NS-Dokumentationszentrum [fertiggestellt 2015]

  • Nun ja, architektonisch gesehen ist das Gebäude ein Ausdruck gähnender Langeweile...ich muß mich jetzt doch allen ernstes fragen, ob es nicht vom Architekten irgendwie beabsichtigt war?


    In der Funktion, welche das Gebäude innehaben soll, finde ich es dann aber schon arg bedenklich, daß den Opfern des 3.Reiches Langeweile gezollt wird.

  • hmm..das ist aber nur mal meine persönliche Meinung:
    Es wäre vielleicht besser gewesen das braune Haus wieder Originalgetreu aufzubauen und dorten entsprechende Dokumentationen des 3. Reiches zu betreiben.


    Was mir noch einfällt: so eine Gaskammer wirkte äußerlich genau so langweilig wie dieses neue Gebäude...hat das etwa Methode?

  • Auch wenn ich deinen Vergleich mit der Gaskammer etwas verwirrend finde, so halte ich das braune Haus ebenfalls für sehr gelungene Architektur und hätte ein ähnliches Vorgehen wie mit dem Haus der Kunst für die bessere Lösung gehalten.
    Vermutlich sind wir in Deutschland aber immer noch nicht so weit, dass man Gebäude aus der Zeit der verlorenen Kriege, also zwischen 1914 und 1945, rekonstruieren darf.

  • ^Nur um mal einen kurzen Moment abzuschweifen, aber danach gleich zum Thread-Thema zurückzukehren: Dann unterschlägst Du aber Teile des Bauhaus-Geländes wo z. B. das Meisterhaus von Kandinsky und Klee wieder in seinen Ursprungszustand zurückversetzt wurde. Ausserdem werden auch Teile der Stuttgarter Weissenhof-Siedlung im Ursprungszustand gepflegt.
    Fazit: Was den Umgang mit NS-Bauten direkt angeht hast Du schon recht, dass Rekonstruktionen mehr oder weniger Tabu sind, aber Du darfst es nicht auf die gesamte Zeit 1914-1945 ausdehnen, weil Du so auch die Bauhaus-Leute ins Fadenkreuz nimmst.

  • Sowas gehört doch verboten!!!


    Die Architekten haben schlicht beim Planer des Arnulfpark vorbeigeschaut...


    So ein Haus wie es jetzt das NS-Zentrum wird, kann sogar mein kleiner Neffe mit 10 Jahren zeichnen ohne sich groß anstrengen zu können...


    Eine Frechheit sowas an diese Lage zu stellen.


    Welches pervertierte billige Niveau haben denn diese Architekten und Politiker in unserer stadt???


    Gut dass ich demnächst nach New York fliege. Balsam für meine Augen!!!

  • Schade, dass das braune Haus den Krieg nicht überlebt hat, das passt an der Stelle wenigstens optisch rein.
    Dem neuen Doku-Zentrum gebe ich maximal 30 Jahre, dann wird diese Wegwerfarchitektur wieder abgerissen. Aber vielleicht ist das sogar gewollt :tuschel:

  • Rund um das künftige NS-Dokumentationszentrum - Teil 1

    Obelisk am Karolinenplatz:



    Künftiges NS-Dokumentationszentrum an der Brienner Straße:





    Ehemaliger Führerbau:


    Bauliche Überreste der Ehrentempel an der Arcisstraße:


    Propyläen und Glyptothek am Königsplatz:

    Fotos: © Architektator

  • Rund um das künftige NS-Dokumentationszentrum - Teil 2

    Statue der Athene vor der Antikensammlung:



    Propyläen:


    Glyptothek:


    Blick zur Baustelle des NS-Dokumentationszentrums an der Brienner Straße:



    Bauliche Überreste der Ehrentempel und ehemaliger Führerbau an der Arcisstraße:



    Künftiges NS-Dokumentationszentrum auf dem Grundstück des im Krieg zerstörten Braunen Hauses:

    Fotos: © Architektator

  • Ist die Statue der Athene vor der Antikensammlung temporär oder bleibt die?


    Im Grunde ist sie ja ganz nett aber diese Augen machen einen regelrecht Angst.

  • Gut gemacht, allerdings war diese gruselige Straße auf dem königlichen Platz nicht vorhanden ;)


    Langfristig wird man das Viertel eh wiedervereinen müssen, d.h. eine anständige Verkehrsberuhigung durchführen, das Areal mit dem der Pinakotheken optisch verbinden und vor allem die völlig heruntergekommene Nordseite der Glyptothek massiv aufwerten. Das wird vermutlich erst dann abschließend gelingen, wenn an Stelle der TU-Mensa ein weiteres Museum oder ein neuer Konzertsaal eröffnet wird.
    So wirkt das gesamte Viertel noch arg zerstückelt, trotz der ganzen Prachtbauten.