Augsburg: Stadtgespräch

  • Bewerbung um UNESCO Weltkulturerbe

    Der Augsburger Kulturausschuss hat nun den Kern der bevorstehenden Bewerbung als Welterbestätte beschlossen und die 22 Stätten festgelegt, die dabei im Zentrum stehen sollen (http://www.augsburger-allgemei…eschichte-id40864246.html).


    Es geht um die Augsburger Wasserwirtschaft, deren Ursprünge in die Römerzeit zurück reichen.


    Beispielhaft seien die zahlreichen Lechkanäle genannt, die die Stadt durchziehen:


    http://www.br.de/nachrichten/s…cd843a7c267a0e0c81647.jpg


    die Prachtbrunnen, die einst zur Trinkwasserversorgung errichtet wurden:


    http://www.br.de/nachrichten/s…cd843a7c267a0e0c81647.jpg


    (Herkulesbrunnen, 1602 erbaut)


    diverse Wassertürme und Hebeanlagen:


    http://www.br.de/nachrichten/s…cd843a7c267a0e0c81647.jpg


    (Wassertürme und Aquädukt am Roten Tor)


    und Wasserkraftwerke:


    http://bilder.augsburger-allge…Hochablass-Wyszengrad.jpg


    sowie Wehrbauwerke:


    http://pix4print.de/fileadmin/…lass%20Augsburg%20852.JPG


    Die 22 Orte umfassen auch ihre Umgebung, die einbezogen wird. Sollte die UNESCO der Bewerbung folgen ist Deutschland um eine Welterbestätte reicher und die Stadt Augsburg um eine gewaltige Aufgabe reicher. Dann beginnen Sanierung, Um- und Ausbau und Herstellung öffentlicher Zugänge für die diversen Stätten nämlich erst. Evtl ist heute der Anfang dieses Großprojekts gemacht.

  • Hier reiche ich noch nach:


    die offizielle "Interessenbekundung", als Teil der Bewerbungsschrift an die UNESCO


    http://www.augsburg-tourismus.…DE_NEU2014_04.11.2014.pdf



    ein kurzer Videoclip über die diversen Brunnenbäche und die daraus gespeiste, historische Trinkwasserversorgung:


    https://www.youtube.com/watch?v=8BAlP4el71M


    und die moderne Trinkwasserversorgung:


    https://www.youtube.com/watch?v=8BAlP4el71M


    ...dass hier die Wasserwirtschaft der letzten 500-600 Jahre durchgehend und originalgetreu erhalten geblieben ist soll ein zentraler Bestandteil der Welterbebewerbung sein.

  • Im Rahmen der Bewerbung bzw. der damit angestoßenen Nachforschungen sind nun bereits erste Ergebnisse zu Tage getreten:


    http://www.br.de/nachrichten/s…dt-denkmalpflege-100.html


    Demnach seien 20 bis 30 km der unterirdischen Kanäle (nicht mit der heutigen Abwasser-Kanalisation zu verwechseln!) historisch wertvoll und gingen auf das Mittelalter zurück, wobei teilweise Baumaterial aus der Römerzeit "recycled" wurde. Damit sei Augsburg deutschlandweit einzigartig.


    Als Ausblick kann man davon ausgehen, dass das nicht nur "special interest" Forschung ist. Denn das Klischee von der typischen mittelalterlichen Stadt als eine einzige, große Kloake kann zumindest in der Form nicht mehr aufrecht erhalten werden. Die Kanäle dienten nämlich im Mittelalter vornehmlich, je nach Kanal, der Wasser Ver- und Entsorgung der Stadtbewohner, mithin ist das eine sanitäre Infrastruktur gewesen. Und das passt nicht in unser Bild vom primitiven Mittelalterw, die Leute allesamt in der eigenen Jauche saßen.

  • Immer mehr Müncher entdecken Augsburg für sich

    Wie man gestern in den Nachrichten gehört hatte
    entdecken immer mehr Münchner die schöne Stadt Augsburg für sich!
    Aber wo hin mit den ganzen Leuten bei uns und vor allem wird das dann die
    Mietpreise noch mehr in die Höhe treiben!
    vor einigen Jahren hörte man von Münchner Seite
    Nee nach Augsburg würde ich nicht ziehen!


    Aber mich würde interessieren was Augsburger dazu sagen...
    und aber auch das Münchner gerne ihre Meinung offen tun.
    was ist es was sie nach Augsburg bringt...der tolle FC Augsburg oder AEV
    ist es die Augsburger Puppenkiste oder doch eher nur der billige Wohnraum.
    Oder an der sehr schönen Altstadt!
    gerne können sie alle an diesem Thema beteiligen(nicht nur Münchner und Augsburger)


    hoffe das ich mit diesem Thema nicht irgendwas verfehlt habe
    aber interessieren würde es mich alle male

  • Kommentar

    Aus Gesprächen mit Menschen aus ganz Deutschland stellt man fest, dass der gesamte süddeutsche Raum äußerst beliebt ist. Sei es die geografische Lage, der Arbeitsmarkt, das kulturelle Angebot oder die Infrastruktur. München als heimliche Hauptstadt Deutschlands, was beispielsweise den Arbeitsmarkt, Preisniveau etc. betrifft, ist der Schmelztiegel der gesamten Region. Dass der Boom früher oder später auch das bis dato eher verschlafene Augsburg erreicht, war nur eine Frage der Zeit.


    Augsburg erfindet sich neu, stellt die Weichen der Zukunft. Zwar kann man hier und da berechtigte Kritik an kommunalpolitischen Vorgängen üben, die angepeilte Richtung stimmt jedenfalls im Großen und Ganzen. Es wird überall investiert und modernisiert: Infrastruktur, Handel, Arbeitsmarkt, Bildung, Medizin und Kultur.


