Bogenhausen Süd / Eggenfeldener Str. (380WE, HH 60m) [in Planung]

  • Bogenhausen Süd / Eggenfeldener Str. (380WE, HH 60m) [in Planung]

    Der BA Bogenhausen berichtet, dass auf dem langgezogenen, 5,85ha großen Grundstück zwischen Töginger Straße (A94), Eggenfeldenerstraße und Hultschinerstraße ein neues Stadtquartier aus Wohnen, Arbeiten und Einkaufen entstehen soll.


    Das Gelände liegt seit Jahren brach, u.a. von Munich_2030 berichtet. Nun will der private Eigentümer mit der Stadt München einen Wettbewerb ausloben. Für die geplante Nutzung von insgesamt 52.000qm Geschossfläche muss der B-Plan geändert werden.


    So soll im östlichen und mittleren Teil ein allgemeines Wohngebiet (WA) mit 32.000qm und 315WE entstehen und im westlichen Baugebiet ein Kerngebiet (MK) mit 20.000qm, wobei hiervon 2.000qm auf den Einzelhandel, 12.000qm auf Büros und min. 6.000qm auf weitere 65 Wohneinheiten entfallen sollen. Dort soll dann auch - wenn die Untersuchungen positiv ausfallen - ein bis zu 60m hohes Türmchen entstehen.


    „Die bauliche Entwicklung an der Stadteinfahrt von Osten (SZ-Hochhaus, Ensemble Vogelweideplatz) unterstützen die Argumentation für einen weiteren Hochpunkt nördlich der Autobahn“, so das Referat für Stadtplanung.


    Ich hätte nicht gedacht, dass es nördlich der Autobahn mal zu einem Hochpunkt kommen wird. Immerhin ist die nördliche Umgebung geprägt von Ein- und flachen Mehrfamilienhäusern :daumen:


    http://www.spd-muenchennordost.de/

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    Ja, ich denke in der Gegend wird sich zwangsweise bald sehr viel entwickeln. MNO reicht ja auch bis zur A94 herunter. Aber die Überschrift des SZ Artikels ist mal wieder der Knüller :lach:

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    Das ist hier falsch ;)


    Hier geht's um die Zamilastraße. Deine Meldung betrifft aber die Eggenfeldenerstraße.


    Mod.: verschoben, danke!


    Dennoch, danke für den Link.


    Stadt und Verwaltung, ja selbst die Grünen, begrüßen das Hochhaus.
    Dass die Anwohner (die in weiter ferne wohnen) natürlich Sturm laufen ist klar. Nur die Dimension des Schwachsinns hat neue Formen angenommen. Das Hochhaus würde der "Solitärstellung der bedeutendsten deutschsprachigen Zeitung [Anm. dem 100m SZ HH] ihre Wirkung nehmen" und gleichzeitig "die gewachsenen Vorstadtstrukturen vernichten". Ja wie jetzt? Vorstadt zerstören oder bestehendes Hochhaus beeinträchtigen. Beides passt irgendwie nicht zusammen. Und dann die Schadstoffbelastung im Viertel. Meine Güte, dass manchen nichts zu peinlich ist...
    Ich schaffe es morgen leider nicht zur (ersten) Infoveranstaltung, wäre bestimmt gut, wenn da vom DAF jemand hingehen könnte (26.07, Kronstadterstraße 6 im Azimut Hotel, 18:00 Uhr).

    3 Mal editiert, zuletzt von MiaSanMia ()

  • MiaSanMia: Ich mußte Abbrechen diesen Artikel zu lesen. Ab der Stelle mit dem SZ HH.


    Also eine lächerlichere Begründung kann man ja nicht vorschieben.


    Die Bewohner um die Eggenfelderstr. müssen von einem ganz besonderen Schlag sein.


    Glaub, die ham mit Zuzug nach MUC ein Schreiben bekommen, daß in Ihrer Umgebung nicht höher als 10m gebaut werden darf :)


    In diesem Falle würde ich als Stadt einfach mal bauen. Am Besten noch ein 2. HH mit 60m!

  • So, ich habe kurzfristig meinen Termin verschoben und bin doch zu der Veranstaltung hin, die Neugier war einfach zu groß.


    Mein Eindruck:


    Größtenteils vernünftige Argumente und sachliches Verhalten.
    Allerdings stachen drei Personen extrem negativ hervor, von denen ich mir nun sicher bin, dass die irrationalen Aussagen in der SZ von diesen kommen mussten. Mehr als infantiles Geschrei war mit diesen leider nicht möglich. Selbst vier Geschosse waren einem Herren, der dem Dialekt nach aus Ostdeutschland stammte, schon zu viel und pochte auf Einfamilienhäuser. Ein anderer: "Künftig sehe ich dann die Alpen nicht mehr aus meinem Fenster", "Das Hochhaus könnte den geplanten Kindergarten verschatten", "wenn nur Mietswohnungen entstehen [Anm.: Wurde von der Stadt versichert], kommen dann da nur Bedürftige und Flüchtlinge rein"...Besser als jede Comedy...:D


    Die Vertreter der Stadt haben sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und pochten immer wieder darauf, wie dringend München Wohnraum benötigen würde.
    Vortragende waren auch ein Architekt von 03 Architekten, Experten für Schallschutz und Verkehr, die BA-13 Vorsitzende, eine Vertreterin der Naturschutzbehörde und der Vertreter des Bauträgers Dibag AG.


