Skyline-Entwicklung - allgemeine Diskussion

  • sipaq
    Auch, jedoch empfinde ich die Skyline zukünftig wohl etwas eintönig. (Stichwort: Eindruck einer Einheitshöhe)
    Mittlerweile stehen wohl die Chancen auf einen Ü300 wohl sogut wie noch nie. Also mal abwarten mit was man die Grafik zukünftig noch erweitern kann.


    Äppler
    Genau richtig erkannt. Lineal fiel mir auch als erstes ein. Es kommt natürlich auch teilweise auf die Perspektive an.

  • Das mit der Einheitshöhe hat aber definitiv viel mit der Perspektive zu tun. Von Westen oder Nordwesten (Friedrichsdorf, Taunus) wird das ganz anders wirken, genauso wie aus der klassischen Mainbrückenansicht.


    Aber natürlich würde ich mich auch über einen Ü300er freuen (auch ein Ü250er wäre schon toll).

  • Mir fällt auf, dass aus dieser (beeindruckenden) Perspektive der Marienturm tatsächlich als neuer Höhenpunkt der Skyline sehr gut gepasst hätte. Alternativ besteht jetzt die Chance, beim kommenden FraSpa-Turm so ca. 100m draufzulegen. ;)

  • Absolut, die Marieninsel 100 Meter höher zu bauen wäre die perfekte Entwicklung für die Skyline gewesen. Die Investoren und Projektentwickler können sich heute in den Arsch beißen, dass sie es nicht getan haben - wenn man bedenkt, was für eine Entwicklung der Frankfurter Büromarkt in den letzten Jahren genommen hat, welche Knappheit aktuell herrscht, und was in der damaligen lokalpolitischen Situation noch möglich gewesen wäre, aktuell aber aussichtslos ist. Nicht mal die Möglichkeiten des Bebauungsplans haben sie ausgeschöpft. Selbst schuld.
    Leider wird es mit einer Erhöhung vom FraSpa-Turm nichts werden, so schön es auch wäre - und wir wissen auch alle, warum nicht. Bleibt nur die vage Hoffnung auf eine 300-Meter-Bebauung des Bundesbank-Geländes, sagen wir in 10 Jahren.

  • Es nur eine Legende, dass auf der Marieninsel die Möglichkeiten eines Bebauungsplans nicht ausgeschöpft wurden. Es gab nämlich nie einen, der dort 210 Meter zugelassen hätte. Diese Höhe stand nur im Hochhausentwicklungsplan, der bekanntermaßen keine verbindliche Regelung darstellt. Es wird gemunkelt, dass Nachbarn Einwendungen wegen möglicher Verschattung erhoben hatten. Die ausführlich gehaltene Ziffer 9 der Begründung zu Bebauungsplan Nr. 913, Ende 2015 in Kraft getreten, spricht zumindest nicht dagegen. Erst recht nicht eine gemäß einer Fußnote im Jahr 2013 vom Mannheimer Büro Ökoplana erstellte Verschattungsstudie. Die wahrscheinliche Folge: nach Ziffer 4 der Begründung wurde eine "Höhe von circa 140 m bis maximal 155 m [...] als ausreichend prägend" beurteilt.

  • Die Sommerruhe scheint vorbei ;)



    Adama:
    Vielen Dank für Deine Fotomontage. Ich teile Deine Bedenken voll und ganz. Den von Dir gebrachten Aspekt mit der "Einheitshöhe" habe ich bislang noch gar nicht gesehen (hängt aber tendenziell auch vom Standort der Betrachtung ab). Insgesamt meine auch ich, dass die Skyline mit den aktuellen Projekten immer langweiliger zu werden droht. Allerdings meine ich, dass es v.a. diese enorme Dichte ist, die diese optische Langeweile aufkommen lässt. Ich nenne dieses Phämomen mal Salatkresse-Ästhetik.



