ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

  • Warum baut man den neuen Tunnel eigentlich nicht parallel zum bestehenden, mit den gleichen Stationen? Das habe ich mich bei der ganzen Stammstreckengeschichte eigentlich immer gefragt. :D
    Aktuell ist es ja bequem und simpel - in X in eine S-Bahn rein und dann z.B am Rosenheimer Platz raus. Fährt schließlich jede hin (S27 jetzt mal ausgenommen).
    Wie soll das dann mit dem neuen Tunnel laufen? Fahren bestimmte Linien dann immer im neuen Tunnel? Oder solls sowas wie "Express" und "Local" geben?



    /wikipedia hilft.

    Einmal editiert, zuletzt von timovic ()

  • ^^


    Das ist ja eines der größten Marketing Probleme, die die 2. Stamm hat: Es wird den Leuten nicht klar gesagt, welches Betriebskonzept laufen wird! Mit einer klaren Aussage z.B. Takt 10 kommt auf allen Ästen + S1, S2 und S8 durch Stamm2 könnte man den Menschen den Nutzen ganz konkret schmackhaft machen.


    Für ausführliche Diskussionen zum Betriebskonzept verweise ich hier mal auf:


    http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act=ST&f=19&t=456

  • timovic
    Parallel geht nicht, da wäre kein Platz. Es ginge nur darunter. (wobei es bei den U-Bahnquerungen dann nicht gehen würde)
    Und warum soll man genau dasselbe, was es schon gibt nochmal bauen? Da wäre der Nutzen sicherlich sehr gering. Lieber dann einen schnelleren Bypass unter Umgehung der nicht so wichtigen Stammstreckenstationen.

  • Die Finanzierung einer zweiten S-Bahn-Stammstrecke durch die Innenstadt ist wieder unsicherer geworden, da der Anteil des Bundes eventuell nicht bereitgestellt werden kann. Eine Fertigstellung bis 2018 ist nun sehr unwahrscheinlich. Zudem könnten nun doch in den nächsten Jahren die U5 nach Pasing und die U4 nach Engelschalking verlängert werden. Ein Weiterbau der S4 von Pasing nach Buchenau scheint hingegen vom Tisch zu sein.


    Beitrag in der SZ: http://sueddeutsche.de/muenche…n-tunnel-stockt-1.1018805

  • Das freut mich. Eine Verlängerung der U5 nach Pasing und ein Ausbau der S4 sind meiner Meinung nach wichtiger als die 2. Stammstrecke.


    Während des S-Bahn-Streiks vor zwei Wochen z. B. ging in Pasing absolut nichts mehr, im Münchner Osten war die Lage dank der U5 in Richtung Neuperlach Süd vergleichsweise entspannt.

  • Einen Tag später sieht die Welt schon wieder anders aus und das StMWIVT verbreitet diese Pressemitteilung:


    Zeil und Grube: „2. Stammstrecke liegt im Zeitplan“
    MÜNCHEN Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und Bahnchef Dr. Rüdiger Grube haben sich heute in einem Spitzengespräch in Berlin über die notwendigen Schritte zur Realisierung der 2. S-Bahn-Stammstrecke in München abgestimmt. „Unser heutiges Gespräch hat hervorragende Ergebnisse erbracht. Ich bin jetzt noch zuversichtlicher, dass ab Dezember 2017 Express-S-Bahnen durch den 2. S-Bahn-Stammstreckentunnel fahren können“, betont Zeil. Dr. Grube ergänzt: „Die 2. S-Bahn-Stammstrecke hat für die Deutsche Bahn hohe Priorität. Ich habe mit Verkehrsminister Zeil vereinbart, alles Erforderliche zu tun, um eine Aufnahme dieses Projekts in Kategorie ‚A’ des GVFG-Bundesprogramms bis zum Sommer 2011 zu erreichen.“


    Im Zentrum des Gesprächs stand der Bau- und Finanzierungsvertrag, der zwischen Deutscher Bahn (DB) und Freistaat Bayern derzeit intensiv verhandelt wird. Seine Unterzeichnung ist Voraussetzung dafür, dass die DB als Vorhabensträgerin beim Bund die Aufnahme der 2. Stammstrecke in Kategorie ‚A’ des GVFG-Bundesprogramms beantragen kann. Die Antragstellung ist neben den Planfeststellungsbeschlüssen Voraussetzung für den Beginn erster Baumaßnahmen im Sommer nächsten Jahres. „Wir sind beim Bau- und Finanzierungsvertrag ein großes Stück vorangekommen. Unser gemeinsames Ziel ist es, hier eine Einigung noch in diesem Jahr zu erreichen. Damit ist wieder ein wichtiger Meilenstein für das Projekt erzielt“, erklärt Zeil.


    Ein weiteres wichtiges Gesprächsthema war das Bauablaufkonzept der DB. Dieses sieht einen abschnittsweisen Baubeginn vor. Als erste Schritte sollen nächstes Jahr Vorabmaßnahmen an den geplanten Stationen durchgeführt werden. Damit kann die Bauzeit für die Hauptbaumaßnahmen auf weniger als sechs Jahre verkürzt werden. „Wir befinden uns im Zeitplan. Die 2. Stammstrecke ist eine Infrastruktur, die wir für mögliche Olympische Winterspiele in München 2018 brauchen. Wir stehen in Verhandlungen mit dem Bund, um ein Olympia-Sonderbudget für die Finanzierung des Bundesanteils dieses GVFG-Projekts zu bekommen. Allerdings ist die 2. Stammstrecke auch unabhängig von den Olympischen Spielen von herausragender Bedeutung für die weitere Entwicklung des Nahverkehrs in der Metropolregion München“, betont der bayerische Verkehrsminister.


    http://www.stmwivt.bayern.de/p…archiv/2010/11/pm579.html

  • 2. Stammstrecke: Grüne und CSU kritisieren Planungen

    Nach Informationen des Münchner Merkurs wehrt sich das Bayerische Verkehrsministerium gegen Vorwürfe aus dem Rathaus: Grüne und CSU kritisieren, dass Vorgaben von Stadtrat und Landtag in den aktuellen Plänen der Deutschen Bahn nicht eingehalten werden.


    Im Frühling hatten Stadtrat und Landtag die Planer der Bahn damit beauftragt, neben dem Tunnel für die 2. Stammstrecke zusätzliche Maßnahmen wie z. B. die Sendlinger Spange, den Bau eines Regionalzughalts an der Poccistraße, eine Erweiterung von Außenästen der S-Bahn und den Bau eines weiteren S-Bahn-Gleises am Ostbahnhof umzusetzen.


    In den neuen Plänen der Deutschen Bahn ist von den zusätzlichen Maßnahmen nun nichts mehr zu finden. Stattdessen ist eine schmalere Tunneldecke vorgesehen. Grüne und CSU kritisierten, dass die Nutzung des neuen Tunnels für den Regionalverkehr durch diese Änderung stark eingeschränkt werde.


    Der alte Tunnel wird bisher von 30 Zügen pro Stunde und Richtung durchquert. Wenn zukünftig 33 Züge durch beide Tunnel fahren sollen, wäre dies bei geschätzten Kosten von 1,6 Milliarden € "nur ein geringer verkehrlicher Mehrwert", so die Grünen.


    http://www.merkur-online.de/lo…ren-planungen-997942.html

  • Wichtige Schienenausbauvorhaben einen Schritt weiter

    Aus der vorgestrigen PM des Verkehrsministers

    „Das Ergebnis der Bedarfsplanüberprüfung unterstreicht die hohe Qualität des Gesamtkonzepts der Staatsregierung für den Bahnknoten München“, betont Minister Zeil. „Es freut mich ganz besonders, dass alle von mir für die Bundesfinanzierung vorgeschlagenen Maßnahmen für das Bedarfsplanprojekt Knoten München deutlich positiv beurteilt wurden.“ Im einzelnen wurden auf Vorschlag des Ministers der viergleisige Ausbau zwischen Johanneskirchen und Daglfing (notwendig insbesondere für den Flughafenexpress), die Walpertskirchener Spange (Anbindung von Südostbayern an den Flughafen München) und die Überleitverbindung von den Regionalbahngleisen zur zweiten Stammstrecke bei Pasing (Einbindung des Regionalverkehrs in den 2. S-Bahn-Stammstreckentunnel) eingehend untersucht und positiv bewertet. „Auch hier zeigt sich, dass wir mit unseren Untersuchungen richtig lagen. Diese Maßnahmen machen gemeinsam mit der zweiten Stammstrecke und dem Erdinger Ringschluss den Bahnknoten München fit für die Verkehrsbedürfnisse der Zukunft“, freut sich Zeil. „Ich werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass die DB AG die Planungen für die bewerteten Projekte rasch fortführt und zügig realisiert“.

    Kurze Erklärung: Das bedeutet, wie damals in der Rede zum Bahnknoten München vom 10.04. angekündigt, hat das bay. Verkehrsministerium sich bemüht und es nun geschafft, die Maßnahmen Daglfing, Walpertskirchen und Überleitung Pasing in den Etatpunkt "Bahnknoten München", welcher vorher undefiniert war, unter zu bringen (setzt eine positive Bewertung vorraus).


    Weiterhin positiv: der 2 gleisige Ausbau Mark Schwaben - Mühldorf inkl Elektrifizierung ist nun auf höchster Priorität (allerdings ohne viergleisigen Ausbau Riem - Markt Schwaben)


    Die 2. Stammstrecke und der Ringschluss selbst (sowie die Ausbauvorhaben Altomünster und Neubau Geretsried) sind im Gemeindefinanzierungstopf beantragt.

  • PM der SWM/MVG:



    Vollständige PM: http://www.mvg-mobil.de/presse…-12_mvg-pressemeldung.pdf

  • Aktuell

    • Das Dach des Hauptbahnhofes ist undicht, aus diesem Grund wurden zahlreiche Behälter aufgestellt um das Schmelzwasser aufzufangen und die Rutschgefahr zu verringern.


    • Wegen des Wetters und einigen Notarzteinsätzen auf der Stammstrecke kam es in den letzten Tagen zu erheblichen Verspätungen.


    • Die Deutsche Bahn kommt mit der Reparatur der S-Bahnen nicht mehr nach. Aus diesem Grund sind momentan weniger Züge unterwegs als sonst und es kommt auch hier zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen.


    • Im U-Bahn-Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Sendlinger Tor haben Sanierungsarbeiten einen Wassereinbruch ausgelöst. Dadurch kam der Betrieb teilweise zum erliegen. Der Schaden ist mittlerweile aber wieder behoben.


    • Am Dienstag sind zwölf Geschäftsleute, darunter auch Dallmayr und Prinz Albert von Thurn und Thaxis, vor Gericht gezogen. Sie befürchten, dass die jahrelangen Bauarbeiten für die 2. Stammstrecke am Marienhof und die damit verbundenen Beeinträchtigungen ihre geschäftliche Existenz bedrohen und fordern Änderungen bei der Bauweise.


    Quellen:
    http://www.merkur-online.de/lo…n-nahverkehr-1038404.html
    http://www.merkur-online.de/lo…ahn-wirds-mm-1036458.html
    http://www.merkur-online.de/lo…marienhof-mm-1037705.html

  • Ich frag mich wie die chronisch pleiten New Yorker das in Manhatten machen. Bei denen ist die halbe Stadt und die komplette Bahn unter der Erde, aber wenn sie nicht gerade selbst was in die Luft sprengen, dann gibt es dort erstaunlich wenig gravierende Probleme mit der Bausubstanz.
    Dabei ist das Klima auch net weniger rauh als in München und noch mehr Wasser drumherum.


    Und hier fliegt uns alles um die Ohren oder versinken Straßen, sobald mal irgendwo jemand das Buddeln anfängt...

  • Ich frag mich wie die chronisch pleiten New Yorker das in Manhatten machen. Bei denen ist die halbe Stadt und die komplette Bahn unter der Erde,...


    Ich dachte gerade Manhattan ist überwiegend ÜBER der Erde.
    http://www1.sulekha.com/mstore…0NJ%20during%20sunset.jpg


    Gerade New York wird schon aus nationalen Gründen des Prestiges gefördert. Robust wird dort allemal gebaut. Alles schwer - alleine die U-Bahn Züge kommen mir im Vergleich zu den deutschen Leichtbau-Zügen vor wie Güterzüge.



    aber wenn sie nicht gerade selbst was in die Luft sprengen, dann gibt es dort erstaunlich wenig gravierende Probleme mit der Bausubstanz.


    Na,na.. zuviel Youtube-Verschwörungsvideos gesehen??


    Diese Probleme werden sich einem Touristen nicht sofort erschließen. Um die Infrastruktur einer Stadt wie New York wirklich bewerten zu können, muss man schon ein paar Jahre dort wohnen.




    Dabei ist das Klima auch net weniger rauh als in München und noch mehr Wasser drumherum.


    Das stimmt wohl. Klimatisch ist NewYork sicher nicht einfach. Heiß im Sommer und durchaus sehr kalt im Winter.



    Und hier fliegt uns alles um die Ohren oder versinken Straßen, sobald mal irgendwo jemand das Buddeln anfängt...


    Ich kenne nur US-Amerikaner die uns um unsere Infrastruktur beneiden. Schau mal, was eine normale 2,5 Millionen "Stadt" in den USA zu bieten hat?? Da möchte ich München wirklich mit keiner einzigen eintauschen.

  • Das mit dem Sprengen war eigentlich auf Hollywood bezogen, denn man kennt Manhattan oft nur aus solchen Filmen, wo die ganze Stadt um einen herum einstürzt ;)


    Ich hatte den Vergleich mit den Amis auch eher ironisch gemeint, da der Merkur-Artikel schon wieder so klingt, als würde unter uns alles völlig marode sein und nach ein paar weiteren Regentagen zusammen brechen. Wenn das tatsächlich so wäre, dann müsste man sich ernsthaft fragen was andere Städte besser machen.


