U4 - Neue U-Bahn-Linie [im Bau]

  • Auf dem Weg nach hause habe ich in der Binnenalster gesehn das da ein Bauschiff ist, denke mal das das für die U4 ist!

  • Der Großteil der Arbeiten für die neue Hamburger U-Bahnlinie U4 geschieht unter der Erde, denn offene Baugruben sind nur in der HafenCity, an den Notausstiegen und auf dem Anleger Jungfernstieg erforderlich.


    Zentraler Anlaufpunkt für alle Fragen rund um das U4-Projekt wird ab Ende Mai der U4-Informationspavillon in unmittelbarer Nähe zum Alsterpavillon sein. In dem 100 m2 großen, modern gestalteten Pavillon werden nicht nur alle Fragen zum Bauverfahren und zum Baufortschritt beantwortet. Die Besucher können an vielen Stationen auch aktiv werden: Sie können Tübbinge einbauen, das Tunnelbohrverfahren simulieren oder in einem U-Bahn-Cockpit selbst auf der neuen Strecke fahren.


    Aktuell laufen auch die Vorbereitungen für den provisorischen Alsteranleger. An diesem rund 120 Meter langen, in die Binnenalster hineinragenden Ponton werden ab dem Saisonstart 2008 die Schiffe der Alsterflotte liegen. Der Ponton wird derzeit am U-Boot-Hafen gebaut und Ende März in die Binnenalster einschwimmen.


    Der Bauzaun wird mit Hinterlichtvitrinen verkleidet. Diese Vitrinen werden dann wechselnde Ausstellungen aufnehmen und ein richtiger Blickfang sein.


    Die notwendigen Bauarbeiten zum Anschluss der U4 an das bestehende Schnellbahnnetz am Verkehrsknotenpunkt Jungfernstieg werden bis zum Frühjahr 2011 dauern. Danach wird der Anleger Jungfernstieg wieder so hergestellt, wie er heute ist.


    Und Bilder von dem Informationspavillion

    Quelle: Hochbahn


    Und dem Anleger der temporär für die U4 Baustelle gebaut wird.

    Quelle: Hochbahn


    Quelle: http://u4.hochbahn.de/presse/p…lle-owird-zur-schaustelle

  • Der Infopavillion ist eine gute Idee. Derartige Anlaufstellen haben meistens eine hohe Akzeptanz und werden von Einheimischen und Touristen gleichermaßen genutzt. Wie Beispiele in Dresden (Neumarkt), Berlin (P.P.) und hier in Hamburg (HafenCity) zeigen. Das Design gefällt. Der Countdown ist das i-Tüpfelchen.


    Mal schauen wie der provisorische Anleger wird. Vielleicht bleibt er sogar nach dem Bau erhalten, wenn er von den Hamburgern angenommen wird. Durch die 360-Ausblicke aus dem Zentrum der Binnenalster wird es niemlich ziemlich spektakulär werden, dort zu stehen.


  • Vielleicht bleibt er sogar nach dem Bau erhalten.


    Keine schlechte Idee, vorausgesetzt das Ding kollidiert mit der Alsterfontäne nicht, oder ein Regenschirm-Verleih am Alsterufer muss Abhilfe schaffen.


    So wird aus einem Bau ein Event! Warum eigentlich nicht?


    Trotzdem, bleiben wir lieber am Boden. Die Pekinger sind gerade dabei über 460 U-Bahn Stationen bis 2019 zu bauen, Hamburg gerade mal 2 1/2 und nennt es "ein äussert anspuchsvolles U-Bahn-Pojekt" (Zitat Hochbahn-Werbefilm).
    Chinesisch müsste man lernen um die U-Bahn-Entwicklung in Peking und Shanghai leistungsgerecht zu beschreiben :)

  • U4

    Schon affig so ein Gewese um 4 km U- bahn zu machen. Wahrscheinlich will man somit von der schlechten Infrastruktur der Hansestadt ablenken. Allein die Überlastete Linie 5 und die versäumnisse bei der Planung einer Straßenbahn, die in Berlin und München einen Hauptbestandteil des Stadtverkehrs dar stellen. Dreieinhalb U- Bahnlinien für eine Stadt dieser Größe sind zu wenig!

  • Mich erstaunt, dass bei solchen Pauschalaussagen immer wieder das beliebte "man" zum Vorschein kommt: "man hat" und "man haette lieber". Es ist gleich um einiges schwieriger Ross und Reiter zu nennen, denn dann muss man ja etwas differenzierter werden: Wer ist denn in diesem Falle "man"? Die Hochbahn?! Schliesslich ist es die Hochbahn, die hier Kommunikation nach Aussen betreibt und ueber die U4 informiert. Und wer ist in deinen Augen dafuer verantwortlich, dass Hamburg im OePNV so schlecht ausgestattet ist? Ist das auch die Schuld der Hochbahn? Oder die der des Senats? Oder der Waehlerschaft?


