Alte TucherBräu Brauerei in der Schillerstraße

  • Der Bauabschnitt 2 "Leopolds" nähert sich der Fertigstellung. Zuwei Schnappschüsse aus der inneren Zuwegung höhe der KiTa.



    Das gestalterische Konzept der ersten Baublöcke wurde hier konsequent fortgeführt, insbesondere die definiert eingesetzte Verwendung der Klinkerriemchen. Details folgen, wenn das Baufeld wieder frei ist. Rein äußerlich gesehen finde ich entsteht hier ein wirklich schönes Quartier.


    Das innere, letzte Baufeld wird nun auch vorbereitet. Es ist eine tiefe Grube entstanden, in der erste Fundamente erstellt werden.


  • Habe jetzt nicht genaues über den alten Brauerei Turm gesehen, was für Arbeiten zur Erhaltung sind da vorgesehen, bleiben wird er so ja sicher nicht. Wird er nur erhalten, ein wenig gerichtet, oder wird er an den alten Anbauseiten neu mit Klinker gerichtet. Aber auch was geschieht im inneren. :)

  • Alle mir bekannten Planungens ehen nicht nur den Erhalt des Turms vor, sondern auch die Sanierung und den Einbau der exklusivsten Wohnungen des ganzen Anlage in den obersten Ebenen des Turms. Es ist daher eigentlich unumgänglich, die Fassade des Turms zu reparieren. Ob man die Klinkerhaut komplett vervollständigt, oder ob die Teile, die einst Innenwände zu den Anbauten waren nur verputzt werden bleibt abzuwarten. Die Verwendung der Riemchen an den Neubauten lässt aber hoffen, dass die Klinkerhaut geschlossen wiederhergestellt wird.

  • Also von außen gefällt mir das gelände doch recht gut, die Gebäude wirken durch die zugefügten Details einfach hochwertiger, als andernorts. KIB macht hier zumindest architektonisch eine gute Arbeit! Der Anschluss an die bestehende Bebauung am künftig vergrößerten Schillerplatz ist gelungen:



    Geprägt wird dieser Abschnitt durch das dominante 7-geschossige Haus im Bogen der "neuen Entlastungsstraße", hier rechts:



    Die Rückseite des Blocks an der bestehenden Berckhauserstraße fällt deutlich ab. Die Gliederung der Baukörper wird ausschließlich durch die Fensteranordnung übernommen, Balkone oder Loggien sind hier nicht vorhanden und die Backsteinelemente fallen zurückhaltender aus. Die Schaufassaden sind zum Innenhof des Baufeldes ausgerichtet:


  • Warum nur dieses ewige Weiß in Grau in Weiß? Mit ein bisschen Farbe hätte man z.B. die im letzten Bild gezeigte monotone Straßenseite auflockern bzw. gliedern können.

  • Trotzdem ist es ein Neubauprojekt, das eher bereichernd wirkt und doch gestalterisch deutlich über den meisten Sanierungsprojekten unserer wohlbekannten Bauunternehmer liegt, wie z.B. Ardie Living oder Radio City, bei denen man sich gestalterisch keinerlei Gedanken gemacht hat.

  • Wird wieder gebraut?

    Auf Nordbayern.de wird berichtet, dass Tucher wieder brauen wird auf dem Gelände der Tucher-Brauerei:


    http://www.nordbayern.de/regio…t-wieder-weizen-1.4062096


    Mir ist leider nicht so ganz klar, wo die Brauerei platziert werden soll. Die Beschreibung passt ja soweit auf das noch bestehende Sudhaus, in dem man durch die Fenster noch Kupferkessel usw. erkennen kann. Insofern würde sich die Baugenehmigung auf das Sudhaus (Denkmalschutz?) beziehen, und auch erklären weswegen die Genehmigung so lange auf sich warten ließ. Wird Zeit, dass dort wieder Leben einzieht.


    Ein paar ältere Bilder davon:



  • Das wäre eine gute Idee. Ein kleines Schmuckstück in der Plattenbau-Ödnis. Schon verrückt, dass früher Industriegebäude liebevoller gestaltet waren als heute - angeblich - anspruchsvolle Wohnhäuser.

  • Nordstadtgärten: Ludwigs

    Die KIB gibt Gas, und man ist laut Presse 2 Jahre (sic!) vor dem Zeitplan. Die Wohnungen verkaufen sich wie geschnitten Brot und das was bislang fertig gestellt wurde macht auch einen guten Eindruck. Es ist zwaqr nicht das wofür ich mich als Wohnungsuchender interessieren würde, aber als Stadtquartier wirkt es sehr ansprechend. "Leopolds" und "Maximilians" sind also fertig, jetzt geht es an "Ludwigs":





    Bemerkenswert finde ich, dass die Erdgeschosswohnungen teilweise sogar unterhalb des Gehwegniveaus liegen, von dem aus ich fotografiert habe. Würde ich als Keller bezeichnen. Dass die Herren damals gerade das Regenentwässerungsproblem als Herausforderung genannt haben, als die "Nordstadtgärten" 2013 Station in der mobilen Bürgerversammlung gewesen waren, wundert mich spätestens jetzt nicht mehr.


    So wird das Ergebnis angekündigt:




    Quelle: KIB Gruppe


    Das Sudhaus ist ebenfalls eingerüstet und wird wieder zu einer Brauerei mit Veranstaltungsraum ausegebaut, die zumindest für die kommenden 30 jahre wieder an Tucher verpachtet wird:


  • Derzeit lässt sich leicht ein Blick in das Innere des Sudhauses werfen, da man direkt an die Fenster herantreten und hineinblicken kann. Die Kupferkessel werden zurzeit demontiert um Platz zu machen für die neuen Edelstahlkessel.



    Drei Stück sind bereits demontiert:





    An der Wand findet sich noch ein Wandmosaik, dass auf die Bierbrauertradition hinweist:



    Unterdessen wird die Klinkerfassade ausgebessert. Entsprechende Ziegel und passende Klinkersteine werden in die defekten Mauerwerksteile eingepasst und verfugt.



    Auf das Ergebnis darf man sich wohl freuen!

  • Schon interessant, dieser Kontrast:
    Auf der einen Seite ein gestalterisch liebevoller Zweck- bzw. Industriebau
    und auf der anderen Seite moderner Wohnbau in Form von Plattenbau2.0.

  • KiTa eröffnet

    Der Kindergarten vor Ort ist ganz ansprechend geworden, und liegt zentral inmitten der Neubauten.



    Am Sudhaus dagegen wird fleissig weitergebaut:



    Besonders gut zu sehen ist am noch beschädigten Wandbild des Sudhauses die Sgrafitto-Technik: Durch die beschädigten Friese sind an den Bruchkanten die einzelnen Putzlagen zu sehen, die kräftig eingefärbt wurden. Anschließend hat man den feuchten Putz ausgekratzt um so den gefärbten Untergrund heraus zu holen und einen Kontrast zu erzeugen, der auf dem Bild die Kanten abbildet. Dabei muss man schnell arbeiten, bevor der Putzmörtel abbindet und man ihn nur noch mit dem Hammer wieder abkriegt. Bei reinem Kalkputz und dem entsprechend nicht zuwarmen Wetter dürfte das aber auch heute noch machbar sein. Dieses hier mit über vier Lagen dürfte zu den aufwändigsten in Nürnberg zählen, und ich freu mich auf dessen Restaurierung!


  • finaler Bauabschnitt

    In der Sitzung der Baukunstbeirates am 09. Juni wurden durch den Investor KIB nun die detaillierten Pläne für den letzte Bauabschnitt des Quartiers vorgestellt. Die Pläne sind sehr detalliert, die entsprechenden Erläuterungen und das Urteil des BKB werden in den kommenden Tagen folgen.


    Erfreulich ist in meinen Augen wie man sich der Visualisierung zufolge Mühe gibt, das Quartier stilistisch konsequent weiter zu entwickeln:






    Visualisierungen: Sattler, Hilmer & Sattler Architekten München


    Man kann gut die beabsichtigte Steigerung zum gestalterischen Höhepunkt, dem Turm, erkennen. Die Erdgeschosszonen sind hier komplett mit Klinkerriemchen verkleidet dargestellt und es werden weitere Rahmungen und Simse angedeutet. Ich kann nur hoffen, dass die so auch kommen. Etwas streitbar sind die mittig liegenden Segmentbogenfenster, die wohl ein Zitat an die Originalfenster des denkmalgeschützten Turms darstellen. Ich würde vermuten, dass der BKB sie als überflüssig weg kritisiert. Statt dessen würde ich lieber einen mittig liegenden Risalit aus Klinker sehen, der höher als jetzt bis in das erste Obergeschoss reicht.


    An sonsten denke ist das eine würdige Fortsetzung dessen, was im Quartier bereits gebaut ist.

  • Abgerüstet: Das alte Sudhaus

    Das Sudhaus ist derzeit wieder ohne Gerüste zu sehen mit reparierter Außenhaut. Das Klinkermauerwerk ist vervollständigt und verfugt, allerdings nicht so dass man die ausgebesserten Stellen nicht sehen würde.
    Fenster und Türen wurden noch nicht getauscht. Auch am Dach hat man noch nichts gemacht, möglicherweise ist es nicht kaputt und da denkmalgeschützt muss es auch so bleiben wie es ist.



    Besonders erfreulich ist die Restaurierung der beiden großen Sgraffito:




    Es ist nicht erkennbar dass die mal kaputt gewesen sind, gute Arbeit!

  • Ohje! Mir war nicht bekannt, dass die Sgraffiti derart heftig beschädigt waren. Finde ich aber toll, dass sie so vorbildlich restauriert und ergänzt wurden. Ist ja leider nicht alltäglich, zumal es sich hier ja um ein Bildwerk aus der NS-Zeit handelt (Sofern die Sgraffiti so alt sind wie der Anbau von 1940).

