Dresdner Stadtgespräch

  • Die 4TE/m² sind nun nicht mehr auf Exklusivobjekte beschränkt. Das USD-Projekt auf der Glasewaldtstraße wird für 3.950-4.200 EUR je qm angeboten und die Lage ist sicher nicht schlecht, aber nicht exklusiv. Ich wohne nicht weit entfernt in einem sanierten Altbau in vergleichbarer Lage mit einem etwas älteren Mietvertrag für 6,00 EUR je qm. Neuer Mietvertrag hier wäre sicher im Bereich 7,50 - 8,00 EUR je qm Kaltmiete. Eine gute Lage, aber nicht exklusiv. Ebenso wie der USD-Bau - zeitgemäße Qualität, aber nicht exklusiv.


    Bei den Eigentumsquoten muss man noch nach Stadt und Land unterscheiden. In Städten sind diese generell geringer, trotzdem ist Dresden natürlich weiter unterdurchschnittlich in Deutschland, auch im Städte-Vergleich und Deutschland ist weit unterdurchschnittlich im Europa-Vergleich.


    Ein echtes Modell um die Eigentumsquoten zu erhöhen sind Grundstückserschließungen durch die Stadt und sogenannte Einheimischen-Modelle. Das wären dann aber EFHs, bestenfalls DHHs oder Reihenhäuser und sowas mag man ja hier nicht. :)
    Aber viele West-Städte/Kreise halten so die Einwohner in der Stadt bzw. im Kreis und verhindern den Fortzug ins Umland. Die Einheimischen-Grundstücken, welche mit Haltepflichten für xx Jahre und Baupflicht verbunden sind, werden so nicht zum Spekulationsobjekt (nur ein Grundstück pro Familie und Wohnpflicht dort für xx Jahre, sonst Entschädigungszahlung). Und am Ende muss die Stadt rechnen, ob sich die Zersiedlungskosten für Erschließung von EFHs in Randgebieten und dafür Anteil an der Einkommensteuer und Grundsteuer der dortigen Bürger eher lohnen, als dass die Einwohner in die Umlandgemeinden ziehen und dort ihre Steuern zahlen und die Stadt per Pendeln trotzdem nutzen. Auch in 50 Jahren werden die Bannewitzer noch Tagein und Tagaus nach Dresden kommen (knapp 15 Minuten bis zur Frauenkirche/Innenstadt), daran wird sich (im Autofahrerland Deutschland) nichts ändern.
    Und wenn mir noch einer erzählt, dass Geschosswohnungsbau ökonomischer als EFH-Siedlungen sind: Tatort gucken am Sonntag ist auch ökonomischer als ins Theater gehen, zuhause kochen ist ökonomischer als im Restaurant essen und Städteurlaub in Pirna ist ökonomischer als in Paris oder Rom - so what?
    Lieber den Spatz in der Hand (Leute in geordneten EFH-Siedlungsgebieten in der Stadt in evtl. bereits erschlossenen Lagen) als die Taube auf dem Dach (alle Leute in Geschosswohnungsbau - Ausweichreaktion der Bürger: EFHs in Bannewitz, Kesselsdorf, Radeberg, Heidenau, etc. pp.).


    Ansonsten kann ich deinem Beitrag nur zustimmen. Nur, dass die künftigen Verluste großteils nicht von Dresdner getragen werden, ist ein kleiner Trost für alle die, die jetzt (gezwungenermaßen) umziehen müssen. Die aktuellen Preise werden wohl nicht wenige in die Umlandgemeinden ziehen, auch die Leute, welche eigentlich sonst weiter in einer MFH-Wohnung gewohnt hätten. Pirna, Heidenau, Radeberg, etc. haben Kita, Schulen, Gymnasien im Nahbereich und die Eltern kommen trotzdem schnell mit dem Auto nach Dresden für Arbeit, Freizeit und Vergnügen. (Das sind so die Fakten. Bitte nicht damit verwechseln, dass ich dieses Verhalten gut heiße. Die Bürger werden, getrieben vom Preis, schlichtweg so agieren. Mir wäre lieber, wenn die Stadt Einheimischen-Grundstücke in ausreichender Menge und zum Selbstkostenpreis bzw. evtl. sogar subventioniert [um künftige Steuermindereinnahmen zu kompensieren] anbieten würde und die Leute dann eher nach Leubnitz-Neuostra, Niedersedlitz, etc. statt nach Bannewitz oder Heidenau ziehen).

