Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • @lguent, ich bin der Auffassung, dass die Bevölkerungsentwicklung in bezug auf die Stadtentwicklung zu sehr gewichtet ist. Ob die Bevölkerung wächst oder schrumpft, bei beidem sollte die Maxime gelten: Stärkung der Kernstadt, so wenig wie möglich Zersiedlung an den Stadträndern. Damit ist auch in einer schrumpfenden Stadt wie Frankfurt/Oder möglich, dass zentrumsnahe Stadtviertel Zuzüge verbuchen. Ohne diese Maxime ist es wiederum genauso möglich, dass eine im Wachstum befindliche Stadt wie Frankfurt am Main Bevölkerungsverluste in den zentrumsnahen Stadtteilen hinnehmen muss. Im Moment sind die Rahmenbedingungen aber Gott sei Dank überall in Deutschland günstig für die Re-Urbanisierung (Wegfall von Pendlerpauschale und Eigenheimzulage, hohe Spritpreise, verbesserte Infrastruktur in den Städten), so dass inzwischen auch Chemnitz wieder mehr Zu- als Wegzüge verbucht.


    Der aus Baden-Württemberg stammende Hartmut Wahl mit seiner auf Denkmalschutzobjekte spezialisierte Firma Wahl & Partner ist gewiss ein Segen für Chemnitz. Gibt es noch mehr von seinem Format in Chemnitz?

  • Nach längeren Bestrebungen, die Leipziger Idee der Wächterhäuser auch in Chemnitz zu etablieren, gibt es jetzt offensichtlich ein erstes konkretes Objekt. Einen Videobeitrag dazu findet man beim sachsen-fernsehen: http://www.sachsen-fernsehen.d…x?ID=1095&showNews=295689 Die Zietenstraße ist auf dem Sonnenberg. Es handelt sich dabei um die Hauptverkehrsstraße des Gebietes, wirklich dramatisch finde ich persönlich den Straßenverkehr dort aber nicht.


    Wie waren denn generell in Leipzig die Erfahrungen mit den Wächterhäusern? Sind diese Objekte auch von der Sanierungswelle erfaßt worden?

  • eher nicht. "wächterhäuser" sind keine sanierungshäuser. bei ihnen geht es darum, durch bewohnen weiteren verfall zu minimieren. anders sieht es bei den "notsicherungen" und beim "selbstnutzerprogramm" aus. bei letzterem werden eigentümergemeinschaften gefunden, die die sanierungen stemmen. bei ersteren findet sich zum glück oftmals ein investor. "wächterhäuser" bleiben hingegen (vorerst) im besitz der eigentümer, die diese häuser eben nicht sanieren können. das ist allemal besser, als diese häuser einfach nur verfallen zu lassen. aber ihre rettung bedeutet das nicht. leider.

  • Ich hatte den Hauptsinn der Wächerhäuser so verstanden, daß vor allem Zeit gewonnen werden soll - eben weil bei finanzschwachen Eigentümern entweder kein Markt für einen Verkauf des Objektes besteht oder finanzkräftigere Eigentümer aktuell keine Nachfrage nach den sanierten Wohnungen erkennen. Der Eigentümer im Videobeitrag spricht ebenfalls von einer "Zwischennutzung, bis bessere Zeiten kommen".
    Da das Konzept der Wächterhäuser in Leipzig schon längere Zeit zu existieren scheint, hatte ich eben gedacht, daß eines der so geretteten Objekte auch einem Investor ins Auge gefallen wäre. Wenn letztendlich keines der Wächterhäuser einer Sanierung zugeführt worden wäre - denn nur das kann im Endergebnis Sinn und Zweck der Sache sein - müßte man das ganze Konzept rundweg für gescheitert erklären...

