Leipzig: Kleinere Projekte in der Innenstadt

  • ^ Für mich kann das nur heissen, dass auch die Südseite des Marktplatzes ähnlich ausgeführt werden wird - dem Platzbild wird das nicht zu gute kommen. Ich hätte am kompletten Marktplatz und auch ind er Thomasgasse die für Leipzig typische Kombination aus Kopfsteinpflaster und Granitplatten als Fusswege bevorzugt. Man darf gespannt sein, wie der Markt gestaltet wrd, sobald die letzten CT-Löcher geschlossen sind.


    Phoenix: mal ganz ehrlich - das einzig erhaltenswerte war doch die Brunnenanlage. Ansonsten konnte man da zwar gut Skaten und abhängen, wirklich einladend für normale Innenstadtbesucher war das ganze aber mit Sicherheit nicht. Leipzigs Innenstadt ist ja nun wirklich nicht so übermässig groß, dass überall Aufweitungen und freie Plätze hinmüssen. Was die Konsumläden betrifft: die komplette Nordseite war auch vorher damit voll.

  • Original von DaseBLN:


    Phoenix: mal ganz ehrlich - das einzig erhaltenswerte war doch die Brunnenanlage. Ansonsten konnte man da zwar gut Skaten und abhängen, wirklich einladend für normale Innenstadtbesucher war das ganze aber mit Sicherheit nicht. Leipzigs Innenstadt ist ja nun wirklich nicht so übermässig groß, dass überall Aufweitungen und freie Plätze hinmüssen. Was die Konsumläden betrifft: die komplette Nordseite war auch vorher damit voll.


    Das hochgeladene Foto zeigt leider nichts mehr von der Brunnenanlage und kann den Reiz des Straßenabschnittes vor seiner Umgestaltung nicht wiedergeben.
    DaseBLN, was bitte schon ist ein "normaler Innenstadtbesucher; jemand der sein Geld zu Starbucks schleppt?! Ganz ehrlich, da bevorzuge ich "Abhängen und skaten" und entfalte andere Qualitäten.
    Finde es schade, dass dem Kommerz einem generellen Vorrang eingeräumt wird und andere Dinge sekundär erscheinen lassen.
    Ganz davon zu schweigen, dass die Geschäfte des angesprochenen Abschnittes sich allesamt auf Universitätsgelände (!) befinden.

  • der bau der karl-marx-universität war eine bewusste zerstörung des gewachsenen strukturen der innenstadt. ihre gebäude waren in umfang und ausrüstung den gestiegenen anforderungen nach der wende nicht gewachsen. ihr abriss war die logische konsequenz.
    geschäfte in universitätsgebäuden haben in leipzig eine lange tradition. diese schadet weder der uni noch der attraktivität der innenstadt.

  • @ Phoenix: Sorry, aber das ist mir zu schwarz-weiss gedacht. Es gibt auch noch was zwischen Abgammeln und "Kommerzbesuchern" oder wie auch immer du die nennen möchtest. Mit "normalen Innenstadtbesuchern" meine ich besonders zum Ende hin alle, die nicht skaten. Ich hab da selber meine Runden gedreht, Fakt ist aber, dass die Aufenthaltsqualität für alle anderen da gegen Null ging. Wie bereits gesagt, die Leipziger Innenstadt ist wohl kaum so groß, dass man in ihr unbedingt Brüche in der alten Struktur braucht, um Atmen zu können. Die komplette Innenstadt ist von großen Platzflächen umgeben.

  • Original von djtinitus:

    geschäfte in universitätsgebäuden haben in leipzig eine lange tradition.


    Bevor der jetzige Neubau dorthin geklotzt wurde, gab es auch Geschäfte; ich weiß: Einen Universitätsbuchladen (!); jetzt befinden sich dort diverse Einkaufsketten und im Innenhof des Universitätscampus eine Sparkasse (!).
    Ich persönlich finde diese Kombination ganz schrecklich; insbesondere dann wenn sie umkommentiert hingenommen wird.


    Wie auch immer, mir hat die Gestaltung des Staßenabschnittes der Grimmaischen Straße vor dem Uni-Neubau zuvor besser gefallen.:)

  • ^ Dafür gab es früher im Innenhof ein Reisebüro - auf einer weit größeren Fläche. Kommerzielle Flächen im zentralen Innenhof sind jetzt also weniger vorhanden als früher. Von den Geschäften zur Grimmaischen war ich auch nicht begeistert, vor allem hätte ich uninäheren Einzelhandel bevorzugt, zwei triftige Gründe dafür kann man aber wohl kaum einfach so zur Seite fegen: zunächst ist das Institutsgebäude über ein PPP entstanden - wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte man unweigerlich am Campusumbau sparen müssen. Und zwar nicht nur 'nen Euro, sondern etliche Millionen. Wenn man bedenkt, dass auch jetzt einige der Umbauten eher suboptimal erfolgten, kann man sich denken, wozu das geführt hätte. Da ist das PPP für mich eindeutig das kleinere Übel. Zum Zweiten liegt das Institutsgebäude nun mal auf 100 Metern an Leipzigs zweitgrößter Fußgängerzone und ist damit per se durch Einzelhandel geprägt. Damit muss man bei einem Innenstadtcampus nunmal leben.