    Manhattan selbst hat auch nur 1,5 Mio Einwohner, wobei vermutlich das Zentrum auf Kosten der umliegenden Stadtteile finanziell bevorzugt behandelt wird. Das ist im Großraum München leider deutlich anders, da bekommen die Vororte Straßenerweiterungen für Milliarden von Euros, während in der Stadt selbst als Jahresbudget(!) für Radwege keine 5 Millionen zur Verfügung stehen.
    Und auch die zweite Stammstrecke ist ein Projekt, von dem fast nur die Menschen außerhalb des Zentrums profitieren, um mal wieder zum Thema zurück zu kommen.

  • Heute habe in der Zeitung gelesen, dass die MVG versucht, sich gegen die Pläne für die 2. Stammstrecke zu wehren. Sie befürchtet, dass die neue Station "Marienhof" hinter dem Rathaus zum Kollaps des U-Bahnhofs Marienplatz und des U-Bahnnetzes in der Innenstadt führen wird.


    Ich denke, das ist durchaus nachvollziehbar. Was wohl OB Ude dazu sagt, er sitzt doch auch ganz oben in der MVG?!

  • Heute habe in der Zeitung gelesen, dass die MVG versucht, sich gegen die Pläne für die 2. Stammstrecke zu wehren. Sie befürchtet, dass die neue Station "Marienhof" hinter dem Rathaus zum Kollaps des U-Bahnhofs Marienplatz und des U-Bahnnetzes in der Innenstadt führen wird.


    Ich denke, das ist durchaus nachvollziehbar. Was wohl OB Ude dazu sagt, er sitzt doch auch ganz oben in der MVG?!


    Es lässt schon tief auf die Psyche der MVG/Stadtwerke schließen, wenn sie zum jetzigen Zeitpunkt beginnt mit technischen Argumenten gegen die 2. Stamm zu schießen. Die grundsätzlichen Pläne liegen seit Jahren offen! Dass man jetzt ein Problem strickt ist für mich schleierhaft. Was ist da los beim MVG?

  • Das Verhalten der MVG ist in der Tat mysteriös. Hätten sie sich von Anfang an gegen die Pläne zur 2. Stammstrecke gewehrt, wäre eventuell auch im Rathaus ein Umdenken erfolgt.


    Nun ist es dafür zu spät und wenn man z. B. auf die Ereignisse in Stuttgart blickt werden den Haidhausenern und teilweise auch den Geschäftsleuten am Marienhof wenig Chancen mehr bleiben, den Bau des Tunnels zu verhindern.

  • Handy-Empfang in der Münchner U-Bahn

    Mobilfunk-Netz wächst um weitere elf Bahnhöfe;
    Zeitgerechter Abschluss der Ausbauphase 2 am 18. Dezember


    Pressemeldung der MVG


    Quelle: http://www.mvg-mobil.de/presse…-17_mvg-pressemeldung.pdf

  • Heute habe in der Zeitung gelesen, dass die MVG versucht, sich gegen die Pläne für die 2. Stammstrecke zu wehren. Sie befürchtet, dass die neue Station "Marienhof" hinter dem Rathaus zum Kollaps des U-Bahnhofs Marienplatz und des U-Bahnnetzes in der Innenstadt führen wird.


    Kann ich nicht nachvollziehen. Gerade durch die 2. Stammstrecke wird der U-Bahnhof endlich nicht nur einseitig bedient, sondern zweiseitig. Oder hat einer von euch schon einmal grosse Menschenmassen am nördlichen Ende des U-Bahnhofs gesehen?

  • Nun ist es dafür zu spät und wenn man z. B. auf die Ereignisse in Stuttgart blickt werden den Haidhausenern und teilweise auch den Geschäftsleuten am Marienhof wenig Chancen mehr bleiben, den Bau des Tunnels zu verhindern.


    Dabei gibt es beim 2. Stammstreckentunnel zwar einmal eine Leidensphase, aber nach der Inbetriebnahme dürfte am Marienhof die Laufkundschaft um einiges ansteigen. Schade, dass die Geschäftsleute es nicht auch als Chance sehen.

  • Man kann ja durchaus aus verkehrsplanerischer Sicht gegen Stamm2 sein. Dazu gäbe es auch für die MVG Gründe. Aber doch bitte nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Man sollte nun das Projekt zum Planungsstand gemeinsam durchstehen und bauen. Danach sollte man gemeinsam eine 4. U-Bahn Stammstrecke durch die Innenstadt planen. Wenn sich jetzt U-Bahn gegen S-Bahn und umgekehrt zerkriegt ist das ein ganz schlechtes Zeichen für die Politik und vor allem den fachfremden Bürger.