  • ^ Im Gegensatz zum Gebäudesicherungsprogramm der Stadt geht es bei den Wächterhäusern nicht darum, Zeit durch Sicherung zu gewinnen und die Gebäude einer schnellstmöglichen Sanierung zuzuführen. Zeit wird doch gewonnen - allerdings durch Zwischennutzung, nicht primär durch bauliche Ausbesserungen. Zitat Haushalten e.V.: Das Grundprinzip der Wächterhäuser ist denkbar einfach: Hauserhalt durch Nutzung. Und das impliziert, das man den Zwischennutzern eben auch Zeit zur Zwischennutzung lässt. Die Wächterhäuser liegen in Gebieten, in denen noch einiges passieren muss - da ist es nicht so tragisch, wenn eine vollständiger Sanierung erst in ein paar Jahren erfolgt. Positiver Nebeneffekt ist, dass die Galerien, Werkstätten, Bars etc. neues Leben in die entsprechenden Stadtteile bringen, was sich mittelfristig auch positiv auf den Sanierungsgrad der Umgebung auswirkt.


    Wie das Beispiel des ersten entlassenen Wächterhauses zeigt, ist auch nicht unbedingt eine vollständige Sanierung das Ziel, sondern die langfristige Nutzung und damit Rettung der Gebäude.


    Das Konzept ist also keineswegs gescheitert, sondern funktioniert bisher hervorragend. Beispiel dazu wäre der Artikel über das Wächterhaus Zschochersche Straße 23 (Ecke zur Karl-Heine-Straße) in der gestrigen LVZ.


    Hier noch ein Link auf einen älteren Lizzy Artikel.


    Grüße,
    *D

  • Da hier bereits das Spannungsfeld zwischen Plattenbausanierung und dem Abriß denkmalgeschützter Häuser thematisiert wurde, paßt auch der Artikel, den die SZ heute unter der Überschrift "Abrissbagger nehmen Kurs auf Baudenkmäler" auf ihre Internetseite gesetzt hat, meiner Meinung nach hierher: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1984089.
    Bis 2007 wurden in Sachsen sage und schreibe 3300 denkmalgeschützte Bauten abgerissen, wie jetzt eine Anfrage des grünen Landtagsabgeordneten Karl-Heinz Gerstenberg aufdeckte. Das sind Zahlenwerte, die mich wütend machen und ehrlich gesagt auch ein bißchen an unserem demokratischen System zweifeln lassen - ganz einfach weil ich mich als einer der leider nur wenigen architektonisch interessierten Bürger völlig hilflos dieser Abrißorgie gegenübersehe. In jeder betroffenen Stadt gibt es nur eine Handvoll Bürger, die erkennen, was uns allen hier genommen wird. Diese wenigen sind unorganisiert und stehen einer gleichgültigen Öffentlichkeit und mächtigen Interessen gegenüber. Wenigstens die Grünen scheinen sich des Themas anzunehmen, auch in Chemnitz hatten sie einen Stand bei der Ausstellung "Die Stadt als Beute" aufgebaut. Dennoch werden wohl noch viele Bauten verlorengehen, die mit einer konsequenten Politik wiederbelebt werden könnten.

  • Ich kann es wirklich nicht nachvollziehen, warum hier immer wieder solch unkritische Diffamierungen des APH-Forums geduldet und sogar noch bestätigt werden. Ich möchte hier ganz freundlich für ein wenig mehr Bescheidenheit und Respekt plädieren. Es gibt im APH-Forum genau wie hier auch zahlreiche Mitglieder, die kritisch nachdenken, sowie argumentativ und sachlich auf hohem Niveau diskutieren.


    Chemnitz ist eine hochinteressante Stadt. Das neue Zentrum wirkt auf mich recht urban - ich denke, man hat hier in kürzester Zeit eine erstaunlich hohe Aufwertung erreicht! Der Sonnenberg hat sehr viel Potential - und in zentralen Bereichen findet man hier genau wie am Kaßberg durchweg sanierte und hochurbane Straßenzüge.

