Narbonne+Cerbere

  • Narbonne+Cerbere

    In Narbonne, einer 50 000-Einwohnerstadt im äußersten Süden Frankreichs, unweit der Mittelmeerküste in der Region Languedoc-Roussillon gelegen, machte ich auf dem Weg nach Barcelona einen Zwischenhalt, um den großartigen Torso der unvollendeten spätgotischen Kathedrale zu besuchen. In einem Anfall von Größenwahn wurde 1272 in der schon damals unbedeutenden Provinzstadt mit dem Bau einer Kathedrale begonnen, die, wäre sie fertiggestellt worden, zu den gewaltigsten Bauten des ganzen Mittelalters gehört hätte. Allein, die Mittel der kleinen Stadt reichten lediglich für die Vollendung des Chors, der mit einer provisorischen Wand abgeschlossen wurde, um notdürftig für Gottesdienste nutzbar zu sein. Jenseits dieser Mauer deuten begonnene Mauerpartien noch den beabsichtigten Verlauf des nie realisierten Querhauses an. Durch das Fehlen eines Langhauses, das mit seinen großen Fensterflächen für ausreichend Licht hätte sorgen können, ist der Torso der Kathedrale von einer für die Gotik ganz untypischen Dunkelheit und Schwere, er hat fast etwas von einer gewaltigen Grabkapelle. Alle Bilder von mir und gemeinfrei.





















































  • Als Zugabe gibt es noch einige Bilder von Cerbere, dem letzten französischen Dorf vor der spanischen Grenze, in dem alle Bahnreisenden in Richtung Barcelona umsteigen müssen. Da ich gut drei Stunden auf meinen Anschlusszug warten musste, hatte ich ausreichend Zeit, die überaus reizvolle Landschaft der Umgebung mit Kap Cerbere etwas zu erkunden und dabei einige Bilder aufzunehmen: