Leipzig: Lindenauer Hafen (Bauphase)

  • Leipzig: Lindenauer Hafen (Bauphase)

    Nachdem der Stadtrat am 18. Juli die Erschließung des Lindenauer Hafens und den Anschluss des Hafenbeckens an den Karl-Heine-Kanal beschlossen hat, ist der Weg frei für das schon lange geplante neue Stadtquartier am Lindenauer Hafen. Grund genug also, das Thema in einen eigenen Thread auszulagern.




    Im September dieses Jahres soll der Spatenstich für die 665 Meter lange Wasserverbindung parallel zur Plautstraße erfolgen. Die Kosten i.H.v. 68 Mio Euro sollen aus Fördermitteln und Grundstücksverkäufen an der Plautstraße (7,6 Mio Euro) erfolgen. Der Eigenanteil der Stadt beläuft sich auf 3,8 Mio Euro. Des weiteren sollen mindestens 50 Mio Euro von privater Seite beigesteuert werden. Das Projekt scheiterte 2011 an den bereits zugesicherten Finanzhilfen des Freistaates Sachsen. Um das Projekt zu retten, wurde der Rotstift angesetzt. Eine geplante Freitreppe, es handelt sich dabei wohl um diese, sowie eine kleine Brücke und ein Wendebecken werden deshalb nicht gebaut. Dennoch sollen am Hafen und entlang des Durchstiches attraktive Promenaden, öffentlichen Plätzen und beschaulichen Wegen mit Aussichtspunkten für einen hohen Freizeitwert sorgen.



    Oberbürgermeister Burkhard Jung, Baubürgermeister Martin zur Nedden und Inge Kunath, Leiterin des Amtes für Stadtgrün und Gewässer, erläuterten gestern vor Ort die Perspektiven für den Lindenauer Hafen. Demnach entsteht westlich des Hafens ein Landschaftspark. Östlich des Hafens wird ein neues Stadtquartier für ca. 1000 Menschen mit einem hohen Wohnanteil, aber auch mit "nichtstörendem" Gewerbe gebaut. 7 rechteckige Baufelder sind dafür vorgesehen, auf denen Miet- und Eigentumswohnungen in Blockrandbauweise errichtet werden, darüber hinaus Selbstnutzerprojekte sowie Stadthäuser und -villen. Noch in diesem Jahr werden die ersten Baugrundstücke ausgeschrieben. Die künftige Nutzung der um 1940 errichteten Lager- und Speichergebäude bleibt hingegen ungewiss.


    Ferner ist die Errichtung eines technischen Hafens und einer sog. Marina mit bis zu 200 Bootsanlegestellen geplant, ebenso Gewerbeinfrastruktur für Wassertourismus sowie die Freilegung und Renaturierung des Westufers im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen.


    Quellen: LVZ, Stadt Leipzig



    Ein paar Bilder zum Thema:



    Luftbild Lindenauer Hafen

    Foto: Henry Pfeifer
    Quelle: Stadt Leipzig




    Grafik

    Quelle: Stadt Leipzig





    Die aus einem Gutachterverfahren hervorgegangenen Visualisierungen der Landschaftsarchitekten Häfner / Jimenez:





    Visualisierungen: Häfner/Jimenez

  • Dankeschön, Cowboy, für die Thread-Eröffnung!


    Anbei gleich ein Veranstaltungstipp... denn das Stadtforum Leipzig lädt am Donnerstag, 2. August 2012, 16.30 Uhr, zu seinem nächsten Sommer-Rundgang ein. Es geht um die beiden Kanal-Durchstiche und die Anbindung an die Saale sowie die Entwicklung und künftige Bebauung des Lindenauer Hafens. All dies wird von Vertretern der LESG und Amt für Stadtgrün und Gewässer, beide der Stadt Leipzig, vorgestellt. Treffpunkt ist an der Hafenzufahrt Lützner Straße. Teilnahme wie immer kostenlos. Weitere Infos auf http://www.stadtforum-leipzig.de.

  • Cowboy


    Ich denke eher, dass die nun eingesparte Freitreppe jene ist, die Richtung Süden das Areal abschloss. Auf Deinem drittletzten Bild ist das gut zu erkennen. Wo jetzt Rasen und Sitzgelegenheiten sind, war auf früheren Visualisierungen eine große Freitreppe.