    Kann man übrigens alles im Uni-Thread nachlesen :)

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Phoenix:


    mit "langer tradition" meinte ich eine lange tradition.
    die universitäts-altbauten entlang der ritterstrasse verfügen seit je über geschäfte im erdgeschoss. selbst die theaterpassage und das krochhochhaus am augustusplatz wurden bekanntlich auf dem grund der universität errichtet. letzteres wurde 1928 explizit als bankgebäude erbaut. erst jüngst zog dort das ägyptologische institut der universität ein, das ägyptische museum soll nächstes jahr folgen.


    wenn das unbedingt kommentiert werden soll: es wird nicht alles immer schlimmer, sondern gemäss den entwicklungen und bedürfnissen angepasst. andernfalls wäre die uni wohl bereits ende des vorvorigen jahrhunderts an einen neuen standort ausserhalb der innenstadt ausgelagert worden. eine trennung in reine geschäfts-city und universitärem elfenbeinturm wäre für leipzig künstlich und nicht angemessen.

  • Unzeitgemäße Zeitgenossen


    Das Denkmal "Unzeitgemäße Zeitgenossen" das einst in der Grimmaischen Straße mit Blick auf das Alte Rathaus gegenüber der Uni stand, soll mit Fertigstellung des Café Felsche wieder in der Grimmaischen Straße aufgestellt werden.


    Quelle: LVZ

  • laut thomasbrief der thomaskirchengemeinde startet nun die sanierung des gemeindehauses dittrichring 12. für die rekonstruktion der ürsprünglichen dachlandschaft mit dem markanten neorenaissance-giebel steuert die öffentliche hand 486 000 euro bei. ende 2010 sollen die bauarbeiten beendet sein.


    Deinen Beitrag habe ich mal hierhin verschoben. Der Bauerbe-Thread ist sicher nicht falsch, aber der Übersichtlichkeit halber bin ich froh, wenn für Sanierungen ebenso andere Stränge infrage kommen, die - wie hier im Innenstadt-Thread - das Ganze auch räumlich besser eingrenzen. Gruß, Cowboy.

  • ^ Danke für die Info. Nun sind es also schon 486.000 Euro, die von der öffentlichen Hand beigesteuert werden. Als die Pläne für die Sanierung vor einem dreiviertel Jahr bekanntgegeben wurden, waren es noch 54.000 Euro.


    Aber freilich schön, dass nun die Sanierung dieses prächtigen Bürgerhauses am Dittrichring startet und dabei auch das Dach nach historischer Vorlage mit dem Neorenaissance-Giebel wieder hergestellt wird. Nach der jüngsten Sanierung von Dittrichring 14 und Dittrichring 6 ist diese Sanierung sicher die spektakulärste und wird den repräsentativen Charakter der Dittrichring-Ostseite komplettieren. Jetzt bin ich noch auf die künftige Nutzung gespannt. Wird es ein reines Wohnhaus?


    Hier noch einmal ein bildlicher Vergleich zum Thema. Und hier noch einmal die PM von der Stadt.

  • ich denke, bei den 486 000 euro wird es sich um die gesamtsumme aller angezapften fördertöpfe handeln, die 54 000 euro sind der städtische anteil daran.
    bei der nutzung wird sich sicher nicht viel ändern, im erdgeschoss befindet sich eine art gemeindesaal.

  • Abriss in der Klostergasse. Stand aber wohl nicht unter Denkmalschutz. Gemeint ist dieses tolle Energielieferhäuschen:



    Vorher nachher Vergleich:



    Gegenüber zwar schon gezeigt aber nun gänzlich fertig und gar nicht mal schlecht aussehend das ehemalige Hotel de Saxe:



    Portal:



    Dann noch ein paar Bilder von der wunderbaren Sanierung am Dittrichring, die inzischen zumindest äußerlich vollständig abgeschlossen ist:



    Und das nenn ich mal eine wunderbar integrierte Tiefgarageneinfahrt:


  • liebe gemeinde, ich hoffe, hier nichts bekanntes feilzubieten.
    es ist nunmehr offiziell: würfel und treppe klingers werden erstmalig bei einer rekonstruktion der einzigen leipziger treppenanlage im promenadenring zusammengeführt.
    bis ende 2010 soll die baumaßnahme, welche wiedererrichtung der treppenanlage, aufbau des würfels und umbau der vorgelagerten grünflächen im promenadenring umfasst, abgeschlossen sein.
    man kann dann vom promenadenring auf die große fleischergasse gelangen.


    im detail hier.