  • Aber ok, nur für dich: 276.000 EUR zu 2% Zinsen und 2% Tilgung ergeben eine Finanzrate von 920 EUR - Warmkosten im Bereich 1.350 EUR. Die Restschuld nach 15 Jahren sind 180.000 EUR. Der aufgezinste Betrag des Eigenkapitals sind 109.000 EUR. Für +/- Null braucht man also einen Restwert nach 15 Jahren von 289.000 EUR für eine 15 Jahre alte Wohnung (2.890 EUR je qm - realistisch sind vlt. maximal 2.000 EUR je qm). Realistischerweise muss man sich noch fragen, ob die Vergleichs-Miete nicht unter 1.350 EUR liegt, damit mehr freies, investierbares Kapital beim Mieter.


    Deine 80-qm-Neubau-Wohnung kostet momentan keine 300.000, sondern eher 240.000 (dafür bekommt man eine gute Lage und muss auch nicht ins Ersgeschoss). Dazu kommen TG + Erwerbsnebenkosten von 5%.
    Ein Drittel Eigenkapital (der gesamten Summe) sollte man mindestens haben - also 91.000. Hausgeld/Instandhaltung liegt (inklusive TG) eher bei 300 Euro. Zins für 20 Jahre 2,2%, Tilgung 4%. Nun rechne nochmal.
    Abgesehen davon ist die Wohnung auch bei mieser Prognose in 15 oder 20 Jahren sicher mehr als 2000 pro qm wert.


  • Im obigen DNN-Artikel zum Wohnungsmarkt ist erneut der Stand von nur 14% Eigentumsquote benannt (West: 43%) - es hat sich also seit Jahren nix bewegt - seltsam.


    Quoten selbstgenutzten Wohneigentums (Eigentümerquote) 2002 und 2011


    Eigentümerquote in %
    Stadt - 2002 [1] - 2011 [2]
    Berlin - 13 - 15
    Hamburg - 22 - 24
    München - 23 - 24
    Frankfurt/M. - 16 - 19
    Köln - 24 - 26


    [1] Zusatzerhebung zum Mikrozensus 2002 zur Wohnsituation
    [2] Ergebnis der Gebäude- und Wohnungszählung vom 09. Mai 2011


    Abgeordnetenhaus Berlin: Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Stefan Evers (CDU) vom 05. Mai 2014 und Antwort Entwicklung und Eigentumsquote in Berlin
    https://bbu.de/sites/default/f…entumsquote_in_berlin.pdf

  • ^ Ja richtig, da hat unsere Zeitung wohl wieder Äpfel und Birnen verglichen. Die Großstädte bilden idR als Mieterstädte freilich Ausnahmemärkte zum gesamtdeutschen Durchschnitt.



    Wohnbauflächenpotentiale nach Stadtteilen aus der FNP-Offenlage

    ^ was hier zusammengerechnet wurde ist etwas unklar, denn es wird sonst nach "Wohnbaustandorten" und "Baulücken" unterschieden. Das kann man auch gut im Themenstadtplan nachschauen. Hier scheinen nur die als Wohnbaustandorte ausgewiesenen Flächenpotentiale gemeint zu sein. Dazu kommt ein großes Flächenreservoir in sogenannten Baulücken.



    Wo Änderungen der Flächenklassifizierung vorgenommen wurden (zum FNP-Vorentwurf 2009)

  • Sachsen erster großer Batteriespeicher ist in Dresden am Netz: DNN


    Da lächeln einem ja die richtigen Kanditaten für die sächsische Energiewende entgegen.


    Und wie man heute gemerkt hat, ist das Stromnetz während der Sonnenfinsternis nicht zusammengebrochen - zumindest nicht unterwegs bei meinem Handy. :)

  • Nur mal zur Kenntnis:


    1. amt. OB Hilbert, im Stadtrat angesprochen auf das Sinken des dresdner BIPs, erklärte die Zusammenhänge und fand wenig Erhebens darin, denn es liege nahezu ausschließlich an den Schwankungen der Chipriesen, die sich immer noch gravierend auf die städtischen Wirtschaftszahlen auswirken. Er verwies auch auf die Qimonda-Pleite, von deren verursachtem BIP-Tief man noch nicht wieder herausgekommen sei.