  • @ lguenth1, die Zahlen können wütend machen, relativieren sich insofern jedoch ein wenig, dass im Osten nach der Wende viel mehr unter Denkmalschutz gestellt wurde (z.B. komplette Gründerzeitviertel), als es in den westlichen Bundesländern jeh der Fall gewesen war. Und das ist auch gut so, denn die Sanierungen in den mittlerweile "konsolidierten" und beliebten Gründerzeitvierteln wie C-Kaßberg, L-Gohlis oder dem Paulusviertel in Halle a.d. Saale können sich mehr als sehen lassen. Wenn dort noch ein Altbau fällt, dann sind die Gründe dafür meist im Privaten zu suchen (z.B. zerstrittene Erbengemeinschaft irgendwo in den USA). Problematischer sind die Arbeiterviertel mit ihren einfachen Gründerzeitbeständen, die meist weiter weg vom Zentrum stehen, wo sich Brachflächen mit maroden Industriebetrieben abwechseln. Bei allen Fehlern, die nach der Wende gemacht wurden, und die auch nicht geleugnet werden sollen: Aber dort jedes alte Gründerzeithaus retten zu können, ist illusorisch. Da kann die Politik noch so sehr Fördergelder bereit stellen. Wenn sich die Sanierung wirtschaftlich nicht rechnet, bleibt oft nur der Abriss (insofern das Haus nicht schon vorher in sich zusammenfällt).


    Die Plattenbauviertel am Rande der Stadt stehen sicher in Konkurrenz zu den kompakten Gründerzeitvierteln im Stadtinneren. Das finde ich auch zum Heulen, vor allem, weil es sie nicht gegeben hätte, wäre die politische "Wende" etwas mehr als 10 Jahre vorher gekommen. Aber jetzt sind wir wieder bei "hätte, wenn und aber", das wenig zielführend ist. Jetzt haben wir sie, und nicht jede Oma wird aus reinem Idealismus ihre liebgewonnene, bestens sanierte Plattenbauwohnung gegen eine Altbauwohnung tauschen wollen. Kann ich irgendwie auch verstehen...

  • Die Entwicklung der Plattenbaugebiete wird sicherlich eine der spannendsten Fragen der nächsten 10 Jahre. Mittlerweile wird ja oft von einer zweiten Leerstandswelle gesprochen, die durch die demographische Entwicklung (Absterben der in der Alterstruktur homogenen Plattenbaubevölkerung, mangelnder Neuzuzug) auf die Gebiete zurollt. Dazu paßt die heutige Meldung, daß das 1999 im Chemnitzer Heckert-Gebiet eröffnete Vita-Center mittlerweile in Turbulenzen gerät und wichtige Anker-Mieter verliert: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1987516.
    Und der heutige Tag hält noch weitere positive Meldungen bereit. Heute erfolgte der erste Spatenstich für den Umbau des Chemnitzer Hauptbahnhofs. Mit Investitionen von 150 Mio. Euro werden nicht nur Gleise, Weichen und Brücken erneuert und ein neues Stellwerk errichtet, sondern vor allem die Verbindung zwischen Straßenbahn und Regionalverkehr wird wesentlich verbessert (Chemnitzer Modell). Da ich aber nicht gleich zu optimistisch werden will, empfehle ich noch folgenden lesenswerten Artikel zum Abriß des Hotels Carola auf dem Bahnhofsvorplatz: http://www.cfc-fanpage.de/arch…_detail.php?nid=2575&cp=0

  • ^ Hotel Carola: Ohne die Hintergründe für "keine Rettung möglich" zu kennen - wow. Das man heutzutage glaubt, in eine komplette Häuserzeile am Hbf eine Lücke zu reissen wäre eine gute Idee, erstaunt. Auch wenn sich die Stadt ja scheinbar dagegen gewehrt hat, aber auch in Leipzig wurde oft "zähneknirschend" abgerissen, weil es angeblich keine Alternativen gab.

  • Das Stadtforum Leipzig hat einen "Hilferuf aus Chemnitz" weitergeleitet (ich bin im Verteiler), den ich hier mal coram publico stelle:


    www.baudenkmaeler-chemnitz.de.vu


    Offensichtlich geht es in Chemnitz so weiter wie in Leipzig um das Jahr 2000. Weiß hier jemand Näheres?

  • Die in der Mail genannten Gebäude kann man auf den Fotos 1 bis 4 in meinem Eingangsposting bewundern. Der Verfasser der Mail hatte mir übrigens einmal mitgeteilt, daß er Probleme mit der Anmeldung in diesem Forum hat, deshalb wohl jetzt dieser doch recht ungewöhnliche Weg. Wenn mir die Mail an meine im Profil angegebene Adresse weitergeleitet werden könnte, übernähme ich gerne das Hochladen der Bilder. Leider kenne ich die maximale Posteingangsgröße von T-Online-Mailkonten nicht.


