Ludwig-Erhard-Anlage: "Westend Gardens" und "Grand Ouest"

  • Sind Adler noch zeitgemäß oder müssen die entfernt werden?

    [FONT=&quot]Was geschieht wohl mit den zwei Adlern vom Portal?[/FONT]

    [FONT=&quot]Umbau Oberpostdirektion[/FONT]

    [FONT=&quot]Vielleicht wirken die zwei Adler ja auf manche Leute zu Nationaldeutsch? Oder zu Beamtendeutsch? [/FONT]
    [FONT=&quot]Kommen die vielleicht als Spolien in das Historische Museum?[/FONT]

    [FONT=&quot]Ich kann mich nicht erinnern, dass der Denkmalschutz jemals die Verunstaltung eines Gebäudes in [/FONT]
    [FONT=&quot]Frankfurt durch “Hinzufügungen“ und Auskernen beanstandet hätte. Möglicherweise liegt das ja gar [/FONT]
    [FONT=&quot]nicht in seiner Kompetenz?! [/FONT]
    [FONT=&quot]Das Entfernen der zwei Adler aber wäre doch eine Veränderung der Fassade! [/FONT]

    [FONT=&quot]So eine Gestaltung und Herangehensweise wie hier ist ja für Frankfurt so etwas wie eine typische, [/FONT]
    [FONT=&quot]lokale Tradition und Besonderheit. Siehe auch unter anderem, als neuestes Beispiel, das Kuriosum [/FONT]
    [FONT=&quot]beim ehemaligen Bundesrechnungshof an der Berliner-Straße.



    [/FONT]

  • Danke für das Foto mit Baustellenschild samt Webadresse an "Schmittchen". Auf der Prepage vom Vertrieb dieser Luxus-Apartments von ESCON sieht es noch nicht nach finaler Lösung aus.

  • Visualisierungen

    Über den Neubau Kompass kommt man an noch weitere, so hier glaube ich noch nicht gezeigte Visualisierungen:




    Bilder: CG-Gruppe / Fuchshuber Architekten


    (Visualisierungen, wie gesagt, aus dem Neubau Kompass)

  • Besagtes Portal dürfte die Visualisierungen der mittlerweile geschalteten Projekt-Website entnommen haben. Besonders informativ ist diese nicht, doch es gibt die beiden Ansichten in hoher Auflösung (übrigens mit den Adlern über dem Eingangsportal) sowie eine dritte, hier noch nicht gezeigte. Alle durch Klick zu vergrößern:


    Bild: https://abload.de/img/1111rjueu.jpgBild: https://abload.de/img/2222dpu0g.jpgBild: https://abload.de/img/3333n3u4v.jpg
    Bilder: CG-Gruppe / Fuchshuber Architekten

  • Es könnte anders kommen...

    Ich habe vom Projektvermarkter erfahren, daß das "Hochhaus" links von der alten Postdirektion leider nicht so gebaut werden könnte wie in allen Planungen vorgesehen, da die Nachbarn Einspruch schon gegen die umfangreich notwendigen Grundierungsarbeiten eingelegt sowie erheblichen Widerstand auch gegen die Höhe des geplanten Gebäudes (wegen Verschattung) angekündigt hätten.

  • Ex-Oberpostdirektion

    Die letzten Visualisierungen der umgebauten Oberpostdirektion ließen hellen Putz am neu zu errichtenden Staffelgeschoss vermuten. Auf der überarbeiteten Vermarktungs-Website zum "Grand Ouest" sind jetzt neue Ansichten online.



    Es sieht nun (wieder) nach einer Natursteinbekleidung für das Staffelgeschoss aus, angepasst an die darunterliegenden Geschosse.



    In meinen Augen wird der "Notdach-Charakter" dadurch merklich abgemildert. Ferner sitzen auch die wilhelminischen Adler wieder auf dem Portal.



    Nicht vergessen werden sollte, dass das Gebäude seine ursprüngliche Gestalt bereits durch die in die den Fünfzigern durchgeführte Aufstockung eingebüßt hat.



    Bilder: CG-Gruppe / Fuchshuber Architekten


    Ein bekanntes Immobilienportal nennt für die Bezugsfertigkeit der 164 Wohnungen das IV. Quartal 2019 oder I. Quartal 2020.

  • Egal, ob Putz oder Naturstein: Meines Erachtens krankt das Ganze daran, dass es keinen - wie auch immer gearteten - Dachabschluss geben soll. Das bisherige Tonnendach ist dagegen nicht so schlecht... Wenn schon Staffelgeschoss, dann müsste man wenigstens den Mittelrisaliten erhöhen und/oder anderweitig hervorheben, damit die Horizontale nicht so stark betont wird.

