Hochäckerstraße / Neuer Südfriedhof (1.100 WE) [im Bau]

  • War letztens in der Nähe und habe mich mal kurz umgesehen. Mittlerweile stehen gut 10 Kräne. An der Autobahn wird ein 8-geschossiger langer Riegel gebaut. Architektonisch aber nicht weiter erwähnenswert.

  • Mittlerweile sind auch viele Angebote zu Wohnungen veröffentlicht worden. Leider ist das Preisniveau mit 6000 bis 7000 Euro pro Quadratmeter für die Mittelschicht kaum zu stemmen (Eigennutzung). Bin gespannt, wie dort die Vermarktung voranschreitet, da bei diesem Preisniveau auch die Rendite für Anleger vergleichsweise klein ist.

  • Das sind aber komplett überteuerte Preise. Für die Lage, weit und breit kein ÖPNV, 0815 Architektur und Autobahnlage. Also da würde ich nicht wirklich gerne wohnen.


  • Quelle: https://www.hausbau.de/presse/…-in-muenchen-perlach.html



    Quelle: https://www.hausbau.de/wohnen/…e-bauabschnitt-wa-62.html


  • Quelle der PM: https://www.gewofag.de/web.nsf…k-gewofag?open&ccm=500010


    Visualisierungen dieser Bauten:



    Quelle: https://www.gewofag.de/web.nsf…e-gewofag?open&ccm=200010

  • Update 27.05.16

    Hier hat man den Eindruck, dass jetzt auf fast allen Baufeldern und Abschnitten gleichzeitig gebaut wird:




    Zum Friedhof und zur Autobahn hin wird in die Höhe verdichtet:






    Hochäckerstraße zum Friedhof im Süden des Areals:



  • Nach Nordosten wird die Bebauung immer niedriger:


    Vermutlich eher wegen der Nachbarn, denn vom Lichteinfall her ist das völlig unsinnig


    Reihenhäuser, fast wie in Westeuropa :)




    Weitere fertiggestellte Abschnitte in der Mitte des Areals:






    Braungestrichene Fassaden habe ich schon lange nicht mehr gesehen ;)


  • Das ganze wirkt extrem deprimierend auf mich, es wird sicher etwas besser wirken wenn das mal alles fertig ist, aber das Niveau des Wohnungsbau in München - der reichsten Stadt Deutschlands - ist wirklich unterirdisch

  • ^


    Was erwartest du? Bei Bodenpreisen abseits von Gut und Böse in dieser trotzdem eher unterdurchschnittlichen Lage ohne besondere Ansprüche die es aufgrund des baulichen Umfelds zu erfüllen gilt, bleibt den Investoren nicht mehr viel für Extrawünsche und müssen sie eben auch nicht erfüllen. Die Wohnungen sind trotzdem schneller weg, als man schauen kann.


    Kann man sich zum tausendsten Mal drüber aufregen, was Ursachen und Wirkungen sind etc., oder man sieht es als relativ schnell hochgezogenes Entlastungsprojekt ohne jegliche Ambitionen, hier ein Stück urbanen Stadtraum zu schaffen. Warum auch? Wenn du mehr Niveau haben willst, musst du dir andere Projekte ansehen, die entsprechend teurer sind.


    aber das Niveau des Wohnungsbau in München - der reichsten Stadt Deutschlands - ist wirklich unterirdisch


    Was hat das damit zu tun, dass die Stadtkasse relativ gut gefüllt ist, wobei auch das nicht mehr ganz der Wahrheit entspricht?

  • ^^


    Hier zeigt sich doch gerade die ganze Perversität unseres Systems, das sich ohne politische Führung frei nach den Launen des Marktes und des Kapitals bewegt. Wer findet es denn nicht unlogisch, dass in München die mit Abstand schlechteste Stadtplanung und Architektur verwirklicht wird, obwohl der Standort ein enormes Vermögen bindet? Solange die Politik sich nicht aus den Fesseln des Marktes befreit, wird sich daran auch nichts ändern. Welcher Investor gibt schon freiwillig Geld für etwas aus, das sich nicht auszahlt. Erst wenn es wieder Konkurrenz gibt, wird sich gute Architektur auszahlen. Dieser Zustand wird aber stets von der Politik durch die Verknappung von Wohnraum ausgebremst.

  • Ich glaube, dass die Bodenpreise und sonstigen höheren Kosten in München gegeben sind, das ist ein Tatsache, aber keiner von uns kennt die Kalkulationen


    Die höheren Grundpreise sind sicherlich ein Grund für die höheren Verkaufspreise aber ich denke dass die Gewinnspanne in München wesentlich höher liegt wie in Berlin oder anderswo.


    Relativ anständige Wohnungen bei 'normalen' Bodenpreisen kosten um die 3000 bis 4000 Euro pro qm (ich spreche jetzt von Berlin). In München kostet selbst diese einfache Ausführung in der Hochäckerstrasse mindestens 5000 bis 6000 Euro und ist vom Baustandard niedriger als die sogenannten gehobenen Eigentumswohnungen andernorts.


    Woher wissen wir, dass der gesamte Preisunterschied auf den Grund zurückzuführen ist? Ich denke es geht einfach um Gewinn. Bedingt durch die Nachfrage wird einfach Ausführung und Qualität minimiert und der Gewinn überproportional erhöht.


    Ein weiteres typisches Beispiel dafür, ist die Deckenhöhe.
    In München wird das akzeptiert, dass selbst Neubauwohnungen mit qm Preisen von 6000 bis 10 000 meist eine Deckenhöhe von 2,50 bis 2,70 haben. Außer in Dachgeschosswohnungen gibt es fast keine Neubauten die 2,80 Meter und mehr anbieten, andernorts eine Selbstverständlichkeit.


    In Berlin hat fast jedes Projekt schon laut Bauordnung mindestens 2,60 und jede 'gehobene Eigentumswohnung' mindestens 2,80.


    Hier werden auch die Bodenpreise vorgeschoben um Qualitätsstandards zu senken und wenn man das noch anprangert, wird man angepflaumt, der Wohnraum ist knapp und teuer in München und 2, 60 Meter reichen vollkommen aus.
    Es ist verrückt, wie dadurch andernorts selbstverständliche Ansprüche einfach als abgehoben bewertet werden. Für mich grenzt das schon an Manipulation, anders kann ich es nicht bezeichnen, wie man die Argumente der Bauindustrie und der Stadt sich so zu eigen macht und das auch noch verteidigt und eigene legitime Ansprüche verwirft.

    Ich bin überzeugt, es geht hier nur um Gewinn, nichts anderes. Natürlich ist das nur ein Vermutung von mir, weil die genauen Zahlen kenne ich nicht, aber die Mechanismen des Marktes sind immer die gleichen und die kenne ich.


    Dadurch, dass eben die Nachfragesituation in München so ist, wie sie ist entsteht diese ungute Situation, die wir jetzt haben. Und die Akteure, die hier agieren, erzählen alle das gleiche und bauen das gleiche (niedrige Niveau), damit jeder daran verdient und es so weitergeht wie bisher. so kommt es mir jedenfalls vor.


    Ändern liesse sich das nur durch massive Baulandausweisung, Erhöhung der Traufhöhe, Änderung der Bauordnung in verschiedenen Punkten und den Bau von Wohnhochhäusern, alles Dinge die seit Jahren bekannt sind, aber nicht durchsetzbar und verweigert werden, also ergibt man sich lapidar in ein


    Ja mei, des is halt München


    und das Perverseste daran ist, dass es oft noch mit einem gewissen Stolz rüberkommt, das erinnert mich an Schweine die fröhlich zum Schlachthaus laufen und sagen 'Ja mei, irgendwoher muss ja die Wurst herkommen'

  • @Theseus,
    und wenn man dann fragt warum nicht, heisst es jeweils:


    Mehr Baulandausweisung: Versiegelung, Zubetonierung, Frischluftschneisen.
    Traufhöhe anheben: Ensembleschutz, alternativ: keine Antwort.
    Hochhäuser bauen: Stadtbild, Verschandelung, zu hohe Kosten durch Auflagen.

  • ^^


    Aber genau dieses "Abfinden" und der leichte Stolz auf die Situation zeigt doch, wie sehr hier politische Entscheidungsträger und das alteingesessene Erben-Bürgertum von der Situation profitieren.