    Offensichtlich hat mein Thema hier auch Resonanz im aph-forum gefunden, worüber ich natürlich nicht böse bin, diese Art der Öffentlichkeit war schließlich Sinn der Sache. Ob eine Zweiteilung der Foren sinnvoll ist, will und kann ich nicht beurteilen...

  • Hallo. Endlich hat es mit meiner Anmeldung geklappt.


    Ich betreibe die Homepage baudenkmaer-chemnitz.de.vu und bin Mitarbeiter der Wahl+Partner GmbH.


    Ich freue mich das meine Mails und meine Fotodokumendation vom Freitag eine kleine Lavine ins Rutschen brachten und das Thema nun wieder auf der Tagesordnung steht.


    Derzeit läuft nun leider der Abbruch der ersten vier Gebäude an der Palmstraße.


    Ich finde man sollte sich jetzt, frühzeitig darauf konzenrieren die Geschlossenheit der Zietenstraße zu erhalten. Für nicht Ortskundige, die Zietenstraße in Chemnitz ist eine ca. 800m (ich schätze, jedenfalls ist sie lang) lange, fast geschlossene Gründerzeitstraße im Chemnitzer Stadtteil Sonnenberg. Geplant ist (vorerst) der Abriss eines der beiden underen Karrees. Meiner Meinung nach nur der Anfang. Weitere Häuser werden folgen. Ich schätze auch das dann die Seitenstraßen nicht verschont bleiben.

  • Geht doch :) Auch gut, daß Du gleich klar Schiff machst und Dich als Mitarbeiter von Wahl und Partner vorstellst, dann kann niemand über drei Ecken irgendwelche Interessenkonflikte unterstellen. Zudem kann man das Forum gleich nutzen, um über den Stand der Sanierungsmaßnahmen zu informieren - natürlich unter Wahrung größtmöglicher Objektivität. Eine direkte Beteiligung eines Sanierungsträgers ist grundsätzlich positiv, eine Werbeveranstaltung wird der strenge Moderator schon zu verhindern wissen :)


    Ich vermute, daß auch für die Zietenstraße die Würfel schon gefallen sind. Zumindest habe ich die Signale aus dem Stadtrat so verstanden. Die Verkehrsbelastung ist relativ hoch, dazu kommt, daß durch die starken Anstiege auch höhertourig und somit lauter gefahren wird. Diese an und für sich erträgliche Lärmbelastung würde durch den Abriß von Gebäuden natürlich auch in die Seitenstraßen einfallen. Hier ist einfach ein intelligentes Verkehrskonzept und etwas Geduld gefordert...


    Wie wird denn der Abriß in der Palmstraße/Reinhardtstraße in Öffentlichkeit und Lokalpresse aufgenommen?

  • Wie wird denn der Abriß in der Palmstraße/Reinhardtstraße in Öffentlichkeit und Lokalpresse aufgenommen?



    Morgen Termin mit dem MDR vor Ort. Die Chemnitzer Medien halten sich sehr zurück. Sachsenfernsehen berichtet das:


    Auf der Palmstraße müssen alle Autofahrer mit Behinderungen rechnen.


    Nach Aussage des Tiefbauamtes werden hier in den kommenden vier Tagen leerstehende Gebäude abgerissen. Für die Zeit der Rückbauarbeiten wird die Straße halbseitig gesperrt.


    Stadtauswärts wird der Verkehr wie gewohnt über die Palmstraße führen. Stadteinwärts müssen die Autofahrer noch bis Samstag eine Umleitung über Heinrich-Schütz- / Zieten- oder Gellertstraße in Kauf nehmen.

  • Den Beitrag auf Sachsen-Fernsehen.de habe ich gesehen und die Gelegenheit genutzt, auch MdB und Stadtrat Detlef Müller (SPD) im Kommentarbereich etwas für die Thematik zu sensibilisieren. Übrigens erstaunlich, daß der sich dort der öffentlichen Diskussion stellt. Das zeigt, daß in Chemnitz ein Forum zur Stadt fehlt, daß das Niveau von triff-chemnitz.de übersteigt (sowas gehört eigentlich auf http://www.chemnitz.de).