    2. Ende März, so BauBM Marx, soll die Rahmenplanung (Speer-Entwurf) für die Südvorstadt/TUD veröffentlicht werden und in die öff. Auslegung gehen


    3. die CG-Gruppe kündigte die Veröffentlichung "weiterer Projekte" in Dresden für "in Kürze" an. Na, was wünschen wir uns denn da mal? Die werden doch nicht etwa das Q3 am Neumarkt bauen wollen?! Möglicherweise ist es doch nur 1 Projekt, was vorgestellt wird. Der Buschfunk berichtete diese Woche, dass jemand sage und schreibe 700 WE oberhalb der Stauffenbergallee ins Auge fasst - aber ich hoffe nicht, dass dies ein CG-Ding wird und ausserdem sollten die Bauträger besser erstmal Baulücken "in der Stadt" bebauen, als da oben JWD.


    4. Ob die Einrichtung einer architektonischen Gestaltungskommission im Stadtrat verabschiedet wurde, konnte ich noch nicht rausfinden. Leider gibts keine Webseite, wo die letzten Beschlüsse mal aufgelistet sind. Das Podcast vom Stadtrat-Mitschnitt funktionierte vorhin auch nicht - also das werde ich wohl ggf noch nachreichen müssen.

  • [...]und ausserdem sollten die Bauträger besser erstmal Baulücken "in der Stadt" bebauen, als da oben JWD.


    Nicht jeder will dort leben, wo andere für allen möglichen Mist demonstrieren, wöchentlich Polizeieinsätze zu mehreren Hundertschaften, Gewalt & Randale an der Tagesordnung sind und immer irgendwie irgendwo etwas gesperrt ist. Musste gerade heute mal wieder in die Innenstadt und was sieht man: Polizeiwagen noch und nöcher, Sperrungen (nicht nur dadurch) & Stau. Habe erstmal überlegt, ob es denn wieder eine Demo ist und bin dann darauf gekommen, dass es wohl am Dynamo-Spiel gelegen hat. Sowas muss man sich nicht wirklich 1-2x pro Woche geben. (Wer das freiwillig machen möchte, soll das natürlich gerne machen, aber ist längst nicht für jeden was...)


    Das Gebiet der ehemaligen Sternhäuser soll zu einer großen Eigenheim-Siedlung umfunktioniert werden habe ich gelesen. Dort ist einigermaßen ruhig und wenn man muss, dann kommt man in 15 Minuten in die Innenstadt. :)

  • ^ Es wollen aber offensichtlich viele immer wieder dort demonstrieren, wo sie selbst gar nicht leben. Meist ist ja Neumarkt und Postplatz dran. Gerade dort will man noch viele Wohnungen bauen. Külzring und Theaterplatz sind unkomplizierter, aber mal ehrlich, das Stadtinnere ist so dermaßen viel größer, daß wohl kaum jemand im eigenen Wohnumfeld was davon mitkriegt. Sternhäuser: nur die Hälfte des Geländes - wann ist noch unklar - die FNP-Artikel der SäZ sind alle für die "Tonne". Es geht um den FNP - das besagt noch gar nichts.



    Ballungsraum Dresden



    Quelle: LE_Mon. hist. (vielen Dank für die Aufzählung)



    staatliche Gesamtinvestitionen 2015 in Dresden: - Quelle: Freihaus-Käseblatt
    478 Mill Euro


    davon 190 Mill Euro des SIB - die wollen doch nicht etwa in der Johannstadt mal beginnen, aber das OP-Zentrum BA2 ist da mit drin.
    - u.a Umbau Ex-Opernrestaurant und Vorplatz am Schloss Pillnitz (<-das sind nicht mal 20 Mille)


    Hochbauamt: 67,3 Mill Euro
    - davon zB "Arbeiten" am Festspielhaus Hellerau


    Strassenbauamt STA: 36,8 Mille
    - davon u.a. WC am Busstellplatz Carolabrücke, Fußwege auf Blauem Wunder und an Coventrystrasse
    übrigens: laut Ratsbeschluss muss das STA einen Strassenzustandsbericht vorlegen, daher lässt man nun ein Schlagloch-Orakel rumfahren. Hahaha!


    Die angebrachten Beispiele sind echt "aussagekräftig", zumindest sind es genau die Maßnahmen, die eigentlich nicht so viel Kosten. Beim Hochbauamt sind noch die Schulen und Kitas drin. Naja, nicht umsonst ein "Käseblatt".



    wens interessiert: DD hat im Freistaat die meisten Einkommens-Millionäre - SäZ


  • Ballungsraum Dresden
    zusammen: 758204


    Ich hätte vielleicht noch die eine oder andere Umlandgemeinde dazugezählt, aber da Wikipedia auch nur 760.000 Einwohner angibt, ok. Zum Vergleich: Leipig/Halle wird bei Wikipedia mit 1,1 Millionen Einwohnern angegeben, d.h. rund 50% größer.



