Leipzig: Oelßners Hof (Revital. Messehof und Neubau Parkhaus)

  • will jetzt auch mal meinen senf dazu geben. verstehe auch absolut nicht, was an dem parkhaus auszusetzen ist. für einen passanten, der nicht weiß, dass es ein parkhaus ist, wird es als solches auch kaum erkennbar sein (mal ganz abgesehen vom P-schild)


    ich vergleiche sowas ja gerne mit der stadt, in der ich gerade wohne (stuttgart). da gibt's meines wissens 4 parkhäuser (nicht tiefgaragen!) in der innenstadt (bzw. eins auf der anderen seite der innenstadtbegrenzenden straße)
    zugegeben sind die schon älter - aber da werden ja auch keine anstalten gemacht, etwas zugunsten des stadtbildes zu verbessern.


    bin der meinung, da liegen welten zwischen dem leipziger neubau und diesen anderen parkhäusern:


    Galeria I


    Breuninger


    Rathaus


    Galeria II


  • ich vergleiche sowas ja gerne mit der stadt, in der ich gerade wohne (stuttgart).
    ...
    bin der meinung, da liegen welten zwischen dem leipziger neubau und diesen anderen parkhäusern

    Naja, bisher hatte auch noch niemand behauptet, dass keine hässlicheren Parkhäuser gäbe... und um ein solches zu finden, müsste man nicht erst bis nach Stuttgart reisen, da findet sich auch hier genug Sondermüll (eines der widerlichsten und überflüssigsten ist in der Kohlgartenstraße zu besichtigen :mad: )
    Es bleibt dabei: am Brühl hat ein Parkhaus nichts zu suchen. :D


    Wenden wir uns lieber erfreulicheren Dingen zu -
    Oelßners Hof veranstaltete kürzlich einen Tag der offenen Tür...



    ...gleich dahinter empfängt uns ein weniger schöner Anblick:



    ...drum schnell in die andere Richtung geschaut:




    ...und nach oben:



    (der aufmerksame und kritische Betrachter wird bereits hier bemerkt haben, dass der Abschluss in den oberen Stockwerken nicht angepasst wurde)


    Wir quetschen uns an dem Automatenungetüm vorbei...



    ...und erklimmen die folgenden Stufen:




    *puh* ein kurzer Blick zurück:



    und weiter geht's...




    (die Tür wirkt unpassend)


    Einige Etagen werden bereits genutzt, andere noch nicht...



    ...dann wechselt das Ambiente:



    ...und wir sind ganz oben angekommen:




    ...zur Belohnung gibt's nun den Blick nach unten...



    ...nach ganz uuuuuunten...



    ...uhuuuuuuuuuu... mir wird schwindlig... :runaway:

  • ^ Danke für die Fotos. Es sieht immer noch alles sehr nach Baustelle aus und inzwischen sind mehr als drei Jahre Bauzeit vergangen. Weil hier immer mal die Frage nach der Fertigstellung gestellt wird: Zum Passagenfest im letzten Herbst habe ich die Info von einer Verantwortlichen bekommen, dass die offizielle Eröffnung wohl zwischen März und Mai erfolgen würde, je nachdem, wie hart der Winter wird. Nun war der Winter ungewöhnlich mild und wir haben jetzt schon Juni. Aber ich denke, ob dieses wunderbaren Ergebnisses können wir gern noch ein paar Wochen warten.

  • Hallo zusammen,
    das ist mein erster Post , ich bitte daher um Nachsicht ;-).
    Ich bin vor 2-3 Wochen mal durch Teile des Oelsners Hof gelaufen. Das bisher geschaffene kann sich meiner Meinung nach sehen lassen. Gut, über das Parkhaus wurde ja bereits genug diskutiert. Und ja, es gibt sicher bessere Stellen für ein Parkhaus. Aber das ist der Kompromiss welchen wir eingehen müssen um solche Sanierungen zu ermöglichen. Das sind die Zugeständnisse an die "Investoren".


    Was mir bei meinem Spaziergang aber aufgefallen ist, sind die Fliesen im Treppenhaus. Seht euch die Muster mal genauer an.


    Viele Grüße
    Oli


  • Ja, die Hakenkreuze find ich jetzt auch nicht so angenehm, aber vermutlich sind sie historisch korrekt. Das Muster findet sich als Mäandervariation überall auf der Welt, bevor das als Symbol im 20. Jhrd einer neuen Bedeutung zugeordnet wurde.


    Auf dem Foto oben finde ich den Übergang zum Laminatboden aber irgendwie wenig überzeugend gelöst. Das Alu-Trittblech ist nicht korrekt zugeschnitten, und wie gesagt, es schaut aus wie Laminat, und das in einem Treppenhaus?