    Man (sic!) kann es den Menschen offenbar nicht recht machen: Wenn informiert wird ist es "albern wegen vier Kilometern". Wenn nicht informiert waere, dann ist das Geschrei ebenso gross.


    Immerhin ist die Hochbahn (im Gegensatz zur S-Bahn) intelligent genug proaktiv zu informieren und aufzuklaeren, was vom Normalbuerger auch honoriert wird.


    Natuerlich hat Hamburg im Relation zur Groesse der Stadt ein schlechtes OePNV-Netz. Vor allem fehlt der mittlere Verkehrstraeger (Strassenbahn) zwischen U/S-Bahn und Bus. Hamburg ist eine der ganz wenigen Europaeischen Grossstaedte die sich (leider) eine solche Versorgungsluecke leistet. Heisst das aber jetzt, dass die jeweiligen Unternehmen nicht mehr ueber Ausbaumassnahmen informieren duerfen, es sei denn es handelt sich um 100 Kilometer neue U-Bahn am Stueck?


    Manchmal wundere ich mich ueber verquere Sichtweisen hier im Forum.

  • Ich kann NewUrban schon verstehen. Der Bau der U4 wird von der Hochbahn sehr hochgejubelt und extrem beworben obwohl dieses Projekt nur für äußerst wenige Hamburger Vorteile bietet. Vielleicht politisch auch gewollt, da man so von den irrsinnigen Kosten und den bekannten Netzmängeln in Hamburg ablenken kann.


    Es ist sicher gut, dass so umfassend informiert wird. Leider steht das wie vieles in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen der U4.

  • Bei den Kosten der U4 sollte man auch bedenken, dass die Stadt den Grundstueckswert in der Hafencity durch diese Anbindung nicht unerheblich gesteigert haben duerfte, diese Wertsteigerung duerfte durch hoehere Einnahmen bei der Veraeusserung der Grundstuecke zum Teil an die Stadt geflossen sein.
    Darueberhinaus geht es ja nicht nur um die Hafencity, sonder langfristig um die bessere Anbindung des Suedens, und den Sprung ueber die Elbe !

  • damar: Tut mir leid, aber das sind doch inhaltlich sehr schwache Aussagen ohne groesseren Naehrwert:


    "Der Bau der U4 wird von der Hochbahn sehr hochgejubelt und extrem beworben"
    Was fuer eine Informationspoitik waere Dir denn genehm? Handzettel? Und wenn ja, duerfen die dann nur schwarz-weiss sein? Waere Farbdruck "hochjubeln"? Oder stoert dich der Infostand am Jungfernstieg?


    "obwohl dieses Projekt nur für äußerst wenige Hamburger Vorteile bietet"
    sagt wer? Wie viele werden es denn nach Deiner Ansicht sein? Warum soll die Innenstadt mit einer U-Bahn optimal angeschlossen sein, ein benachbartes Viertel (Hafencity) von identischer Dichte (nach Fertigstellung) und groesserer Nutzungsvielfalt jedoch angeblich nicht?


    "irrsinnigen Kosten"
    irsinnig in Relation zu was?


    "von den irrsinnigen Kosten und den bekannten Netzmängeln in Hamburg ablenken kann."
    Aha, man lenkt von einem Projekt ab in dem man es "extrem bewirbt" (siehe oben). Oder was meintest Du? Glaubts Du im ernst, die Hochbahn denkt sich (am besten kichernd und haendereibend): "Wenn wir nur ganz tolle Werbung fuer die U4 machen, dann vergessen die Menschen, dass ganz Altona mit 500,000 Einwohnern von der U-Bahn nicht bedient wird..."


    "Leider steht das wie vieles in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen der U4."
    wieder: sagt wer? Und wenn "Nutzen > Kosten" nicht gegeben ist - warum gibt es dann Bundesmittel fuer die U4?

  • Schlechtes ÖPNV-Netz!?

    Ich finde ein Infohaus jedenfalls deutlich attraktiver als einen "einfachen" Bauzaun - insbesondere an so prominenter Stelle im Hamburger Stadtgebiet. Mich wundert ein wenig wie hier über die angeblich so miserable Qualität des Hamburger Nahverkehrs gemosert wird. Sicher gibt es einige schwerwiegende Versäumnisse (u.a. Rahlstedt - Bramfeld - Steilshoop) und daher finde ich es umso besser wenn diese Fehler bei einem neuen Stadtteil Hafencity nicht gemacht werden und dieser mit einer U-Bahn angeschlossen wird.


