Projekt Rheinboulevard

  • danke für die Bilder!
    was ich nicht verstehe: als dieser alte rhein boulevard gebaut wurde, musste die alte römische bebauung "überbaut" werden.
    ich verstehe nicht, warum das jetzt als sensationsfund geprießen wird und eine bauverzögerung von einem jahr verursacht...

  • Am Samstag, den 30.04. und Sonntag 01.05. findet von 9 - 21 Uhr, bzw. 11 - 21 Uhr (Sonntag) das "1. Deutzer Kastellfest" auf dem Areal des alten Römischen Kastells rum um Alt St. Heribert statt.


    Veranstalter ist der Verein "Bürger für den Erhalt des historischen Erbes in Deutz" (Bürgerinitiative Deutz).
    Neben Infoständen wird es u.a. auch Führungen durch Alt St. Heribert und die historischen Gewölbekeller unter dem ehemaligen Kloster St.Heribert geben.


    https://www.facebook.com/profile.php?id=100001694086663


    Auf der (öffentlichen) FB-Seite der Initiative sind auch ein paar Fotogalerien zu den Ausgrabungen, historische Fotografien sowie Illustrationen zu sehen.

  • @ Calcaneus_CGN:


    Es geht heute einfach darum das Fehler welche früher gemacht wurden nicht wiederholt werden sollen bzw. man diese Rückgängig gemacht werden können so wie in diesem Fall.


    Für mich persönlich hat es keine spezielle Bedeutung es zu erhalten, es wird letzten Endes vill. ganz schick aussehen.
    Aber andere haben eben Freude daran es zu erhalten, das Respektiere ich.


    Letztlich verzögert sowas in Köln immer den Bau. Das ist schon fast ein Abenteuer in Köln zu bauen und sicherlich überlegen sich Investoren das auch immer 3 mal ;)


    @ Bilder:
    Sieht doch schonmal ganz gut aus. Insgesamt denke ich ist Köln in sachen Hochwasserschutz vermutlich die Stadt in Deutschland die Vorreiter ist. Oder wurden in den letzten Jahren anderswo soviele Millionen da reingepumpt und so stark ausgebaut?

  • ^ Unter dem Titel ~Denkmalschutz vs. Bürgerinitiative?~ wird eine Initiative beschrieben, die den mittelalterlichen Wehrturm der Grafen von Berg wiederherstellen will. Ich finde nicht, dass das dem Denkmalschutz widerspricht. Fast jedes Baudenkmal in Köln musste nach dem letzten Krieg mehr oder weniger wiederaufgebaut werden, trotzdem ist es ein Denkmal. Diese rekonstruierte Sehenswürdigkeit in Deutz fände ich toll, könnte sie nur finanziert werden. Wenn für mehrspurige überdachte Autobahnen, die entsprechend teuer instand gehalten werden müssen, Geld da ist, muss etwas für eine Investition in die touristische Anziehungskraft Kölns übrig bleiben.

  • Osiris Da fast die gesamte Deutzer Geschäftswelt die Bürgerinitiative unterstützt ließen sich für solch ein Projekt auch sicherlich Sponsoren finden. Ich fände es gut, wenn hier etwas Geschichte erlebbar und greifbar gemacht würde.
    Werde morgen das Kastellfest mal besuchen. Hoffe auf vertiefende Infos durch die Initiative.

  • Am Donnerstag, 07. Juli findet ab 19:30 Uhr eine öffentliche Diskussion zum Thema der Integration der archäologischen Funde von Deutz in die Planungen des neuen Rheinboulevards in Köln-Deutz mit dem Ziel der Schaffung des "Historischen Park Deutz" im Domforum Köln statt.


    Vorstellung der archäologischen Funde und Vorentwurf zur Integration in den Rheinboulevard (Herr Dr. M. Trier, Herr Dr. J. Bauer)


    Vorstellung des Konzeptes „Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz“ BID (Herr Th. G. Tremblau)


    Referat: Vorgaben des Denkmalschutzgesetzes zum Umgang mit archäologischen Funden, Beispiele. (Herr Prof. Dr. Kunow, Leiter des Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Landschaftsverband Rheinland, Bonn)


    Moderation: Prof. Dr. H. G. Horn


    Es folgen zwei weitere, vertiefende Veranstaltungen im September und Oktober 2011 sowie zwei Werkstätten mit begrenztem Teilnehmerkreis.