    An sonsten kann sich das Geschaffene natürlich sehen lassen!

  • Was das °Hakenkreuzmuster" angeht: Wohl kaum einer würde ernsthaft auf die Idee kommen, dass hierbei das NS-Regime verherrlicht werden soll, wobei rechtlich gesehen die Darstellung zugegebenermaßen nicht ganz ohne ist. Aber als Oelßners Hof gebaut wurde, ahnte noch keiner, dass die Nationalsozialisten die Swastika einmal für ihre menschenverachtende Ideologie missbrauchen würden. Ein Entfernen der Fliesen bzw. deren Nichtaufarbeitung hätte ich sehr bedauert.




    In der Ritterstraße steht die Penny-Filiale kurz vor der Eröffnung, die sich vom Altbau in den Neubau erstreckt. Schade finde ich, dass die Einkaufswagen in der Passage abgestellt werden. Ratternde Einkaufswagen in einer sonst stilvollen Passage finde ich weniger prickelnd. Aber na ja…


    Ansicht Ritterstraße. Der Penny erstreckt sich vom Altbau links bis fast vor zur Kreuzung zum Brühl.





    Nur wenn man genau hinschaut, sieht man, dass in diesem neuen Gebäude Autos parken.
    Bilder: Cowboy

  • ^
    Wurde das mit den Einkaufswagen irgendwo bekannt gegeben? Wäre schon komisch, da ja mit Sicherheit auch nicht so viele Einkaufswagen notwendig sind. Wird wohl kaum die Masse ihren Wocheneinkauf in dieser Filiale tätigen.


    Ansonsten sieht die EG-Verkleidung vom Parkhaus schon ziemlich bescheiden aus. Meiner Meinung nach die größte optische Schwäche des ganzen Projekts und angesichts des restlichen Ergebnisses mehr als bedauerlich und verwunderlich.

  • Die LVZ heute nochmal mit einem großen Artikel über das Projekt. Zum einen natürlich mit bereits sattsam bekannten Infos, aber auch Details zu den weiteren Mietern. Morgen wird an der Ritterstraße das Casual Fine Dining-Weinrestaurant Planerts durch den ehemaligen Sommelier des Stadtpfeiffers eröffnet, die gehobene Bar an der Ecke Brühl und Ritterstraße wird Imperii heißen und durch den ehemaligen Bartender des Steigenberger Hotels betrieben werden. Die Läden im Hof werden bis zum Herbst bestückt: unter anderem mit einem Möbel- und Einrichtungskonzept, einem Geschäft für Öko-Bekleidung, der traditionsreichen Leipziger Änderungsschneiderei und Boutique "Elegant Mode", einem ausgefallenen Friseur sowie einem Lukas-Bäcker mit weiterem Freisitz. Zum Penny nur die Info, "Goldene Säulen und Schriften, Natursteinboden, dazu Wandgemälde", jedoch nicht, ob und wie Einkaufswagen in die Passage kommen. Ich hoffe ja immer noch, dass diese im Markt zur Verfügung stehen werden.

  • ^ Danke für die Zusammenfassung. Meine Befürchtung in #147, dass die Penny-Einkaufswagen künftig in der Passage stehen könnten, bewahrheitet sich wohl nicht. Hier gibt es eine Bilderstrecke mit aktuellen Ansichten von Oelßners Hof. Die 31 Maisonette-Wohnungen, die erst im September vermietet werden, verfügen übrigens alle über eine eigene Dachterrasse. Der Ausblick über die Dächer der Stadt dürfte fantastisch sein und im September sind die Temperaturen dann auch wieder tagsüber erträglich, um draußen resp. oben zu sitzen.


    Die Vermarktung der Gewerbeflächen hat der Bauherr und Eigentümer, Claus Sauter, Chef der Leipziger Biokraftstoff-Firma Verbio AG, selbst übernommen, um Konzepte zu verwirklichen, an deren langfristigen Erfolg er selber glaubt. Alle Gewerbeflächen, vor Baubeginn gab es in dieser Hinsicht ein paar Unkenrufe, sind inzwischen vergeben.

  • Im Endeffekt sollte man sich so eine gelungene Mischung aus Gewerbeeinheiten, Gastronomie, Wohnen in einer innerstädtischen historischen Bausubstanz vorstellen. Die Sanierung/Restaurierung ist vorbildlich und die Brücke zu einer Vermarkung bzw Nutzung, mit Parkhaus und Supermarkt, gut geschlagen. Das ist dann ein Konzept welches als Beispiel für weitere Projekte in der Kernstadt stehen kann und vielleicht sogar sollte.


