Konzerthaus München [in Planung]

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    Die 500.000 Touris mehr hat München die ersten drei Quartale diesen Jahres schon geschafft ;).


    Elphi:


    Baukosten geplant 2003: 78 Millionen Euro
    Tatsächlich: 865 Millionen Euro
    davon bleiben knapp 790 Millionen Euro dem Steuerzahler überlassen


    Geplante Fertigstellung: Ende 2008
    Tatsächlich: Anfang 2017


    Hauptsache, ein Preis ist gewonnen :).

  • Ja, schweift jetzt zwar mega ab, aber warum hat MUC die geschafft? Weil die Amis nach dem OEZ Amoklauf eine Terrorwarnung für MUC 2016 ausgegeben haben.


    Dieses Jahr kamen sie wieder! Ganz einfach!


    Das verzerrt doch das Ganze total. Die 500.000+ mehr die nach HH kommen werden, kommen eben u.a. wegen der Lonely Planet Empfehlung.


    Mei, man kann bei solchen Dingen kurzfristig oder langfristig denken. Da ich aus dem Marketing komme, denke ich grundsätzlich an den langhaltigen Effekt.


    Keine Angst, diese Mini-Summe wird schon wieder reingespült. Vergleich mal mit gescheiterten Jamaika Verhandlungen, Werbung für die Wahl und sonstigen Dingen, die unsere Politiker so veranstalten.


    Aber Hauptsache an der Architektur wird gespart. Klar is ja nicht so wichtig ;-).

  • Na dann bleibt ja doch noch Zeit, um sich nochmals über den Entwurf und die Entscheidung für den Sargdeckel Gedanken zu machen.


    So langsam glaube ich, keiner will ihn so richtig. Komme selbst langsam zu der Ansicht, daß auf dem Riesengelände des Sargdeckels 3-4 Wohntower im Stile des Rock One auch nicht schaden würden. Gerne auch höher als das Rock One.


    500 weitere WE würden dem Werksviertel bestimmt gut tun. (siehe PS Schwabing)


    http://www.sueddeutsche.de/mue…&utm_campaign=sz_muenchen

  • Na ja, wenn ich es richtig verstanden habe, geht es in dem Beitrag ja nicht darum, dass "niemand mehr den Konzertsaal will". Natürlich hat mit dem Abgang Seehofers als Ministerpräsident das Konzerthaus seinen wichtigsten Fürsprecher auf Landesebene verloren. Die angekündigten Verzögerungen des ersten Spatenstiches haben aber doch eher organisatorische Gründe und stellen den Entwurf selbst zunächst nicht in Frage.

    • weil der Landtag zunächst keine Haushaltsmittel genehmigt, wird sich der Baubeginn wohl um ca. 2 Jahre auf 2020 verzögern
    • so bleibt mehr Zeit für die Detailplanung
    • da noch kein Vertrag mit dem Büro des Siegerentwurfs unterzeichnet ist, sind der verschachtelte Bau von PFP (aussen / Saal), Chipperfileds Treppe (aussen / Saal), der geschwungene Innenraum aus Holz von 3XN AS und der fünftplatzeierte Entwurf von Staab Architekten (aussen / Saal) offenbar noch nicht endgültig aus dem Rennen - von allen Architekturbüros holt das Bauamt gerade Angebote ein


    Das meldet die SZ:
    http://www.sueddeutsche.de/mue…hre-verschieben-1.3782775

  • Das ist wohl recht sinnvoll, nicht, dass es nachher bei Pfusch wieder heißt, es war ja keine Zeit für ordentliche Planung. Dürfte aber auch die Baukosten erhöhen. Und was heißt das jetzt für die Gasteigsanierung bzw. dessen Ausweichquartier?

  • Dann haben wohl alle münchner Tageszeitungen schlecht recherchiert? Es war klar und deutlich von Kosten um die 350 Millionen € die Rede. Mit denen rechne man und sie seien gebilligt!


    Jetzt heißt es, daß der Landtag bis 2020 keine Haushaltsmittel genehmigt?


    Wird jetzt der Entwurf gesucht, der am kostengünstigsten ist?


    Dann bitte stellt den Kuhstall doch auf irgendnen Acker oder neben/ansatt der Posthalle.