    2 Mal editiert, zuletzt von Citysurfer () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • und mal wieder ein Beispiel Kölner Unfähigkeit: aufgrund etwaiger Bomben, die nur sehr schwer geortet werden können, verschiebt sich der Bau des Boulevards auf mindestens 2015...

  • Calcaneus, ein paar mehr Infos oder eine Quellenangabe wären aber schon nett gewesen...


    Bin gerade im ksta fündig geworden
    http://www.ksta.de/html/artikel/1305566338972.shtml
    Es geht wohl um den nördlichen Abschnitt des geplanten Boulevard. Hier werden noch Bomben aus dem 2. Weltkrieg vermutet. Der Untergrund ist allerdings so beschaffen, dass diese weder sicher geortet noch geborgen werden können. Einzige Möglichkeit ist wohl die Überdeckelung mit einer Flachgründung, was jedoch neue Planungen erfordert. Damit verzögert sich die Fertigstellung bis mindestens 2014.


    Express berichtete schon vor zwei Tagen über das Thema und rechnet sich eine Verzögerung bis 2015 aus.
    http://www.express.de/regional…2856/8452634/-/index.html

  • @ calcaneus: Inwiefern ist die Vermutung, dass noch Blindgänger am Deutzer Rheinufer liegen könnten, ein Beweis für die immer wieder gern - und meines Erachtens zu häufig - beschriene "Unfähigkeit" der Kölner Politik / Verwaltung?

  • Ich stelle mir bei solchen Nachrichten immer die Frage, warum so etwas nicht schon vorher klar war.
    Da sind studierte Bauingenieure, Architekten und sonstwer am Zug und planen,machen und tun. Dann gibt es einen tollen Plan, der aber in der Mitte der Bauzeit großzügig verschoben wird. Für mich als Bauherrn wäre dies eine Katastrophe, bei der ich mich fragen würde, warum z.b. an etwaige Bomben nicht vorher gedacht wurde.
    Da ich aus Köln komme, ist es dies ein Kölner Problem für mich. Bestimmt gibt es andere Städte, in denen noch mehr Blödsinn passiert...

  • Ich kann da nur zustimmen. Bodenfrost als Grund für ständige Verzögerungen (wie beim Lentpark) kann man ja noch so gerade noch akzeptieren (obwohl Winter ja auch nicht gerade letztes Jahr erfunden wurden), aber ausgerechnet archäologische Funde und Bomben an dieser exponierten Lage vorher nicht einkalkuliert zu haben, ist wirklich eine bodenlose Frechheit. Dass das in der freien Wirtschaft anders geht, zeigt sich am Waidmarkt: Dort wurden archäologische Funde in großem Ausmaß gefunden. Aber von einer Verzögerung aufgrund dieser Funde wurde nie gesprochen. Im Gerling- Viertel findet man Asbest in allen Räumen, und trotzdem geht man nicht von einer Verzögerung aus.
    Es gibt im Grunde nur zwei Erklärungen für so eine unglaubliche Fehlplanung bei der Stadt: Entweder Unfähigkeit, oder aber bewusst klein- und kurzgerechnete Planungen, um sie durchzubringen. Beides ist wenig erbaulich.

  • Wirklich sehr bedauerlich das ganze.
    Ein tolles Projekt ohne Zweifel wird langsam aber sicher zur Lachnummer.


    Ist ja fast so genial wie am HBF wo die Bahn keine Ahnung hat wo die Kabel am Breslauer Platz liegen...


    Herrlich auch mal wieder die Kommentare im KSTA Artikel:
    Jeder Euro muss bei Jugendeinrichtungen muss 2 mal umgedreht werden und Millionen für ein Prestigeobjekt werden verschleudert...