    Miguel
    Die Marieninsel hätte überhaupt nicht (mehr) mit einem HH bebaut werden sollen. Die Taunusanlage ist schon heute mit HHs komplett voll - die Konsequenzen sieht man u.a. in der Fotomontage (samt FOUR - eine weitere städtebauliche Grausamkeit).


    Es ist grundsätzlich richtig, die HHs in Clustern zu bauen. Wenn aber "Cluster" bedeutet, dass die ganze City zunehmend ein einziger extrem dichter HH-Haufen wird, dann ist das eine krasse Fehlentwicklung, die gestoppt werden muss - Danke für Adamas Bildmontage.
    Auch mehr Höhe in Einzelfällen bringt da keine Abwechslung - mMn also eine Fehleinschätzung zu glauben, 100 Meter mehr für die Marieninsel hätten da was verbessert. Im Gegenteil: Die unharmonische Konzentration der HH-Bebauung auf die enge City (Taunusanlage) wäre durch mehr Höhe für die Marieninsel nur noch stärker betont worden.
    Ein echter "Supertall" ist städtebaulich mMn nur im Bereich der Messe verträglich. Dort lässt aber der Millennium Tower leider weiter auf sich warten.




    Frankfurt muss seine Kernstadt mehr in die Breite entwickeln - egal ob mit oder ohne Hochhäusern.
    Hamburg (Hafencity) und London (Docklands) machen vor, wie es richtig ist: Die City in der Fläche erweitern und nicht die bestehende City brutalstmöglich verdichten. Artikel: Überholtes Stadtverständnis:
    https://www.baunetz.de/meldung…udio_und_HPP_5322833.html



    Grosse Hoffnung setze ich in kürzlich erfolgte Andeutungen seitens des Planungsamtes (Beate Huf), man könne sich künftig einzelne HHs auch ausserhalb der bestehenden Cluster vorstellen.
    Das eröffnet nicht nur die Möglichkeit, ganz neue (kleinere) Cluster zu konzipieren [Bereich EZB ? / Fernsehturm mit Buba-HH und vielleicht einem neuen zentralen Behörden-HH für die Stadt Ffm ?]. In begründeten Einzelfällen, sollte man auch ganz bewusst einzelne Solitäre als echte Hochhäuser zulassen [z.B. einen Porsche-Tower mit 150 Metern und 'wow-Design' als Solitär könnte ich mir sehr gut vorstellen - genau so wie das Original in Miami]. Das erzeugt Spannung und Abwechslung im Stadtbild. In diesem Zusammenhang: Ich finde es falsch, das Palais-Quartier zu kritisieren. Wie es dort steht finde ich das PQ gut und gerne könnte die CG-Gruppe in der Nachbarschaft mit einem ca. 100 Meter-HH dieses kleine Panorama ergänzen.

    19 Mal editiert, zuletzt von m.Ro80 ()

  • ^ bridget, ja, absolut, ich rede über die Taunusanlage! :lach: Alles andere wäre ja ein schlechter Scherz.


    m.Ro80, für mich ist das FOUR der größte städtebauliche Glücksfall in Frankfurt überhaupt. Von der herausragenden architektonischen Qualität einmal abgesehen, ist es doch gerade die Höhenabstufung, die an dieser Stelle Dynamik in die Skyline bringt. Ich verstehe ja deine Meinung, dass die geballte Ansammlung von Hochhäusern nicht zu Langeweile führen darf. Aber gerade das ist bei FOUR nunmal überhaupt nicht der Fall. Mich hat die Position der Commerzbank an dieser Stelle am Rand des Hochhaus-Clusters immer gestört, und genau das wird durch den höchsten Turm des FOUR wunderbar korrigiert. Das wird fantastisch aussehen. Die Vereinheitlichung der Höhe, wie Adamas Fotomontage schön zeigt, die ist das Problem, aber eben nicht an der Stelle des FOUR.

  • Four ist sehr wichtig. Habe immer gedacht Frankfurt braucht ein Projekt "Frankfurt hoch vier hoch vier" und das ist Four. Sehr gut für die Innenstadtentwicklung. Das wird ein enormer Anziehungspunkt. Jeder wird es sehen wollen.


    Sehe es aber generell mal wieder so wie mro.80. Der Engpass ist in Frankfurt die Innenstadterweiterung und generell keine neuen hochhausentwicklungen. Frankfurt muss großstädtischer werden und das hängt nicht an Hochhäusern. Da muss man auch nur mal nach Köln schaun was dort in der Pipeline ist mit grossmarktgelande und deutzer Hafen. Vergleichbares gibt es in Frankfurt nicht.


    Die Entwicklungen im ostend kann man als innenstadterweiterung betrachten, sehr gut. Die Entwicklungen an der Mainzer Landstraße auch und da wird in den nächsten Jahren sicher noch einiges kommen. Hoffe das Mainzer Landstraße der Hotspot wird.


    Wo man halt massiv und Frankfurt gerecht klotzen könnte wäre zwischen Sachsenhausen Main und oberrad. Da muss einfach die nächsten 20 30 Jahre was kommen. Riesen Areal für innenstadterweiterung. Und dann würde Frankfurt auch Köln klar hinter sich lassen und vielleicht auch andere.

  • Wie kann man denn Köln aus gutes Beispiel nehmen?
    Wie ist denn der Deutzer Hafen als Innenstadterweiterunh zu sehen??
    Frankfurt ist jetzt schon um ein Vielfaches großstädtischer als Köln. Wo ist Köln mehr Grossstadt.
    Frankfurt ist Boomtown ohne Ende, keine Stadt entwickelt sich dynamischer neben Berlin.


    m.Ro80:


    Wie kann man nur fordern, dass eine Stadt sich in die Breite entwickeln sollte.
    Schon mal was von Flächenfrass und Versiegelung gehört?!
    Verdichtung ist der richtige Weg. Konzentration führt zu Grossstadt und Leben.
    Ich widerspreche auch ganz klar zu behaupten die Skyline wird immer langweiliger...? Die Sihouette wird immer interessanter und spannender dadurch.
    FFM hat in den letzten Jahren extrem erweitert, an jedem Ende.

  • Köln hat keine nennenswerten kleineren projekte im Vergleich zu frankfurt. Da lässt Frankfurt Köln zweifelsohne meilenweit hinter sich. Frankfurt ist megageil was das angeht.


    Aber städtebauliche Projekte wie grossmarktgelande und deutzer Hafen hat Frankfurt in der Größe nicht. Europaviertel teilweise in den Sand gesetzt aber wer weiß vielleicht entwickelt sich das noch als innenstadterweiterung.


    Deutzer hafen sucht seinesgleichen in Deutschland. Was wenn nicht das soll Innenstadt oder kernstadtetweiterung sein? Glaube das wird besser als Hafencity. Das ist ein Leuchtturm Projekt in Deutschland.


    Köln ist vom Korsett her einfach viel großstädtischer angelegt als frankfurt. Da reicht ein Blick auf den Stadtplan. Frankfuer holt das nicht auf wenn man kleinere Projekte im Korsett realisiert. Die Innenstadt muss massiv erweitert werden. Wie gesagt Ostend und Mainzer Landstraße sehe ich als guten Schritt. Besser wäre es wenn man es auch auf dem stadtplan sichtbar machen würde und die oberrader Felder bis zum Main bebaut.

  • Ich denke der größte Unterschied besteht darin,dass Projekte,wie der Deutzer Hafen irgendwann im Jahr 202X starten und dann Ende der 2020er Jahre fertig werden.Und in Frankfurt ist das halt ganz anders.Da geht es fast immer fix mit Projekten und die Bagger rollen schon bis woanders noch meist sinnlos diskutiert wird.


    Siehe Berlin:das Hines Projekt wurde als das höchste Wohngebäude Deutschlands angekündigt und es ist immer noch unklar,ob er je gebaut wird.Einige Wochen später wurde der Grand Tower als das höchste Wohngebäude Deutschlands angekündigt und er ist schon bald fertig.