    Über den Termin mit dem MDR kannst Du gerne hier berichten, da ich und sicher auch andere Interessierte den Sender nicht empfangen können. Vielleicht gibt es auch ein Video auf der MDR-Seite...

  • Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

    mit völligem Unverständnis muß ich zur Kenntnis nehmen, daß die Stadt Chemnitz entgegen der Politikwende des Bundes und der geplanten neuen Verwaltungsvorschrift in Sachsen wertvolle und zudem schöne Gebäude hauptsächlich aus der Gründerzeit abreißt. Dagegen protestiere ich.
    Unter der Vorgabe sich der demographischen Entwicklung anpassen zu müssen, wurde ein unsägliches Gesetz geschaffen, das letztendlich nur städtischen Wohnungsgesellschaften zu Gute kommt, die Fördermittel (Steuergelder !) für Gebäudeabrisse und damit Geld zur Vernichtung von Wohnraum erhalten und Altschulden tilgen können. Städtebauliche Akzente und Stadtbildpflege sowie das Prinzip des Rückbaus von außen nach innen werden reinen kommerziellen Interessen geopfert. Steuergelder für bereits sanierte Objekte werden ebenso vergeudet.
    Nach eine neue Verwaltungsvorschrift des Bundes, die mir vorliegt, können Wohnungsunternehmen, die Zusagen nach der Altschuldenhilfeverordnung (Härtefallregelung §6a AHG) bereits erhalten haben, bei Verzicht auf den Abriss von Altbauten die dafür bewilligte Altschuldenentlastung als Zuschuss für die Sanierung oder Sicherung von Gebäuden umwidmen. Bei einem Verkauf der Gebäude an Dritte können die Mittel für die Sanierung anderer Altbaubestände des Wohnungsunternehmens eingesetzt werden.
    Die führt das Vorgehen in den betroffenen Städten (z.B. Freiberg, Leipzig) ad absurdum. Zudem muß der demographische Wandel nich ewig anhalten; die Geburtenraten steigen wieder.
    Da Chemnitz in den vergangenen Jahrzehnten besonders im 2. Weltkrieg extrem gelitten hat, werden die sinnlosen Abrißvorhaben doppelt unverständlich. Die Stadt verliert teilweise ihre geschichtliche Identität und die heutige architektonische Bebauung mit Beton, Stahl und Glas ist beliebig.
    Ich hoffe sehr, daß dieses geschichtlose Handeln seitens der Verantwortlichen eingestellt wir. Die Bürgermeisterin von Freiberg hat u.a. dafür die Quittung mit ihrer überfälligen Abwahl erhalten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr.R.Wirth

  • Eine weitere wichtige Entscheidung für die Stadtentwicklung ist gefallen: Es wird in Chemnitz kein weiteres Möbelhaus (Investor Porta, Investitionssumme 40 Mio. Euro, 200 Arbeitsplätze) geben. Der vom Investor angestrebte Standort am Einkaufszentrum Sachsenallee war der Stadt wegen der zu großen Kaufkraftbindung nicht genehm, die Alternative des zentrumsnahen Volksfestplatzes (Bilder siehe erstes Posting) wurde jetzt endgültig abgelehnt. Eine sehr kontrovers diskutierte Entscheidung. Eigentlich kann es sich niemand leisten, eine solche Investition auszuschlagen. Andererseits wären in anderen Möbelhäusern und vielleicht auch in Geschäften mit ähnlichem Sortiment im Gegenzug Arbeitsplätze verlorengegangen, zudem gab es keine wirkliche Alternative für die Ausrichtung von Volksfesten. Festzuhalten bleibt: Wer auf http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1995506 die Visualisierung des Projektes begutachtet, wird mit mir übereinstimmen, daß eine solche Gewerbegebietsarchitektur in einem Stadtzentrum nichts verloren hat.


    Der folgende offene Brief (daher zur Veröffentlichung gedacht) von Innenstadtinvestor und Stadtrat Dr. Füsslein ist ein durchdachter Beitrag zur Diskussion über die weitere Innenstadtentwicklung, der ganz entscheidende Punkte anreißt: