Gateway Gardens - neues Stadtviertel am Flughafen (in Bau)

  • Die - auf den Flughafen bezogen - außerordentlich gute Lage dieses Areals kann man hier gut sehen:



    Das Bild ist von Ende der 90er-Jahre, damals war der Umbau des Frankfurter Kreuzes und die Untertunnelung für die ICE-Neubaustrecke (Tunnellänge knapp 1,9 km) im Gange. Für Regional- und S-Bahnen gibt es einen weiteren Tunnel.

  • [URL=http://maps.google.com/maps?q=frankfurt&ll=50.055342,8.593926&sll=37.062500,-95.677068&spn=0.020426,0.028294&sspn=63.296448,103.359375&t=k&hl=en]
    Ein anscheined etwas unscharfes Satelitenbild[/URL]


    Das muss ja wirklich eine behagliche Wohngegend fuer die Amerikaner gewesen sein...

  • Alles ist erlaubt, nur keine Bürostadt

    Ein ausführlicher und äußerst interessanter Bericht mit diesem Titel war bereits am 16. Juni 2005 in der Immobilienzeitung, hier!


    Zwei kurze Auszüge:

    "Städtebauliche Konzeptstudien ergaben, dass auf dem 35 Hektar großen Gebiet 700.000 m² BGF unterzubringen sind.
    .
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    Für die Entwicklung von Gateway Gardens hat die Stadt Frankfurt mit vier privaten Unternehmen eine PPP-Gesellschaft gegründet. Ihr gehören außer der Kommune (50%) die OFB, ING Real Estate, Groß & Partner und die Fraport AG (zusammen 50%) an. Innerhalb dieses Konsortiums gibt es laut Buchholz folgende Rollenverteilung: Die Stadt wahrt das öffentliche Interesse, Fraport vertritt die Belange des Flughafens, Groß ist für Vermarktung und Kommunikation zuständig, ING für Controlling und OFB für die technische Realisierung. Die vier Privaten sind über die Grundstücksgesellschaft Eigentümer des Geländes, für das sie an die Stadt bereits 45 Mio. EUR überwiesen haben. Werden dereinst baureife Grundstücke verkauft, machen die Kommune und die Privaten nach Abzug aller Erschließungskosten fifty-fifty."

  • heute wird gateway gardens "übergeben":






    Gateway Gardens


    Ein neuer Stadtteil entsteht


    Am 27.07.1999 wurde zwischen den Vertragspartnern Bundesrepublik Deutschland, Flughafen Frankfurt/Main AG (Fraport AG), US-Streitkräfte (USAFE) sowie den Ländern Rheinland Pfalz und Hessen, die „Vereinbarung über die Rückgabe der Rhein Main Air Base Frankfurt und der Wohnsiedlung Gateway Gardens sowie die Durchführung und Finanzierung von Baumaßnahmen auf den Luftwaffenstützpunkten Spangdahlem und Ramstein“ getroffen. Die Räumung aller von der US-Air-Force in Anspruch genommenen Flächen auf dem Frankfurter Flughafen und die Übergabe an die Zivilnutzung wird bis Anfang 2006 erfolgen.


    Größenordnung des Gebietes:


    Gesamtareal: 350.000 m²
    Erschließungsflächen: ca. 69.900 m²
    Bauparzellen: ca. 279.900 m²
    geplante BGF: ca. 700.000 m²


    Land:
    Deutschland, Bundesland Hessen


    Bauherr/Auftraggeber:
    Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH


    Planungszeiten:
    Planungsbeginn in 2004 zur Erschließung (Verkehrs- und Ver- und Entsorgung)
    Räumung des Geländes bis 31.12.2005
    Erste Baumaßnahmen der Erschließung in 2006
    Beginn der Hochbaumaßnahmen in 2007
    Gesamtrealisierungszeitraum ca. 10 – 15 Jahre




    von schüssler plan, die für die projektsteuerung, planung und ausführung der vollständigen erschließung des gesamtareals verantwortlich ist.

