Energiepark
Die Stadtwerke Heidelberg bauen 2017 bis 2018 einen Energiespeicher für ihre Fernheizkraftwerke im Industriegebiet Pfaffengrund. Der Speicher ersetzt an selber Stelle das 1986 abgerissene, damals mit 70m Höhe weithin sichtbare - und nach meiner vagen Erinnerung furchtbar häßliche - Gasometer.
Eingebettet wird das in eine "Energiepark" genannte Erneuerung des Stadtwerkegeländes dort, in deren Rahmen in den letzten zwei Jahren ein halbes Dutzend kleine Blockheizkraftwerke im Umfeld aufgebaut wurden.
Beim Entwurf wirds kreativ. Die Stadtwerke hatten hierzu einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben; der Siegerentwurf folgt unten. Grundsätzlich fest liegen die Dimensionen sowie die Auslegung mit Aussichtsplattform und Gastronomie auf dem Dach.
Das ganze läuft im Rahmen der IBA Heidelberg.
Energiespeicher
- Höhe : 56m
- Speichervolumen : 19600 m³ / 40 MWh
- Siegerentwurf : LAVA Architects, Büro Berlin
- Baukosten : sagt man lieber nichts zu (dürfte aber mittig achtstellig sein).
Bei der Haltestelle im zweiten Bild handelt es sich um die Henkel-Teroson-Straße. Im ersten Bild im Hintergrund rechts die Bahnstadt.
Die Grundidee hinter der Fassade bei LAVA ist eine halbtransparente bewegliche Matrix aus 20.000 diamantförmigen, elastisch aufgehängten Platten die um den - in Blautönen gestrichenen - eigentlichen Energiespeicher gelegt ist und dabei durch den Wind um bis zu 90° gedreht werden kann, um einen ständigen Bewegungs- (Energie-) Effekt darzustellen. Nachts wird die innere Fassade dabei in verschiedenen Tönen angestrahlt, was von außen über die bewegliche Matrix auch noch mal in Bewegung kommt.
Der Turm wird besteigbar - wobei ja, es gibt Panoramaaufzüge. Aufs Dach kommt abgestuft eine Eventhalle, Gastronomie und darüber eine Aussichtsplattform.
Aus Richtung Westen (Autobahn aus Mannheim) wird dazu der Energiespeicher mit dem identisch hohen und ebenfalls nachts eher bunt beleuchteten Science Tower der SRH - der einen guten km nördlich steht - dann auch eine Art "Torsituation" schaffen.
Bildquelle alle Bilder: LAVA Architects.