    Die Anregungen der Bürger, größtenteils bzgl. des Verkehrs, wurden aufgenommen und fließen in die Wettbewerbsbeschreibung mit ein.


    Die Ergebnisse des Wettbewerbs sollen im Dezember vorgestellt werden. Das Hochhaus ist in jedem Fall eine Option für die Architekturbüros und wurde nicht wie von manchen Bürgern gefordert, gestrichen.


    Diese Veranstaltung bleibt wohl die erste und letzte Diskussionsrunde mit den Bürgern zu diesem Projekt.
    Da die Vertreterin der Stadt, eine zum Glück äußerst standhafte und eloquente Dame, am Ende einen nur noch genervten Eindruck hinterlassen hat, wenn sie gerade nicht am Reden war, kann ich mir vorstellen, dass man solche "Bürgerinformationsveranstaltungen" (keine Bürgerbeteiligung) bei künftigen Projekten nicht mehr in einem derart frühen Stadium anbietet, sondern nur noch nach Bekanntgabe des Wettbewerbs.


    Auf der Eggenfeldenerstraße wird die Option für eine spätere Trambahn offen gehalten, die Straße soll mit Fuß- und Radwegen verbreitert werden. Das Hochhaus würde direkt an der Unterführung der A94 entstehen.


    Gesetzt sind insgesamt gute 400 Wohnungen und circa 20.000qm für Gewerbe und Einzelhandel.



    @Mods: Bitte die letzten Beiträge in den "Entwicklungsgebiet Eggenfeldenerstraße" verschieben, danke.

  • Städtebaulicher Ideenwettbewerb entschieden:

    Florian Krieger Architektur und Städtebau aus Darmstadt hat den ersten Preis des von der DIBAG Industriebau AG ausgelobten Wettbewerbs gewonnen.


    Hier die Pressmeldung der Stadt München:



    https://www.muenchen.de/rathau…dungen/RU/Dezember17.html

  • Schöne Entwürfe für ein bisher brachliegendes Gebiet.


    In diesem Zusammnhang träumt man jetzt natürlich von einer Fortsetzung mit weiteren Hochhäusern sowohl östlich, als auch westlich des SZ HH bis hin zu den BVT.


    Und das tue nicht nur ich. Schachbrett hat sich dazu Gedanken gemacht und mir eine sehr schöne Skizze geschickt.


    So könnte ich mir die Entwicklung gut vorstellen. Dazu muß allerdings Herr Reiter auch endlich mal zu seinen Worten stehen!


    Oder wie Oli Kahn so schön sagen würde: "Eier! wir brauchen Eier!"



    Skizze ist von User Schachbrett zur Veröffentlichung.

  • ^^ Schöner Entwurf! Was ich mir da auch gut vorstellen könnte, wären Bürohochhäuser auf der Seite zur Autobahn und Wohnhochhäuser auf der Seite zu den Gleisen, dazu dann zentral einen rechteckigen Quartierpark. Ein Mini-Manhattan quasi. Dafür müsste man dann aber wohl einen direkten Zugang zum Leuchtenbergring über die Gleise schaffen. Vielleicht mit langen überdachten Lauffließbändern wie am Flughafen?

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    Da kann wohl jemand sehr gut zeichnen :daumen:.


    Ich finde es ja witzig, dass die Stadt quasi sämtliche Bedenken der Bürger in der Infoveranstaltung ignoriert hat :lach:. Weder das Hochhaus, noch die Bebauung entlang der Eggenfeldenerstraße wurden gestrichen. Auch R. Brannekämpers Einsatz gegen eine geringe BGF des Kerngebiets im westlichen Teil scheint wirkungslos verpufft zu sein.
    Für mich die richtige Konsequenz, denn Bürgerveranstaltungen sollten zum konstruieren, nicht nur zum kindischen kritisieren einladen. Wenn die Anwohner das nicht können (wie erlebt), dann wird halt das umgesetzt, was die Stadt geplant hat.

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    Es wäre soviel möglich. Deine Idee klingt auch gut. Bin sowieso ein großer Fan von viel mehr Brücken wie z.b. über die Gleise, über die A94, etc.


    Man könnte das Ganze zu einem super HH Ensemble zusammenführen.


    Aber dazu müßten halt auch mal von Herrn Reiter und Frau Merk Taten folgen.


    Es reicht nicht seit mehr als 5 Jahren!!! über Wolkenkratzer zu reden. Man muß sie halt auch mal planen und bauen.


