Impulse für Goetheplatz, Roßmarkt, Rathenauplatz

  • Umfrage zum Pavillon auf dem Roßmarkt

    An der in #97 vorgestellten Umfrage zum möglichen Bau eines Pavillons auf dem Roßmarkt beteiligten sich bis zum Abschluss Ende Oktober letzten Jahres immerhin 1.100 Personen. Letzte Woche hat die Stadt ein erstes Ergebnis der Umfrageauswertung veröffentlicht. Demnach empfinden 30% der Teilnehmer die Weiläufigkeit der Platzfolge mit dem Rathenau- und Goetheplatz als "wohltuend" und wollen sie deshalb beibehalten.


    Die Mehrheit von 70% hingegen befürworten eine Bebauung generell. In den Begründungen wird auf die Belebung und Gliederung des Platzes verwiesen. 60% dieser Gruppe möchten den Pavillon im Übergang zwischen Goetheplatz und Roßmarkt gebaut sehen, um damit eine klarere Abgrenzung zu erreichen und den überdimensionierten Tiefgaragenabgang im Neubau aufzunehmen. 40% sprechen sich für einen Pavillon im östlichen Platzbereich aus, sodass der ehemalige Zugang zum 60311-Club darin aufgehen könnte. Das würde die Weitläufigkeit der Platzfolge zudem erhalten und dennoch für eine Belebung sorgen.


    Es wird mehrheitlich eine Mischnutzung favorisiert, wobei Gastronomie dominiert. Weder Systemgastronomie, Fast Food noch Haute Cuisine sind gewünscht. Zur Gestaltung des Pavillons konnte kein Trend ausgemacht werden.


    Die Öffentlichkeit hat gesprochen. Für die nächsten Schritte ist die Stadt am Zug. Welche das in welchem Zeirahmen sein könnten, fehlt auf der verlinkten Projektinformation leider.

  • Nur wenige Jahre hat es bis zu den nächsten Verbesserungen Veränderungen gedauert. Aber natürlich - wo denkt ihr hin? - nur etwas Vorläufiges. Denn "bis zur umfassenden Neugestaltung der Platzfolge Roßmarkt, Goethe- und Rathenauplatz wird es noch eine Weile dauern", heißt es heute in einer Pressemitteilung in der Stadt.


    Sonnenschirme und neue Sitzelemente auf dem Rathenauplatz – Musterbänke auf dem Goetheplatz

    Große Sonnenschirme und leuchtend orangefarbene Sitzelemente bereichern seit Kurzem den Rathenauplatz mitten in der Frankfurter Innenstadt. Ab Mai werden wie im vergangenen Jahr zudem drei „grüne Zimmer“ aufgestellt, die für Begrünung, Schatten und ein kühleres Mikroklima auf dem Platz sorgen werden.

    „Bis zur umfassenden Neugestaltung der Platzfolge Roßmarkt, Goethe- und Rathenauplatz wird es noch eine Weile dauern. Um bereits jetzt dem Wunsch vieler Frankfurterinnen und Frankfurter nach mehr Aufenthaltsqualität nachzukommen, statten wir den Rathenauplatz mit neuen Möbeln aus. Sobald die Abstandsregelungen und die Kontakteinschränkungen durch die Corona-Situation wieder gelockert werden, wird der Platz neue Nutzungsmöglichkeiten bieten“, sagt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig.

    Auch auf dem benachbarten Goetheplatz gibt es Neuerungen: Dort wurden in den letzten Tagen weitere Bänke und Sitzgruppen aufgestellt. Sie ergänzen die beiden bereits vorhandenen Möbelserien und sind Grundlage für eine Bemusterung. Diese wird zeitgleich mit der Auswahl des Farbtons der wassergebundenen Decke durch Mitglieder des Magistrats und verschiedener Gremien erfolgen. Die dabei favorisierten Stadtmöbel sollen später bei der Gestaltung des Goetheplatzes verwendet werden.


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    Bild: Grünflächenamt Stadt Frankfurt am Main

  • Hey, die 70er haben angerufen und wollen ihr ... Dings... zurück...


    Also ich hab die Teile heute in der Mittagspause schon ungläubig begutachtet. Ich dachte (ernsthaft), das sei ein Provisorium, damit man in Coronazeiten mehr und voneinander abgewandte Sitzmöglichkeiten hat. Schön ist ja schon anders. Ich bin zwar auch einer der Wenigen, der die Diskussion über die angebliche Häßlichkeit der Platzgestaltung nicht nachvollziehen konnte, aber DAS? Das hat was von Bauhaus mit Pril-Blumen, damit es nicht "so trist" wirkt.

  • Ich musste gerade wirklich lachen, als ich die Sitzmöglichkeiten gesehen habe. Und natürlich die schönen Sonnenschrime mit "passendem" Fuß.

    Es muss sich dabei um einen Versuch der Stadt handeln, für Belustigung in Coronazeiten zu sorgen.

  • Die knallorangenen Sitzkringel finde ich ehrlich gesagt auf dem komplett grau gepflasterten "Platz" richtig gut. Über die Sonnenschirm samt Zierfuß hülle ich mal den Mantel des Schweigens. Vandalismus und Windböen werden schon dafür sorgen, dass diese im Sommer verschwunden sind.

  • Ja, ich habe heute die Dinger auch mal ausprobiert, und finde sie farblich wie auch vom Sitzkomfort nicht schlecht. Allerdings sollen sie offenbar auch von dem Umstand ablenken, dass der Brunnen wieder mal nicht funktioniert, oder warum ist der nicht in Betrieb?

  • Bis jetzt habe ich noch keinen der anderen Brunnen in der Innenstadt in Betrieb gesehen. Ist noch nicht die Zeit?

  • Brunnen ziehen Leute an und verleiten zum Aufenthalt und zum Spielen - vielleicht eine Corona-Maßnahme?

  • Werden diese Dinger eigentlich regelmäßig geleert? Sie laden ja sowohl von Form als auch Farbe geradezu dazu ein, Unrat darin zu entsorgen...

  • Mittlerweile sind alle Sitzelemente mit Müll gefüllt. Das Loch im Sitzelement wird wohl mit einem Mülleimer "verwechselt". Habe den Sitztest gemacht. Die fehlende Rückenlehne macht es unbequem. Zudem ist das Sitzelement zu tief - für sitzende Zwerge gemacht.

  • Vieleicht doch eher als Spieleparadies für die kleinen gedacht. Wegen der Sitzhöhe. Von daher ausbaufähig.

    Nach dem Citybummel können die Eltern ihre Kinder abholen.. :nono:

  • Euro-Pavillon | Geldmuseum

    Auf der Internetseite Euro-Pavillon werden studentische Entwürfe für ein kleines Geldmuseum für den Euro gezeigt. Mit dieser Seite möchte eine private, nicht kommerzielle Initiative die Diskussion starten wie sich Touristen, Gäste und Bürger in einem Museum über den Euro und wie F die Hauptstadt des Euros wurde informieren. Ein möglicher Standort dafür könnte auf dem Goetheplatz, in der Gallusanlage in der Nähe des Euro-Zeichen und Eurotowers oder woanders im (inner-)städtische Bereich sein.


    Zurzeit werden online die Entwürfe von

    1) Asbrand/Vogt;

    2) Bortmann/Kalinin;

    3) Leno/Budic;

    4) Heinzelbecker/Weber/Ottino/Kahvecioglu; und

    5) Öztürk, Kirci, Charara, Ayranci gezeigt.


    Entwurf Nr. 1 teilt sein Gebäude in zwei L-förmige Bauteile auf. Das 1. L steht auf dem Kopf und das 2. L steht normal aber auf der gegenüberliegenden Seite des Goetheplatzes und beide mit übergroßen Kreisen in den Fassaden versehen. Der Entwurf Nr. 2 platziert seinen überdachten 'Containerstapel' ebenfalls auf dem Goetheplatz. Entwurf Nr. 3 platziert sein kristallförmiges und sehr spitz wirkendes Gebäude mit Spiegelglasfassade auch auf dem Goetheplatz.

    Entwurf Nr. 4 platziert sein kristallförmiges aber mehr nach Quader wirkendes Gebäude mit mattsilberner Fassade in die Gallusanlage. Und auch der Entwurf Nr. 5 platziert dort sein rampenförmiges Gebäude mit Rasendach.


    Der 3. Entwurf wirkt sehr skulptural und erdrückt die Plätze Goetheplatz und Roßmarkt nicht so. Von den drei Entwürfen für diesen Standort finde ich den Dritten am gelungensten und die anderen beiden für die Gallusanlage überzeugen mich auch nicht gänzlich. Warum in der Gallusanlage ein neues Gebäude für das kleine Geldmuseum her muss erschließt sich mir nicht denn dort könnte es in den bestehenden Pavillon des Eurotowers (ehemals Living) einziehen. Dieser müsste dafür umgebaut werden jedoch würden die knappen Flächen der Wallanlage aufsparen.


    Nebenbei eine schöne aber eher weniger gezeigte Skyline-Ansicht von epizentrum verwendet die Seite.

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  • Gute Idee, ein Museum für den Euro im Bereich der Innenstadt anzusiedeln.

    Allein das Geldmuseum der Bundesbank ist viel zu weit draussen und für übliche Touristen nicht in bequemer Reichweite.


    Das Museum sollte in der Innenstadt aber auch einen Hinschaueffekt haben - vielleicht sogar einen Fotografiereffekt.

    Deshalb würde ich Entwurf 3 als in die richtige Richtung gedacht ansehen. Erscheint mir zwar noch ein bisschen klein, aber anscheinend immer noch größer als Entwurf 5. Gut finde ich die Helix-Wegfuehrung. Auch für schooling ist Platz in einer angenehm un-schulischen Weise. Bei anderen Entwürfen ist mir zu viel Schuleindruck.

    Ein skulpturaler Baukörper hat seine Eigenwirkung und Eigenwerbung. Und spiegelnde Objekte haben einen gewisse Faszination... nicht nur für Insta-peoples.


    So ein Museum muss nicht zwangsläufig auf einem Platz wie dem Goetheplatz stehen. Das kann auch z.B. ans Mainufer oder auf die Zeil (vielleicht aufs Loch).


    Entwurf 2 ist eine nette Campus-Idee, die man gerne verwirklichen darf, etwa am Kulturkampus oder am Mainufer - allerdings eher für Gastro und Kunst und Gewerbe als Mix.


    Entwurf 1 ist interessant, aber seltsam und unpraktisch. Mir fehlt das Einladende.


    Entwurf 4 ist süß und Zeitgeist, aber für ein Geldmuseum? Aber so etwas sollte man gerne bauen, auch in der Wallanlage, wenn sinnvoll Platz ist. Wäre auch n netter Apple-Store oder Gastro.


    Entwurf 5 ist gut, etwas klein, aber für vieles nutzbar. So ein Entwurf wäre ein Kompromisskandidat.

  • Was Goetheplatz und Rossmarkt brauchen, sind nicht mehr Gebäude, sondern mehr Menschen.

    Und die kommen nicht wegen eines, aufgrund seiner begrenzten Größe, sehr "übersichtlichen" Museums.

    Ich setze meine Hoffnung momentan auf Gastronomie und Handel im Sockel vom Four, da die Schaffung von Wegebeziehungen zwischen Goethestraße/Fressgass über "Am Salzhaus" Richtung Altstadt und Main weiterhin durch den Tunnelausgang blockiert ist.

  • Und wenn schon Gebäude, dann welche die sich mit der bereits gebauten Umgebung auseinandersetzen und diese aufwerten. Das was die Studenten sich da haben einfallen lassen ist dagegen nur wieder reine Look-at-me-Architektur die sich einen Sch**** um die Umgebung schert. Zum Glück werden das aber reine Studentenentwürfe bleiben und nicht in die Realität umgesetzt.

  • ^^


    Gerade eine Look-at-me-Architektur wie im Entwurf von Leno/Budic würde den Platz aufwerten - ich finde den spiegelnden Kristall an der Stelle großartig. Hier wäre was Knalliges genau richtig, und besser kann man die Umgebung gar nicht reflektieren.

  • Mich erinnerern die verzerrenden Reflektionen des Entwurfs von Leno/Budic ein bisschen an das "Cloud Gate" (2006) in Chicagos Millenium Park, das dort zu einem Publikums-Magneten geworden ist. Das könnte schon spannend aussehen, aber muss vielleicht nicht als sperriges Objekt mitten auf dem Goetheplatz stehen, der eher unter anderen Problemen leidet (kein einziges Café, abends sehr schlecht beleuchtet, zu viel Versiegelung als dunkelgraue Steinwüste, Durchwegung wird von sperrigem Tunnelausgang blockiert, keine Pflanzen außer Soldaten-ähnlichen Baumreihen).

  • Der Grünen-Sprecher im Ortsbeirat 1 (Innenstadt) Alexander Mitsch schlägt vor, dass auf dem Roßmarkt eine "Lagune" angelegt wird. Vorbild ist der Holstenfleet in Kiel. Mitsch denkt an ein 80 Meter-Becken mit 80 cm Wassertiefe und Bepflanzung (Sumpfpflanzen) an den Rändern. Das soll im Sommer durch Verdunstungskälte die Innenstadt dort abkühlen und die Aufenthaltsqualität erhöhen. Aus seiner Sicht gibt es keine baulichen Hindernisse, wobei auch er bauliche Anpassungen an der Kanalisation dafür für notwendig hält. Den Bericht mit einer (bescheidenen) Visualisierung hierzu in der FNP.


    Die Idee finde ich grundsätzlich nicht schlecht, wobei ich vermute, dass der technische (und finanzielle) Aufwand wohl doch erheblich wäre.