    Die Zahlen sprechen für sich: Augsburg hat ein Bevölkerungswachstum von über 5.000 Menschen pro Jahr zu verzeichnen. Diese Quote ist deutschlandweit, gemessen an der Stadtgröße, auf den ersten Plätzen. Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht: Die Großprojekte werden mittel- und langfristig zwangsläufig ein weiteres Bevölkerungswachstum bescheren. Sei es der Ausbau der universitären Einrichtungen mit kontinuierlichem Wachstum der Studierendenzahl, oder das Schaffen von über 1000 hochqualifizierten Arbeitsplätzen im Zuge des Aufbaus der Uniklinik. Wie sehr die Projekte Innovationspark oder Gaswerk und viele weitere den Arbeitsmarkt langfristig verändern, bleibt ebenfalls abzuwarten.


    Nach den Meldungen der letzten Monate über die anstehenden Projekte kann man von einem Zuwachs im Arbeitsmarkt von ca. 6.000-8.000 Arbeitsplätzen ausgehen. Dabei ist das Wachstum z.B. im Kleingewerbe nicht eingerechnet. Die Großprojekte sollten alleine ein Bevölkerungswachstum von etwa 16.000 Menschen erzielen. Die prognostizierte Stagnation bei 305.000 Einwohnern in den kommenden Jahren ist nicht nachvollziehbar. Die Prognose stammt vor der Zeit des Beschlusses, die Uniklinik aufzubauen. Nach den neuesten Entwicklungen kann man von einem Bevölkerungswachstum auf mindestens 320.000 bis ins Jahr 2025 ausgehen.


    Allerdings steht auf der Kehrseite der Medaille die Flächenknappheit. Durch sehr konservativ gehaltene Bebauungspläne wird der Flächenverbrauch noch verstärkt. Es bleibt zu hoffen, dass der Markt es regelt. Man kann an einzelnen privatwirtschaftlichen Nachverdichtungsprojekten erkennen, wo die Reise in einigen Jahren hingeht. Irgendwann ist der Druck auf dem Immobilienmarkt so groß, dass bis dato uninteressante Flächen interessant werden.


    Die nächsten großen Meilensteine werden ungefähr zur selben Zeit fertig: Uniklinik und Hauptbahnhof. Wie sich Augsburg danach entwickeln wird, ob das kontinuierliche Wachstum weiter geht, oder noch verstärkt wird, ist zwar sehr wahrscheinlich, bleibt aber abzuwarten.


    Vieles hängt auch von der wirtschaftlichen Lage ab, besonders vom Leitzins.

    2 Mal editiert, zuletzt von Augschburger () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Leider muss man auch sagen gibt es viele Bauten wo oft nur 2-3 wohnungen sind sie jetzt z.B das rehm Gebäude(wer weiß ob das nicht auch noch abgerissen wird)
    oder aber auch viele leerstände die zwar umgebaut werden sollte aber nicht in die Gänge kommen zum Saniert werden!
    klar werden Gott sei dank jetzt schon viele bauten wie der damilige Schuster Bäckerei diese Flächen für Wohnraum geschaffen(da war ja schon überall Schimmel drin in dem Gebäude)aber es muss mehr passieren entweder durch aufstocken oder eben Anbau!
    Sie haben zwar Grad geschrieben das sie das Personal aufstocken wollen bei der Stadt Augsburg aber gerade was den Bau Bereich angeht schwierigkeiten haben.


    Flächenproblem sehe ich auch große!

  • Also zu dem Gespräch es wird viel gesagt in dem Video
    aber so wirklich was überzeugen konnte nichts finde ich.


    vor allem wie ich es auch mal gehört habe in diesem Video
    das viele Großunternehmen nach München ziehen und daher
    auch die mieten steigen lassen.das stimmt aber was erwartet uns dann erst nach der Umwandlung in die Uniklinik?
    ich habe leider auch keine eigene Wohnung und bin alleinerziehend
    und ich werde auch noch eine gewisse zeit keine eigene Wohnung haben
    aber wie es so schön gesagt wird es ist so gut wie kein günstiger wohnraum da!


    trotsdem sage ich vielen Dank für das Video Augschburger

  • Auch ich persönlich spüre den angespannten Wohnungsmarkt.
    Denke aber, dass die Uniklinik gar nicht den Topf zum Überkochen bringt. Die Zahlen (1000-2000 Angestellte in den nächsten 10 Jahren) sind zwar für sich genommen groß, aber meiner Einschätzung nach in der Gesamtbewertung nur marginal. Münchens vierter, digitaler, Sektor platzt aus allen Nähten. Bezahlbaren Büroraum, gerade für Startups, ist dort extrem schwer zu finden. Nicht ohne Grund entsteht in Augsburg zur Zeit ein Bürogebäude nach dem anderen. Bis dahin hatte Augsburg mit Büroimmobilien kaum etwas zu tun. Das wird sich fundamental ändern, genauso wie sich die Arbeitsstruktur in Deutschland und Europa fundamental ändern wird. Die neuen Gebäude ziehen Firmen an und die wiederum hunderte und tausende Arbeitsplätze. Zudem sind solche digitalen Berufe meistens gut bis sehr gut bezahlt, was wiederum die Wohnpreise in die Höhe treiben wird.

  • Wir können nur hoffen das unsere Politik und auch die einzelen Bundesländer
    sowie Städte und Gemeinden den richtigen weg gehen werden in der Zukunft.