Leipzig: Premier Inn Hotel statt Unister-Brache (Bauphase)

  • Nach außen hat sich diese Obrigkeit steht's unseriös gezeigt.
    Und schon vor Jahren hat man ein Seltsames Bild bekommen.
    Im kleinformat wäre längst schon Feierabend.


    Man fragt sich schon, wie man immer noch bestehen kann.?


    Mehr sage ich dazu nicht, das ist es auch nicht Wert.!

  • Ob das den Bau weiter verzögern wird? Oder ob das Vorhaben gar ganz ausfällt?


    Unister entlässt zumindest wieder Mitarbeiter:
    http://www.mdr.de/nachrichten/unister-entlassungen-100.html


    Update:
    Nun ermittelt - mal wieder - die Staatsanwaltschaft gegen gleich 80 Mitarbeiter ...


    http://www.lvz.de/Mitteldeutsc…er-der-Staatsanwaltschaft


    Man kann davon ausgehen, dass der Neubau wohl noch etwas dauert ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Altbaufan_ ()

  • Da muss man sich fragen, ob man diese Meldung nun mit einem Smiley-Reigen einführt. Ich mache es mal nicht.


    Unister hat sich für den Verkauf der Fläche in der Goethestraße entschieden und wird diese demnach auch nicht mehr bebauen. Das Gebiet wurde "gewinnbringend verkauft". Das Baurecht liegt aber weiterhin vor, und soll dem Käufer des Grundstücks auch wichtig gewesen sein. Damit werden wir wohl bald auch über Planungen zur Bebauung erfahren. Ich tippe einmal auf ein - wie sollte es anders möglich sein - Hotel. Hoffe aber man wird hier keinen architektonischen Anschluss an die Hotels an der Richard-Wagner-Straße und am MdbK suchen. Sondern sich an den vorigen Planungen orientieren. Die Goethestraße war bis zur Kriegszerstörung gesäumt von großen repräsentativen Bauten. Gegenüber von Oper und nahe am Augustusplatz sollte man das fortführen. Hochklassige Gewerbeeinheiten sowie Wohnung wären sicher von Nachteil.


    Dennoch, diese Posse des Schwachsinns hat nun ein Ende. Wer erinnert sich noch an die Briefwechsel zwischen Unister und der Stadt Leipzig? Nun sind kleine Anmietungen für Unister wohl doch besser.....

  • ^ Dass diese sehr treffend formulierte "Posse des Schwachsinns" nun ein Ende hat, ist wahrhaftig ein schönes Weihnachtsgeschenk für Leipzig.

  • Am Montag, 21. Dezember, teilte das mit seinem Hauptsitz in Leipzig ansässige Unternehmen mit: „Unister verzichtet vorerst auf den Bau einer neuen Firmenzentrale in Leipzig. Das 2.780 Quadratmeter große Areal in der Leipziger Innenstadt wurde jetzt von der Unister Tochter Opernpark-Center GmbH verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Auch der Käufer bleibt auf eigenen Wunsch bis auf Weiteres ungenannt.“


    L-IZ, 21.12.2015
    Unister verkauft Brühl-Grundstück
    Das Leipziger IT-Unternehmen Unister wird keine neue Firmenzentrale an der Goethestraße bauen
    http://www.l-iz.de/wirtschaft/…oethestrasse-bauen-120379

  • Damit werden wir wohl bald auch über Planungen zur Bebauung erfahren. Ich tippe einmal auf ein - wie sollte es anders möglich sein - Hotel. Hoffe aber man wird hier keinen architektonischen Anschluss an die Hotels an der Richard-Wagner-Straße und am MdbK suchen. Sondern sich an den vorigen Planungen orientieren. Die Goethestraße war bis zur Kriegszerstörung gesäumt von großen repräsentativen Bauten. Gegenüber von Oper und nahe am Augustusplatz sollte man das fortführen. Hochklassige Gewerbeeinheiten sowie Wohnung wären sicher von Nachteil.


    Ich meinte eigentlich, dass Wohnungen sowie Gewerbeeinheiten nicht von Nachteil wären. Dieser Teil der Goethestraße braucht etwas Belebung.

