Dresden: Innere Neustadt

  • Zum Narrenhäusel ein Beitrag von Dresden Fernsehen.


    Bei der Pressekonferenz wurde eine nette Visu gezeigt und vom Kameramann eingefangen, die offenbar einen Vorgeschmack auf die GHND-Überlegungen zum Neustädter Markt liefert:

    Screenshot: Dresden Fernsehen

  • ^ Aha. Das wird vermutlich der Studentenwettbewerb der Klasse von Prof. Mäckler von ca. 2011 sein.


    Hier nochmal eine entsättigte Variante des Bildes aus dem Vorpost:

    ^ sehr ansprechend sieht auch die Lösung links vom Blockhaus aus


    Die SäZ berichtet nun auch.
    Das hört sich alles gut an und die Petition ist auch nur ein zusätzliches demokratisches Instrument, damit der GHND nicht der Vorwurf eines Alleingangs mit dem Rat vorzuwerfen ist. Abhängig ist der Bau von der Petition wohl nicht, aber es gibt Legitimation.
    Leider muss die Stadt das Grundstück bei Verkaufswillen offen ausschreiben, worauf sich dann zahlungskräftigere Investoren melden könnten. Aber auch diese müssten bei einem Ratsbeschluss einer entsprechenden Auflage folgen.
    Ob schon während der großen Brückensanierung gebaut werden kann, sei mal dahingestellt. Vielleicht ist es sogar möglich, da dieser Abschnitt infolge einer mal fertigen Treppenanlage bereits saniert sein wird. Vielleicht sollte man vorsorglich diese Fläche auch zu solcher deklarieren, wo wie bei Baugemeinschaften nach Konzept und nicht nach Maximalangebot vergeben werden kann. Das Konzept hieße freilich: Wiederaufbau.



    Und hier noch die letzten Stadtratsbeschlüsse zur Wiedergewinnung des Neustädter Marktes:
    Ratsinfo A0759/13 - Verfüllung des Fußgängertunnels, Neuordnung der Querungen
    Ratsinfo A0881/14 - Aufwertung, Erscheinungsbild verbessern - städtebauliche Konzepte umsetzen
    Ratsinfo A0846/14 - lebendigen städtischen Platz zurückgewinnen - Große Meißner Straße umbauen
    zu allen 3 Beschlüssen gibt es Zwischenberichte aus der Mitte des Jahres 2015.



    Webseite der GHND zum Neustädter Markt, die bereits etliche Jahre besteht.
    Neu ist das Thema für die GHND also nicht, aber nun werden endlich Entwicklungen absehbar und man staunt, was eigentlich möglich ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Elli Kny () aus folgendem Grund: Ergänzung Weblink GHND

  • Ja, das sieht sehr schön aus. Leider verträgt es sich nicht so recht mit den aktuellen Plänen der Stadt für die neue Haltestelle der Straßenbahn am Neustädter Markt.
    Link: http://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__kvonr=10400
    Wenn man sich im verlinkten Lageplan die Lage des Narrenhäusels in Bezug auf die geplante Haltestelle vorstellt (man kann sich gut am kleinen Rasenkarree vor der Arkadenwand orientieren), würde sich eine Engstelle zwischen dem NH und der Haltestelle ergeben.
    Ich bin kein Verkehrsplaner und kann nicht beurteilen, ob beides realisierbar ist. Falls aber nicht, dann würde ich für die Haltestelle plädieren. Das ist ja kein unbedeutender Halt, sondern ein stark frequentierter Knotenpunkt. Die Verlegung vom Platz weg, um die Verkehrsanlagen hier reduzieren zu können, halte ich für absolut wünschenswert.
    Den Wunsch nach dem Narrenhäusel verstehe ich (wenn ich mir auch durchaus wichtigere Rekonstruktionen vorstellen kann), wünsche mir aber eine Lösung die das Optimum für den gesamten Platz unter Berücksichtigung der aktuellen oder in verträglicher Zeit herstellbaren Rahmenbedingungen. Ich denke, dass die GHND es sich hier ein wenig zu einfach macht. Sehr begrüßenswert finde ich es aber, dass der Verein überhaupt eine Entwicklung für diese Stelle anstößt.

  • Die Errichtung des Narrenhäusel ist ein wichtiger Stein für den gesamten Platz um das Optimum überhaupt erreichen zu können denn wie hat schon Elli in ihrem Post über die Plannung zum Neustädter Markt geschrieben:


    wäre zunächst allein das Narrenhäusel wiederzuerrichten. Diese Brückentorsituation war einst vom Hofarchitekten Longuelune mit zwei analogen Torhäusern angedacht.