    Bis der Deutzer Hafen fertig sein wird,könnte der Millenium Tower stehen.Und das sage ich,obwohl ich nicht denke,dass dies so bald geschieht.

  • Wunderschöne Zukunft

    Eine wahrlich wunderschöne Montage, man kann nur ins schwärmen geraten. Für mich hat es aber auch etwas beruhigendes und die Dichte nimmt immer mehr zu. Man kann gespannt sein, welche schönen Überraschungen uns noch erwarten.

  • ^^


    Frankfurt hat den Westhafen, das ist schon fast vergleichbar, und die HafenCity+Speicherstadt ist mindestens 10x so gross wie Deutzer Hafen, und hat entsprechend auch viel mehr zu bieten... das ist ein ganz schlechter Vergleich.

  • Wenn die Formensprache der Hochhausarchitektur, wie sie sich in Shanghai oder London entwickelt hat, "modern" sein soll, kann ich darauf gut verzichten.

    Grundsätzlich bin ich da bei dir. Canary Wharf ist quasi das kleine Londoner Pendant zu Frankfurt, die Hochhausfieberträume in der City sind dagegen mittlerweile aber nur noch irgendwas, und werden der Schönheit Londons nicht gerecht.


    Trotzdem finde ich, dass auch in Frankfurt mal wieder etwas sehr “uniques” entstehen sollte, ein Eyecatcher, eine architektonische Vision, etwas mutiges, neues, wildes, uneckiges. Das würde das Ganze etwas auflockern. Dennoch gilt für mich, ganz lokalpatriotisch, dass FRA in Europa die tollste, ausgewogenste und attraktivste Skyline besitzt. Ein Äppler im Sommer, nachts am Main in Sachsenhausen: dieser Blick wird mich niemals langweilen!

  • Volle Zustimmung, etwas Atemberaubendes könnte die Skyline noch gebrauchen und/oder vertragen. Mit FOUR und NMS57 dann, wird die Skyline aber schon Weltklasse sein/werden.

  • ^ Das sehe ich tatsächlich auch so, allerdings befürchte ich das Präsidium wird wegen der eher geringeren Höhe nicht so sehr ins Auge fallen, als dass es dieser Rolle als "uniques" Aushängeschild gerecht werden kann.

  • ^^
    Das Präsidium finde ich persönlich eher unspektakulär. Sicher, der schräge Abschluss hat was, aber herausragend finde ich es nicht.
    Mir gefallen derzeit die sehr schmalen, und sehr hohen Wolkenkratzer, wie sie bspw. in NYC entstehen, auch wenn das in FRA natürlich nicht zu erwarten/umsetzbar ist.

    Aber ein aufregendes Fassadenmaterial, irre Krümmungen und Formen o.ä. haben mich- der das ganz leichtfüßig von der Couch schreibt- halt schon immer fasziniert, sofern behutsam eingesetzt, sonst gehen Reiz und Wirkung verloren. Aber gerade hier in Frankfurt denke ich, dass ein solcher “Elfenbeinturm” in der Masse der Klassiker phänomenal wirken könnte.

    Vermutlich würde ich das als Investor aber auch anders sehen, und überhaupt bin ich nur staunender Laie, der einfach die optischen Eindrücke aus der Passantenperspektive genießt. Trotz allem überzeugt die Qualität jedes einzelnen HH-NBV in Frankfurt.

  • Lexibexi da sprichst du etwas an, so zwei drei Superslender in sehr zentralen Lagen mit 300 bis 360 m würden sicher mega gut wirken in Frankfurt. Leider ist das Wirtschaftlich nicht sinnvoll hier.

    außerdem hätte man von da oben zwar Weitblick aber das wärs dann auch. Man kann sich dann freuen bei gutem Wetter nach Darmstadt schauen zu können? Leider kein Central Park.

    Ist mir schon aus dem Burj Khalifa aufgefallen, dass höhe nett ist, aber man eigentlich lieber in der Mitte oder knapp drüber sein will, und nicht deutlich höher als alles andere.