    Es wollen aber offensichtlich viele immer wieder dort demonstrieren, wo sie selbst gar nicht leben.


    Es ist den meisten wohl egal, wer da wöchentlich demonstriert oder welcher Fußballverein dafür sorgt, dass alle zwei Wochen die halbe Innenstadt gesperrt ist. Die meisten wird es einfach nur stören, zumindest mal auf Dauer.



    wens interessiert: DD hat im Freistaat die meisten Einkommens-Millionäre


    Pro Gemeinde schon, aber Pro-Kopf ist die Quote soweit ich ich mich erinnere in Radebeul weit höher.


    Und noch was zu den Preisen Randgebiet contra Stadt. Wenn die Online-Preise für einige Projekte im Bereich Schützengasse stimmen, dann kostet diese innerstädtische Lage soviel wie die Projekte in Großzschachwitz (Pirnaer Landstraße und Thürmsdorfer Straße) und deutlich weniger als Projekte in Striesen/Blasewitz oder Plauen.

  • Bauausschusssitzung gestern - Infos - viele interessante Themen


    1. Wissenschaftspark Ost (WPO): Schaffung beschleunigtes Baurecht auf einem ca. 130m-Streifen entlang Reicker Strasse


    2. Wasaplatz: Platzumgestaltung im Zuge Stadtbahnprojekt 2020 - Oskarstrasse


    3. Gestaltungskommission historisches Zentrum: Neuberufungsverfahren: ich erfuhr von Herrn Kulke (GHND), dass es nach Ratsbeschluss zu einer gesamtstädt. Kommission bis 2017/18 zwei Kommissionen geben wird. Die am Neumarkt besteht aus derzeit 5 Personen, einer war verstorben, ein anderes Mitglied war ausgeschieden. Diese 2 Fehlstellen sollen nun neubesetzt werden. Die Namen sind im Web auffindbar.


    4. Strassenzustandsbericht von AL Koettnitz - zuletzt wohl verschoben worden.


    5.1. Vorstellung Siegenentwurf Schulstandort Pieschen - Gehestrasse




    ausserdem: wurde der OB kürzlich beauftragt, die neuen Strassen in der "Gartenstadt Striesen" zu benennen: Planstr. A: Laubestrasse (Verlängerung), Planstr. B: Elfriede-Lohse-Wächtler-Strasse, Planstr. C: Etha-Richter-Strasse



    ausserdem 2: wurde berichtet, dass die wachsenden Ost-Großstädte nun vollends ins Visier der Investoren geraten sind, da wesentlich höhere Renditen als in sonstigen B- oder C-Standorten erzielbar sind. Es ist daher von erhöhtem Baugeschehen auszugehen. Besonders steht Dresden im Fokus. OB Hilbert vermeldete vor Tagen, dass 2014 über 1500 Wohnungen fertiggestellt wurden, was einem starken Anstieg entspricht, sowie dass derzeit über 3000 Baugenehmigungen ausgegeben sind im Bereich Wohnen. Die Dynamik wird also nochmals anziehen.

  • ausserdem 2: wurde berichtet, dass die wachsenden Ost-Großstädte nun vollends ins Visier der Investoren geraten sind, da wesentlich höhere Renditen als in sonstigen B- oder C-Standorten erzielbar sind. Es ist daher von erhöhtem Baugeschehen auszugehen. Besonders steht Dresden im Fokus. OB Hilbert vermeldete vor Tagen, dass 2014 über 1500 Wohnungen fertiggestellt wurden, was einem starken Anstieg entspricht, sowie dass derzeit über 3000 Baugenehmigungen ausgegeben sind im Bereich Wohnen. Die Dynamik wird also nochmals anziehen.


    Ich übersetze von Politiker-Geschwafel auf Deutsch: Es ist daher von weiter stark steigenden Mieten und Grundstückspreisen auszugehen. Jedenfalls bis die Blase platzt und der letzte Investor/Käufer/Wohnungsbesitzer/etc. merkt, dass selbst im strukturschwachen Ruhrgebiet die Käufer solventer sind, da sie höhere Vermögen, höhere Einkommen und eine geringere AL-Quote aufweisen...

