Regierungsviertel und Dorotheenstadt (nördl. der Behrenstr.)|Kleinere Projekte

  • Also wenn schon Wortspiel, dann bitte "richtig" Light & Schadow. Ob das dann heißt, dass Licht bei der Fassade eine große Rolle spielt?

  • ^ Ich nehme eher an, dass der Name sich auf das benachbarte Projekt LUX bezieht. Passt ja geografisch, das Grundstück liegt zwischen dem BV LUX und der Schadowstraße...

  • Dagegen ist bei der früheren US Botschaft keinerlei ´Veränderung zu erkennen. Aus welchem Grund auch immer, ist die Plane entfernt worden.

    Ziemlich ernüchternd, dass nach gefühlten Jahren der Verhüllung, kein Unterschied zu erkennen ist.


    Naja immer ist der Lückenschluss zu den anderen Gebäuden im Rohbau fertig.


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  • ^ Umbau ehem. US-Botschaft für den Bundestag

    Ja, das ist ein Langzeitprojekt. Allerdings wird dies auch so kommuniziert, z. B. auf der Projektseite des Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Dort wird die geplante Fertigstellung für 2024 angegeben.


    Unter dem Punkt Nächste Schritte wird auf die Komplexen Rück- und Rohbauarbeiten verwiesen. Es müssen z. B. in den 1970er Jahren eingebaute Stahlbetondecken entfernt werden, was mit erheblichem Aufwand und Abstimmungsbedarf verbunden ist. Aufgrund der Gebäudestatik kann das nur sukzessive erfolgen. Zudem ist das Gebäude ein eingetragenes Baudenkmal, daher sollen u. a. möglichst viele der originalen Wellblechkappendecken erhalten bleiben. All das dürfte recht zeitaufwändig sein.


    Daher wird wohl immer noch nur oder überwiegend im Inneren des Gebäudes gearbeitet. Nur die Südfassade ist nicht komplett eingerüstet, das kann aber bauorganisatorische Gründe haben. Man sieht eindeutig, dass gearbeitet wird. Wir müssen wohl noch viel Geduld haben, bis man auch von außen einen Fortschritt sieht.


    Weitere aktuelle Bilder:


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  • Update Dorotheenstraße 85 / Schadowstraße 4-6 vom 06.03.2022, Fotos von mir



    Dem Bau scheint nur noch der Dachabschluss zu fehlen, dann ist der Rohbau weitgehend abgeschlossen

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    Hier nochmal das Bauschild samt Abbildung

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    d.

  • Wenn ich das so sehe, verstehe ich die Begründung für den 1 Preis für dieses Bürogebirge, immer weniger.


    Welche Anschlüsse zum Schadowbau werden denn hier respektvoll aufgenommen und belässt diesem seinen würdevollen Charakter?


    Meint man wirklich mit Aufnahme der Bauflucht hätte man dem schadowbau zu genüge Referenz und Respect erwiesen, und ganz nebenbei ein tolles städtebauliches Ensemble vervollkommnet?

    Durch Sprengung des Parzellenrahmens, (immerhin verbraucht der Bau gleich 3 Adressnummern), mit ner penetranten Rasterfassade im wenig generösen Einheits-Etagenformat, gelingt es vollendet den Schadowbau im Zusammenspiel mit den übrigen unmittelbaren Anrainern in der Straße optisch zu isolieren.

    Eine sinnvolle, heilsame Relativierung der für das Strassenformat massstabslosen, lieblos geratenen, baulichen Errungenschaften ist nun auch auf Seiten des Schadowbaues ausgeschlossen.


    Der hübsche Schadow-Bau gerät vollends zum Schaustück in der Wüste und wird endgültig auf ein museales Fragment ohne städtebauliche und stadtwirksame Relevanz in Maß und Gestalt, reduziert.


    Für mein Dafürhalten bleibt von Respekt und Würde da nich sehr viel übrig und ich frage mich wirklich ob man das Gebäude nicht lieber abgetragen und an anderer Stelle wieder aufgebaut hätte - denn die Optionen auf ein selbstverständliches Wirken als architektonischer Baustein einer lebhaften interessanten Strassenflucht werden hier mit drögen Grossbauten komplett in Abrede gestellt.


