Axel Springer Medien Campus [realisiert]

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    Sehr gute Nachricht. Bleibt nur zu hoffen, dass der Entwurf nicht zu sehr unter der Abstimmung zwischen Bauherrn und Behörde leidet.

  • Ich hatte die Tage schon gegoogelt, da ich verstanden hatte, der finale Entwurf würde bereits Mitte Januar bekannt gegeben.
    Es ist ein guter Kompromiss zwischen dem konventionellesten und dem abgefahrensten der drei prämierten Entwürfe. Sehr elegant.
    Allerdings hatte ich meine Daumen für den Scheeren Entwurf gedrückt, da es im Tetrisland Deutschland schon einige Klötze und Riegel gibt.

  • Der Koolhaas-Entwurf wäre meine zweite Wahl nach dem Scheeren. Der Entwurf war aber der konventionellste von den drei Erstplatzierten, duch die starke Betonung des Kubus/Blockstruktur. Ich hatte auf ein höheres Gebäude gehofft...

  • Schade, hatte mir den Scheeren-Entwurf erhofft. Der war der optisch spektakulärste und hatte diese interessante Ost/Westdurchbruch-Symbolik. Ich bin allerdings auch froh, dass es nicht BIG geworden ist. Auf den Visualisierungen, vor allem von der Luft betrachtet, mag der ganz interessant wirken, aber in Wirklichkeit wäre es wahrscheinlich nur wieder eine weitere, glatte, dunkle Glasfassade geworden, rampenartiger Anstieg hin oder her.
    Mit Rem Hoolhaas kann ich leben. :)

  • Eine gute Entscheidung!


    Scheeren wäre sicher spektakulär gewesen. Der Entwurf von Scheeren würde sich auch eignen, ihn wie die Grande Arche in Paris als ein Monument an eine größere, lange gerade Straße zu setzen. Der Kaiserdamm würde in Frage kommen. Wie wäre es, dieses Gebäude in die Mitte des Theodor-Heuss-Platzes oder Ernst-Reuter-Platzes zu setzen?

  • Architektur-Fan
    Manchmal haben Sie wirklich schräge Ideen. Was soll denn dieses Gebäude in der Mitte eines Kreisverkehres? Die Grande Arche in Paris die Sie als Beispiel anführen steht doch auch nicht auf einer solchen, sondern bekanntlich inmitten von La Defense einem der größten Bürostandorte Europas. Da er ja auch selbst ein Bürogebäude ist passt er da ja auch ganz gut hin.
    Nein ich hätte mir den Scheeren-Entwurf schon dort gewünscht wo er vorgesehen war. Das wäre ein nettes Ensemble geworden mit dem Springer-Hochhaus und GSW-Gebäude. Für mich hat der 2beste gewonnen.

  • Camondo
    Entscheidend war für mich die Aussage, dass man den Scheeren-Entwurf an eine lange Gerade setzen kann und das richtig gut aussehen würde. Der Entwurf hat nämlich etwas von einem Monument.


    Dort, wo du dir den Entwurf wünscht, wird er nicht gebaut. Punkt. Es bringt daher wenig, zu sagen, dass es neben dem Axel-Springer-Haus am besten gewesen wäre. Und da es schade wäre, diesen Entwurf nicht anderweitig zu nützen, habe ich eben nach einem anderen Standort in Berlin gesucht. Mir ist auch klar, dass man den Standort der Grande Arche in La Defense nicht mit dem Ernst-Reuter-Platz vergleichen kann. Ein passender Standort in Berlin muss ja auch nicht notwendigerweise die Bedingung erfüllen, mit dem Pariser Standort der Grande Arche vergleichbar zu sein.


    Vielleicht hast du einen besseren Vorschlag, an welchem alternativen Standort man diesen Entwurf anbringen könnte? Ich bitte um Vorschläge.

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    Für dich stellt sich die Frage vielleicht nicht. Aber sie stellt sich sehr wohl für mich.


    Es ist richtig, dass diese Frage den Strang hier nicht weiterbringt. Deswegen werde ich zu diesem Thema nicht weiter posten.

  • Für mich eignet sich der Koolhaas-Entwurf eher für das Kulturforum als Abschluss der Sichtachse durch die Leipziger Straße. Er würde sich auch dort eher zwischen den vorhandenen Bauwerken (insbes. Stabi, Philharmonie, Kammermusiksaal und Sony) einfügen. Für die vorgesehene Brache in der Zimmerstr. sind dieser und alle anderen Entwürfe einfach nur schwere Kloppse. Monumental, weder Berliner Traufhöhe, noch Hochhaus: ein schwerer Brocken. Das Skulpturale an den Entwürfen macht diese auch nicht filigraner und leichter. Auf mich wirkt das ganze sehr gewollt. Wiedererkennungswert ist vorhanden, rettet den Gesamteindruck jedoch auch nicht, wie ich finde.

  • Weiß jemand, ob etwas über die Höhe des Rem Kolhaas-Entwurfs veröffentlicht wurde? Ich kann dazu gar keine Angaben finden ...

  • ... da gibt es m.E. doch noch gar kein Baurecht. Das dauert bestimmt noch 1,5-2 Jahre, bevor es richtig losgeht.

  • Also, ich habe eine Einladung bekommen, mir den Entwurf anzuschauen. Das wird jetzt alles sehr schnell gehen, glaube ich. Ich berichte nach der Veranstaltung noch mal.

  • Auf der Info-Veranstaltung von Axel Springer war natürlich alles sehr vage, aber ein paar Aussagen sind einigermaßen sicher:


    - mit dem Bau wird 2015 gestartet (ob eher Januar oder eher Dezember ist unklar)
    - die endgültige Höhe ist noch nicht sicher, weil a) offenbar jeder Millimeter über der Traufhöhe erkämpft werden muss und b) weil nicht klar ist, was die Säulen tragen können
    - es wird zwei oder drei Untergeschosse geben, auf jeden Fall mit Tiefgarage
    - es sollen 3.000 Arbeitsplätze entstehen
    - die Wände können nicht gerade nach oben ragen, sondern müssen sich verjüngen, weil der Abstand zu den umliegenden Gebäuden sonst ab einer bestimmten Höhe nicht mehr hoch genug sei
    - das Dach wird begrünt und zugänglich, ob für die Öffentlichkeit, das wisse man noch nicht
    - das Gebäude an sich (unten) werde aber für die Öffentlichkeit zugänglich sein, allerdings seien keine Ladengeschäfte geplant


    Vielleicht kann mir hier jemand eines zum Thema Berlin erklären - ich bin nur interessierter Laie. Wie werden überhaupt Gebäudehöhen in Berlin überhalb der Traufhöhe entschieden? Mich wunderte, dass der vom Koolhaas-Architektenbüro anwesende Mitarbeiter sagte, man auch außerhalb der Blockbebauung an die Traufhöhe gebunden, könne sich aber Ausnahmen erkämpfen.
    Wie werden da die Grenzen festgelegt? Ich wundere mich schon seit Langem darüber, dass die höchsten Gebäude in West-Berlin sich am offenbar durch einen Korruptions-Unfall entstandenen Steglitzer Kreisel orientieren und nicht höher gebaut werden, während sich in Ost-Berlin die Gebäudehöhe vom Allianz Tower an der Höhe des Forum Hotels (Park Inn) orientiert, die durch Ausnahmesituation DDR entstanden ist.
    Muss also ein ungewöhnlich hohes Gebäude erst versehentlich durch Korruption oder Dikatur zustandekommen, und andere, später regulär genehmigte Gebäude, dürfen sich dann an dieser Höhe orientieren?
    Dann müsste man sich den nächsten Korruptionsskandal oder die nächste Diktatur ja schleunigst herbeiwünschen, damit hier bald mal ein paar Skyscraper stehen ...

  • Ich möchte Dir mit einer Gegenfrage antworten: Warum sollten in Berlin Skyscraper entstehen? Wir sind hier nicht in Dubai und auch nicht in Shanghai. Und zum Glück auch nicht einmal in London, wo derzeit über 200 Hochhäuser in Planung sind und, sollten sie realisiert werden, die Identität der City auslöschen. Die Physiognomnie Berlins, wie sie sich in den letzten 200 Jahren herausgebildet hat, ist die eines auf der flachen Landschaft horizontal ausgebreiteten Bebauungsteppichs von vergleichsweise homogener, außerhalb des S-Bahn-Rings abnehmender Dichte, darin verteilt mehrere Orte von zentraler Bedeutung, so dass nicht die übliche strahlenförmige Struktur die Stadt prägt, sondern ein netzartiges Beziehungsmuster. Innerhalb dieses Beziehungsnetzes sind einzelne Orte mit höherer Bebauungsdichte entstanden, die mit weiteren Hochhäusern nachverdichtet werden können (City West, Potsdamer Platz, Alexanderplatz - auch am Hbf wäre ein solches Cluster denkbar gewesen). Der Springer-Standort hingegen zählt nicht dazu, die Hochhäuser dort sind teilungsbedingt und von daher zwar Teil der Stadtgeschichte; ihre bloße Anwesenheit ist aber kein Grund, hier weiter gegen die Physiognomie des Stadtbildes anzuarbeiten. Von daher wäre ich glücklich, wenn sich der Neubau mit 22 Meter Höhe bescheiden würde.