Projekt "Flare of Frankfurt" - Neuentwicklung FR-Areal (fertig)

  • ^ Der auf epizentrums letztem Foto noch zu sehende letzte Kran von ursprünglich vier ist nun auch Geschichte, Eisele sei dank. Das Projekt nähert sich ein weiteres Stück der Fertigstellung. Im April 2016 wurde die Baugenehmigung erteilt, Fertigstellung soll im dritten Quartal 2018 sein.


    Quelle


  • Da wir schon bei Assoziationen sind:
    Mir fällt beim Betrachten den Fassade eher die Hortenkachel in Groß ein.
    Auch hier nimmt die ornamentale Fassade keinen Bezug auf den stadträumlichen Kontext.


    Aber im Original auch nur mit Taubennetz :)

  • Die Wohnungen werden jetzt aktiv beworben, beispielsweise auf der Immoscout24-Plattform. Dort beginnen die Preise bei 8.800 Euro je Quadratmeter, also noch einmal 1.300 Euro mehr als die 7.500 Euro, die beim Richtfest genannt wurden. 57 Einheiten sind es. Eine PDF-Broschüre gibt Auskunft über weitere Details wie 2,80 Meter hohe Decken, Türhöhen von 2,26 Meter, FSB-Beschläge, außenliegende Sonnenschutzeinrichtung durch elektrisch betriebene Lamellenraffstores, Fußbodenheizung mit raumweiser Regelung, 2-stufiges Lüftungssystem, vorbereites Netzwerk, optionales IP-Netz über Strom etc. Die Technikausstattung lässt auf entsprechend hohe Nebenkosten schließen. Die Fassade wird in der Broschüre mit Erwähnung des verwendeten Materials gewürdigt: Architekturbeton.


    Die Penthauswohnung mit 215 Quadratmetern Wohnfläche schlägt mit 2,885 Mio. Euro zu Buche, also gut 13.100 Euro je Quadratmeter. Die Nebenkosten dort: 880 Euro je Monat. Der Tiefgaragen-Stellplatz ist für 50.000 Euro zu haben.


    P.S.: Bezüglich Fassade erinnere ich noch einmal an das Parkhaus in der Düsseldorfer Benrathstraße. Ich bin vorgestern extra nach Düsseldorf gefahren, um ein aktuelles Bild zu liefern ;)


    Bild: http://www.dafmap.de/d/serve.py?2018/EPI_85A3363.jpg

  • Das in der Broschüre beschriebene Material stimme nicht mehr. Architekturbeton war vorgesehen - in den Baubeschreibungen ist jetzt von einer Keramik die Rede. Der Verkaufsleiter sagte, das wurde nach Belastungs-Tests umentschieden. Im Prinzip bestehe die Oberfläche der Waben (offiziell Flares genannt) aus großen Fliesen. Grund: Die hier im Forum schon oft diskutierte Verwitterung.

  • ^ Danke. Die in den aktuellen Anzeigen verlinkte Broschüre scheint auch in anderer Hinsicht veraltet zu sein. Türblatthöhen sind dort bis 2,23 Meter und die kleinste Wohnung mit 55 Quadratmetern angegeben. (Statt 2,26 Meter und 44 Quadratmetern.)

  • epizentrum: danke für die naheliegende Assoziation der Fassade mit dem sogenannten IDR-Parkhaus am Düsseldorfer Carlsplatz. Dort ist es im gesamten Umfeld das mit Abstand hässlichste Gebäude. Die Stadt Düsseldorf erwägt einen Abriss, weil es sich um einen Schandfleck handele, siehe hier.


    Ich bin mal gespannt, wann wir diese Diskussion hier in Frankfurt haben werden. Natürlich wird es kein Abriss sein, aber die Fassade kann man ja zum Glück jederzeit einigermaßen problemlos austauschen. Ich gebe der Fassade jedenfalls keine 10 Jahre, eher weniger.


    Für mich nach wie vor unvorstellbar, wie so etwas an dieser exponierten Stelle gebaut werden kann.

  • Das erste Mal - so glaube ich - dass sich jemand vom Bau selbst zu den Diskussionen äußert:


    Wir wollten etwas Besonderes, aber keine bloße Effekthascherei," widerspricht Andreas Hülsken der Kritik am "Flare of Frankfurt" auf dem früheren Rundschau-Gelände. Hülsken leitet den Bereich Rhein-Main bei der Strabag Real Estate (SRE). [...]


    "Die Fassadenelemente nehmen die Straßen-Geometrie auf", erläutert Hülsken die Idee hinter den weißen Keramik-Fünfecken. [...] Zudem sei ein Lichtkonzept in Arbeit. Hülskens Fazit: "Am Opernplatz hätte man sicher was anderes gebaut, aber der expressive Entwurf ist für den Standort hier genau der richtige."


    http://www.fnp.de/lokales/fran…u-Gelaende;art675,2991382

  • Ein Blick von obendrauf hatten wir vor 4 Monaten das letzte mal. Hier ist eine Dachlandschaft entstanden


  • Am Querriegel sind an der Südseite die Gerüste gefallen und zeigt den starken Kontrast zur weißen Front an der Großen Eschenheimer Straße.



    die Nordseite wird wohl genauso "schwarz"



    beim Blick auf's Ganze sieht man am linken Rand erste Fassadenteile an der Stiftstraße



    und die Fassade größer


  • Ich bin ja bekanntlich nicht der größte Fan vom Flare. Gestern in der Diskussion mit einem anderen Forumsteilnehmer vor Ort sind dann aber doch ein paar positive Aspekte aufgefallen.


    Jedes der Gebäude in der Großen Eschersheimer Str. hat ja seinen eigenen Stil.
    Insofern stört das Flare nicht so wie ursprünglich befürchtet.
    Die bauliche Separierung des Wohngebäudes ist positiv (es war ja einmal mit einer Verbindung der Dachstrukturen geplant).
    Das Flare fügt sich relativ gut in die Umgebung ein was seine Ausmaße wie Höhe, Fluchten usw. betrifft.
    Das rekonstruierte Palais wird eigentlich mehr vom Kaufhof-Ungetüm erschlagen als vom Flare.
    Am Hotelbereich des Ensembles an der Stiftstraße gewinnt man einen guten Eindruck der Fassade, siehe Foto. Es wirkt nicht mehr wie eine Horten Fassade.
    Man kann die Fassadenteile relativ leicht mit anderen austauschen (sollte es eimal so unertäglich werden :))
    Die zukünftigen Durchwegungen könnten durchaus interessant werden.


    Nachteile nach wie vor:
    -Die geringe Höhe des Erdgschosses. Es wirkt sehr erdrückend und nicht unbedingt einladend.
    -Anfälligkeit der Fassade für Verschmutzungen.
    -Tauben finden Hunderte neue Nischen, keine Taubenabwehr in den Leerbereichen der Fassade.
    -Fassade für meinen Geschmack generell zu hell.
    -Ich hätte mir gewüscht dass sich das Flare mehr am Nextower in der Gestaltung orientiert.
    -Generell wäre an dieser Stelle etwas weniger Ausruf-Architektur von Nöten gewesen, eine schlichtere Fassade beispielsweise.
    -Möge man mich sentimental halten, aber ich vermisse nachwievor eine Reminiszenz an die ehemalige runde Ecke. Die jetzige Härte der Ecke gefällt mir schon jetzt nicht an dieser Stelle.


    Hier zu Veranschaulichung einige Bilder, groß klickbar:


    Blick Richtung Hauptwache:


    Bild: https://abload.de/img/flare1dgsas.jpg


    Blick am Wohngebäude nach oben zum Nextower:


    Bild: https://abload.de/img/flare3uwson.jpg


    Nahaufnahme der bereits montierten Fassadenelemente am Hotelbereich in der Stiftstraße:


    Bild: https://abload.de/img/flare2uossj.jpg


    Bilder: Adama

    2 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Gerade an dem ersten Bild sieht man wie unpassend das Teil für diese Ecke von Frankfurt ist. Wegen des niedrigen Erdgeschosses und dank der große Garageneinfahrt sieht es einfach nach Rückseite eines Parkhauses aus.


    Es erinnert mich sonst vom Stil an das Technische Rathaus, das auch zuerst von einigen gefeiert wurde aber dann ratz fatz optisch unmodern geworden war.

  • Ich würde sagen, gerade auf dem ersten Bild sieht man recht gut, dass das einzige was dort nicht hinpasst mittlerer Weile eigentlich das rekonstruierte Palais ist. Die Restliche Bebauung drum herum ist nun mal zum größten Teil eher modern gestaltet als klassisch gefasst. Ich bin auch kein Mega-Fan des Flare, aber das Argument des Verschandeln des harmonischen Altbestands im Umfeld lässt sich so nicht unbedingt aufrecht erhalten.


    Zudem muss ich Adama durchaus zustimmen, das Palais wird eigentlich mehr vom Kaufhof-Ungetüm erschlagen wird als vom Flare. Der Bau hat noch nicht mal eine vernünftige Rückseite bei der letzten Minimal-Renovierung bekommen und somit das kleine Stadtschloss zu einem Hinterhof-Dasein in der Ladezone degradiert.


    Der bestimmte Kontrast zwischen Flare und dem Palais, schafft meines Erachtens durchaus ein wenig mehr Abstand (als die Galeria-Rückseite) zum Stadtschloss und gibt ihm somit unterschwellig gefühlt sogar etwas mehr Raum.


    Hätte man das mit einer etwas zurückhaltender Architektur ein besseres Gesamtbild hin bekommen? Sehr wahrscheinlich. Aber es hätte auch noch viel schlimmer kommen können. Ich würde vorschlagen, warten wir mal ab wie sich das Ganze zusammen fügt, wenn die Neubauten fertig gestellt und voll verkleidet sind. Vielleicht wird's ja weit weniger schlimm als erwartet?

    2 Mal editiert, zuletzt von sweet_meat () aus folgendem Grund: Vertipper entfernt

  • Uff, es fällt mir wirklich schwer, das Gebäude zu beurteilen. Irgendwie hat es etwas... zugleich hat Äppler es sehr getroffen, dass es etwas von einem Parkhaus hat. Ich bin mir noch absolut unschlüssig, kann mir aber tatsächlich gut vorstellen, dass es shcnell nicht mehr dem Geschmack entspricht.

  • Nicht vergessen auch der Eschenheimer Turm steht da fast schräg gegenüber - es ist also nicht nur das Palais. The Flare passt überhaupt nicht in diese Ecke - ich war erst vor wenigen Wochen mal vor Ort und auch richtig geschockt. Abends wird es vlt noch halbwegs ok aussehen durch die Beleuchtung aber ansonsten würde ich das Flare sogar noch über das Senckenberg-Desaster stellen, da diese Ecke vom Potenzial her die attraktivste Ecke Frankfurt sein könnte und nun durchs Flare abgewertet wird. Das Teil würde eher ins EV passen, sehr Schade.

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    Sehe ich ähnlich. Wobei ich zu den wenigen gehöre, die den Senkenberg-Umbau gar nicht so desaströs finden....


    An diese Stelle, die städtebaulich ohnehin ziemlich diffus und kontrastreich ist (Eschenheimer-Turm/Nextower/Detektiv Tudor...) eine solche Fassade zu verwirklichen, heißt, auf die ganze architektionische Unruhe noch eins draufzusetzen. Dabei hat gerade das alte Rundschau-Haus gezeigt, dass an dieser Ecke ruhige und gemäßigte Formen dem Platz, der ja eher ein riesiger Verkehrsknotenpunkt ist, Rahmen und somit Halt geben.


  • Die bauliche Separierung des Wohngebäudes ist positiv (es war ja einmal mit einer Verbindung der Dachstrukturen geplant).


    Aktuell wird diese angebracht. Leider war mein Handy-Akku leer, daher kein Foto.

  • ^ Meins war aufgeladen. Es entsteht eine Stahlkonstruktion, die wie eine Leiter horizontal über der Lücke liegt. Dazu ein rechtwinkliges Dreieck, dessen Hypotenuse die dritte "Leitersprosse" mit der hinteren Gebäudeecke verbindet:


    Bild: http://www.dafmap.de/d/serve.py?2018/EPIIMG_1097.jpg
    Bild: epizentrum