  • ich habe heute mit jemandem von LSG gesprochen. angeblich gibts schon entwürfe für den LSG bau in gateway gardens, obwohl offiziell noch nicht feststeht, ob LSG dort hinzieht (LSG muss ihr jetziges gebäude verlassen, um platz am vorfeld für mehr flugzeuge und für eine der geplanten verbindungen für die neue landebahn zu schaffen.)
    laut dieser person ist der entwurf ziemlich spektakulär, mit einem riesigen geschwungenen dach und riesigen lsg buchstaben als eyecatcher für landende flugzeuge. das gebäude soll mit dem vorfeld durch einen tunnel verbunden werden.


    ausserdem hat er erzählt, es haben bereits 3 architekten entwürfe für gateway gardens vorgelegt. gebäude sollen höhen bis zu 45m erreichen !
    erste bauten sollen 2007 gebaut werden. bereits dieses jahr wird mit erschliessungsmassnahmen begonnen. es sollen auch die meisten bäume fallen.

  • passend zum thema ein artikel aus der fnp:


    http://www.rhein-main.net/sixc…2_news_article&id=2723743


    geplant sind hotels, büros, ein trade center, ein congress center, ein ausländerbereich - der ausländischen geschäftsleuten ermöglicht, an konferenzen teilzunehmen, ohne mit visum einreisen zu müssen.


    mit 700,000 qm soll gateway gardens unwesentlich kleiner werden, als niederrad.
    11,000 angestellte und 14,000 besucher sollen täglich gateway gardens benutzen.


    edit: eine neue s-bahn haltestelle soll auch gebaut werden.

  • Ich hoffe ja dass diese Entwicklungen auch Einfluss auf die Innenstadt haben.
    Vielleicht schafft man es so noch mehr Firmen auf die Rhein Main Region und vor allem Frankfurt aufmerksam zu machen.


    Obwohl ich kein Freund diesen Projekts bin hoffe ich auf eine Art Domino-Effekt.

  • Es hat bereits ein Wettbewerb stattgefunden, Teilnehmer waren Albert Speer und Partner, Jourdan & Müller (beide Frankfurt) und Trojan+Trojan (Darmstadt). Letztere sollen drei lang gestreckte Baufelder in modularer Bauweise mit einem Forum als Mittelpunkt vorgeschlagen haben. Der Entwurf von Jourdan & Müller sieht "Stadtwaldtore" als Eingänge vor sowie begrünte Dächer und Höfe. Vom AS&P-Entwurf gibt es eine Visualisierung :



    Beeindruckend - im Umkreis von 200 Kilometern um Gateway Gardens leben nach Angabe des Investorenkonsortiums
    35 Millionen Menschen (Quelle).


    Die geplante neue Station für S-Bahn und Regionalzüge wurde bereits erwähnt, außerdem ist an eine Anbindung an die "SkyLine" des Flughafens und an eine Tramverbindung mit dem Hauptbahnhof über Niederrad gedacht. Hier noch interessante Daten von der OFB-Website:


    Grundstück: 350.000 m²
    davon Nettobauland: 280.000 m²
    BGF (oberirdisch): 670.000 m²

  • der speer-entwurf gefällt mir. würde sich mit den höhenangaben von 45m decken .
    ich sehe gateway gardens nicht als konkurenz zur city, sondern als ergänzung. wie beliebt flughafennahe einrichtungen sein können, sieht man am benachbarten m.a.c. ein grosses kongresscentrum fehlt in der stadt, und büros in der city sind für bestimmt firmen weniger attraktiv, wie am flughafen.


    mit einem kongresscentrum, ein paar hotels, der lsg und ein paar weiteren bürogebäuden könnte gateway gardens relativ schnell gebaut werden - da sind die leerstände in der stadt kaum ein thema. eine skylineverbindung zum flughafen wäre die krönung. fra könnte eine attraktive airport city bekommen, so wie es anderswo auf vergleichbar grossen flughäfen schon gang und gäbe ist.