  • Die jetzt erkennbare Natursteinverkleidung des Staffelgeschosses stellt eine starke Verbesserung gegenüber einer Putzoberfläche dar und zeigt Respekt vor der gelungenen historischen Fassade. Ein derart symmetrisch konstruiertes Gebäude verlangt auch in der Höhe ein durchgängig charaktertypisches Erscheinungsbild. Ein fremdkörperartiges Stirnband aus Putz war mir schon immer ein Dorn im Auge. Dass nun nicht das ursprüngliche Vorkriegsdach zurückkehrt, ist auf diese Weise eher zu verschmerzen, der Gesamteindruck ist sehr stimmig.

  • Meiner Meinung nach sieht der neue Entwurf durchaus stimmig aus. Natürlich merkt man aufgrund der großen, bodentiefen Fenster gleich, dass das Gebäude 1907 nicht in dieser Form errichtet wurde. Genauso wie man sieht, dass die ersten beiden Obergeschosse nicht zu den zwei oberen passen. Der neue Entwurf ist aber meilenweit besser als der erste Entwurf. Ich verstehe nie, wie jemand auf die Idee kommt, mit hellem - oder gar weißen - Putzflächen zu arbeiten. (Hier natürlich das abschreckenste Beispiel in ganz Frankfurt: Foto von Forenuser Adama) :nono:


    Schauen wir uns doch die historischen Ansichten an: Eine Wiederherstellung des Zustands von 1907 ist doch nicht wirklich vorstellbar, da zu viel Nutzfläche verloren gehen würde. Aus Bauherrensicht: Was würde man denn heute mit diesen zwei Dachgeschossen - das oberste nahezu ohne Fenster - anfangen wollen?


    Ich muss gestehen, dass ich in diesem Falle die Situation nach dem Wiederaufbau ganz spannend finde, da sie einerseits dem Gebäude einen völlig neuen Charakter gab (geht in Richtung der neoklassizistischen Ministerialbauten in Berlin), den Bestand aber großen Respekt zollte. So sind die Fensterachsen nicht wild aufgesetzt worden wie andernorts, sondern schön in einer Linie mit denen von 1907. Die derzeitige Planung orientiert sich doch im Großen und Ganzen an der Situation nach dem Wiederaufbau.

  • Klar ist's mit Sandstein um Meilen besser als mit Putz. Das Ergebnis bleibt aber absolut inakzeptabel. Die Fenster im Staffelgeschoss orientieren sich zwar an den Achsen der darunter liegenden Geschosse, wollen aber ansonsten überhaupt nicht mit den übrigen Fenstern harmonieren. Viel zu groß und unförmig. Das verschandelt nicht nur die Fassade sondern dürfte in diesem Ausmaß auch für die zukünftigen Bewohner schon deutlich zu viel des Guten sein.. Und generell braucht dieser Altbau (genau wie jeder andere) einfach ein richtiges ordentlich ausgeformtes Dach. Da ist sogar der Status quo mit dem Tonnendach bei weitem erträglicher als diese Planung, die nach wie vor an schlimmste Nachkriegs-Notdächer erinnert. Wäre doch echt nicht zu viel verlangt, gerade bei diesem Filet-Projekt, dem Gebäude ein richtiges Dach zu verpassen und dazu das Staffelgeschoss mit Mansarden zu verkleiden. Man hätte zwar nicht mehr so viel Fensterfläche (was sogar positiv wäre), Nutzfläche aber ginge so gut wie keine verloren dadurch.

  • BA1 im Westend Ensemble mit Grand Ouest / Oberpostdirektion

    Die alte Oberpostdirektion im Frankfurter Westend ist jetzt im Verkauf für Luxusimmobilien als Eigentumswohnungen nach Wiederbelebung. Auf Handelsblatt und Focus online wird auch in der Anzeigenveröffentlichung auf das Forum hier verlinkt. Die Renderings/Bilder sind also endgültig.

  • Ohje, ist das etwa eine Neuplanung des Hochhauses beim Grand Ouest?


    Bauteil B mit 286 (45–180 m²) Einheiten?



    Bild: CG-Gruppe


    https://www.cg-gruppe.de/Stand…ortBy=date&sortOrder=DESC



    Gleiche Perspektive ist es auf alle Fälle. Deutlich massiver und niedriger als der Vorgänger. Was ein Klotz.



    Bild: CG-Gruppe


    http://www.mow-architekten.de scheinen wohl evtl. für die neue Planung verantwortlich zu sein, betrachtet man den Datenamen der neuen Visualisierung. Stil könnte zum Büro passen

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Gründe für die Änderung dürfen sein: a) widerspenstige und einflussreiche Nachbarn, b) ein linker Planungsdezernent der sich dem Kampf gegen "Luxuswohnungen" verschrieben hat und c) der Bebauungsplan Nr. 320 "Westend I" aus dem Jahr 1978 (Begründung).