    Im Werksviertel entsteht für münchner Verhältnisse eine tolle, moderne Architektur mit dem Rock One (ist nur ein Platzhalterrendering...wird anders aussehen), Werk 12, Werk 4 Hotel, etc.

  • Nur weil ein Grundsatzbeschluss zu einem Vorhaben und einer Summe da ist bedeutet das nicht, dass diese automatisch im Haushalt abgebildet wird. Zudem i Haushalt auch nur Jahresscheiben auftreten und nicht die Gesamtsumme.

  • Dann bitte stellt den Kuhstall doch auf irgendnen Acker oder neben/ansatt der Posthalle.


    Thematisch würde es neben dem Werk-3 doch passen. Immerhin grasen dort oben schon ein paar Schafe, Ziegen sollen glaube ich auch noch kommen :D.


    Rock One (ist nur ein Platzhalterrendering...wird anders aussehen)


    Interessant! Dort gab es ja bereits einige deutlich voneinander abweichende Visualisierungen. Bleibt es denn bei einer Klinkerverkleidung?

  • Hahaha...ja so gesehn, paßt es dann vielleicht zum Werk 3.


    Soviel konnte mir der "Herr von Steidle" noch nicht sagen. Lediglich, daß Steidle eines der wenigen Architekturbüros ist, die eben mit solchen Platzhalterrenderings arbeiten.


    Wer die ersten Renderings vom Werk 3 gesehen hat, wird sich über das fertige, orange Werk 3 auch gewundert haben.


    Das der Rock One auf den Renderings natürlich keineswegs den Steidle Style hat, sieht man ja.


    Ich tippe auf eine Art Cubello, alte Messe HH in höher (btw. das Messe HH war 20m höher geplant. Wurde seinerzeit nicht genehmigt).


    Also ein Wohntower im altbekannten orange, mit hängenden Balkonen und nach oben hin schön verschachtelt. Höhe wie schonmal gesagt, anstelle von 70m eher 75m+!


    https://upload.wikimedia.org/w…he_-_Steidle-Hochhaus.JPG

  • Schade, dass nun, da nach Seehofers Weggang der Zeitdruck von dem Projekt genommen wurde, nicht doch noch einmal andere evtl. spektakulärere Architektenvorschläge zum Zuge kommen konnten. Hier noch nachgereicht die offizielle PM vom Staatsministerium für Verkehr und Bauen; auch die Konzerthaus-Website wurde überarbeitet:



    Quelle: http://www.verkehr.bayern.de/m…earchiv/2018/69/index.php

  • Hier wird der Architekturentwurf nochmals erläutert: https://www.konzerthaus-muench…icz-nachbaur-architekten/.


    • demnach soll das Erdgeschoss mit Eingangsbereichen absichtlich eine niedrige Deckenhöhe beklommen, damit das Gebäude hier eine "Nahbarkeit" vermittelt...da bin ich mal sehr gespannt, ob das funktionieren wird :confused:
    • die Gebäudehöhe wird 45m betragen - damit soll eine "deutliche Erkennbarkeit aus der Ferne" ermöglicht werden
    • das Gebäude soll erinnern an eine "Werkshalle", ein "Speichergebäude", eine "Markthalle", nachts dann an ein "strahlendes Festzelt"
  • nicht doch noch einmal andere evtl. spektakulärere Architektenvorschläge zum Zuge kommen konnten.


    Wie meinst du das?


    Sollte dem Sieger einfach abgesagt werden? :confused:

  • Ich meinte, zuletzt mitbekommen zu haben, dass sich der Freistaat als Bauherr noch nicht endgültig auf den 1. Platz festgelegt hatte und alle Erstplatzierten inkl. dem zusätzlich prämierten Vorschlag von Herzog / de Meuron wieder im Rennen waren - auch vor dem Hintergrund der neu aufgelebten Diskussion über die Brückenverbindung über die Gleise. Gerade zu letzterer Frage hatten Herzog / de Meuron ja eine Antwort, die allerdings aufgrund der bereits begonnenen Riegelbebauung westlich des Konzertsaalgrundstücks in dieser Form kaum umsetzbar gewesen wäre.