  • Das neue Pflaster in der Thomasgasse vor der Marktgalerie ist fertig. Vielleicht wisst ihr ja eine logische Erklärung dafür, warum der Bürgersteig mit den Granitplatten nicht in die Thomasgasse fortgeführt wurde.


    Blick in die Thomasgasse



    Blick Markt



    Am Gebäude Dittrichring 6 laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Gut möglich, dass das EG inzwischen fertiggestellt wurde. Die Fotos sind zwei Wochen alt.



    Fotos: Cowboy

  • keine ahnung, was es mit den gehwegplatten auf sich hat. die pläne für die umgestaltung des markts nach fertigstellung der city-tunnel-station sehen anders aus.


    aus dittrichring 6 ist ja ein schmuckstück geworden. auch die ursprüngliche erdgeschossgestaltung wieder hergestellt zu haben, gibt dem gebäude seine würde zurück.


    zur klingertreppe: sicher eine gute nachricht. allerdings ist der denkmalsockel in einem derart halbfertigen zustand, dass ich bezweifle, mit dessen aufstellung klinger einen gefallen zu tun.

  • Die Thomasgasse sieht wirklich ein wenig komisch aus, allerdings bin ich schon froh, dass nur eine Hälfte gepflastert und das Ganze nicht als Fußgängerzone bis zum Thomaskirchhof durchgezogen wurde. Ich halte die Granitplatten immer noch für typisch für den mitteldeutschen Raum, insofern bedaure ich jede Straßenmaßnahme, bei der sie nicht zum Einsatz kommen. Eine Gestaltung wie vor der Marktseite der Markgalerie würde ich jedenfalls für den gesamten Markt bevorzugen. Die Straße darf dann aber auch gepflastert sein.


    Was die Klingertreppe betrifft, so wird dies hoffentlich nur der Auftakt sowohl zu einer Finalisierung des Wagnerdenkmals (ob wie ursprünglich geplant oder modern ist ja noch unklar) als auch für einen Masterplan für das Gelände des Matthäikirchhofs sein. Wir hatten hier vor einem knappen Jahr ja schon einmal darüber diskutiert, es hat ich m.W. aber bisher noch nichts getan.

  • ^^Die Ladenzone ist zwar noch nicht ganz fertig, aber ein Mieter steht offensichtlich bereits fest, nämlich das Kaffeehaus Ganos. Finde ich ganz gut, da es sich einerseits um ein qualitätvolles urleipziger Café handelt (Hauptsitz neben der Stadtbibliothek am Leuschnerplatz), und da andererseits die Innenstadt eh ein weiteres Café ertragen kann.




    Weitere kleine Meldungen:
    Der Petershof ist wieder bezogen (gewöhnlicher Modeladen, innendrin sieht es fast genau so aus wie ehemals bei Sinn-Leffers):


    Vor 1-2 Wochen eröffnete auch ein Laden in der nordöstlichen Handelshofecke - "L´Occitane en provence":



    Wer in diesem Bild das typische Münchener Etagenkarrussell vermisst, dem sei gemeldet, dass dieses blöderweise letztes Wochenende abbrante (LVZ).


    Dann noch die unzeitgemäßen Zeitgenossen in voller Pracht:



    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Beim Neubau in der Magazingasse sind die Gerüste gefallen. Das Gebäude ist aufgrund der Enge der Gasse schwer zu fotographieren, und meine Kamera ist nicht die beste, hier aber trotzdem einige Bilder von Heute:








    Ich finde den Bau recht gelungen von der Fassade (die in natura nicht billig wirkt) und Farbe her (ist eigentlich leicht gelblich) - jedenfalls eine Aufwertung.



    Die schöne große Löwenpumpe, die vor ca. einem Jahr vom Neumarkt entfernt wurde, ist nun zurückgekehrt:




    Bei Kretschmann´s Hof hat man die Gerüste wieder abgebaut, obwohl die Fassade noch nicht fertig zu sein scheint. Mir scheint, dass bei diesem Projekt
    schon mehrfach Gerüste auf- und wieder abgebaut wurden, was ich nicht so recht verstehen kann.



    Der Ladeneinbau des Reisebüros finde ich nicht so gelungen:



    Im Innenhof hat sich in den letzten Monaten wenig geändert.


    (Quelle: Eigene Bilder)

    Einmal editiert, zuletzt von Riesz ()