  • Naja das ist folgerichtig die Geschichte der Brauerei Tucher, die sich auch und besonders an diesem Gebäude ablesen lässt.
    Unterdessen geht die Entwicklung des Areals weiter. Verschiedene Bauabschnitte wurden in den letzten Monaten fertig gestellt bzw. stehen kurz davor. Das Backsteinelement findet sich an allen Abschnitten in unterschiedlicher Ausprägung wieder. Entlang der Friedenstraße, "Ludwigs":



    Detail:




    Der Bauabschnitt "Leopolds" ist schon seit ca. 2 Jahren fertig...



    ... und der in meinen Augen am wenigsten ambitionierte...



    dennoch, die gestalterische Qualität übertrifft die gebastelten Designs von Schultheiss und Bauhaus, die ausschließlich mit Schaumstoff arbeiten, um Einiges. Man sieht dass hier Architekten mitgewirkt haben. Das Viertel gefällt mir gut. Allerdings sind die niedrigen Deckenhöhen echt nicht mein Ding.

  • fertig: Bauabschnitt Theresia

    So langsam ist das riesige Tucher-Areal fertig bebaut. Der vorletzte Bauabschnitt "Theresia" ist fertig. Nur noch einige Arbeiten im Außenbereich am Gehweg und den Grünanlagen sind in Arbeit. Der Komplex "Theresia" von GPWirth-Architekten wird ein Seniorenzentrum werden.



    Die Sockelzone aus massiven Klinkerriemchen zieht sich wie eine Banderole um den Komplex und bildet gemeinsam mit dem backsteinernen Brauereiturm, dem Sudhaus und der St. Martins-Kirche an der Rollnerstraße einen identitätsstiftenden stil für das gesamte Viertel.



    Auch der Teil von Bickel Architekten wurde plangetreu umgesetzt und passt perfekt in das Viertel:



    Jetzt fehlt nur noch der Bauabschnitt im Nordosten des Areals sowie das Highlight, der Brauereiturm, der zu sanieren ist.

  • Schnappschussbeitrag:



    Das Schillerviertel geht in den letzten Bauabschnitt, bei dem nun endlich auch der Brauereiturm einbezogen wird. Die Ostseite wird an einen Neubau angebunden werden, nach Westen entstehen derzeit Grünflächen. Im Turm selbst werden die Premium-Wohnungen einrichtet werden, in historischen Mauern mit wohl sensationellem Ausblick über die Dächer Maxfelds.

  • Während sich der Immobilienentwickler KIB aus Nürnberg auf das nächste Großprojekt in St. Peter vorbereitet, gehen die Bauaktivitäten Tucherbräu am Schillerplatz in die letzte, entscheidende Phase. Im letzten Abschnitt der Nordstadtgärten "Isabella's" werden wieder 10 Mehrfamilienwohnhäuser errichtet, und es kommt endlich die Sanierung des Turmes dran:



    Der denkmalgeschützte Turm ist bereits zum Teil eingerüstet und seine Grundmauern bekommen eine Vertikalabdichtung gegen Feuchtigkeit



    Die Website der KIB bietet jetzt hochauflösende Visualisierungen für diesen letzten Abschnitt:




    Quelle: KIB


    Hier erkennt man gut die unterschiedlichen Geschosshöhen wenn man in der Bildmitte die Balkone abzählt. Um den Turm und den neuen Anbau sinnvoll miteinander zu verknüpfen, erhält auch der Neubau höhere Stockwerke, damit keine unsinnigen Versatze und Treppen die Wohnungen mit unnötigen Barrieren versehen. Gleichzeitig finden auch Interessenten, die höhere Räume bevorzugen, endlich im Neubausegment ein paar entsprechende Wohnungen. In Nürnberg ansonsten leider ausgeschlossen. Das dürften dann wohl die teursten Immobilien im gesamten Projekt sein.


    Von Süden her bleibt der Turm freigestellt. So wirkt er gut als Landmarke für das ganze Umfeld und strukturiert gleichzeitig das dicht bebaute Areal.



    Quelle: KIB


    Interessant ist auch eine Grafik, die den Grundriss einer der großen Wohnungen zeigt, die teilweise im Turm und im Anbau liegen. Man erkennt deutlich die dicken Turmmauern:



    Quelle: KIB


    Mehr unter http://www.kib-wohnen.de/proje…rdstadtgaerten-nuernberg/
    Man muss kein Fan dieses dicht bebauten Viertels mit den doch eher niedrigen Wohnungen mit eng aneinander stehenden Gebäuden sein. Aber durch die Berücksichtigung der denkmalgeschützen Bauteile Turm und Sudhaus, durch den schick vergrößerten Schillerplatz und bewusst plazierte Freiflächen muss ich sagen ist ein gestalterisch gelungenes Viertel entstanden! Mir gefällts und ich freu mich wenns fertig wird und das Sudhaus wieder braut. Und hoffentlich bekommt der Turm seinen Tucher-Schriftzug zurück!