Einziger relevanter Standortfaktor sind mehr oder weniger Strukturkennzahlen wie Ew/Fläche, Versorgungsgrad. Abgesehen davon, daß es wie überall indirekte Zusammenhänge gibt.


    Okay, die Fashion Mall fällt gegenüber dem klassischen Großhandel doch etwas aus dem Rahmen. Hier besteht zumindest die Chance, nicht einen Markt x bis zur Standardgröße hochzuziehen, sondern Stuttgart zu einem führenden Orderzentrum zu machen. Nur warum begeistert mich das Projekt eher nur architektonisch als von der investiven Seite? Erstens weil es unrealistisch ist, daß Fürst bspw. sein Münchner Orderzentrum nach Stuttgart verlegt, es ist eben doch eher so angelegt: Ein Fürst-Orderzentrum je Metropolregion. Zweitens weil in Sindelfingen schon das gleiche in Groß besteht und daher zu befürchten ist, daß sich beide nur gegenseitig Marktanteile wegschnappen. Damit wird dann die Chance eines süddeutschen oder deutschen Marktführers sogar unwahrscheinlicher.


    Ach ja, Wohnbauinvestitionen zählen aus ähnlichen Gründen nicht voll.



    Es ist wahr, wenn Du schreibst, daß es sehr schwierig ist, solche Büroinvestitionen von außen anzuziehen. Das sehe ich genauso und will nicht ungerecht deer Stadt gegenüber sein. Ähnliches Problem haben sicher die meisten deutschen Großstädte, da dürfte Stuttgart aufgrund seiner durchaus gegebenen Attraktivität wenigstens noch hin und wieder einen Ansiedlungserfolg erzielen. Immerhin ist die Stadt in manchen Einzelkriterien sogar bundesweit führend und nicht zuletzt das Zentrum DER F&E-Region Europas.


    Ich kritisiere aber, wenn den großen Worten keine, kleine oder gar entgegengesetzte Taten folgen:


    - Welthauptstadt der Mobilität vs. Straßen- und Fluginfrastruktur
    - Flächeneffizienz vs. höhenmäßige Abspeckung Wohnprojekte
    - Stadtentwicklung vs. Rathausturm und Österr. Platz
    - Klagen über Kosten der Zentrumsfunktion vs. Alles-an-sich-Reißen-wollen, Bsp. Theaterakademie LB
    - Ausbau Dienstleistungssektor vs. Erschwerung zugehöriger Bürobauten
    - City Prag vs. Seniorenheim samt Ökosiedlung
    - Lob für Fernseh- und Tagblattturm vs. generelle Hochhausablehnung
    - Ökologie vs. Entscheidung Rohrer Weg
    - Kritik an Architektur von Landesprojekten vs. teils unsägliche städtische Architektur
    - 12 Mio Neckarparkbesucher vs. unauffälliges Bauen
    - Baubürgermeister Hahn (Stuttgart) vs. Baudezernent Schwarz (Frankfurt)
    - Auf allen Hochzeiten tanzen und im Konzert der Großen mitmischen wollen



    Was heißt problematisch, nicht die Büros, sondern ein ZOB dort wäre aufgrund der Bebauungsdichte und Enge problematisch gewesen.
    Ich bezog mich darauf, daß EnBW mit der Stadt ausgehandelt hat oder will, dort zwecks Vermarktungsfähigkeit keinen ZOB zu errichten. Mitbekommen?


    Aber offenbar Bedarf für Büros.
    Also soviel Bürobedarf spreche ich Stuttgart gar nicht ab, daß Neubauten in bester Citylage fortan nur noch zweistöckig für alleinigen Handel gebaut werden müßten. Es waren ohnehin Büros geplant, nur daß es jetzt mehr werden. Bei KöPa und Kö5 kamen ja oben auch Büros rein.

    Tolles Bild von Frankfurt, so furchtbar viele Kräne sehe ich aber nicht?
    Finde ich schon, wenn man bedenkt, daß jede dieser Krangruppen vermutlich für ein Projekt steht, welches mehr Büroraum generiert als in ganz Stuttgart momentan - ohne EnBW - in Bau ist. Das Bild zeigt wie gesagt nicht alles.



    Noch was zu den Immobilienmessen. Mal ehrlich: Jahrelang ging man dorthin und kam ohne auch nur ein konkretes Projekt heim. Im letzten Jahr konnte dank des vorläufigen S21-Durchbruchs etwas vermeldet werden, wobei der Anteil der Messe Außenstehenden unklar bleibt. Man könnte gerade meinen, vor den Immobilienmessen sei in Stuttgart gar kein Büroraum entstanden. Der Neubautätigkeit nach zu urteilen, ist jedoch eher der umgekehrte Schluß zutreffend.


    Diese Immobilienmesse ist eine nette Gelegenheit auf Steuerzahlers Kosten dem Alltag bis ans Mittelmeer zu entrinnen. Dank der inwzischen weithin anerkannten Notwendigkeit von Stadtmarketing bietet sich hier eine der letzten Möglichkeiten sich etwas Gutes zu tun, ohne in Untersuchungsausschüssen oder Medien zu landen.

  • Max BGF
    Welthauptstadt der Mobilität vs. Straßen- und Fluginfrastruktur
    Welthauptstadt sagst Du. Die Verkehrsinfrastruktur in Stuttgart hat viele Väter, die Unterhalt verweigern.


    Flächeneffizienz vs. höhenmäßige Abspeckung Wohnprojekte
    Problem ist hier wohl der provinzielle Gemeinderat, nicht unbedingt und immer die Stadtspitze, Beispiele SeePark, Fasanenhof.