    Es ist halt nicht ganz und gar zufällig entstanden, man hat damit schon etwas bewirkt und um die Innere Neustadt wieder mehr in den Fokus zu rücken ist eine Reko wirklich wichtig und sollte unter keinen Umständen für einen "Tram-Halt" weichen, da wären die Prioritäten falsch gesetzt.


    An der Haltestelle direkt auf der Brücke hält doch eh nur die Linie 8, die 4 und die 9 haben ihren halt direkt auf der Gr. Meißner Straße und nutzen diese Haltestelle garnicht, also eher kein Knotenpunkt.
    Also man könnte entweder das Haus ein Stück verschieben oder man hat halt mal ne Haltestelle wo keine 10 Leute nebeneinander stehen können, so what.

  • ^Arwed hat schon recht: Nach dem neuen Rahmenplan ist ein gemeinsamer Halt aller drei Linien am Neustädter Brückenkopf zumindest angedacht. Der Halt auf der Großen Meißner soll ja gerade entfallen, um Raum für eine angestrebte engere Straße zu schaffen. Inwieweit das mit dem Narrenhäusel kollidiert, müsste überprüft werden. Da die Brücke aber für Autos gesperrt wird, seh ich da (als Laie) aber kein Problem - bleibt doch trotzdem genug Platz zum Ein- und Aussteigen. Notfalls könnte man die Haltestelle vielleicht auch weiter Richtung Süden verschieben, z.B. vor die Treppe, die zum Narrenhäusel-Biergarten führt.

  • Also wenn ich mir die Zeichnung ansehe ist die Haltestelle an der Gr. Meißner noch drinnen. Ebenso konnte ich keine Textstelle finden wo darüber geredet wird das die beiden Haltestellen zusammengelegt werden sollen.
    Die Haltestelle wird halt grad gemacht weil die Brücke gerade dran ist.
    Ich fänd es auch recht sinnlos wenn man die komplette Haltestelle an die Brücke verlegt, is ja noch weiter weg vom Neustädter Markt als wie bisher und man müsste über die komplette B170 statt nur über eine Hälfte.


    Vlt. hab ich es auch grad überlesen aber wo steht das die Haltestellen zusammengelegt werden sollen, ich less nur was von erneuern oder ähnliches?

  • ^ Eine gemeinsame Haltestelle ist im Rahmenplan Innere Neustadt festgeschrieben: "Bündelung der Haltestellen zu einem komfortablen, barrierefreien und flächensparenden
    Umsteigepunkt am Brückenkopf der Augustusbrücke und dadurch erzielter Flächengewinn der Großen Meißner Straße"


    Wer Richtung Neustadt will, muss dann halt 50 Meter weiter gehen, wer Richtung Altstadt will, spart die 50 Meter dafür. Außerdem entfällt der Umsteigeweg, wer von der 8 in die 4 oder 9 will. Als sinnlos würde ich das nicht bezeichnen ;)

  • Christian, die Planungsziele für die Haltestelle am Neustädter Markt sind im kürzlich vorgestellten Rahmenplan so enthalten (also weg vom Platz und hin zur Brücke). Der jetzt vorliegende Plan stellt nur den konkreten Entwurf für die Haltestelle auf der Brücke dar. Die noch vorhandene Haltestelle auf der Straße wird dabei nicht mit behandelt.
    Findest Du die Idee der Bündelung nicht auch absolut sinnvoll? Die Brücke wird nach der Sperrung für die PKWs quasi zur Fußgängerzone. Man muss die Leute nicht besonders mit Geländern und dem ganzen unschönen Zeugs schützen, usw. Der Standort ist auch perfekt, um sowohl die Bahnen zu bedienen, die nach Westen weiter fahren, als auch die nach Osten.
    Das Narrenhäusel kann von mir aus gern gebaut werden, wenn es denn passt (bitte aber keinesfalls auf verschobenen Grundriss). Wenn aber nicht, verzichte ich gerne drauf!
    Im Sinne Longuelunes war es definitiv sowieso nicht! Wenn man das will, könnte es also auch ein Bau werden, der in Bauvolumen und Ausrichtung mehr mit dem Blockhaus korrespondiert, als das winzige Narrenhäusel. Dann entstünde wirklich eine Torsituation!