  • Kleine Frage hierzu:
    wenn es für Airrail schon schwierig ist Mieter/Hotelbtreiber zu finden, trotz ähnlich einmaliger Anbindung...wer soll denn dann als Büromieter in die Gateway Gardens ziehen?

  • Der Preis wird den Unterschied machen. Ansonsten werden sicherlich einige Interessenten Wert auf ein eigenes Gebäude legen, im Airrail ist das natürlich nicht möglich. Aber wahrscheinlich wird Büronutzung Gateway Gardens gar nicht so sehr dominieren, die LSG will beispielsweise Bordverpflegung herstellen. Die Entwicklung ist schon deswegen einfacher, weil letztlich beliebig viele Bauabschnitte möglich sind. Anders beim Airrail-Center - hier muss erst ein größeres "Vorvermietungspaket" geschnürt werden, dann muss die gesamte Investition auf einmal erfolgen.

  • so siehts aus. die entwickler würden quasi einzelne gebäude für einzelne firmen bauen (siehe lsg) - und nicht ein grosses gebäude, das mieter benötigt. ausserdem wird der grösste teil, wie schmittchen gesagt hat, gar nicht auf mietflächen fallen.



    zusatz: le meridien wurde zu einer ungünstigen zeit von einer anderen hotelkette übernommen, weshalb es bei le meridien als ankermieter des airrail center nicht geklappt hat.

  • 1,5 Milliarden Euro Investitionsvolumen, 11.000 Arbeitsplätze!

    In der Offenbach-Post ist heute ein Artikel über Gateway Gardens. Demnach soll der "künftige Geschäfts-, Hotel- und Kongress-Stadtteil 'Gateway Gardens' am Flughafen im Falle seiner Realisierung Investitionen von rund 1,5 Milliarden Euro" nach sich ziehen. Dies hätten Vertreter der Projektentwicklungsgesellschaft bei einer Vorstellung des Vorhabens auf einer Bürgerversammlung in Sachsenhausen gesagt. Es sollen "in den nächsten zehn Jahren Arbeitsplätze für 11.000 Menschen" entstehen. Täglich würden 14.000 Besucher erwartet. Und angeblich seien "Gebäude über 145 Meter tabu."


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    Die im Artikel genannte Höchstgrenze für Gebäudehöhen von 145 Metern ist natürlich Unsinn. Man muss sich schon fragen, warum das in der Redaktion niemanden auffällt.


    Gemeint ist Höhe über Normalnull. Der Bebauungsplan-Entwurf sieht "eine zulässige Gebäudehöhe für den Großteil des Plangebiets mit einer Gebäudeoberkante von 145m üNN" vor. Da der Flughafen nach Wikipedia auf 111m üNN liegt und Gateway Gardens davon kaum abweichen dürfte, ergibt sich eine Höhenbeschränkung auf ca. 35 Meter.


    Aber es darf gemäß Bebauungsplan-Entwurf auch höher gebaut werden! Und zwar in den Kerngebieten an den "Straßeneingängen zum Plangebiet", um eine "Torwirkung an den Eingängen ins Gebiet" zu ermöglichen. Hier sollen maximal 180m üNN zulässig sein, also ca. 70 Meter über dem Gelände!

  • Der Verkauf eines ersten Teilstücks ist erfolgt, Käuferin ist die Lufthansa Service Gesellschaft (LSG). Das Teilstück ist 54.785 m² groß, die LSG möchte ihre Bordverpflegungs-Produktion auf das Areal verlegen. Quelle.

  • Jetzt wird auch bald mit dem Lufthansa-Bau begonnen, es wurden gestern die Verträge unterschrieben. Mit dem Bau soll schon im Juni begonnen werden. Im Mai 2008 will man das Gebäude mit 44.400 Quadratmetern fertig gestellt haben.


    Auf das Gateway Gardens-Areal sollen 2400 Mitarbeitern umziehen, Fraport kann dafür seine Vorfeldflächen ausweiten.


    Die LSG wird später auch eine eigene Unterführung unter der A3 erhalten.


    mehr dazu hier in der FR http://www.frankfurter-rundsch…/frankfurt/?em_cnt=874024