    Ansonsten bleibt mir nur zu sagen dass ich den Hamburger Nahverkehr im Großen und Ganzen sehr gut und zuverlässig finde. U-Bahn, S-Bahn und Busse kommen regelmäßig und meist auch sehr genau nach Fahrplan. Sicher gibt es hier und da (ich denke da immer an Freundlichkeit vieler Busfahrer und die Sauberkeit einiger Stationen) noch gewaltiges Verbesserungspotential - allerdings ist das schon "Jammern auf hohem Niveau".


    Wer mal längere Zeit in einer anderen Stadt gelebt hat, weiß den HH Nahverkehr dann oft erst richtig zu schätzen - spontal fallen mir da London, New York, Washington D.C. (und das sind schon die besten in den USA) ein: Alle laut, alt und unglaublich unzuverlässig!

  • Ich denke, die Kritik ging hier ehr an die Anbindungen/Linienaufkommen, und weniger an den Service. Ich wohne seit langem in Berlin, komme aber aus Hamburg und mag daher gern Vergleiche stellen. Beide, sowohl der HVV (HHA + S-HH) , wie auch der VBB (BVG + S-Bln) haben ihr Stärken und Schwächen. Berlin ist weitaus größer und dichter besiedelt. Da sind viele U- und S-Bahnlinien nur logisch. Soviele hat Hamburg nichtmal annähernd. Nur wäre natürlich die Frage, ob HH soviele U-S-Bahnlinien benötigt. Wie hier schon erwähnt (auch von mir), gäbe es aber natürlich noch Potenzial/Bedarf für weitere Linien (Steilshoop, Osdorf/Schenefeld etc..). Sprich, Vororte/Aussenstadtteile könnten besser an das U-/S-Bahnnetz angeschlossen werden. Innerstädtisch jedoch kann man sich nun wirklich nicht beklagen. Da gibt es, so finde ich, ein ausreichend dichtes Netz.


    Aber wenn man die ewig langen Diskussionen über eine ÖPNV-Anbindung an die Hafencity denkt, kann man sich überlegen, was noch alles bevorstehen würde, wenn es um längere neue Linienabschnitte geht. Da würde man auch erstmal lange diskutieren, ob es allgemein Sinn macht und rentabel ist, und wenn ja, ob es eine Tram, U- oder S-Bahn wird, und dann...ja dann gehts um die Kosten...hauaha...Ich will wahrlich nicht pessimistisch sein,- wir alle wünschen uns sicher noch ein paar weitere Linien. Aber bis es soweit ist...und wenn dann noch die CDU mit der GAL regiert...das werden noch tolle Diskussionen. Die GAL würde von jeher Tram-Linien bevorzugen (wegen Umwelt+Kosten) und die CDU andere Möglichkeiten (wegen..ja wegen was eigentlich?)*g*

  • Das Phaenomen, dass die U4 gehyped wird ist ja hier im Forum im Positiven wie im Negativen irgendwie das gleiche, von dem S-bahn Anschluss nach Stade oder Airport wird ja deutlich weniger geredet. Insbesondere der Anschluss nach Stade soll ja was die Nachfrage angeht ueberauss erfolgreich gewesen sein, aber die Hafencity und 3 Jahre Baustelle am Jungfernstieg interessieren halt irgendwie mehr, auch wenns zum Schluss erstmal nur um 3 Stationen geht....

  • Da die U4 immerhin die zentralen Orte der City und der Hafencity verbindet, werden die Fahrgastzahlen nicht gerade klein sein. Bei den zwei neuen U4-Stationen wird es mit Sicherheit nicht bleiben.


    Ich warte ja noch auf den Paukenschlag , dass der Teil der alten Streckenplanung der U4 nach Norden umgesetzt wird (- ab Hauptbahnhof Nord über Goldbekplatz zur City Nord). Mit einem Kreuzungspunkt am S-Bahnhof Rübenkamp (statt U-Sengelmannstraße !) könnte die Strecke über Steilshoop nach Bramfeld geführt werden.


    Der am stärksten frequentierte Streckenabschnitt im U-Bahnnetz zwischen Berliner Tor und Billstedt (U3) bekommt nach dem Linientausch mit der U2 längere Züge. Eine Bedienung dieser Strecke durch U2 und U4 ist möglicherweise nur eine Übergangslösung...