  • Der PENNY-Markt eröffnet am kommenden Mittwoch.



    Hier stehen die Einkaufswagen noch im Inneren.



    Schaufenster an der Ritterstraße.



    Blick ins Innere vom 26. Juli 2015. Kann man leider nicht viel erkennen. Sieht aber gut aus.

  • Heute morgen bin ich durch die Ritterstraße geradelt. Siehe da: Die Schaufenster gewährten einen ungeahnten Einblick in den Penny-Markt. Im Vergleich zu den milchverglasen Konsum-Geschäften ein enormer Pluspunkt.


    Grüße
    CS

  • ^ Die neue Schaufenstergestaltung ist vergleichsweise ganz gut geworden...



    ...hier schaut es nicht mehr ganz so gut aus:



    Die Einkaufswagen scheinen im Markt zu bleiben, bei meinem Besuch waren sie in einem Raum hinter dem letzten Fenster rechts auf dem Bild abgestellt.



    Stattdessen werden dann wohl des öfteren Lieferwagen in der Einfahrt stehen:



    Noch ein paar Bilder aus den Innereien des Penny:






    ...sowie des Parkhauses:





    Es wäre wohl problemlos möglich gewesen, die ganze Fassade so wie in den Fensterbereichen zu gestalten, so dass es weniger abweisend und parkhausmäßig ausgesehen hätte...


    Zur Erholung ein Blick nach gegenüber:



    ...und zu guter Letzt auf die Dachterasse:




  • Der Penny ist recht schick geworden (also für Penny-Verhältnisse). Die Penny-Schilder in der Passage hätten aber trotzdem nicht unbedingt sein müssen.



    Bild: Cowboy





    Zum Vergleich, was mit diesem Projekt gestemmt wurde, noch einmal der gleiche Blick wie oben im Jahr 2009

    Bild: 2010https://verbalescapaden.files.wordpress.com

  • Inzwischen sind auch die Arbeiten an den Penthouse-Wohnungen weit vorangeschritten. Ein paar Bilder von heute.


    Ansicht Ritterstraße




    Ansicht Brühl





    Oelßners Hof ist ohne viel Tamtam eröffnet wurden und ohne viel Tamtam von Einheimischen und Touristen wahrgenommen. Derweil ist hier, ohne übertreiben zu wollen, wahrlich großartiges geleistet worden, das man nicht einfach bloß mit dem Begriff "Stadtreparatur" beschreiben kann.


    Tordurchfahrt Ritterstraße. Schlicht und unaufgeregt, aber angenehm.





    Blick zurück auf die Ritterstraße mit dem markanten schmiedeeisernen Tor




    Blick durch die Passage zur Nikolaistraße

    Bilder: Cowboy

  • Mittlerweile wurde am Nachbarhaus am Brühl auch das Gerüst entfernt.



    Zur Zeit finden noch Arbeiten im Erdgeschoss statt; welches und ob überhaupt ein Geschäft ins Erdgeschoss einzieht weiß ich nicht, vielleicht weiß hier jemand mehr?


    Gleich nebenan in der Dussmann-Passage steht das Erdgeschoss seit dem Auszug eines Möbelgeschäftes vor ein paar Jahren ja schon eine gute Weile leer (was allerdings auch am etwas "gewöhnungsbedürftigen" Grundriss liegen kann).

  • ^
    Nachdem dieses Gebäude lange Zeit ohne jede Bautätigkeit eingerüstet war (2014), ging es dieses Jahr voran und endlich ist es wieder zu sehen!
    Hoffentlich löst sich das Problem mit Unister bald, damit der Altbau am Brühl daneben endlich saniert wird, mit Brandwand und Baubrache wird es wohl schwer.


    Edit: Die Dussmann-Passage ist bis auf die Fassade wenig erhaltenswert, wie auch Stahlbauer schreibt - verwinkelt, komische Grundrisse, eher kleine Läden - bei der zunehmenden Filialisierung der Innenstädte und dem Sterben kleiner Läden wenig vorteilhaft.

    Einmal editiert, zuletzt von Altbaufan_ ()

  • ^^
    Die Dussmann-Passage ist aus meiner Sicht auch einer der Kandidaten, die man abreißen könnte. Die Passage kann nicht überzeugen. Der Aufzug zur Tiefgarage ist unpassend. Die Passage ist verwinkelt, zumöbeliert und der gewählte Materialmix wirkt -pardon- ostig.


    Das sanierte Gebäude macht dagen shon was her. Das Ladengeschäft wird sicher seinen Nutzer finden. Wenn der Rest der Gebäude am Brühl dann noch Investoren und Nutzer findet, kann man zufrieden sein.