  • Freistaat und Stadt schließen Städtebauliche Vereinbarung

    PM der Stadt Leipzig, 06.09.2012
    Freistaat und Stadt schließen Städtebauliche Vereinbarung zum Lindenauer Hafen
    http://www.leipzig.de/de/buerg…-Vereinbarung-23862.shtml



    Mit der Unterzeichnung einer Städtebaulichen Vereinbarung zwischen dem Sächsischen Staatsministerium des Inneren und der Stadt Leipzig hat der Freistaat Sachsen seine Unterstützung des Projektes Lindenauer Hafen bekräftigt. Leipzig will rund 18 Millionen Euro in die schrittweise Entwicklung des Lindenauer Hafens investieren. Der Freistaat wird bis 2015 Fördermittel in Höhe von rund 2,6 Millionen aus dem Programm Stadtumbau Ost bereitstellen. Zudem ermöglicht er es der Stadt, in diesem Jahre zusätzliche Stadtentwicklungs-Fördermittel bis zu 400.000 Euro zur Revitalisierung von Brachen zu beantragen.


    Der nächste, unmittelbar bevorstehende Schritt zur Entwicklung des Hafenareals ist der Durchstich zwischen Karl-Heine-Kanal und Hafen. Diese Gewässerverbindung schafft die Voraussetzung für Investitionen im zentralen Bereich des Hafens und für die Einrichtung des technischen Hafens im nördlichen Bereich, der für den weiteren Ausbau der touristischen Nutzung des Leipziger Gewässernetzes unerlässlich ist.

  • Heute war der erste Baggerbiß

    Heute um 12 Uhr erfolgte der Baustart der 665 m langen Anbindung des Karl-Heine-Kanals an den Lindenauer Hafen. Vor-Ort waren dabei Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Markus Ulbig, Sächsischer Staatsminister des Innern, Dr. Klaus Klang, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt, Dr. Bernd Wiegand, künftiger Oberbürgermeister der Stadt Halle und Heiko Rosenthal, Leipzigs Bürgermeister für Umwelt, Ordnung, Sport.


    Die Stadt hatte heute morgen "Kurzentschlossene" noch dazu eingeladen:
    http://www.leipzig.de/de/buerg…denauer-Hafen-23897.shtml


    BILD.de, 12. September 2012, 14:14 Uhr
    Verlängerung des Leipziger Karl-Heine-Kanals gestartet
    http://www.bild.de/regional/dr…kanals-26162154.bild.html

  • Baggerbiss für den Durchstich


    Gestern fand am Lindenauer Hafen ein symbolischer Baggerbiss für den Durchstich vom Karl-Heine-Kanal zum Lindenauer Hafen statt.



    Anpaddeln zum Durchstich.



    Ein Tuch zeigt die Kilometer-Entfernung von Leipzig nach Hamburg.



    Auch Karl Heine schaute vorbei und übergab Burkhard Jung einen Bauplan.



    Der Baggerbiss ist vollzogen.



    So soll der Durchstich bis 2015 aussehen.


    ... weitere Bilder auf http://www.Leipzig-DasDorf.de <<

  • Bebauungsplan Lindenauer Hafen wird öffentlich ausgelegt

    PM Stadt Leipzig, 27.11.2012
    http://www.leipzig.de/de/buerg…ird-ausgelegt-24476.shtml



    LVZ-Online, 27.11.2012
    Bebauungsplan des Lindenauer Hafens im Leipziger Westen wird veröffentlicht
    http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-164750.html

  • Baulandpreise

    Die BILD zitiert aus einem nichtöffentlichen Papier des Baudezernats. Ab Anfang 2013 sollen zunächst 20.000 der 37.000 m² Bauland ausgeschrieben werden. Diese sind in sechs Baufelder eingeteilt, von denen vier für Investoren und zwei für Selbstnutzer zur Verfügung gestellt werden. Die Investoren werden im Wettbewerb um die eingeteilten Flächen bieten müssen, bei den Selbstnutzern gibt es bei den Eigenheimbauern einen festen Grundstückspreis von 220 Euro je Quadratmeter am Wasser und dahinter bei 180 Euro je m². Bei der Bewerbung um einen Bauplatz soll bereits eine aussagefähige Skizze des Hauses vorliegen. Über diese entscheidet anschließend eine Jury aus Architekten, Planern und Stadträten.