  • zum Thema "man"

    Mit "man" meinte ich natürlich den Senat, der in den sechziger Jahren (wie alle großstädte damals) große Ausbaupläne für die U- bahn hatte. Bevor man jedoch diese Planungen vollendet hatte, wurde schon die Straßenbahn abgeschafft, weil sie nicht zur modernen Großstadt passte.


    Wie ein modernes Netz funktioniert, zeigt München. Dort hat man schon in den neunzigern begonnen, die Straßenbahn attraktiver zu machen und war erfolgreich. Zudem ist das U- bahnnetz excellent. In Hamburg wurde, wie in ganz Westeuropa, die Negativstimmung gegen die Straßenbahn zugunsten der Autolobby noch angeheizt. Was bleibt ist ein dürftiger Nahverkehr und überdimensionierte Verkehrsschneisen.

  • Was fuer eine Informationspoitik waere Dir denn genehm?


    Warum soll die Innenstadt mit einer U-Bahn optimal angeschlossen sein, ein benachbartes Viertel (Hafencity) von identischer Dichte (nach Fertigstellung) und groesserer Nutzungsvielfalt jedoch angeblich nicht?


    Ich finde eben, dass zuviel Aufheben gemacht wird für diese 2 Haltestellen. Wäre die U4 eingebettet in ein zielgerichtetes Konzept zum weiteren Ausbau über die Elbe oder nach Norden könnte man das groß bewerben, weil damit eine wirkliche U-Bahnlinie in Hamburg verkehren würde. Bislang sind die Absichten zum Weiterbau schon sehr vage und wer weiß, ob in 5-6 Jahren dann den Weiterbau nicht doch zurückstellt wird, wie damals in Steilshoop.


    Die Innenstadt lässt auch anders erschließen als mit einer U-Bahn. Noch aus rot-grüner Zeit gab es Ideen für ein Stadtbahnkonzept, dass von der CDU gekippt wurde. Zu sehen im Masterplan von 2000 ( http://hafencity.com/upload/fi…lagen_masterplan_2000.pdf )


    Natürlich freut sich bei der Hochbahn niemand heimlich, dass man die Leutemit der U4 verschaukeln kann. Ich denke eher, dass die CDU sagen kann: "Wir geben 300 Millionen Euro für die U-Bahn aus, wir setzen uns voll für den ÖPNV ein!". Letzlich hätte man aber mit dem Geld mehr bewegen können, der Bund hätte für andere Projekte auch Zuschüsse gegeben.

  • Stadtbahn

    Ich halte die U4 nicht für unsinnig, denn sie ist tatsächlich zum Großteil eine Investition um die Hafencity für Investoren attraktiver zu gestalten. Ich würde mir ein dichtes innerstädtisches U- Bahnnetz wünschen, dass durch Straßenbahnen (nicht Stadtbahnen) gestützt wird. Eine Stadtbahn ist zu aufwendig und zu teuer und würde in Konkurrenz zur U- Bahn treten. Stadtbahnen sind für Städte wie Köln oder Hannover besser geeignet und übernehmen dort die Rolle der U- bahn.

  • Eben: Es ist ganz allgemein ein Fehler, das Strassenbahn/Stadtbahn (die Begriffe verschwimmen) auf der einen Seite und U/S-Bahn auf der anderen Seite als Gegensaetze dargestellt werden. Eine Grossstadt braucht BEIDES. Niemand in Muenchen macht einen Glaubenskrieg aus der Frage entweder oder... Die U4 (hochwertige, leistungsfaehige Anbindung eines Innenstadtquartiers) steht in keinem Widerspruch zu Strassenbahn-Planungen - mit Ausnahme der ideologischen Barrieren zwischen ADAC-Denkern und gruenen U-Bahn-Hassern.

  • Trotzdem, bleiben wir lieber am Boden. Die Pekinger sind gerade dabei über 460 U-Bahn Stationen bis 2019 zu bauen, Hamburg gerade mal 2 1/2 und nennt es "ein äussert anspuchsvolles U-Bahn-Pojekt" (Zitat Hochbahn-Werbefilm).
    Chinesisch müsste man lernen um die U-Bahn-Entwicklung in Peking und Shanghai leistungsgerecht zu beschreiben :)


    Spanisch reicht auch, in Madrid wurden auch innerhalb weniger Jahre ueber 100 km U-Bahn gebaut. Pragmatischerweise hat man dort die Baukosten minimiert. Dass man fuer jede 2 Stationen einen kostspieligen Infopavillion errichtet hat, moechte ich bezweifeln. Eine neue U-Bahn geht ohnehin dermassen stark durch die Presse, dass kostspielige Werbung seitens des Betreibers voellig ueberfluessig ist.