    Hatte es ja schonmal gepostet.


    https://www.tz.de/muenchen/sta…ieter-reiter-2450126.html

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    Ist zwar besser im HH-Thread aufgehoben aber es gibt in München doch ein dutzend Bau- und Immobilienmessen. Warum stellen Reiter / Merk / Schmid / etc. dort nicht einfach mal die Frage in den Raum, wer denn unter den Anwesenden Interesse hätte, hier ein großes Cluster, bestehend auch aus Hochhäusern mit wieder über 100m zu entwickeln, daran teilzuhaben, zu finanzieren etc.? Damit wäre eine hohe Transparenz garantiert, die Hemmschwelle der Investoren deutlich gesenkt, die Diskussion ins Rollen gebracht. Ständig darauf hinzuweisen, dass sich für +100m noch keiner im Planungsreferat gemeldet hat, ist doch Politik für Dumme. Aktive Stadtplanung heißt: Konsequente Hochhausclusterentwicklung zwischen BVT und SZ-HH. Nur die Stadt kann hier die Weichen stellen, worauf noch warten?

  • Zur Ergänzung hier die Projektwebsite der DIBAG - das Vorhaben nennt sich jetzt "Bogenhausen Süd" und hier werden nochmals die weiteren Ergebnisse des Wettbewerbs bzw. weitere Ansichten der Beiträge gezeigt und beschrieben: https://www.dibag-bogenhausen-sued.de/wettbewerb.html


    Und hier noch diese Visualisierung des Siegerentwurfs mit dem geplanten kleinen Wohnhochhaus im Hintergrund:

    Quelle: https://www.dibag-bogenhausen-sued.de/


    Auch dieser Text ist bei der Projektberschreibung und den Wettbewerbsergebnissen zu finden:

    Im Rahmen einer Stadtbildverträglichkeitsanalyse wurden die Auswirkungen eines möglichen Hochpunktes mit zwei Höhenalternativen (Bauhöhen bis 60 m) im Kreuzungsbereich zwischen Eggenfeldener- und Hultschiner Straße auf das Erscheinungsbild der Stadt München und des unmittelbaren Umfeldes untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass bei einer Realisierung eines beabsichtigten Hochpunkts mit einer Bauhöhe von maximal 60 m keine maßgebliche oder überaus markante Veränderung der Stadtsilhouette des Münchner Ostens entstehen wird, und dass durch die Präsenz des neuen Objekts im Erscheinungsbild der Stadt keine negativen Einflüsse auf die Wirkung denkmalgeschützter Bauwerke und Ensembles oder auf stadtbildprägende Frei- und Landschaftsräume zu erwarten sind. Das geplante Vorhaben ist auf der Grundlage dieser Erkenntnisse als stadtbildverträglich zu beurteilen.


    Quelle: https://www.dibag-bogenhausen-sued.de/wettbewerb.html

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    Danke, Iconic. Das ist mal eine wirklich vorbildliche und äußerst informative Projektwebsite. Respekt :daumen:.


    Hier das Höhenprofil:



    https://www.dibag-bogenhausen-süd.de/wettbewerb.html



    Die Fassadenwettbewerbe werden dann voraussichtlich erst ab 2020 entschieden. In diesem Zusammenhang, ein Auszug aus der Jurybeurteilung:


    Spielraum für eine vielfältige Differenzierung in der Realisierung (https://www.muenchen.de/rathau…ggenfeldener-Strasse.html)


    In der Tat weisen die ersten drei Plätze hier eine bessere Möglichkeit zur kleinteiligen und abwechslungsreichen Gestaltung der einzelnen Häuser auf, als die meisten der anderen neun Entwürfe. Es wäre schön, wenn dieses Potential dann auch tatsächlich genutzt wird.



    Sogar ein Zeitplan ist auf der Website angegeben:



    https://www.dibag-bogenhausen-süd.de/news.html


    Anhand dieser zeitlichen Übersicht wird auch deutlich, was im deutschen Bauwesen völlig schief läuft. Die Behördenauslegung ist viel zu lang (vergeudete Zeit), ebenso die öffentliche Auslegung (warum vier Monate?). Warum vergehen zwischen Billigungsbeschluss bis zur öffentlichen Auslegung drei Monate? Dass voraussichtlich zwei Jahre zwischen Baugenehmigung und Baubeginn liegen ist dann wohl dem Investor zuzuschreiben.



    Wohnhochhaus im Hintergrund:


    Es ist meines Wissens nach kein reines Wohnhochhaus. Im EG kommt Einzelhandel unter, bis zum 9. OG werden dann Büros untergebracht und erst darüber folgen dann Wohnungen. Etwas zu erkennen auf dem dritten Bild ganz unten: https://www.muenchen.de/rathau…ggenfeldener-Strasse.html

  • Aha, da war wohl ein Entwurf mit 2 HH dabei. Eines davon 120m!


    Wie sagte Frau Merk doch kürzlich so schön: "Man könne sich auch Wohntürme über 150m vorstellen" :)


    Anscheinden hier nicht, da mit Sicherheit dieser Entwurf allein schon wegen den 120m keinerlei Beachtung fand.


    Frage mich, wo dann diese 150 Wohntower hinkommen sollen?


    Dort wäre es jedenfalls ein schönes Pendant zum SZ HH und später ein nettes Ensemble mit den BVT (vor allem, wenn der 5. gebaut wird) geworden.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…l-hoeher-werden-1.3788676