  • und alle Erstplatzierten inkl. dem zusätzlich prämierten Vorschlag von Herzog / de Meuron wieder im Rennen waren


    Ja stimmt, die ersten fünf Plätze (Erstplatzierten gab es nur einen!) waren noch in der Verhandlung, hatte ich ja damals hier selbst gepostet :D


    Aber Herzog & deMeuron war doch niemals in der engeren Wahl und auch in keiner Nachverhandlung oder hab ich da was verpasst? Der Vorschlag mit ihrer Allee über den Ostbahnhof wäre nicht nur am Werk-17, sondern auch am Otec-Haus gescheitert. Außer natürlich man hätte beide abgerissen :).


    Hoffe aber, die Brücke kommt trotzdem, z.B. auf Höhe des Werk-3 oder Werk-12. Dann sieht man dessen Buchstaben schon von weitem :).

  • (Erstplatzierten gab es nur einen!)


    :D wahre Worte!


    Irgendwie muss ich zugeben, dass ich im Nachhinein betrachtet den Herzog & deMeuron Vorschlag favorisiere. Diese krasse Dach-Pyramide hätte sich super gemacht an dem Standort.


    @Brückenverbindung: ja, hoffen wir hier auf einen großen Wurf, der auch architektonisch etwas mehr Maßstäbe setzt als das letztlich etwas sehr brav geratene Konzerthaus.

  • Der H&dM Entwurf war sensationell. München hätte eine Architektur mit einem Alleinstellungsmerkmal bekommen. Etwas mit ungeheurem Wiedererkennungswert!


    Schade, daß man den eigentlichen Konzerthaus Entwurf nicht vom Zusatz der Esplanade getrennt hat.


    Er hätte sich auch ohne die Esplanade super gemacht und wäre um Welten spektakulärer und innovativer gewesen.


    Nun hat man einen Viereckigen Schuhkarton, der vielleicht nach oben hin etwas abgerundet ist! Gähn!

  • Den HudM Entwurf fand ich sofort in der Ausstellung auch am besten.


    Hauptsächlich wegen der Esplanade und der monumentalen Wirkung.


    Dann aber hat hier jemand entgegnet, dass dieser Konzertsaal die komplette Umgebung, die gerade im Aufbau ist, wieder zur Lächerlichkeit getrieben hätte. Der Saal hätte quasi sein Umfeld erdrückt und Werk-3, 12 oder auch die geplanten Hochhäuschen zur Bedeutungslosigkeit verkommen lassen.


    Das Argument hat zumindest bei mir meine Meinung vom HudM Entwurf geändert.


    Für solch eine große Geste wäre dann das Werksviertel tatsächlich der falsche Standort.


    Oder: Der Saal hätte in dieser Form schon zu Beginn der Werksviertelplanungen berücksichtigt werden müssen, dann hätte mehr nach ihm geplant werden können. Da die Staatsregierung aber natürlich 20 Jahre nach einem Standort suchen wollte...:D So wäre dieser Gigant neben einem gleich hohen Werk-4 eingepfercht gewesen. Die Fernwirkung? Klumpig?


    Von anderer Seite hieß es, der Entwurf hätte auch im Inneren zu wenig Nutzfläche bzw. eine ungünstige Aufteilung dieser.


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    das Erdgeschoss mit Eingangsbereichen absichtlich eine niedrige Deckenhöhe beklommen, damit das Gebäude hier eine "Nahbarkeit" vermittelt...da bin ich mal sehr gespannt, ob das funktionieren wird


    Das finde ich schon bei der Elbphilharmonie absolut unpassend. Auch dort gelangt man nur über zwei sehr niedrige, dunkle Eingänge in den dann freundlichen Rolltreppentunnel (der exakt so aussieht wie einer der Fünf Höfe Passagen). Ich kann mir daher nur schwer vorstellen, dass das gut rüberkommt. Ein Eingang für ein Konzerthaus muss großzügig und offen gestaltet sein.


    Hier finde ich den 3Xn Entwurf immer noch Weltklasse. Für mich besitzt er von allen Entwürfen mit Abstand die beste Eingangssituation.



    Der Name "Schneewittchensarg" hat sich wohl auch schon bei den Architekten herumgesprochen, wenn Crukowitz und Nachbaur mit einem Volvo P1800 ES (alias Schneewittchensarg) zur Präsentation vorfahren...:lach: