Das, was du verlangst, gab es ja im letzten Programm Wohnen in München V, das München-Modell Eigentum. Ich habe vor ein paar Wochen eine Analyse des Programmes verlinkt, da stand auch drin, warum das abgeschafft werden sollte - am Ende konnte niemand davon profitieren, weil bei den Einkommensgrenzen im München-Modell niemand auch mit staatlichem Zuschuss in der Lage war, sich in München eine Wohnung zu kaufen. Um die Kaufpreise signifikant zu bezuschussen, wären viel zu große Summen für die Stadt nötig - sicher auch, weil die Wohnkaufpreise und die Miet- und Baupreise so weit auseinander gegangen sind. Spekulationsblase halt.
Wieviel müsste denn die Stadt zuschießen, damit jemand mit sagen wir 70 000 Bruttohaushaltseinkommen Wohneigentum erwerben kann? Kann vielleicht 1200 im Monat abzahlen, in 30 Jahren also 432 000 Euro. Bei Quadratmeterpreisen von 6500 in Randlagen also entweder eine 67 qm Wohnung - oder bei einer gewünschten 100qm Wohnung müsste die Stadt knapp 2000 Euro/qm oder 200 000 Euro pro Wohnung zuschießen. Bei 1000 Wohnungen also 200 mio Euro - für was die Stadt wahrscheinlich selber fast ebensoviele Wohnungen bauen kann. Wovon sie langfristig natürlich stärker profitiert. Die Frage ist, ob die Neuauflage der Eigenheimzulage mehr helfen würde. Damit kenne ich mich aber gar nicht aus.
Worauf diese Überschlagsrechnung übrigens auch hindeutet, ist, dass sich die Kaufpreise weit vom ökonomisch gerechtfertigten entfernt haben, erzielbare Mieten und bezahlte Kaufpreise stehen in keinem Zusammenhang mehr miteinander. Also wird nur noch mit dem Ziel gekauft, in Zukunft zu einem noch höheren Preis zu verkaufen, was ein Blasenphänomen ist. Da stellt sich die Frage, wieviele Wohnungen in München eigentlich als Kapitalanlage derzeit leerstehen, so wie in Vancouver, wo das ein richtiges Problem mittlerweile geworden ist.