NMA: Birketweg / Am Hirschgarten (2.500 WE, 6.000 AP) [im Bau]

  • Ich glaub das ist das Gelände westlich der Wilhelm-Hale-Straße, dort wo früher der RSC-Sportclub war.


    wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird auf dem von dir erwähnten gelände der entwurf von brückner architekten realisiert, den ich in meinem ersten posting gezeigt habe.
    das postgelände müßte aber direkt neben der paketposthalle sein, also östlich der w.-hale-straße...

  • Stimmt. Hier ist noch einmal der Übersichtsplan:

    Quelle: Aurelis Real Estate, zu sehen auch in #31


    Da westlich der Posthalle recht kompakt und östlich eher Solitäre geplant sind, denke ich, dass es das Gelände zwischen der Posthalle und der Wilhelm-Hale Strasse ist.



    PS: aAxUsBNgChw@dJlA&l0=B??????B"]Dieses Gelände wird irgendwann in Zukunft auch mal ein ziemlich nettes Entwicklungsgebiet werden.

  • Diese Paketposthalle ist für mich irgendwie ein faszinierendes Bauwerk. Wird die noch entsprechend genutzt, wird sie in zukünftige Projekte einbezogen..?! Ich finde dazu irgendwie keine Informationen.

  • Vorbehaltfläche für Tunnelmundbaustelle

    Hmm... bist jetzt wird dieses Gebiet aber noch intensiv von der DB genutzt. Dort werden alle Nahverkehrszüge geputzt und zusammengestellt.


    Genau, das ist die sogenannte "Vorstellgruppe Nord" im Bahnjargon. Der bestehende Park östlich davon, also vor der Bahndirektion, müsste im Fall des Baus der zweiten Stammstrecke gefällt (!) und als Baustellenlogistikfläche zur Verfügung gestellt werden, ebenso wie die ungenutzten abzubrechenden Flachbauten südlich der Bahndirektion. Auch das "Deutschmanngelände" mit den Logistikbetrieben (hinterm Backstage) steht vor ungewisser Zukunft. Ursprünglich war dort das "City-Logistik-Zentrum" geplant, aber davon hört man nichts mehr. Auch die Bahndirektion selbst an der Richelstraße steht zur Disposition. Es wurde ja nur ein Flügel (Richelstr. 1) umgebaut und erweitert, die restlichen Trakte (Richelstraße 3, 5, 7) blieben im alten Zustand und dürften wohl nach Ablauf des Mietvertrags mit der DB abgerissen werden. Nichts ist also so ungewiss bei den Neuen Münchner Adressen wie die künftige Nutzung des Areals zwischen Donnersberger- und Friedenheimer Brücke, alles steht und fällt mit dem Ergebnis "Zweite Stammstrecke - ja oder nein".

  • Beschäftige mich schon jahrelang mit dem wirklich verzwickten Thema. Es sind soviele Grundeigentümer, Grundbuch- und Nutzungseintragungen und Miet- und Pachtverträge vorhanden dass es quasi ein Ding der Unmöglichkeit ist das Areal aktuell zu entwickeln. Das mit der Baustellenlogistik ist aber auch hier nachzulesen, denn auch die öff. Grünfläche "Postwiese" verzögert sich durch die Stammstrecke, schlimmstenfalls um ein ganzes Jahrzehnt.


    http://www.ris-muenchen.de/RII…_detail.jsp?risid=1735105


    Dass Donnersbergerbrücke und Hirschgarten keinen Halt bekommen ist schon lange klar. Wäre der Tunnelmund erst vor der Hackerbrücke, müsste die Abfahrt so steil werden wie bei einer Achterbahn. Der Tunnelmund ist irgendwo nahe des neuen Bahnhofs Hirschgarten geplant. Die künftige Gleistrasse direkt nördlich der S-Bahn-Gleise ist auch heute schon erkennbar. Ich hoffe, dass das ganze noch scheitert. Nun, nachdem BayernLB-Debakel ist das gar nicht so abwegig, denn da hätte man zwei Stammstrecken bauen können von den Steuergeldern die verheizt wurden.

  • Soweit ich weiß darf man die S-Bahn auf 40 ‰ trassieren. Also 4 Meter auf 100 Meter. Ergo braucht man für die 35 Meter am Hbf etwa 1 km Rampe. Man könnte aus diesem Zwangspunkt heraus leicht erst ab der Donnersberger Brücke abtauchen. Wahrscheinlich scheut man eher das komplexe Überwurfbauwerk und die Baustelle während vollen Betrieb! Da ist es mit massig Platz zwischen Laim und Hirschgarten schon einfacher. Betrieblich gesehen wäre natürlich eine Ausfädelung der Stamm2 nach dem Bahnhof Donnersberger Brücke deutlich eleganter.

  • Auch die Bahndirektion selbst an der Richelstraße steht zur Disposition. Es wurde ja nur ein Flügel (Richelstr. 1) umgebaut und erweitert, die restlichen Trakte (Richelstraße 3, 5, 7) blieben im alten Zustand und dürften wohl nach Ablauf des Mietvertrags mit der DB abgerissen werden.


    Grundsätzlich finde ich es eine überaus positive Nachricht, dass die Bahn plant, das Gelände an der Richelstrasse zu verlassen. Dies ist einer der letzten verbliebenen potenziellen Hochhausstandorte in der Gegend. :)

  • Ich hoffe aber, dass man damit noch etwas wartet (zB auf eine POST-Ude Zeit) und v.a. auch dann die Ergebnisse der Arnulfpark/Hirschgartenbebauung sehen kann und gegebenenfalls für dieses Gebiet eine veränderte Priorisierung bei den Planungen vornehmen kann.


    Es geht mir hier gar nicht um die Anzahl Hochhäuser oder Höhe derer, sondern ich würde verlangen, dass man sich bemüht architektonisch hier ein neues Wahrzeichen Münchens hinzubekommen.
    Auf die Höhe würde es da nicht ankommen, auch wenn ich mir gut 60-80 Meter für diesen Standort vorstellen kann, ohne dass es zu einem Aufschrei der der Münchner Bev. kommt.

  • Ich frage mich nur, ob alles besser wird, wenn Ude nicht mehr Bürgermeister ist. Die Strukturen sind doch noch tiefer verkrustet und gehen wahrscheinlich bis zur A6-Poststelle des Stadtplanungsamtes.. ;)


    Es gibt eine Reihe von potentiellen HH-Standorten in der Gegend (z.B. auch nördlich des City Towers oder am Hauptzollamt). Nur muss so eine unendliche Kette an Widerständen gebrochen werden.


    1.) Grundstückseigentümer
    2.) Investor
    3.) Nutzer
    4.) Das Stadtplanungsamt
    5.) Denkmalschutz samt Sichtachsen
    6.) Die Nachbarn
    7.) Bezirksausschuss
    8.) Stadtrat
    9.) Ein mögliches Bürgerbegehren


    Hab ich was vergessen?

  • Einerseits kann ich LugPaj's Argumentation sehr gut nachvollziehen. Andererseits kann man vielleicht auch nicht für alles den Ude verantwortlich machen. Ude ist einfach nur phantasielos und bieder, aber grundsätzlich nicht reaktionär, d.h. in architektonische Gestaltungsfragen mischt er sich einfach nicht weiter ein, weil er davon keine Ahnung hat und es ihn offenbar einfach nicht interessiert. Sein Vorgänger Kronawitter war dagegen - soweit ich das beurteilen kann - phantasielos, bieder und dabei reaktionär und hat sich mit negativen Auswirkungen direkt in Entscheidungen übers Stadtbild eingemischt.


    Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass, nachdem die jetzt noch in Bau befindlichen Bürohäuser im Arnulfpark fertiggestellt sind, die architektonischen Mängel derart deutlich zutage treten werden, dass bei eventuellen zusätzlichen Vorhaben in der direkten Umgebung (westlich der Do-berger Brücke bzw. auch auf den ehemaligen Spaten-Brauerei-Arealen) automatisch auf mehr architektonische Qualität geachtet werden wird. Obwohl dies nicht der Arnulfpark-Thread ist, muss ich an dieser Stelle los werden, dass das Metris in Wirklichkeit zum noch größeren Desaster geworden ist, als auf den Visualisierungen zu befürchten war.

  • zitat iconic:
    "Ude ist einfach nur phantasielos und bieder, aber grundsätzlich nicht reaktionär, d.h. in architektonische Gestaltungsfragen mischt er sich einfach nicht weiter ein, weil er davon keine Ahnung hat und es ihn offenbar einfach nicht interessiert."
    (leider weiß ich nicht, wie man hier einzelne sätze zitiert, deshalb hab ich es einfach kopiert)


    einspruch! bei aller berechtigten kritik an einzelprojekten mußt auch du zugeben, daß in münchen in den letzten 20 jahren mehr an qualitätvoller architektur entstanden ist als in der gesamten nachkriegszeit davor (ausnahme: die olympiabauten). beispiele? das jüdische zentrum, die pinakothek der moderne oder die bmw-welt, die reihe ließe sich lange fortsetzen.
    erwähnt werden muß hier auch der oft gescholtene öffentlich geförderte wohnungsbau: vergleiche doch mal heutige gwg- oder gewofag-bauten mit denen aus der kronawitter-ära, oder noch krasser, mit vielen freifinanzierten wohnblocks mit ihrer operetten-architektur.
    das alles hat sicher nicht nur, aber auch mit dem OB zu tun.
    gleichzeitig sollte man auch nicht vergessen, daß die stadt gegenüber den investoren nur begrenzte macht hat. gerade in architektonischen detailfragen entscheidet letztlich der bauherr, und der wird sich v.a. im wohnungsbau immer nach dem käufergeschmack richten. die stadt kann lediglich mit bebauungsplänen die baumassen bestimmen und für einzelne bauten architektenwettbewerbe anregen (!).
    gerade bei den vielkritisierten städtebaulichen projekten wie z.b. dem arnulfpark sitzt die stadt auch gegenüber dem grundeigentümer (wie z.b. vivico) am kürzeren hebel, was man leider am ergebnis auch sieht.
    jedenfalls halte ich den vorwurf des desinteresses an ude für ziemlich absurd.


  • einspruch! bei aller berechtigten kritik an einzelprojekten mußt auch du zugeben, daß in münchen in den letzten 20 jahren mehr an qualitätvoller architektur entstanden ist als in der gesamten nachkriegszeit davor


    Einspruch. Argumentationskette hinkt. Man sollte doch nicht Epochen miteinander vergleichen sondern eher das, was zeitlich gerade in verschiedenen Städten eines Kulturkreises parallel abläuft. Wie kann man die Nachkriegszeit, in der Münchens Bevölkerungszahl sich schnell mal innerhalb 15 Jahren verdoppelte nicht mit der gesättigten Stadt von heute vergleichen. Ich setzte Vergleiche zu anderen europäischen Städten Wien, Berlin, HH, Amsterdam, Mailand, Madrid, BCN ect.
    Und verglichen dazu ist die Stadtplanung und Architektur Münchens der letzten 10 Jahre eine Katastrophe, wenn man in Relation die ökonomische Potenz dieser Stadt sieht.

  • Ich muss mich schon über die Aufladung von Architektur mit politischen Kampfbegriffen wundern. Darüber hinaus ist "Reaktionär", so man es nicht nur auf das "System Metternich" als historischen Fachbegriff bezieht, immer relativ zur jüngeren Vergangenheit und Gegenwart. Ich, das mag an meinem jüngeren Alter liegen, finde zB Sozialromantik die die DDR oder die Bundesrepublik der 1970er verherrlicht und "zurück" haben will reaktionär - man flüchtet sich vor der Gegenwart in die Vergangenheit, dies ist das Prinzip des Reaktionären während das Progressive zuversichtlich in die Zukunft schreitet ohne sich an Vergangenem (oder in Deutschland auch sehr beliebt: "am Ausland") zu orientieren.
    Aber da sieht man schon wie subjektiv das ist und warum man diese Aufladung von Architektur vermeiden sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von bayer ()

  • wenn man in Relation die ökonomische Potenz dieser Stadt sieht.


    Wenn ich mir reiche Gegenden auch anderswo in der Welt anschau ist es eigentlich immer eher Retortenarchitektur, von prestigevollen Solitären abgesehen, was man dort findet. Wohl weil man einfach alles, dank der hohen Nachfrage, in den Markt "drücken" kann. Während auf schwierigen Märkten wie Berlin ein starker Wettbewerb um die dünne solvente Kundschaft herrscht.

  • Vorarbeiten für Schäringerstraße

    Der Tiefhof der Post (zwischen Backstage, Paketdom und Wilhelm-Hale-Straße) wird gerade teilabgebrochen. Das Nachfolgebauwerk an dieser Stelle soll die Nutzungen ersetzen, die derzeit noch über die langgestreckten Hallen an der Arnulfstraße (Ecke Schäringerstraße) abgewickelt werden. Sobald das Bauwerk, das überwiegend unter der öff. begehbaren Postwiese verschwinden soll, fertig gestellt ist, kann der Startschuss fallen für den Abbruch der langen Hallen an der Arnulfstraße und die Entwicklung des Allgemeinen Wohngebietes an dieser Stelle. :daumen:

  • danke für die info. ich hatte schon gehofft, die baustelle dort sei der start für das neue wohngebiet östlich der wilh.-hale-straße.

  • Nein, das ist ja weiter nördlich an der Stelle der ehemaligen Postkantine, in der die Russendisko einquartiert ist oder war. Die Lage find ich allerdings nicht so prickelnd, zwischen Paketdom und der Straße. Da muss man sicher mit dem Preis etwas heruntergehen im Vergleich zu denen direkt am Hirschgarten.