    Wie fügt sich das denn guten Gewissens städtebaulich sehr gut in die Bebauung ein -

    Zwischen dem hist. postcheckamt an der Dorotheenstraße und Schadowhaus ein gar nicht vermittelndes Funktions-Ungetüm mit moderater Höhenentwicklung hinzustellen und sich dabei eher architektonisch auf die stadtlandschaftlich reizlose Apparatschikarchitektur nicht nur des Vorgängerbaues der 70er zu beziehen überzeugt mich genauso wenig wie die diese verhängnisvolle Entwicklung zum stadtabgwandten bürokratenquartier allgemein.

    An wen wendet sich da der Jargon des Preisgerichtes eigentlich mit seinen blumigen Begründungskolloraturen.

  • Es ist immer wieder erstaunlich wie eingeschränkt jemand argumentieren kann, wenn er vollkommen fixiert ist auf bestimmte Vorstellungen von Städtebau und Architektur.


    Du stellst das Schadowhaus in den Mittelpunkt deiner Betrachtungen und alles drumherum hat sich entsprechend unterzuordnen und daran auszurichten.

    Das mag manchem gefallen, entspricht aber nicht der Realität. Das Schadowhaus ist die Ausnahme in dieser Ecke. Ansonsten dominieren Neubauten und Grossbauten dieses Viertel.

    Von daher passt dieser Neubau recht gut hierher. Für mich ist er ein wenig eine Kopie des Verwaltungsgebäudes an der Ecke Dorotheenstrasse / Wilhelmstrasse mit einer zugegebenermaßen weniger aufregenden Fassade. Die Kubatur passt sich den Gegebenheiten an, abgesehen davon würde ich erstmal abwarten wie das Gebäude wirken wird, wenn es fertig ist. Der Rohbau vermittelt einen etwas anderen Eindruck. Was nun die Nutzung betrifft, befinden wir uns nun mal im Regierungsviertel, es fehlen jede Menge Arbeitsplätze für Regierungsangestellte, der Vorgängerbau war auch unter dieser Nutzung also wird auch kein innerstädtischer Wohnraum vernichtet, also auch nicht weiter verwunderlich, dass man sich dafür entscheidet.


    Und es ist auch wenig hilfreich und macht deine ganzen Ausführungen - für mich zumindest - immer unglaubwürdig, wenn Du immer nur nur möglichst abwertenden und völlig subjektiven um nicht zu sagen manipulativen Begriffen um dich wirfst.

    Das Gebäude ist kein Funktionsungetüm und auch keine reizlose Apparatschikarchitektur und dieses permanente Bashing zieht sich durch den ganzen Beitrag.

    Das Schadowhaus fällt auf und wirkt durch seine liebevolle Restaurierung und und wird durch seine Umgebung nicht entwertet. Das weißt Du auch selber.

    Es ist immer das gleiche mit euch Traditionalisten. Anstatt sich über eine bemerkenswerte Restaurierung zu freuen, instrumentalisiert ihr diesen nur um zu rechtfertigen, dass nichts anderes drumherum gebaut werden darf, weil sonst dieser nicht mehr respektiert wird. Die logische Schlussfolgerung: es dürfe absolut nichts Neues mehr entstehen, außer es passt sich chamäleonartig und unauffällig quasi als Auffüllarchitektur ohne eigene Berechtigung an die noch wenigen Bestandsbauten an. Eine Horrorvorstellung für mich und glücklicherweise in Berlin keine Realität.

  • Welche Anschlüsse zum Schadowbau werden denn hier respektvoll aufgenommen und belässt diesem seinen würdevollen Charakter?

    (...)

    Zwischen dem hist. postcheckamt an der Dorotheenstraße und Schadowhaus ein gar nicht vermittelndes Funktions-Ungetüm mit moderater Höhenentwicklung hinzustellen und sich dabei eher architektonisch auf die stadtlandschaftlich reizlose Apparatschikarchitektur nicht nur des Vorgängerbaues der 70er zu beziehen überzeugt mich genauso wenig wie die diese verhängnisvolle Entwicklung zum stadtabgwandten bürokratenquartier allgemein.