    Stadtentwicklung vs. Rathausturm und Österr. Platz
    Ebenfalls Gemeinderatsbeschluss/Wettbewerb.


    Klagen über Kosten der Zentrumsfunktion vs. Alles-an-sich-Reißen-wollen, Bsp. Theaterakademie LB
    LB hat für seine Größe genug.


    City Prag vs. Seniorenheim samt Ökosiedlung
    Lob für Fernseh- und Tagblattturm vs. generelle Hochhausablehnung
    Kritik teile ich.


    Kritik an Architektur von Landesprojekten vs. teils unsägliche städtische Architektur
    Beim Innenministerium, Hahn: "Bester Entwurf". Kritik geht hier daher wieder an Gemeinderat.


    12 Mio Neckarparkbesucher vs. unauffälliges Bauen
    Architektenwettbewerbe kommen doch erst?


    Ich bezog mich darauf, daß EnBW mit der Stadt ausgehandelt hat oder will, dort zwecks Vermarktungsfähigkeit keinen ZOB zu errichten. Mitbekommen?
    Ja, erkenne aber Dein Problem nicht. Dass Büros in Bestlage ohne stinkenden ZOB als Nachbar besser gehen, ist doch nachvollziehbar.


    Es waren ohnehin Büros geplant, nur daß es jetzt mehr werden.
    Dann ist das doch eine klasse Sache.


    Diese Immobilienmesse ist eine nette Gelegenheit auf Steuerzahlers Kosten dem Alltag bis ans Mittelmeer zu entrinnen.
    Nun aber keine Neiddiskussion. Das überlasse doch lieber anderen Spezialisten.


    EDIT:

    • Mit 12% Umsatzwachstum im 1.Hj. 2008 bestes Ergebnis seit 6Jahren
    • Spitzenmiete 19 EURO/qm, mittelfristig über 20 EURO/qm erwartet (z.B. S21-A1, Bülow-Carre)
    • Leerstand: 6,1%
    • 2008 kommen hauptsächlich im 2.Hj. 100.000qm bezugsfertige Neubauflächen auf den Markt
    • Positive Entwicklung der Wirtschaft


    Quelle: Property Magazine http://www.property-magazine.d…-halbjahr-2008-13189.html


    EDIT:
    Hier auch der Bericht zum Büromarkt Stuttgart 1.Hj. 2008 Jones Lang Lasalle:
    http://www.camilli-veiel.de/de…Cberblick%20Q1%202008.pdf

  • Wagahai
    [I]Welthauptstadt sagst Du

    Ich überspitze etwas die großmundigen Erklärungen zum World Mobility Forum.


    Problem ist hier wohl der provinzielle Gemeinderat, nicht unbedingt und immer die Stadtspitze, Beispiele SeePark, Fasanenhof.
    Haddu recht. Den Fall gibt´s auch.

    Ebenfalls Gemeinderatsbeschluss/Wettbewerb
    In derlei Wettbewerben macht sich aber schon mehr die Stadtspitze als der Gemeinderat wichtig. Der zuständige Bezirskrat übte m.W. heftig Kritik am genannten Projekt.


    LB hat für seine Größe genug
    Was hat es denn? Ludwigsburg ist ebenfalls nicht nur Stadt, sondern "Hauptstadt" eines prosperierenden 500.000 Kreises.



    12 Mio Neckarparkbesucher vs. unauffälliges Bauen


    Architektenwettbewerbe kommen doch erst?
    Der unauffällige Rahmen ist beschlossen.
    Außerdem ist davon auszugehen, daß mit Renderings auch positive Emotionen->Zustimmung ausgelöst werden soll. Mit dem was da seit Monaten unverändert an Hotelrendering herumgeistert, dürfte man diese Wirkung tatsächlich nur bei ausgesuchten Stadtpolitikern erzielen...


    Ja, erkenne aber Dein Problem nicht. Dass Büros in Bestlage ohne stinkenden ZOB als Nachbar besser gehen, ist doch nachvollziehbar.
    Mein Problem ist die ohne Not eingeschränkte Handlungsspielraum der Stadt. Wenn das jeder forderte, dann wäre bald gar keine infrastrukturelle Veränderung mehr möglich, ist ja jetzt schon mehr als zäh. Wir sprechen hier nicht von einem Idyll sondern von einem ohnehin verkehrsbelasteten Gebiet. Wer bei Büros von Hauptbahnhofs- und Zentrumsnähe profitieren möchte, muß eben auch die einschlägigen Belastungen ertragen. Was kommt als Nächstes. Müssen die Rettungswagen vom nahen Klinikum künftig das Martinshorn abschalten, damit sich die Ex-EnBW-Büros noch besser vermarkten lassen? Es gibt übrigens Schallschutzfenster.


    Ähnliche Diskussion wie im anderen Strang, wo Bürger das Angebot der Großstadt so schätzen wie sie den Anblick derselben verteufeln.


    Nun aber keine Neiddiskussion
    Kritisieren von Steuerverschwendung ist kein Neid.


    [*]Spitzenmiete 19 EURO/qm, mittelfristig über 20 EURO/qm erwartet (z.B. S21-A1, Bülow-Carre)
    Nachdem die Finanzbranche seit Jahren nach günstigen Gelegenheiten sucht, die ihnen anvertrauten Gelder renditestark und sicher anzulegen, darf man schon fragen, warum bei diesen Mietsätzen dann nicht schon längst weitergebaut wurde auf A1.