  • nur kurz zur aktualisierung:


    laut lvz vom 2. mai wird auf dem ehemaligen unister-grundstück nun ein "großes premier-inn hotel" entstehen. eröffnung soll bereits 2018 sein.


    den gedanken von hedges kann ich nachvollziehen, komme aber zu einem anderen schluss: büros sind abends und an den wochenenden verwaist und wohnende gehen sicher auch nicht jeden tag ins café, restaurant oder museum. von daher dürfte eine künftige hotelnutzung der heutigen brache sicher kein hindernis für die belebung der ecke brühl/goethestrasse darstellen. im gegenteil. das passt schon.

  • Gute Nachrichten. Dann wäre es noch spannend zu erfahren, ob der aktuelle Entwurf umgesetzt wird (persönlich finde ich den Ursprungsentwurf stimmiger) und ob das Hotel noch früher fertig wird als das seit fast 4 Jahren im Umbau befindliche Travel-24-Hotel im Ringmessehaus.

  • ^ Also laut LVZ ist noch unklar, ob das bestehende Baurecht genutzt werden kann, wir werden uns als überraschen lassen müssen.

  • ^ ich hoffe es wird keine negative Überraschung geben!


    In Großbritannien ist die "Premier Inn" Kette recht schlicht bzw. die Mittelklasse an Hotels, zwischen Londoner Business Class und Flughafen Hotel einzuordnen. In Deutschland gibt es bis jetzt nur ein Hotel dieser Kette im ambitionierten Frankfurter Neubauviertel "Europaviertel" (Ost/West) auf dem ehemaligen Güterbahnhof. Nun ist das Europaviertel in Frankfurt, nahe der Messe, nicht mit der Leipziger Innenstadt zu vergleichen. Dennoch lässt der Bau in Frankfurt auf eine erhebliche Steigerung in Leipzig hoffen.

  • ^
    Die Zeit beantwortet alle Fragen. Geld zum Bau war laut der örtlichen Boulevardpresse nie da:


    "Unister wollte auf dem Gelände die neue Firmenzentrale bauen. Das Geld dafür war nie da. Damit die Baugenehmigung nicht verfällt, wurden Ende 2014 ein paar Bauarbeiten durchgeführt. Aber selbst diese konnten nicht bezahlt werden. Das belegt eine auf Beschluss des Amtsgerichts Leipzig im Grundbuch eingetragene Hypothek zugunsten der „Arge Brühl 76“ über 360 801,52 Euro."


    http://www.bild.de/regional/le…dgrube-47091892.bild.html

  • Laut LVZ entstehen auf dem Grundstück zwei Hotels - das Premier Inn an der Goethestraße und ein "Capri by Fraser" am Brühl. Mehr lässt sich dem frei lesbaren Teil leider nicht entnehmen.

  • ^ Kurz zusammengefasst:


    Im südlichen Teil des Areals entsteht 2017 das Premier Inn mit 186 Zimmern und eine Costa-Coffee-Filiale. Der nördliche Teil hingegen wurde an den Hotel-Entwickler GBI verkauft, der zeitgleich ein Haus auf Vier-Sterne-Niveau der Marke "Capri by Fraser" mit 151 Appartements errichtet. Diese werden durchgängig mit Küchen und Arbeitsbereichen ausgestattet. Zusätzlich sollen eine Konferenz-Zone, öffentliche Bereiche und ein elektronischer Concierge integriert werden. Das Konzept richtet sich an Wirtschaftsreisende, die mehrere Tage oder Wochen in Leipzig bleiben.


    Die Bauanträge beider Häuser sowie einer gemeinsamen Tiefgarage wurden bereits eingereicht. Der ursprüngliche Entwurf für den Unister-Neubau ist passé. Stattdessen gibt es jetzt zwei aufeinander abgestimmte Fassadenentwürfe der Architekturbüros RKW („Premier Inn“) und Nalbach+Nalbach („Capri by Fraser“), die im Leipziger Gestaltungsforum auf Zustimmung stießen.