  • Ich bin einfach mal optimistisch und denke/hoffe, dass sich Haltestelle und Narrenhäusel nicht ausschließen. Zum einen ist der GHND der Rahmenplan Innere Neustadt seit Längerem bekannt. Würde sich das mit der Reko beißen, hätte sie doch längst interveniert. Zum anderen hatte ja jüngst Ex-BauBürgermeister Marx zu der Idee der Narrenhäusel-Reko Stellung bezogen. Er zeigte sich zwar skeptisch und hätte da lieber ein Kunstmuseum oder sonstwas gesehen, aber er sagte nicht, dass es aufgrund der aktuellen Haltestellenpläne nicht gehen würde. Und so viel Übersicht über die Pläne traue ich ihm dann doch zu ;)


    Verzichten würde ich auf das Gebäude nicht gern, auch wenn die Torsituation sicher auch mit einem Baukörper auf Höhe des Blockhauses erzeugt werden würde.

  • Tobschi/Arwed: Wenn es so festgeschrieben ist dann ok. Aber dafür müsste schleunigst die Gr. Meißner fußgängerfreundlicher gestaltet und die Augustusbrücke vom PKW Verkehr befreit werden sonst haben wir da nur ne Stelle mit größerem Risiko für die Fußgänger da Sie ja über mehr Straßen müssen!
    Sinnlos nein, wenn wirklich eine Zentralhaltestelle für alle Linien geplant ist mit den nötigen Anpassungen im Umfeld (s.o.).


    Tobschi: Der kürzere Weg zur Altstadt als Begründung ist doch eher weniger relevant da für die Altstadt der Theaterplatz wohl eher genutzt wird, es wird wohl nur ein paar geben die schon eine Haltestelle früher aussteigen um über die Brücke zu laufen. Jedoch für die Filmnächte oder Konzerte ganz praktisch.


    Arwed: Das man aber auf das NH komplett verzichtet selbst wenn man es nur um ein paar Meter verschiebt wäre komplett falsch. Ein paar Meter Richtung Finanzministerium oder auf Höhe des Blockhauses würde schon gehen. Eher würde ich auf die Zentralhaltestelle verzichten, die paar Meter mehr lauf ich gern um dann den Blick aufs NH zu genießen ;-).

  • Das Narrenhäusel beeinträchtigt die Haltestelle kaum.
    Die Busspur kommt erst dahinter. Nur der Fußweg wird an einer kleinen Stelle enger. Da das NH eine L-Form hat, ist dieser Bereich aber nicht groß.

  • zum Verständnis:
    - die kommende Brückensanierung hatte nie die 100m zum Neust. Markt hin im Umfang
    - die 100m der neuen Haltestelle sind ein späterer Extra-Bauabschnitt
    - der Bauplan der Ratsinfo zur Haltestelle zeigt unter dem Umbaulayer den Ist-Zustand und der Bauabschnitt endet auf der Kreuzung, ohne die Köpcke- und Gr.-Meissner-Strasse zu tangieren. Eine Rechtsabbiegespur in die Köpcke gibts so oder so nicht mehr. Dort ist künftig Fußweg.


    Damit bekommt auch die EIBS-Studie einen Sinn, denn sie impliziert wohl bereits die neue "Zentralhaltestelle" auf der Brücke und schmälerte die Kfz-Schneise am Platz. Die große Unklarheit ist jedoch: das würde doch einen großen Umbau der Schneise bedeuten und wer bitteschön soll das finanzieren?


    Die Idee einer Sammelhaltestelle zur Entlastung der Köpcke-Schneise halte auch ich für sinnvoll - aber nur wenn klar ist, dass ein "großer Umbau" möglich sein wird. Ohne solchen Umbau sollte wegen der Haltestelle kein Narrenhäusel geopfert werden. So hätten wir zwar eine tolle Haltestelle, die Schneise bliebe aber bestehen - ein dann zwar möglicher Umbau würde weit in die Zukunft vertagt und das Narrenhäusel wäre futsch.


    Ich denke auch, das NH passt grad noch so rein. Eventuell kann Herr Wiessner seinen Neubau auch etwas verschieben, denn bei seinem Neubau braucht das Denkmalamt gar nicht erst anzutanzen - wegen bekannter Ablehnungshaltung zu Translozierungen in der sächs. Denkmalpflege. Der Neubau hat dann nur zufällig ein gleiches Äusseres wie einst das Wohnhaus des Hofnarren, welches in seiner späteren Geschichte ja auch aufgestockt und damit grundlegend abgeändert wurde. Ich halte die starre Haltung der Denkmalpflege bezüglich Translozierungen für nicht begründet genug. Deren Sichtweise (Interpretation) ist klar - aber das reicht nicht und wird der komplizierten Situation in Dresden keineswegs gerecht. Das NH kann ja eh nur als Neubau gelten - also wo ist das Problem?