    Bin immer gespannt:
    Solche Leute sind die ersten die in 2-3 Jahren ankommen und sagen:
    Tut doch mal wieder was in Köln. Schlechter Zustand, nix Modernes und die Firmen laufen uns weg weil Köln nicht mehr Wettbewerbsfähig ist...


    ---
    Naja. Immer das gleiche Theater. Das Jaulen ist stets groß.

  • Die Kommentare auf ksta.de sind ohnehin immer am besten... Anfangs hab ich mich noch über sie aufgeregt, mittlerweile finde ich sie aber meistens nur noch amüsant:
    Ein Leser meint z.B., dass es bei "der Prominade" lediglich "um das Aussehen der und um das Lebensgefühl in der Stadt" gehe. Und weil das deshalb ja "eine vollkommen unwichtige Ausgabe" sei, könne man das Geld lieber anderweitig verwenden und das Projekt abbrechen...
    Was ist dem noch hinzuzufügen?!? :nono:


    (Quelle: http://ksta.stadtmenschen.de/m…s_ausgabe/ksta/index.html)

  • Was bei diesem Projekt wieder mal " plötzlich " zu Verzögerungen und Kostensteigerungen führt reiht sich wirklich wunderbar in zurückliegende Projekte in dieser Stadt.
    Ich weiss wirklich nicht ob Köln dabei eine "herausragende" Rolle in Deutschland spielt oder nicht.
    Jedenfalls ist es sehr bedauerlich dass dieses ambitionierte Projekt wieder mal nicht planmässig durchgeführt werden kann.
    Leserbriefe im Internet kann man sich grösstenteils schenken, in den Zeitungen merkt man einfach das meistens mehr Hintergrundwissen zu bestimmten Vorgängen vorhanden ist.

  • Tja, in Berlin wird das Stadtschloss nach altem Vorbild wieder aufgebaut und in Köln ist für nichts Geld da. Ich habe hier in Köln noch kein Bauprojekt erlebt, dass reibungslos gelaufen ist. Und zur Krönung dann noch dieses absolut provinzielle Denken mit dem Höhenkonzept. In London entsteht zur z.Zt. der höchste Tower Europas, und es ist da kein Problem.
    Mich hätte es schwer gewundert, wenn das Projekt "Rheinboulevard" hürdenlos vollendet worden wäre. Genau so ist es mit diesem Masterplan, der wahrscheinlich für teure Steuergelder in Auftrag gegeben wurde. Ich kann in der City keinerlei positive Veränderung diesbzgl. feststellen.

  • Die Verwaltung hat verschiedene Varianten durchgespielt. Entschieden ist noch gar nichts. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen das der Rat der Stadt diese prestigeträchtige Projekt in einem so fortgeschrittenem Stadium noch kippt. Zudem sind Kostensteigerungen bei solchen Bauprojekten kein rein kölsches Problem.


    @Malawi-Cologen: Der Masterplan Köln war ein Geschenk der Bürgerschaft und des Vereins Unternehmer für die Region Köln e. V. an die Stadt und hat keinen Cent Steuergeld gekostet.


    http://www.masterplan-koeln.de

  • @RainerCGN: Danke für die Info. Das mit der Finanzierung wußte ich so nicht. Mir fällt nur ganz besonders in dieser Stadt auf, dass Projekte irrsinnig lange geplant werden und dann entweder gar nicht, oder in einer abgespeckten Version gebaut werden. Und diese abgespeckten Versionen sind dann immer nur Kompromisse, mit denen der Bürger dann aber viele Jahrzehnte leben muß. Ich denke, wenn dann richtig und perfekt oder besser gar nicht bauen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung :)
    Beispiel Waidmarkt. Da paßt doch architektonisch einfach gar nichts zusammen. Ich stell mir ernsthaft die Frage, wer in der Stadtverwaltung sowas absegnet.

  • @Malawi Die Stadt baut am Waidmarkt nicht. Die Stadt kontrolliert, ob sich der Bauherr an die Bauvorschriften hält - sonst nichts. Auf die Art und Weise der Gestaltung hat die Stadt keinen Einfluss.