  • ^ schön, mich immer zweimal lesen zu dürfen und Dank für die Translation. Aber wo nur soll da die Blase sein? Der "Markt" absorbiert doch anständig, die Nachfrage ist hoch und das Angebot mau. Die Blasenfrage wurde in einschlägigen Gazetten bereits negiert: in Teutscheland nix Blase. Aber es kommen sicher einige Käufer auch aus dem "Ruhrgebiet", was für DD vielmehr übersetzt "NRW" heißt. Bei den Mieten sagen mittlerweile die einen so und die anderen so, manche sehen die Spitze bald erreicht, andere erträumen sich den Vermieterhimmel, entscheidend ist jedoch dass viel oder sehr viel Wohnungsbau langfristig die Mieten im Zaume hält - ja möglicherweise mal wieder sinken lässt.


    Beim Grundstücksblockierer am Hotelprojekt am Rathausplatz wird die Lage so eingeschätzt, daß dieser Eigentümer seine erträumte Maximalforderung nicht wird erzielen können - vielmehr der dortige Bodenpreis im Bereich des üblichen Bodenrichtwertes verharrt und nur damit zu Vertragsabschlüssen zu kommen ist.


    Man sollte sich auch mal die Akteure am Markt und deren Marktanteile anschauen, wozu ich kaum echte Infos finde. Mangels Renditeoptionen drängen zB Versicherer und Fonds auf den Immomarkt und hoffen parallel auf höhere Mietniveaus. Da kaufen 50 dresdner Familien ne Bude, während gleichzeitig 1000 WE an eine Pensionskasse gehen. Heisst zB: Lebensversicherungen, Pensionen sowie andere Kapitalanlagen werden künftig verstärkt vom Mieter bezahlt. Supertoll ist das nicht, aber so ist es.


    Nunja, und die Eigentumsquote liegt wie berichtet in DD bei arg geringen 15% - zudem stagnierend laut einer Meinung von Linken-Wirtz. Andere Großstadtmärkte weisen die doppelte Höhe auf. Es gibt viel Nachholebedarf.
    Wo soll sich da bitte eine Blase bilden?
    Ich kann hier beim besten Willen nur eine übliche efhdd-Sprechblase entdecken, aber gut, vielleicht brauch ich neuerdings eine Brille, denn ich sehe schon viele Kommentare von mir doppelt. (Anm.: kleine Ironie im Schlusssatz) :D

  • Dann verzichte ich dir zuliebe mal auf das zitieren. :)


    Dass mancher Artikel darüber erscheint, dass es ja gar keine Blase gäbe, ist schön. Das hat man bisher vor jeder anderen Blase, etwa US-Immobilien-Markt, auch schon geschrieben.


    NRW ist für mich nicht gleich Ruhrgebiet. Es gibt in NRW durchaus wirtschaftsstarke Regionen wie etwa die Städte Düsseldorf und Köln. Ruhrgebiet ist da ein Stück weiter im Norden, wirtschaftlich deutlich schlechtergestellt und weiterhin im Strukturwandel und am Ende sieht es dort von der Kaufkraft der Einwohner, den Löhnen und der Wirtschaftskraft trotzdem noch deutlich besser aus als in Dresden.


    Versicherungen und Fonds drängen auf den Markt mangels anderer Renditeoptionen? Generieren also Nachfrage im großen Stil? Und was machen die, wenn sich das Zinsniveau normalisiert? Nicht mehr auf den Markt drängen mangels anderer Renditeoptionen? Keine Nachfrage mehr generieren? Was passiert dann wohl wenn auf 1050 Wohnungen nicht mehr 1050 Nachfrager sondern nur noch 50 Nachfrage kommen?


    Und den Leuten eine Eigentumswohnung für 350.000 EUR inkl. Gebühren, Steuern, Einrichtung etc. zu verkaufen, welche heute 300.000 EUR kostet (ohne Steuern usw.) und in 10-15 Jahren noch 200.000 EUR wert sein wird, wobei die Restschuld in vielen Fällen in 10-15 Jahren noch über 200.000 EUR ist kein nachhaltiges Modell um die Eigentumsquote zu steigern.


    Eine gesamtdeutsche Blase sehe ich nicht, das stimmt schon. Wenn es in wirtschaftlichen stärkeren Regionen als Dresden wie Dortmund, Essen, Bremen oder Hannover deutlich geringere Preise für Wohneigentum gibt, dann gibt es in diesen Städten keine Blase. Entweder sind die Immobilien dort massiv unterbewertet und zu billig oder in Dresden gibt es eine Blase - such es dir aus.