  • @ Elli
    Eine Wiedergewinnung des Neustädter Marktes kann meiner Meinung nach nur in Teilschritten erfolgen. Ein erster Schritt wird die Sperrung der Brücke für die PKWs. Der Nächste sollte die Verlegung der Haltestelle in Verbindung mit der Verfüllung des Fußgängertunnels, sowie der provisorischen Herstellung weiterer oberirdischer Straßenquerungen sein. Ja, damit hätte sich an der Straßenschneise noch nichts geändert. Aber die Grundlagen wären überhaupt erst einmal gelegt! Wie es danach weitergeht, müsste man sehen. Auch ich wünsche mir einen Rückbau auf zwei PKW- Spuren und ein Minimum an Straßenbahntrasse, wobei ich mich keinerlei Illusionen hingebe, was die Forderungen der DVB und des Landes für die Bundesstraße betrifft. Bei Letzterer hoffe ich aber auf die Möglichkeiten, welche die weiträumige Umtrassierung der Bundesstraßen im neuen Verkehrsentwicklungsplan perspektivisch nach sich ziehen könnten.
    Hier ist also noch etwas Geduld gefragt.
    Nochmal kurz zum Narrenhäusel: Wegen dieses unbedeutenden Häuschens sollte sich die Stadt bitte nicht ihre Möglichkeiten zu einer umfassenden Neugliederung der städtebaulichen Situation verbauen. Ich bin grundsätzlich gegen die Rekonstruktion von Gebäuden auf verlagertem Grundriss. Wenn man nun hier einen Neubau an anderem Platz planen würde, wäre jegliche Grundlage für einen kurzen Planungsprozess entzogen. Dann müsste man grundsätzlich über dessen Architektur und städtebauliche Lage nachdenken.

  • Wenn die Bahnhaltestelle eh verlegt wird und wenn Autos eh nicht mehr auf die Augustusbrücke abbiegen dürfen und natürlich auch nicht in die andere Richtung - warum baut man dann dort nicht einen Tunnel für die Autos und ermöglichst oberirdisch das Flanieren Richtung Neustadt ohne Straßenquerung?

  • ^Das hatte u.a. die Neumarktgesellschaft schon mal ins Spiel gebracht, ist aber aus diversen Gründen verworfen worden. Abgesehen von den Kosten sind vor allem die aufwendigen Tunnelrampen am Carola- und Palaisplatz ein Knackpunkt gewesen.

  • DNN: "Königshöfe" in der inneren Neustadt

    DNN-Artikel


    "CG Gruppe plant das nächste Großprojekt in Dresden"


    "Die deutschlandweit agierende CG Gruppe hat die Weichen für das nächste Großprojekt in Dresden gestellt. Die Notarverträge sind unterschrieben, jetzt beginnt die Feinarbeit für das Vorhaben "Königshöfe" in der Inneren Neustadt."


    Inhalt:
    - 70 Mio sollen investiert werden laut Zareh (Marketingleiter CG)
    - der Altbau soll saniert werden ebenso soll ein solitäre Bebauung an der Theresienstraße erfolgen
    - in den Neubau sollen Wohnungen kommen

  • Narrenhäusel


    Visu mit Perspektive vom Neustädter Markt aus



    (c) Arte4D/Andreas Hummel


    Gesehen im Infoflyer, den die Neumarkt-Gesellschaft diese Woche in der Altmarktgalerie verteilt. Laut den beiden Helfern, die den Infostand betreuten, würde es wohl gut mit der Petition laufen. So hätten sie vor Ort bereits mehrere Hundert signiert. Online ist man inzwischen bei fast 1000 Stimmen angelangt - klick

  • Augustusbrücke


    DNN berichten über Baupläne am nördlichen Brückenkopf: "Umbau schafft Platz für Narrenhäusel"


    Die Befürchtungen, dass sich eine neue Haltestelle am Brückenkopf und der Wiederaufbau des Narrenhäusel ausschließen, scheinen sich nicht zu bestätigen. Vielmehr macht die gesamte Baumaßnahme die Reko überhaupt erst möglich, da die Rechtsabbiegespur Richtung Köpckestraße sowie die Rampe zum Fußgängertunnel ja wegfallen. DNN: "Die bestehende Straßenraumgestaltung der Neustädter Brückenrampe steht einem möglichen Wiederaufbau des Narrenhäusels entgegen", erklärte Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain auf DNN-Anfrage. Das würde sich ändern, wenn der Stadtrat die Sanierungspläne für die Brückenrampe beschließt."


    In Bezug auf das Baufeld zwischen Blockhaus und Finanzministerium spricht der neue Baubürgermeister von einer "einmalige[n] Entwicklungsoption für eine repräsentative Nutzung in der Kunst- und Kulturmetropole Dresden". Es bestehe ein großes öffentliches Interesse an einer hochwertigen Entwicklung der gesamten Fläche, funktional und städtebaulich-gestalterisch.