    Im Artikel steht zudem, dass Berliner Architekten für das Astoria planen, ohne näher darauf einzugehen.


    Bauspart für das nh-Hotel am Burgplatz mit 4 Sternen und 197 Zimmern ist im nächsten März.


    Neben dem im Bau befindlichen Motel One im Grimmaischen Steinweg (Thread: The Post) kommen noch separat 136 Apartments nach dem Fünf-Sterne-Konzept „Das Lebendige Haus“ hinzu.


    Ins leer stehende Novotel zieht nächstes Frühjahr die Meininger Gruppe mit 127 Betten ein.


    Im ebenfalls leer stehenden Petershof soll im 2. Quartal 2017 der Umbau von Teilflachen zu einem Hotel mit 150 Zimmern erfolgen.


    Und die Arbeiten für die Ramada und H2-Hotels am Hauptbahnhof (Thread: ZOB) beginnen im April kommenden Jahres.

  • ^ Danke fürs Ergänzen - wow, eine Menge Infos...


    Damit könnten im kommenden Jahr gleich zwei Brachen an prominenter Stelle endlich verschwinden.


    Falls das zugehörige Bild auf der LVZ-Hauptseite den aktuellen Entwürfen entsprechen sollte - ich denke, es hätte auch schlimmer kommen können. Man hat sich scheinbar bemüht, trotz der naturgemäß eher monotonen Hotelfenster-Anordnung keine komplett durchgerasterte Fassade zu entwerfen. Der Blockrand wird zumindest im Brühl geschlossen - ich gehe mal davon aus, dass das auch in der Ritterstraße der Fall sein wird. An den Ecken dürfte es für meinen Geschmack noch jeweils ein bis zwei Etagen höher sein. Auf die Materialien für die Fassade bin ich gespannt.

  • nach dem von hedges in #331 verlinkten foto vom frankfurter neubau der gruppe konnte man ja schon schlimmes befürchten.


    aber den jetzt gezeigten entwurf finde ich recht gelungen. er würde gut in die umgebung passen - und sieht auch deutlich wertiger aus als die beiden ibis-neubauten am bildermuseum.

  • https://abload.de/img/lvz2ukm1.jpg
    Die erwähnte LVZ-Hauptseite via Sreenshot.


    Architektonisch ist es ein Highlight. Aber städtebaulich - in der Innenstadt, am Promenadenring - kann man das doch nicht wirklich ernst meinen! Und wenn hier das Gestaltungsforum zustimmt, frage ich mich, ob sie noch den "städtebaulichen Gedanken" haben, wofür das "Forum für Baukultur" (später Gestaltungsforum) eingerichtet wurde. Die beiden Bauten erinnern mich eher an ein Bundesministerium oder die neue BND-Zentrale.


    Bitte auch keine Screenshots von Zeitungsartikeln direkt einbinden. C.

  • ^
    Könntest du noch ausführen, was du an dem Entwurf städtebaulich so verwerflich findest? Der Bau schließt den Blockrand, besitzt eine Eckbetonung zum ehemaligen Novotel und hat eine angemessene Höhe mMn.
    Bzgl. der (abweisenden) Wirkung á la BND finde ich, dass das stark von den verwendeten Materialien abhängen wird. Und mit ein paar Anpassungen v.a. im Erdgeschoss-/Sockelbereich könnte sich der Bau auch noch ggü. Passanten "öffnen".

  • Die Fassade des Kopfbaus und zum Brühl hin ist schon etwas anderes als dort vielleicht gewünscht. Ich kann da die Kritik an der Gestaltung schon verstehen. Bei den kommenden Visualisierungen wird man sicher noch besser urteilen können.


    Was den Baukörper angeht, bin ich aber zufrieden. Hier scheint man sowieso das Volumina der vorigen Planung übernommen zu haben und nur die Fassaden neu gestaltet. Die Aufteilung in zwei Fassadenteile, mit zwei Haupteingängen ist sicher nicht schlechteste Lösung. Gibt es die Möglichkeit den kompletten Block in der Gestaltung etwas zu brechen.


    Ich bin gespannt auf weitere finale Visualisierungen.