    Ja, mit diesem Rasterfassaden-Ungetüm hatte ich von Anfang an Probleme.
    Aber wie sähe das Ganze aus, wenn der Neubau farblich an das Schadow-Haus und das Postscheckamt angenähert würde?
    Wenn ein hervorgehobener Eingangsbereich (Risalit?) die öde Fassade unterbräche?
    Wenn das Dach am Straßeneck durch irgendetwas Interessantes gekrönt würde?
    Das alles bleibt - vielleicht der nächsten Generation? - immer noch vorbehalten.
    Ich hoffe darauf! 8)

  • Aber wie sähe das Ganze aus, wenn der Neubau farblich an das Schadow-Haus und das Postscheckamt angenähert würde?
    Wenn ein hervorgehobener Eingangsbereich (Risalit?) die öde Fassade unterbräche?

    Bei den Vorschlägen vermute mal: nicht gut.


    Ich kann Endells Meinung trotz aller Überspitzung schon nachvollziehen, denke aber auch, dass es das Schadowhaus - unter Berücksichtigung der gegebenen Bedingungen - kaum besser hätte erwischen können. Klassizismus direkt neben Moderne funktioniert mMn dann recht gut, wenn letztere in Form von anspruchsvolleren Glasfassaden umgesetzt wird. Da stimmen mich die Visu recht optimistisch. Die plastisch hervorgezogenen Kastenfenster wirken außergewöhnlich und hochwertig, insbesondre auch durch die rahmenfreien, umlaufenden Eckfenster. Die Fassade wirkt durch die Planarität der großflächigen Fenster ruhig, aber durch die zwei versetzten Ebenen gleichzeitig interessant. Hoffentlich bestätigt sich der Eindruck "in echt"...


    Einen starken Kontrast hätte es hier eh gegeben, also sollte man nicht versuchen ihn zu verstecken, sondern zu betonen. Dieser Neubau wird das Schadowhaus nicht (auf irgendwas) reduzieren, sondern hervorheben. Viel mehr, als das ein Gebäude mit stilistischen oder farblichen Anknüpfungsversuchen könnte.

  • Update vom 27.07.2022, Fotos von mir



    Jetzt wieder mit kleinem "Kügelchen" auf der Turmspitze des wirklich beeindruckend sanierten Eckbaus

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    Hier sollte augenscheinlich der Rohbau weitgehend abgeschlossen sein

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    d.

  • Der Erdgeschossbereich ist nun auch fast fertiggestellt bei den drei Gebäuden


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    Und dem etwas moderneren Neubau





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    Gegenüber bei der ehemaligen Botschaft, sieht man ganz gut aus dieser Perspektive dass der Lückenschluss gar nicht so klein ist.


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  • Sieht so aus, als sei das Schadowhaus durch die benachbarte Baumaßnahme in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Riss zieht sich über den gesamten Risalit. So unscheinbar das Haus erscheinen mag, handelt es sich um das älteste, erhaltene Gebäude in der Dorotheenstadt.


    Die Friedrichwerdersche Kirche lässt grüßen.

  • Auf dem Sputnik sitzt jetzt eine Wetterfahne.


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    Sieht für mich wie eine stilisierte Friedenstaube aus, mit Ölblatt im Schnabel. Muss aber nicht stimmen.

  • In der Berliner Zeitung erschien ein großer Artikel über das Hotel Chateau Royal, das in dem renovierten Gebäude Mittelstrasse 41 (siehe oben) jetzt eröffnet wird.


    https://www.berliner-zeitung.d…choenstes-hotel-li.269766


    Und hier die Hotel Webseite


    https://www.chateauroyalberlin.com/de


    Der Bericht ist eigentlich mehr Werbung als Bericht, jedenfalls sehr positiv.

    Das Hotel ist das Projekt von einem Mitbegründer und einem ehemaligen Geschäftsführer vom Grill Royal.


    Das Haus ist ein Design Boutique Hotel 4-5 Sterne, schätze ich mal.

    Stil und Design Gründerzeit und 20ger Jahre alles auf Berlin bezogen.

  • Da ist der Name tatsächlich mal nicht sonderlich übertrieben. Die Ästhetik ist sehr detailverliebt und stimmig. Sicherlich ein Gewinn für den Hotelstandort Berlin.