Welfenhöfe Haidhausen (200 WE) [fertiggestellt 2013]

  • Das ist ja wirklich grauenerregend. Sonst stell ich mir immer vor, wie in Neubauprojekten in einigen Jahren erst zwielichtiges Klientel herumlungert und das ganze ungepflegt aussieht. Der Entwurf sieht ja aber jetzt schon, bevor er überhaupt realisiert ist, sowas von daneben und nach sozialem Brennpunkt aus, dass gleich alles zu spät ist.

  • Meine Fresse, das ist schockierend.
    Also ich bin ja Anhänger schlichter, moderner Fassaden, aber das weckt aufgrund der Kleinteiligkeit und Farbgebung schon keine positiven Gefühle in einem.
    Ich kann da auch keine Struktur oder einen roten Faden im Konzept erkennen.
    Sieht für mich aus, als hätte irgendein Anfänger im Architektur-Programm bisserl rumgeklickt.
    Auch geförderter Wohnungsbau muss in 2011 nicht SO aussehen!

  • Der Regerhof soll anscheinend nur Büros und Geschäfte enthalten. Daher keine Balkone. Bei den anderen Höfen liegen die Balkone zu den Innenhöfen.


    Alles gut auf der Website zu finden http://www.welfenhoefe.de
    Dort wird die Architektur dieses Teils als vielfältig beschrieben..


    Ich habe mich schon gewundert, dass nicht schon früher die Entwürfe kritisiert wurden. Es werden echt sehr trotzlose Betonklötze.


  • Ich habe mich schon gewundert, dass nicht schon früher die Entwürfe kritisiert wurden. Es werden echt sehr trotzlose Betonklötze.


    Ja, in der Tat. Dieser Film, wo man die Straße entlangfahrend auf die Klötze schaut, ist an Abschreckung wohl wirklich kaum mehr zu überbieten.


    Ich kritisiere sonst auch viele andere Fassaden, schreib's hier aber nicht zu jedem Projekt ins Forum. Aber dieses hier gerade hat mich ganz ehrlich schockiert!

  • Der Plattenbau lässt grüßen....
    Vielleicht glaubt der Investor, dass sich die Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Osten, die händeringend eine Wohnung suchen, sich dort wohl fühlen...

  • Ich stelle jetzt mal eine Rechnung zum Nachdenken an:


    Man nehme 480 Wohnung multipliziert das mit 75 qm als mittlere Wohnungsgröße und nimmt einen Preis von 4000 Euro pro Quadratmeter an. Ich komme auf eine Zahl von 144 Millionen Euro. Die Investition liegt laut Bauherr aber bei einem "hohen zweistelligen Millionenbetrag". Also schon ohne Büro- und Einzelshandelsflächen verdienen die sich dumm und deppert an diesem architektonisch sehr fragwürdigen Projekt.

  • Hier wäre es interessant etwas mehr an Visualisierung zu sehen als dieser eine kleine, triste, graue Teilabschnitt, denn immerhin geht es um 300m Gebäude.


    Der Bauabschnitt von 03 Architekten sieht bestimmt nicht nach ödem Standardbau aus, so wie ich deren Projekte bisher kenne.


  • Quelle: http://www.gbw-gruppe.de/publi…in-der-welfenstrasse.html


    Hier Ansichten der Wohnbebauung: http://www.03architekten.de/pr…o/projekt/?PID=31&image=1

  • Update 31.03.12

    Straßenseite




    EckeTassiloplatz



    Innenhöfe



    "Townhouses" im Hof - nice!




    Bürogebäude im Westteil des Areals



  • Im Prinzip nicht besser als das was vor 30, 40 Jahren entstanden ist. Wozu auch, wenn so was in München mit 5000 Euro pro Quadratmeter an den Menschen gebracht werden kann.

  • Unvorstellbar wie ein Investor so ein Projekt vor seinen Geldgebern rechtfertigen kann. Das Design ist doch sowas von nicht langfristig, da sehen manche Gebäude von vor 40 Jahren besser aus und ich hätte niemals gedacht, dass ich sowas in einen sinnvollen semantischen zusammenhang bringen könnte

  • Im Prinzip nicht besser als das was vor 30, 40 Jahren entstanden ist.


    Da hast Du Recht, das hab ich am Wochenende auch gedacht. Vor allem sind es auch die immergleichen städtebaulichen/architektonischen Fehler, die offenbar kaum bemerkt und deshalb ständig wiederholt werden. Unverständlich ist für mich z.B. warum man entlang der Welfenstrasse nicht die Blockrandbebauung der umliegenden Haidhausener Altbaustrassen aufgenommen hat. Stattdessen weicht die Fassade immer wieder vom Blockrand zurück und wirkt dadurch unangenehm unruhig, außerdem kann doch niemand etwas mit diesen diffusen Grünstreifen und Plätzen entlang der Strasse anfangen. Den gleichen Fehler hat man z.B. nur wenige Blöcke weiter entlang der Rablstrasse und Franziskanerstrasse in den 1980er Jahren gamacht.

  • Wie es anders geht, kann man am Westpark sehen (Hansastraße/Leonhard Moll-Bogen): Da sind die Wohnhäuser organisch in Wellen angeordnet mit unterschiedlicher Dachhöhen. Das wirkt sehr angenehm und gibt jedem Bewohner das Gefühl, eine einzigartige Wohnung zu haben, obwohl die Bebauung tatsächlich recht dicht ist. Eine ähnliche Bebauung gibt es an der Heckenstallerstraße (Gottfried-Böhm-Ring). Beides kombiniert Blockrand und Zeilenbau auf raffinierte Weise.
    Auch das Olympadorf ist ein wunderschönes Beispiel für massive Wohnbebauung, in der sich die Leute aber sehr wohl fühlen, weil sie etwas von einem Pueblo hat.
    Schade, dass sich die Architekten heute auf diesen modernen rechtwinkligen Einheitsbrei wie in der Welfenstraße beschränken.