    Der zweite und vielleicht auch der erste Punkt haben offenbar zur Folge, dass es entgegen früherer Signale doch keine Befreiuung von der Höhen-Festsetzung des uralten Bebauungsplans geben soll. Der sieht an dieser Stelle - für die Deutsche Bundespost - zwölf Geschosse auf einer vergleichsweise großen Grundfläche vor. Voilà, da haben wir den Klotz. Ich zähle genau die zwölf Geschosse. Mike Josef wird es als Triumph ansehen.


    Der Entwurf könnte nicht unpassender sein im gründerzeitlich geprägten Westend. Freilich liegt das an der Architektur, nicht an der verminderten Gesamthöhe.



    Plan: Stadt Frankfurt am Main

  • Das ist der absolute Gipfel!


    Jahr(zehnt)e lang wurde gerade auch im Westend peu a peu mühsame Stadtreparatur vorgenommen, und zwei der letzten Großprojekte ( Senckenberg und dieses Scheusal hier ) machen - noch dazu in vorderster Front - wieder vieles schlimmer als vorher.


    Kann denn keiner diesen sozialistischen Josef und Konsorten stoppen!?!

  • ^ Deine Kritik in allen Ehren, aber was haben Herr Josef & Konsorten damit zu tun? Werden private Baugesuche neuerdings einer amtlichen Architekturkontrolle unterzogen?

  • Ich gehe mal davon aus, daß die Architektur / der Architekt nur gewechselt wurden, weil der Bebauungsplan nicht entsprechend geändert wurde, daß man über die 12 Stockwerke hinaus bauen darf.
    Und hier reden wir über eine moderate Erhöhung von fünf Stockwerken, aber daß widerspricht der Auffassung Josefs ( kürzen ist trendy - siehe auch Porschetower ).

  • Die Crux ist, dass der neue Stil im Stadtplanungsamt nicht erkennen lässt, dass Auswirkungen auf das Stadtbild bei Positionen beziehungsweise Entscheidungen eine auch nur geringe Rolle spielen. Josefs Handeln ist von Ideologie geprägt, ein schmerzlicher und - wer hätte es gedacht - großer Gegensatz zum pragmatischen Vorgehen von Cunitz. Nicht zuletzt ist festzustellen, dass der gegenüber privaten Projektentwicklern zuvor gepflegte kooperative Stil einem konfrontativen Vorgehen gewichen ist. Das hat noch nie zu guten Ergebnissen geführt.




    Das soll es an Abschweifung in diesem Thread gewesen sein. Jedenfalls von mir. Gerne kann es zu diesem Thema an anderer Stelle weitergehen. Etwa hier.

  • Ich denke Fragen nach den Einflussmöglichkeiten der Stadt sind schon erlaubt.


    Ist es dem Magistrat völlig gleich, wie ein großes Bauprojekt ausgeführt wird oder gefällt es dem Baudezernenten sogar?


    Ich war kein Fan von dem ersten Entwurf, weil ich es auch schon für überdimensioniert gehalten habe. Aber an der Architektur des ersten Entwurfs war nichts auszusetzen. Sie hat auch gut zu dem alten Postgebäude daneben gepasst.


    Ich kenne auch Kaufinteressenten, die die Größe der Einheit (Entwurf 1) abgeschreckt hat.


    Nur ist die neue Planung (meiner Meinung nach) noch unattraktiver für Immobilienkäufer. Wer will sich denn in so ein braunes Ungetüm zu Westendpreisen einkaufen?

    Einmal editiert, zuletzt von frank353 () aus folgendem Grund: Hat sich mit Schmittchen überschnitten. Sorry.

  • Was ist das denn für ein Klotz? Das macht ja direkt schlechte Laune!


    - wieder diese uninspiriert versetzten Fensterreihen, teilweise in Schießschartenform (wann ist diese Mode eigentlich mal vorbei?)
    - keine Gesimse, kein vernünftiger Dachabschluß
    - vorgesetzte Balkone (statt der Loggien) wo sich nie jemand aufhalten wird


    Einfach furchtbar, scheußlich, bäh! Das wird doch hoffentlich nicht so kommen!? :Nieder:

  • Also ich finde den zweiten Entwurf besser als den ersten.


    Aber am Schluss wird wahrscheinlich auch der 2 Entwurf deutlich reduziert und in Richtung Europaalle Ost gehen, wie fast alles in Frankfurt....