Campus Bockenheim: Abriss (116-m-AfE-Turm am 02.02.14 gesprengt)

  • Auf deinen Fotos ist sehr gut zu sehen, wie vier Wassertanks nach oben schießen, hans.maulwurf.
    Das war wohl nicht so geplant. Aber SUPER, wie perfekt die Sprengung funktioniert hat! :)


    Die Wassertanks auf dem Dach wurden gesondert - und geplant - zu Beginn der eigentlich Sprengung nach oben gesprengt, damit das Wasser beim Herabfallen gleich einen Teil des aufsteigenden Staubs binden konnte.

  • wenn man sich die Bilder auf fr-online anschaut und sieht, was übrig geblieben ist, kann man auch verstehen, dass beim WTC in New York kein gigangtische Schuttberg übrig blieb. Ist schon ertaunlich, wie wenig Volumen die eigentliche Baumasse hat. Ok, die Hälfte liegt als Staub auf den Nachbargebäuden ;)

  • Voher-Nachher-Vergleich (leider bei unterschiedlichem Wetter):



    Jetzt ist erst einmal Staubwischen und Straßenreinigen angesagt:




    Schon erstaunlich, wie wenig von dem 116 Meter hohen Turm übrig geblieben ist.








    Den Spreng-Fachleuten kann wirklich nur zu dieser Präzisionssprengung gratuliert werden, fast kann von einem chirurgischen Eingriff gesprochen werden. Nicht zu glauben, aber am dicht angrenzenden "FLAT" sind Richtung Sprengstelle noch einige Fensterscheiben ganz. Ich dachte vorher, das Gebäude würde bei der Sprengung automatisch mit abgerissen. :)


  • auch ich war über das kleine Häufchen Elend überrascht - hätte einen größeren Haufen erwartet.




    ...und jetzt schön Staubwischen...




    das Nachbargebäude hat ein paar Schrammen abbekommen (kommt aber eh weg, oder?):


  • Schön, dass angesichts dieser perfekten Aktion in den Kommentarbereichen der Onlineblätter die Verschwörungstheoretiker nun wieder das Wort führen, 9/11 kann ja wohl auch nur eine gezielte Sprengung gewesen sein, die WTCs sind doch genauso gefallen undsoweiter. Ebenfalls beliebt: Oh Gott, die armen Anwohner, das viele Asbest!

  • Heute berichtet die FNP über die Querelen zwischen ABG/AWR und dem Westendgate-Eigentümer RFR, die der Sprengung vorausgegangen waren und dazu führten, dass die Sprengung von der Senckenberganlage durchgeführt wurde und nicht vom Dach des Westendgate-Gebäudes.


    • RFR wollte eine Garantie, dass die Fassade des Westendgate nach der Sprengung "mangelfrei" ist. Damit wäre AWR/ABG auch für Mängel haftbar gewesen, die schon vor der Sprengung vorhanden waren.
    • Weiterhin wollte RFR für den Fall, daß Westendgate-Mieter wegen der Sprengung eine Mietminderung verlangen oder ihren Vertrag kündigen, entsprechende Entschädigungen von AWR/ABG. Bei lang laufenden Mietverträgen hätte dies erhebliche Kosten verursachen könne.
    • Zudem forderte RFR eine pauschale Aufwandsentschädigung von 20.000€ und eine Bürgschaft über 100.000€.
    • Zugespitzt hat sich dann alles am Tag vor der Sprengung, als ein RFR-Rechtsanwalt für den Fall, dass die Vereinbarung nicht bis 17 Uhr unterzeichnet wird, mit einem gerichtlichen Vorgehen gegen die Sprengung drohte. Daraufhin wurde die Sprengung verlegt und bei verschiedenen Gerichten Schutzschriften hinterlegt, als Schutz vor einer eventuellen einstweiligen Verfügung durch RFR.
    • Die RFR entgegnete gegenüber der FNP, daß man wegen der Sprengung eine Vereinbarung aufgesetzt habe. Diese Vereinbarung habe eine Aufwandsentschädigung "für die Organisation und Koordination der Sicherheitsvorkehrungen" enthalten, da man für die Sprengung die gesamte Technik des Gebäudes und des Marriott-Hotels hätte herunterfahren müssen.
    • RFR bestätigte zudem, daß die Vereinbarung eine Haftungsregelung im Fall von Sprengschäden vorsah. Es habe eine mündliche Zusage seitens RFR gegeben, daß die Aufwandsentschädigung für eine soziale Einrichtung der Stadt Frankfurt gespendet würde.


    EDIT: Auch die FAZ berichtet über den Sachverhalt.

  • ein bisschen geschrumpft ist er schon, der AfE - Trümmerhaufen, allerdings waren heute Feuerwehrleute mit Hunden unterwegs, konnte allerdings nicht rausbekommen was da gesucht wurde. Da sie nicht sonderlich ernst dreinschauten bleibt zu hoffen das es nichts Ernstes ist.


    Im Hintergrund sind schon einzelne Häufchen mit verwertbaren Rohstoffen zu erkennen.



  • ^
    Abbruchbaustellen werden gerne für Katastrophenschutzübungen genommen. Wird in diesem Fall wohl auch sehr gut hin kommen.

  • ^^
    Es könnte sich um Spürhunde gehandelt haben, die ausgebildet werden. Der Trümmerhaufen ist doch wie geschaffen für die Simulation eines Erdbebens o. ä.


    Von schräg oben fällt das Fehlen des AFE-Turms viel weniger auf als gedacht. Wo war er denn bloß?



    Beim Ranzoomen ist der Haufen dann doch erkennbar. Die Abrissfirma hat schon daran gekratzt.


  • Vier Wochen nach der Sprenung ...

    Knapp vier Wochen nach der Sprengung ist noch so viel vom Trümmerberg übrig (Bild vom 28.02.2014):




    Interessant finde ich die Perspektive aus der Gegenrichtung - Skyline hinter Trümmerberg :):




    Die Variante mit Opernturm hier und die Variante mit Messeturm hier.



    Alle Bilder von mir.

  • Am Wochende werden die Maschinen des Abbruchunternehmens immer so exakt ausgerichtet geparkt, dass man ein Lineal daran eichen könnte. Da spielt es auch gar keine Rolle, ob gerade ein Untergrund vorhanden ist, oder nicht. :)



  • Mittlerweile hat man die Reste des AfE-Turms ordentlich zerkleinert und abgetragen:


    (Bild vom 1. Mai 2014)


    Alle Bilder von mir.

  • Noch immer werden die Reste des gesprengten Hochhauses zerkleinert und in Stoffgruppen getrennt. Die fast metallfreien Betonbrocken werden wie eine Schutzwand rund um den Standort aufgeschüttet. Mittlerweile arbeiten sich die Bagger in die Untergeschossregionen vor.