Areal „Haus der Statistik“

  • Wenngleich ich es begüßen würde, wenn am Alexanderplatz auch soziale und künstlerische Nutzungsmöglichkeiten entstehen, bedauere ich ebenfalls den geplanten Erhalt des Hauses der Statistik sehr. Es ist nicht nur architektonisch einförmig und deprimierend, es entfaltet auch eine erhebliche zerstörerische Wirkung, weil es


    - an der Otto-Braun-Straße als Riegel wirkt,


    - den AOK-Bau rücksichtslos missachtet,


    - damit auch die Diagonale Richtung Platz der Vereinten Nationen missachtet (die langfristige Wiedererrichtung einer Straße entlang dieser Diagonale wurde mal vorgeschlagen und würde ich auch begrüßen),


    - durch den großen Abstand zu den anliegenden Straßen eine enturbaniserende Wirkung enfaltet.


    Das alles galt schon bisher, doch nun kommt noch etwas anderes hinzu: Schon jetzt besteht ein deutliches Gefälle zwischen Alexanderplatz und dem gesamten östlich angrenzenden Bereich. Selbst bei gelungener Renovierung des Hauses der Statistik ist absehbar, dass mit der sich anbahnenden erheblichen Aufwertung des Alexanderplatzes dieses Gefälle zukünftig noch größer wird. Daher verstehe ich nicht, warum man, obwohl dies absehbar ist, die wirdrigen städtebaulichen und architektonischen Verhältnisse über Jahrzehnte hinaus zementieren möchte.

  • Ist doch ganz einfach: Facebook-Seite aufmachen, dort zu einer Demonstration aufrufen und Termin setzen, lange vor der Demonstration einen guten Text an die Presse schicken und schon ist die Sanierung mehr als auf der Kippe.

  • ^ Wie manipulativ - man fragt nach dem Sinn der Sanierung von ca. 50 Tsd. Qm Fläche für 125 Millionen (2500 EUR/Qm - und man bekommt am Ende immer noch die alte Bausubstanz). Dann erwähnt einer, es sei ein DDR-Bau - und schon ist jede Sinnesfrage "ideologisch"?
    Wurden jetzt alle DDR-Bauten pauschal heiliggesprochen so, dass keiner mehr abgerissen werden darf?


    Darum geht es doch gar nicht! Schreib doch nicht immer gleich so einen Unsinn wenn etwas Deiner Meinung nicht entspricht!


    Es wird nur gerne und oft hier und in der Politik, der linken Seite vorgeworfen ideologisch motiviert zu handeln. Aber die Konservativen tun dies genauso (s. tagesspiegel-Artikel). Das Argument, man würde für viel Geld nur einen 60er-Jahre DDR-Bau erhalten, ist nichts anderes als Ideologie.


    De facto sind doch heute fast alle Nazi-Bürogebäude noch erhalten und in Funktion und da hat es nach dem Krieg auch reingeregnet.
    Dennoch war es sinnvoll sie zu erhalten, da es zweckmäßige Gebäude sind.


    Man kann doch nicht immer so tun, als wenn alle in Senat und Denkmalschutz so dumm sind und falsche Entscheidungen treffen, die natürlich von anderen (CDU? FDP? AFD? Wirtschaft???) viel gescheiter entschieden worden wären!


    Bestimmt wäre es wünschenswert einen hochwertigen und schönen Neubau dort zu sehen. Aber der würde doch auch teurer als geplant und ob er dann wirklich gefällt und zweckmäßiger ist als ein kernsaniertes und umgebautes DDR-Bürogebäude bleibt fraglich.


    Das alles galt schon bisher, doch nun kommt noch etwas anderes hinzu: Schon jetzt besteht ein deutliches Gefälle zwischen Alexanderplatz und dem gesamten östlich angrenzenden Bereich. Selbst bei gelungener Renovierung des Hauses der Statistik ist absehbar, dass mit der sich anbahnenden erheblichen Aufwertung des Alexanderplatzes dieses Gefälle zukünftig noch größer wird. Daher verstehe ich nicht, warum man, obwohl dies absehbar ist, die wirdrigen städtebaulichen und architektonischen Verhältnisse über Jahrzehnte hinaus zementieren möchte.


    Das ist ein Argument, mit dem man jedes Gebäude in Frage stellen kann . Dadurch kann es zu einem Dominoeffekt kommen, dem dann alles mögliche zum Opfer fällt (Bahnhof, Kirche , Fernsehturm...?). Genau deswegen gibt es so etwas wie Denkmalschutz oder Bestandsschutz.