    Bis zu 220 Euro/qm!
    So teuer wird Bauland am Lindenauer Hafen
    http://www.bild.de/regional/le…-bauer-27494096.bild.html

  • Bebauungsplan Nr. 359 "Lindenauer Hafen – Zentraler Bereich"

    PM Stadt Leipzig, 08.01.2013
    http://www.leipzig.de/de/buerg…raler_Bereich-24706.shtml



    Downloads:
    Planentwurf (PDF 3,3 MB)
    Legende (PDF 73 kB)
    Textliche Festsetzungen (PDF 110 kB)
    Begründung (PDF 1,6 MB)
    Gestaltungsplan (PDF 2,9 MB)

  • Vermarktung der Flächen am Lindenauer Hafen beginnt

    PM Stadt Leipzig, 24.01.2013



    Vermarktung der Flächen am Lindenauer Hafen beginnt


    Das Vermarktungskonzept für den Lindenauer Hafen ist vom Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch (23. Januar) bestätigt worden. Nun wird die stadteigene Erschließungs-, Entwicklungs- und Sanierungsgesellschaft LESG als treuhänderische Sanierungsträgerin im Auftrag der Stadt die ersten städtischen Grundstücke im Rahmen eines Investorenwettbewerbs ausloben. Dieser erste Vermarktungsabschnitt umfasst etwa 20.000 m² Nettobauland. Ein zweiter Abschnitt soll Ende 2013 oder Anfang 2014 ausgelobt werden.


    Die Auslobung für den ersten Vermarktungsabschnitt besteht aus insgesamt sechs Losen. Vier Lose sind für Investoren, Projektentwickler, Wohnungsunternehmen und Bauträger bestimmt, zwei Lose für Baugruppen und Selbstnutzer. Der Hinweis auf die Auslobung erfolgt ab heute durch Anzeigen in verschiedenen Zeitungen und Fachzeitschriften sowie im Internet unter http://www.leipzig.de/lindenauer-hafen, wo auch weitere Einzelheiten zum Verfahrensablauf, zu Anforderungen und Teilnahmebedingungen zu finden sind. [...]

  • Nach Einarbeitung oder Ablehnung der Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, hier der Polizeidirektion Leipzig und des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LFUG) sowie der Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit (Bürger / Dritte) wurde ein Abwägungsvorschlag zum B-Plan Nr. 359 "Lindenauer Hafen – Zentraler Bereich“ erstellt. Bei der nächsten Ratsversammlung soll nun der Bebauungsplan bestehend aus der Planzeichnung (Teil A) und dem Text (Teil B) als Satzung beschlossen werden.


    http://notes.leipzig.de/appl/l…1C3F92D2C1257B750025F344/


    Und die erste Phase der zweistufigen anonymen Grundstücksvermarktung wurde kürzlich abgeschlossen. Nach der Sommerpause soll die Entscheidungsvorlage zum Grundstücksverkauf im Stadtrat behandelt werden, damit im Herbst die ersten Grundstücke veräußert werden können. Die Arbeiten an den ersten neuen Gebäuden auf dem Hafenareal könnten 2014 beginnen.


    PM Stadt Leipzig, 07.06.2013
    http://www.leipzig.de/de/buerg…g-erste-Phase-25615.shtml


  • Rodung für den Durchstich


    Mal wieder werden im Baufeld des Durchstichs zwischen Karl-Heine-Kanal und Lindenauer Hafen störende Bäume und Sträucher gerodet, wobei damals (2009) der südliche Abschnitt noch nicht dabei war. Auf jeden Fall geht es jetzt richtig los.



    Blick von der Luisenbrücke nach Norden.



    Nahaufnahme.



    Südlich der Luisenbrücke sieht es so aus.



    Rodungsarbeiten im Baufeld.



    Der Rad- und Fußweg am Ufer ist zurzeit gesperrt.


    Bootsfahrt von Leipzig nach Hamburg


    Gestern morgen sind rund 45 Leipziger zu ihrer 471,02 Kilometer langen Bootstour nach Hamburg gestartet, um, unter anderem, für einen Wasseranschluss an die Saale und Elbe zu werben.



    Auch Burkhard Jung war anwesend, um die Teilnehmer persönlich zu verabschieden, und unterschrieb eine Leipzig-Fahne, die an die Stadt Hamburg übergeben werden soll.




    Jung selbst paddelte bis zum Kanal 28 (Mörtelwerk) mit.



    Zunächst geht's über den Karl-Heine-Kanal, danach umtragen bis zum Lindenauer Hafen, wieder rein, wieder umtragen und auf den Elster-Saale-Kanal bis zum Kanalende... .



    Am 29. Juli 2013 will die Truppe im Hamburger Hafen einfahren.

  • Verhandlungen mit Bietern sollen aufgenommen werden

    PM Stadt Leipzig, 16.07.2013


  • Durchstich kommt!


    Heute fand am Lindenauer Hafen ein Pressetermin statt, auf dem verkündet wurde, dass es jetzt mit dem Durchstich richtig los gehen wird.


    Bis November 2014 wird nun die Gewässerverbindung realisiert. Der erste Abschnitt der Erschließungsanlagen von der Plautstraße bis zur zukünftigen Brücke über den neuen Kanal, soll bis Ende 2013 fertig gestellt werden, der zweite Abschnitt bis zum zukünftigen Wassertorplatz in der ersten Jahreshälfte 2014.



    Alfons Huwe, LESG; Karsten Gerkens, ASW; Inge Kunath, ASG; Heiko Rosenthal, Bürgermeister für Umwelt, Ordnung und Sport.




    Im November 2014 soll der 665 Meter lange Durchstich am Hafenbecken angebunden sein.


    Zunächst geht es mit umfangreichen Tiefbauarbeiten los. Insgesamt werden ca. 200.000 m³ Erdmassen bewegt. Um den Aushub abzutransportieren, werden ein Jahr lang jeden Tag 40 bis 50 Lkw-Ladungen notwendig sein.



    Noch mal ein Blick auf die überarbeiteten Entwürfe.




    Hinzu kommen der Bau von 6.400 m² Straßen- und Wegeflächen und neue Wasser- und Abwasserleitungen. Des Weiteren die Anlage eines neuen Haltepunkts als Voraussetzung für eine zukünftige Verlängerung der Museumsfeldbahn bis zum Wassertorplatz (nördlich der Luisenbrücke). Außerdem werden 52 Allee- und Solitärbäume gepflanzt. Die Bebauung des Hafenareals könnte bereits 2014 beginnen.

  • ^ Auf absolute Zahlen gesehen muss das tatsächlich verwirrend erscheinen bei diesem Leerstand 3 neue Quartiere zu planen. Allerdings ist ein Großteil des Leerstandes entweder nicht vermarktungsfähig (aufgrund unattraktiver Lage) oder aufgrund ungeklärter Besitzverhältnise (bzw. untätiger Eigentümer) auf absehbare Zeit vom Wohnungsmarkt ausgeschlossen. Steigende Mieten in sog. Premiumlagen (Gohlis, Schleußig) etc. sind jedenfalls ein starkes Indiz dafür, dass der hier geplante neue Wohnraum tatsächlich auf Interessenten treffen dürfte.
    Und für den Wohnungsmarkt, insbesondere den durch private Investoren finanzierten, ist sowieso vornehmlich der aktuelle (max. kurz- bis mittelfristige) Bedraf entscheidend. Darin besteht auch der Unterschied zum von Dir genannten kostenintensiven Rückbau der letzten Jahre, etwa der LWB in Grünau: dieser wäre formell kein Problem der öffentlichen Hand sondern privater Eigentümer.

  • Die letzten mir bekannten Zahlen waren die von Ende 2010:


    - Gesamtleerstand: ca. 34.000 Wohnungen (ca. 10,5 %)
    davon:
    etwa 24.000 leerstehende Wohnungen im Altbaubestand (Baujahr bis 1948), etwa 8.500 Wohnungen im DDR-Wohnungsbau und
    etwa 1.500 Wohnungen zu nach 1991 entstandenen Häusern.


    - marktaktiver Leerstand, d.h. die Zahl der grundsätzlich vermietbaren, aber derzeit leerstehenden Wohnungen:
    rund 21.000 Wohnungen (7 %),
    davon:
    etwa 11.000 im Altbaubestand (Baujahr bis 1948)
    etwa 10.000 mit einem Baujahr nach 1949


    - etwa 13.000 nicht marktaktive Wohnungen im Altbaubestand


    http://www.deutsches-architekt…d.php?p=331857#post331857


    In den vergangenen zweieinhalb Jahren ist natürlich einiges passiert, v.a. wird die Zahl der nicht marktaktiven Wohnungen im Altbaubestand deutlich abgenommen haben. Es wäre mehr als wünschenswert, die Zensus-Daten noch etwas genauer zu kennen.


    Beim Lindenauer Hafen sprechen wir von etwa 1000 Bewohner_innen. Das sind in etwa so viele wie in den 61 durch die Stadtbau AG sanierten oder noch zu sanierenden Mehrfamilienhäuser mit rund 600 Wohnungen im "Brunnenviertel" an der Grenze von Lindenau und Leutzsch.


    In den 20 Monaten zwischen 9. Mai 2011 und 31. Dezember 2012 sind 17.859 Menschen mit Hauptwohnsitz zugezogen. Die neuen Wohnungen am Lindenauer Hafen können also rein mathematisch so viele Menschen aufnehmen wie zur Zeit in einem Monat zuziehen.