    Dass hier der Rest nicht stärker dagegenhält hat mit dem hohen Anteil an Zuwanderern (nicht nur Ausländer) und Menschen, denen das Leben gerade mal so mit dem sozialen Wohnungsgeld versüßt wird zu tun. Subsanziell kann ich immer noch kein Handeln erkennen, dass die Wohnungsnot bekämpft. Viel Show, aber wenig Effekt! Vermutlich schau ich mir das jetzt noch 2-3 Jahre an und wenn sich dann perspektivisch nichts ergibt werde ich nach Berlin oder Wien umziehen.

  • Und dann noch zur "Verschattung":


    In Ottobrunn entlang der ganzen östlichen Ottostrasse ist die Beleuchtungsstärke während des Sommerhalbjahres geringer als in der 42. Strasse.


    Scheinbar gibt es "guten" und "bösen" Schatten ?

  • aber ich denke dass die Gewinnspanne in München wesentlich höher liegt wie in Berlin oder anderswo.


    Woher wissen wir, dass der gesamte Preisunterschied auf den Grund zurückzuführen ist? Ich denke es geht einfach um Gewinn.


    Den größten Batzen macht der Grundpreis, dazu kommen dann erhöhte Baukosten im Vergleich zu anderen Regionen. Sicher wird auch ein relativ hoher Kalkulationszins angesetzt um spätere Reparatur- und Umbaumaßnahmen, die dann auch entsprechend teuer sind, abzusichern. Positiv wirkt sich wahrscheinlich das geringe Risiko aus, das natürlich in großen Städten niedriger ausfällt als in Kleineren. Wie man an den Büromarktrenditen sehen kann, ist dafür die Rendite nicht so hoch.
    Bei München ist sie bundesweit am niedrigsten. Zum Jahresende wird mit 3,65% gerechnet, in FFM mit 4,35%, in Berlin mit 4,0% (Quelle: http://de.statista.com/statist…eutschland-nach-staedten/).


    Bedingt durch die Nachfrage wird einfach Ausführung und Qualität minimiert und der Gewinn überproportional erhöht.


    Es ist ein Unterschied ob nur die Architektur langweilig ist oder ob auch die Bauausführung schlecht ist. Letzteres kann ich in München definitiv nicht beobachten. Zumindest nicht mehr, als dies in anderen Städten der Fall ist.


    Ein weiteres typisches Beispiel dafür, ist die Deckenhöhe.


    Das kann man zweischneidig betrachten. Die Frage ist, ob man wirklich 2,80m braucht oder ob es nicht auch 2,70 tun. Die Japaner werden über diese Diskussion lachen ;)


    Dass hier der Rest nicht stärker dagegenhält


    Es wird leider eher auf zehn Angstbürger gehört als auf die tatsächliche Mehrheit. Zu beobachten ist allerdings auch, dass viele über die zu hohen Preise klagen und dennoch gegen weitere Neubauten in ihrer unmittelbaren Umgebung sind.

  • Scheinbar gibt es "guten" und "bösen" Schatten ?


    Guter Schatten = der von einem Baum kommt


    Böser Schatten = der von einem Haus kommt


    Wenn man also die Fassade mit Efeu bewachsen lässt schafft man dann einen guten Schatten?

  • München, 24. Januar 2017
    Hochäcker Mitte: EDEKA mietet Einzelhandelsfläche an


    Im Sommer 2018 eröffnet EDEKA einen Markt in dem Quartierszentrum Hochäcker Mitte, das die Bayerische Hausbau in der Gartenstadt Perlach errichtet. Für die Anwohner des neuen Stadtquartiers entsteht somit ein attraktives Nahversorgungsangebot.


    In dem neu entstehenden Wohn- und Gewerbeensemble Hochäcker Mitte öffnet im Sommer 2018 ein neuer EDEKA-Markt seine Pforten. Auf einer Verkaufsfläche von rund 600 m² wird der Lebensmitteleinzelhändler ein vielfältiges und frisches Vollsortiment mit rund 9.000 Artikeln anbieten. Ein in den Markt integriertes Bäckercafé lädt mit Sitzgelegenheiten im Innenbereich sowie auf der Außenterrasse zum genüsslichen Verweilen ein. In der Mitte des Quartiers Gartenstadt Perlach entsteht somit ein attraktives Nahversorgungsangebot, das für alle Kundengruppen bestens erreichbar ist.


    Quelle: https://www.hausbau.de/presse/…zelhandelsflaeche-an.html


    Weitere Visualisierungen:




    Quelle: https://www.hausbau.de/presse/…zelhandelsflaeche-an.html