  • Liegenschaftsbericht


    Wie die Lokaljournaille kürzlich berichtete, hat die Stadt zw. 2010 und 2013 exakt 388 Grundstücke verkauft und einen Erlös von 38,5 Millionen Euro erzielt. Damit ist FinBM Vorjohann (CDU) einer der größten Grundverkäufer in der Stadt. DNN
    Dabei erbrachten die 4 Topstandorte Wiener Platz, Wallstrasse sowie zwei am Neumarkt (Q6 und Q7) allein 31,6 Millionen. Die restlichen 384 Flurstücke erbrachten nur noch rund 7 Millionen.
    Doch nun sind die fetten Jahre vorbei, das Tafelsilber nahezu verscherbelt. Naja, noch nicht ganz, aber der Haushalt liesse sich so nicht stopfen, denn die Einnahmen sind für die Stadtentwicklung zu refinanzieren.


    Im Gegenzug kaufte die Stadt aber auch über 1000 Flurstücke für rund 22 Mille - mittels 476 Kaufverträgen.
    Etwa 16% der Gesamtfläche gehören aktuell der Stadt, das sind 5263 ha. Drei Viertel davon sind allerdings sofort für kommunale Aufgaben benötigt: 51% Strassen und Fußwege, 34% Parks und Grünanlagen, 7% Schulen und Kitas sowie 3,6% Sportstätten. 27% werden in den genannten Formen nicht gebunden (1400 ha), die Hälfte davon sind jedoch landwirtschaftliche Flächen (690 ha). 403 ha sind Frei- oder Brachflächen.


    Die Stadtrats-SPD forderte im Nov. 2013 diesen Bericht, die neue Ratsmehrheit möchte nun daraus eigene Wohnbauflächen identifizieren. 120 für Wohnen geeignete Grundstücke konnte man feststellen. Davon sind wiederum einige bereits verkauft oder in der Ausschreibung. Vorjohann verweist daher auch auf Garagen- (270 Flurstücke, 41 ha) und Gartengrundstücke (61 ha). Nichts sei sicher, alles könnte Bauland sein oder werden. Besonders fällt 2022 die Entschädigungsregelung für Kleingartenkündigungen weg.


    ausserdem: aktuell wurden auch FNP-Wohnbauflächen mit geringer Dichte hinsichtlich möglicher Höherstufung geprüft. Dabei wurden einige Flächen festgestellt, die wohl nun für verdichteteren Wohnbau einklassifiziert werden. So zB die Abrissfreifläche an der Kräutersiedlung in Gorbitz. (quellcode: ratsinfo)

  • Ganz großes Kino, habe mich köstlich amüsiert. :D


    http://livestream.com/MOPO24/events/4032194
    http://www.sz-online.de/nachri…rd-gebaggert-3098774.html


    Edit:

    Bei dem Angreifer soll es sich um Michael T., Ortsbeirat der Grünen in Dresden-Neustadt, handeln.


    https://mopo24.de/nachrichten/…ll-anzeige-erstatten-6846


    Darf Mopo24 den vollständigen Namen nicht veröffentlichen, weil es sich um eine Strafttat handelt? So juristisch bin ich nicht bewandert. Auf jeden Fall gibt es hier die Liste der Mitglieder des Ortsbeirats:


    http://ratsinfo.dresden.de/kp0040.php?__kgrnr=36

    Einmal editiert, zuletzt von efhdd ()

  • Dass mit der Absicherung der Baustelle mag zweifelhaft gewesen sein. Aber die einzige gewalttätige Aktion des Abends, durch welche eine Person zu körperlichem Schaden gekommen ist, ging von einem grünen Abgeordneten aus.


    Und mindestens genauso schlimm ist es, Beifall zu klatschen und zu applaudieren, nachdem unser Vorzeige-Grüner der guten Frau eine verpasst hat. Das ist Pegida-Niveau, wenn nicht noch weit, weit drunter.

  • Ich habe mich im Laufe des Tages ein wenig mit dem Thema befasst und muss schlussendlich sagen, dass ich die Frau in allen Punkten verstehe.


    Davor hatte ich genau die gegenteilige Meinung.


    Die paar Hippies die aus Protest in den Bagger rennen, sollte man verschmerzen können. Passiert ist auch nichts. Die ganze Sache war zwar etwas radikal, hat die Wirkung aber nicht verfehlt. Das nächste mal eine bessere Absperrung und alles ist gut.