    Es ist politisch gewollt und auch begründet, dass es in den DDR-Wohnsiedlungen östlich vom Alexanderplatz zu keinen großen Umwälzungen kommen soll. Dabei geht es weniger um Architektur sondern viel mehr um die Menschen die da wohnen.


    Da kann man sich drüber aufregen oder es akzeptieren. Ich komme damit zurecht.

  • Ein Versuch der ideologiefreien Betrachtung:


    Der Vorteil der Sanierung liegt beim schnell verfügbaren Büroraum für die Verwaltung, keine langen Planungsverfahren sind notwendig. Büroraum ist notwendig, alleine schon durch den Sanierungsstau bei öffentlichen Gebäuden. Da schadet es nicht, ein leerstehendes Gebäude herzurichten, um eine Umzugsrochade auslösen zu können.


    Bei der Technik sind aber ein paar harte Nüsse zu knacken:
    Die Körperschalldämmung (z. B. Trittschall) kann konstruktiv nicht an die Qualität eines Neubaus heranreichen. Bei der vorhandenen Deckenhöhe im HdS wäre die Installation einer Klimaanlage oder einer anderen neuzeitlichen Art von RLT notwendig. Ggfs. müssen neue notwendige Treppenhäuser als Fluchtwege erstellt werden. Die beiden erstgenannten Punkte sind bei einem Nazi-Trumm der 30er Jahre mitunter unproblematischer als bei einem Büro-Bau der 60er (egal ob Ost oder West).


    Unterm Strich ist die Sanierung vermutlich noch günstiger als der Neubau. Viel eher stellt sich die Frage des adäquaten Gegenwerts, den man für das eingesetzte Geld kriegt. Die Debatte erinnert mich an jene der Sanierung der Scheiben-Hochhäuser in Halle-Neustadt. Das HdS hat dabei aber den Vorteil, dass die Fläche wirklich sinnvoll genutzt und gebraucht wird.


    Aus meiner Sicht ist der Erhalt der unter Denkmalschutz gestellten Gebäude am Alex sehr zu begrüßen, aber der TLG-Riegel und das HdS sind ein städtebaulicher Fehlgriff. Es müsste in der Tat in die Bewertung eines Neubaus einfließen, dass man damit eine städtebauliche Wunde heilen könnte.

  • Das kostet also mindesten 182 Mio. EUR (57 Mio. für die Ruine und 125 Mio. EUR für die Sanierung). Im Januar ist das Rathaus Mitte für 87,4 Mio. EUR verkauft worden.


    Irgendwie wäre das der wesentlich einfachere und günstigere Deal gewesen. Zumal die dort jetzt noch 10 Jahr Miete zahlen müssen, was zusätzliche 31 Mio. EUR sind.


    Also 213 Mio. EUR plus Umzug gegenüber 87,4 Mio. EUR. Wobei die Nutzfläche des Haus der Statistik mit 40.000 Quadratmetern exakt doppelt so groß ist wie die des aktuellen Rathauses. Die Kosten beim Haus der Statistik sind also auf den Quadratmeter bezogen 21,85 Prozent höher.


  • Das ist ein Argument, mit dem man jedes Gebäude in Frage stellen kann . Dadurch kann es zu einem Dominoeffekt kommen, dem dann alles mögliche zum Opfer fällt (Bahnhof, Kirche , Fernsehturm...?). Genau deswegen gibt es so etwas wie Denkmalschutz oder Bestandsschutz.


    Das Phänomen ist bekannt und hat auch einen Namen: Diderot-Effekt
    Der Schluss, dass dann "alles Mögliche" dem zum Opfer fiele, ist nicht überzeugend. Warum sollten Bauten, deren (historische, architektonische, städtebauliche) Bedeutung nicht in Frage steht und die denkmalgeschützt sind, Aufwertungen der Umgebung zum Opfer fallen? Beim HdS geht es um einen Bau, dessen architektonische und städtebauliche Qualität schon bisher äußerst fragwürdig erschien, und mein Argument ist, dass sich das nicht nur nicht ändern wird, sondern durch die absehbare Bebauung und Aufwertung des Alexanderplatzes noch akzentuieren wird. Sollte es, wie es geplant ist, zum Bau des Hines-Hochhauses kommen, hätten wir eine architektonisch spannende Kreuzung mit drei Hochhäusern (54 m, 67 m, 150 m), wodurch sich das Bedürfnis nach einem adäquaten Gegenüber von selbst einstellen wird.


    Es ist politisch gewollt und auch begründet, dass es in den DDR-Wohnsiedlungen östlich vom Alexanderplatz zu keinen großen Umwälzungen kommen soll. Dabei geht es weniger um Architektur sondern viel mehr um die Menschen die da wohnen. Da kann man sich drüber aufregen oder es akzeptieren. Ich komme damit zurecht.


    Ich finde beides inadäquat: weder muss man sich darüber aufregen noch muss man das einfach hinnehmen. Mit der Bebauung des Alexa-Bereiches wird noch deutlicher werden, wie unglaublich vermurkst etwa der Bereich zwischen Alexanderstraße, Karl-Marx-Allee und Schillingstraße bis zur Jannowitzbrücke ist. Dabei ist das eine hochattraktive Lage. Wenn es gelänge, hier zu Transformationen zu kommen, die die sozialen Belange der Bewohner adäquat einschließen, sollte eine grundlegende Umgestaltung nicht prinzipiell ausgeschlossen werden.

  • De facto sind doch heute fast alle Nazi-Bürogebäude noch erhalten und in Funktion und da hat es nach dem Krieg auch reingeregnet.
    Dennoch war es sinnvoll sie zu erhalten, da es zweckmäßige Gebäude sind.


    Du unterliegst hier einem fundamentalen Denkfehler: Du vergleichst die Situation des bombardierten, in Trümmer liegenden Berlins mit dem heutigen Berlin.


    Damals hat es praktisch so ziemlich in jedes Gebäude "reingeregnet". Die Zerstörungen waren massiv, wurden aber sehr rasch provisorisch repariert - denn es bestand (ohne Zweifel) enormer Platzbedarf.


    Sogar die Alliierten dürften die Instandhaltung von so manchem Nazi-Bunker mit unterstützt haben, da es schlicht und ergreifend um das Überleben in der Stadt ging.


    So etwas kann man aber nicht mit einem Gebäude vergleichen das im 21. Jahrhundert a) keine Nachfrage erfahren hat b) seit Jahren (!) verlassen und von Vandalismus geprägt ist und c) in keinster Weise eine starke Nachfrage decken muss - im Gegenteil: Der Abriß könnte sogar ein besseres Angebot für die steigende Nachfrage in Berlin bereitstellen.

  • Du unterliegst hier einem fundamentalen Denkfehler: Du vergleichst die Situation des bombardierten, in Trümmer liegenden Berlins mit dem heutigen Berlin.


    Es geht mir nicht um die Frage ob die Gebäude erhaltenswert waren bzw, sind, das habe ich, wie Du sicher gelesen hast, da Du mich damit zitierst, selbst geschrieben, sondern um die ideologische Betrachtung. Und da kann man bestimmt nicht behaupten, dass die Nazi-Bauten aus den 30er Jahren erhaltenswerter sind, als DDR-Bauten aus den 60ern.


    Sogar die Alliierten dürften die Instandhaltung von so manchem Nazi-Bunker mit unterstützt haben, da es schlicht und ergreifend um das Überleben in der Stadt ging.


    Das ist nachgewiesen, tut aber nichts zur Sache.


    So etwas kann man aber nicht mit einem Gebäude vergleichen das im 21. Jahrhundert a) keine Nachfrage erfahren hat b) seit Jahren (!) verlassen und von Vandalismus geprägt ist und c) in keinster Weise eine starke Nachfrage decken muss - im Gegenteil: Der Abriß könnte sogar ein besseres Angebot für die steigende Nachfrage in Berlin bereitstellen.


    Die Nachfrage ist da, das beweisen die aktuellen Planungen.


    Es gibt zig tausende Gebäude, besonders auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, die leer standen und in die es Jahrzehnte reinregnete und die dennoch nach der Sanierung wieder voll funktionstüchtig sind.


    Das ein Neubau besser und schöner sein könnte ist möglich aber nicht zwingend, wie wir hier an vielen Stellen ständig diskutieren müssen ;) .
    Außerdem gibt es bereits genug Beispiele von sanierten und heute gut genutzten DDR-Gebäuden (z.B. das Centrum Kaufhaus am Alexanderplatz).


    Wie ich schon schrieb, hätte ich nichts gegen einen attraktiven Neubau an der Stelle (als öffentliches Gebäude) und wenn sich die Sanierung als unrentabel herausstellt und doch noch neu geplant wird oder vielleicht sogar so viel an und umgebaut wird, dass im Endeffekt praktisch ein neues Gebäude entsteht, sind möglicherweise alle zufrieden.

  • Ich bin einerseits skeptisch, ob sich aus dem HdS etwas Gelungenes machen lässt. Es ist ein gewaltiges Ding, und die abschirmende Wirkung gegen das Viertel dahinter wurde hier ja schon kritisiert. Auf der anderen Seite sind die Neubauten auf der anderen Straßenseite auch nicht der Weisheit letzter Schluss, und der geplante Umbau des HdS hat ja andere Ziele als eine bloße Sanierung: Es soll eine völlig andere Fassade geben, auf der Hofseite sollen neue Gebäude(teile) entstehen, andere Teile sollen abgerissen werden.


    Ich halte mich mit meinem Urteil deshalb zurück, bis ich die Entwürfe kenne. Vielleicht kommt ja etwas Brauchbares dabei heraus.

  • Ich sehe die geplante Sanierung sehr positiv. Bei dem Haus handelt es sich um einen Stahlbetonskelettbau der Bauweise SK Berlin. Dass solche Bauten auch nach jahrelangem Leerstand zu überschaubaren Kosten sanierbar sind, wurde längst bewiesen. Ich denke an das Quartier 216 in Lichtenberg, das zwanzig Jahre lang leer stand und das dann ein privater Investor saniert hat.
    http://gpu-immo.de/q216.html
    Ich denke auch an das Quartier 100 in Hohenschönhausen. Auch hier gab es ein leer stehendes Gebäude, das total verwahrlost war, auch dieses wurde durch einen privaten Investor saniert.
    http://gpu-immo.de/q100.html


    Diese Beispiele beweisen, dass eine behutsame Stadtentwicklung, die auf Sanierung und Umnutzung setzt, nichts mit Ideologie zu tun hat, sondern mit wirtschaftlicher Vernunft. Und ich bin sehr optimistisch, dass auch das Haus der Statistik wieder in alter Schönheit erstrahlen wird.

  • ... naja Schönheit ist beim besten Willen übertrieben.


    Der Beweis, dass eine Sanierung weiterhin wirtschaftlich ist, scheint aber Anhand der Beispiele korrekt zu sein. Das ist wohl kein so großes Problem. Dennoch kostet die Sanierung natürlich bei diesem riesigen Ungetüm eine Stange Geld.

  • ^^ Zwei absolute Leckerbissen, aber zum Glück im Berliner Sprawl. Dazu passen dann so Begriffe wie Nachhaltigkeit und Gebäuderecykling.
    Aber das Haus der Statistik steht in absoluter (ehemaliger, ich gebe es zu) Innenstadtlage. Und ich wundere mich im Forum und bei der Stadtverwaltung immer darüber wie tief die Latte gelegt wird wenn es um sozialistischen Bauten geht.
    Ich erwähne nur so etwas wie Straßenbildung, Stadtfigur und Aufenthaltsqualität des Erdgeschosses. Es hängt zwar irgendwo eine Mokkatasse an der Fassade aber wer sucht hier städtisches Vergnügen? Städtebaulich ist das HdS ein Monstrum und wird auf Jahren eine Stadtreparatur blockieren

  • ^ Nachslag bez. ehemaliger Innenstadt. Hier ein Muss für alle Forumsmitglieder, würde wahrscheinlich an anderer Stelle auch schon verlinkt.
    Unter den Straßen im Umfeld des Alex liegt das Pompei der Berliner Innenstadt. Ganze Blöcke sind unter den Magistralen verschwunden und wir wundern uns über den Baulandmangel in der Stadt.

  • ... Es soll eine völlig andere Fassade geben, auf der Hofseite sollen neue Gebäude(teile) entstehen, andere Teile sollen abgerissen werden. ...


    Wenn die Umbaumassnahmen so weit gehen sollen, wüsste ich nicht, wieso es tragisch sein sollte, würde man alles abreissen und städtebaulich verträglicher ganz neu bauen, was einfacher ginge. Erst vor 5 Minuten habe ich was vom Abriss eines Nachkriegsbaus in Düsseldorf gezeigt - wieso tun gerade in Berlin und Umgebung bei ähnlichen Anlässen manche so, als wäre es ein Weltuntergang?

  • "Initiative Haus der Statistik": https://hausderstatistik.org/initiative/
    Demnach hat sich eine Kerngruppe der Initiative als eingetragene Genossenschaft konstituiert, die ZKB ZUsammenKUNFT Berlin eG – Genossenschaft für Stadtentwicklung.


    https://www.haufe.de/immobilie…m-geplant_260_446454.html
    Neben besagter ZKB hat demzufolge die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH (WBM), das Bezirksamt Mitte, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) einen Kooperationsvertrag zur Zukunft des Geländes unterzeichnet.
    Bis August 2018 wollen die Projektpartner die künftige Nutzung und das Zusammenspiel aus den Bereichen Verwaltung, Wohnen, Soziales und Kultur gemeinsam entwickeln. Es sollen auf dem Areal zum Blockinneren hin durch die WBM rund 300 Mietwohnungen errichtet werden.

  • ^ Wollen wir festhalten - auch diese Initiative sieht Teilabbrüche, Wege-Durchbrüche sowie Nachverdichtungen vor. Man könnte jetzt lange diskutieren, ob ein paar %% mehr oder weniger abgebrochen werden sollte - sowas wie ein Baudenkmal ist dat Dingen im Konzept nicht, wenn also 100% abgebrochen und ersetzt werden sollten (bzw. weniger, das der AOK-Bestandsbau ja bleiben soll), wäre es kein qualitativer Unterschied zum Konzept.


    Gerade an der Straßenecke könnte ich mir gut einen Nachfolgebau mit wesentlich mehr Geschossen als die 11 des HdS vorstellen - und etwas mehr Abstand zum AOK-Bau, der auf dieser Seite Fenster hat. Höher und schlanker, also besser proportioniert.

  • "Abendschau"-Beitrag vom 16.04.2018: https://www.rbb24.de/politik/b…anderplatz-sanierung.html
    Demnach sollen die Vorplanungen und ein Wettbewerb zur Neugestaltung der Fassade bis Jahresende abgeschlossen sein. Für Vorplanungen, die Vergabe der Bauaufträge bis hin zur entgültigen Fertigstellung plane man sechs Jahre ein. Im Mai 2024 soll die Schlüsselübergabe stattfinden.


    Am Jahresende 2018 sollen die Vorplanungen abgeschlossen sein, Ende April 2020, so werde erwartet, seien die Aufträge für die Bauarbeiten vergeben: https://www.berliner-zeitung.d…ird-wiederbelebt-30032420

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  • Anbei aus aktuellem Anlass, ein Bericht der Berliner Zeitung, zum preisgekrönten Entwurf zum ehemaligen Haus der Statistik:


    DDR Ruine am Alexanderplatz –So soll das Haus der Statistik kuenftig aussehen


    Anbei eine Ansicht des ersten Preises:



    Quelle: de+ Architekten gmbh, Berlin


    Selten so einen tristen, abweisend Entwurf gesehen, noch dazu für ein 'Haus der Zusammenkunft'. Wahrscheinlich, mit der BER-Blockade, eine neue Strategie der Regierenden, Touristen und böse Investoren aus Mitte zu vergraulen und dafür ein regierungskonformes Stimmvolk subventioniert nach Mitte zu locken?

  • Wahrscheinlich, mit der BER-Blockade, eine neue Strategie der Regierenden, Touristen und böse Investoren aus Mitte zu vergraulen und dafür ein regierungskonformes Stimmvolk subventioniert nach Mitte zu locken?


    Lassen wir mal bitte die Verschwörungstheorien bleiben, ja?

  • ^ Ich habe das als Satire verstanden, aber vielleicht war das zu wohlwollend.


    Nicht wohlwollend bin ich gegenüber dem gezeigten Entwurf. Ich halte ihn für eine architektonische Katastrophe. Da schafft man es doch tatsächlich, ein ohnehin ödes Gebäude, das auch städtebaulich zerstörerisch wirkt und in einigen Jahren noch öder wirken wird, wenn der Alexanderplatz sich weiter entwickelt haben wird, noch weiter zu verschlimmern, ohne ihm etwas von seinen städtebalulichen Defiziten zu nehmen. Vor allem der von den Architekten vor dem Gebäude an der Otto-Braun-Straße geplante "begrünte Flachbau" erscheint mir als eine weitere architektonische Verschlimmerung gegenüber dem gerade hier besonders trostlosen Ist-Zustand. Dass die Architekten damit den ersten Platz erringen konnten, ist für mich wirklich, ich übertreibe nicht, unfassbar. Aber auch die anderen gezeigten Entwürfe sind nicht wesentlich besser, sie alle zeichnen sich durch ein Respekt gegenüber einem Vorbild aus, das diesen Respekt m.E. nicht verdient.
    Leider fühle ich mich in meinen Bedenken gegen die Pläne einer Renovierung des HdS mehr als bestätigt.