Leipzig: Realisierte Innenstadtprojekte

  • Gruß,


    dj tinitus:
    bin zwar nicht der den du wolltest, und eigentlich gar nicht mehr wach aber bitte. Das du leider keine Bilder findest glaube ich nicht, sei froh das du keine gesehen hast.... Das Dach war eine Notlösung und die Fassade, na ja eigentlich auch. Auf den Bildern ist nicht viel zu sehen bessere habe ich leider nicht.


    Messehaus Städtisches Kaufhaus


    Der Bau wurde in drei Abschnitten vollzogen (1893 bis 1901). Im ersten Abschnitt wurde die barocke Stadtbibliothek am Gewandgäßchen umgebaut. Inbetriebnahme erfolgte 1894 zur Michaelismesse. Die guten Ergebnisse der Messe führten zum Weiterbau. Noch im selben Jahre erfolgte der Abbruch des Zeughausflügels des Gewandhauses (Gedenktafel Universitätsstraße). Anfang 1901 war der dritte Bauabschnitt fertiggestellt. Fassadengestaltung erfolgte in Anlehnung an Barockfassade der Stadtbibliothek. Die Entwürfe stammten von den Leipziger Architekten Rayher, Korber und Möller. Wichtigstes Detail der Fassade ist wohl die von Carl Seffner geschaffene Bronzestatue des Kaisers Maximilian I. [Frei nach Leipzig Baumeister und Bauten, Tourist Verlag Berlin,1989]


    Blick in den Hof 1945

    Quelle: Sächsisches Staatsarchiv Leipzig



    Im zweiten Weltkrieg wurde das Haus fast vollständig zerstört. Beim vereinfachten Wiederaufbau 1948-56 wurde der Schmuck abgeschlagen und das Gebäude Neuverputzt.



    Der alte Kaiser Maximilian

    Quelle:Gudrun VogelFassade


    Neumarkt zu Zeiten der DDR:

    Quelle: VEB Verlag für Bauwesen



    In den Jahren 1993-94 wurde das Gebäude komplett nach denkmalpflegerischen Zielstellung saniert, nachdem es die Messe 1993 an einen Privatmann verkauft hatte.



    Vergleich neuer Kaiser Maximilian:

    Quelle: Meins


    Fassade Neumarkt, Heute:

    Quelle: Meins


    Fassade Universitätsstraße:

    Quelle: Meins


    Passageneingang Kupfergasse:

    Quelle: Meins


    Fassade Neumarkt, Detail:

    Quelle: Meins


    Gedenktafel 1.Gewandhaus:


    Weiter Bilder gibts auf meiner Netzseite (Signatur)

    4 Mal editiert, zuletzt von stoney85 () aus folgendem Grund: Verbesserungen

  • Bilder vom Städtischen Kaufhaus wurden ja bereits eingestellt, bin aber gerne bereit, auf Initiative von Cowboy noch welche zu posten. Angemertk sei, sucht man gerade dringend Bilder, und man will sie hier ins DAF-Forum online stellen, wenn man sie beispielsweise auf meiner LE-Webseite gefunden hat, kann er es gerne unter Quellenangabe (DAvE LE, ...) tun.


    Städtisches Kaufhaus, erstes Messehaus der Stadt und Welt:



    Vom Neumarkt aus, Richtung Schillerstraße.



    Über den Arkaden des Städtischen Kaufhauses.



    An der Kupfergasse zur Universitätsstraße.



    Kupfergasse Ecke Universitätsstraße.



    An der Universitätsstraße, gegenüber steht die Mensa/Seminargebäude.


    http://leipzig-dasdorf.de/City…cken/StadtKaufhaus_14.jpg
    Zum Gewandgäßchen, Richtung Neumarkt.

  • Krisen- oder jahreszeitbedingt gibt es wenig Neues zu berichten. Daher einige Fotos aus Ostzeiten in Ostqualität.:cool:








    Barfußgasse



























    Klostergasse

















    Innenhof "Altes Kloster" , Klostergasse 5















    Im Innenhof Klostergasse 9/ Trifugium.


    Hier wird heute gerade alles umbebaut, trotz ehemaligem Biotop:lach:








    Alles eigene Fotos.

  • ^Danke für die Bilder! Da will ich doch mal gleich gemäß dem Titel des Themas hier ein paar Fotos vom aktuellen Zustand dranhängen:


    TRIFUGIUM / BARFUßGASSE


    Im Barfußgäßchen 11-15 befindet sich die imposante Gruppierung von Historismusgebäuden aus den Jahren 1904-06. Der Name Trifugium ist erst seit der Sanierung der Gebäude 1995-96 geläufig. Zur Sanierung war einzig das mittlere Haus (13) einigermaßen Erhalten, 11 und 15 wiesen große Kriegsschäden auf. Nr. 11 fehlte das komplette Dach und Nr. 15 bestand nur aus Erd- und Zwischengeschoß. Die Nr. 15 wurde abgebrochen und nach Originalplänen rekonstruiert. [nach: Hocquél, Leipzig Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart]


    Mehr Trifugium <-- tolle Vergleichsbilder unter Historie!




    altes Kloster


    Das Rokokowohnpalais wurde 1753-55 von George Werner erbaut. Das fünfehnachsige Gebäude folgt dem geschwungenem Verlauf der Klostergasse. Das Haus blieb bis heute von großen Umbauten verschont, so das es viel Originalsubstanz bewahrt hat. Der Name "altes Kloster" weist darauf hin, das sich dort seit dem 13. Jh. bis zur Säkularisation 1543 das Augustiner- Chorherrenstift zu St. Thomas befand. [nach: Hocquél, Leipzig Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart]


    mehr altes Kloster



    Innenhof


    #
    Innenhof



    Vergleichsansicht Klostergasse [Netzquelle: http://leipzig-dasdorf.de]



    Vergleichsansicht Klostergasse [Netzquelle: http://leipzig-dasdorf.de]

    6 Mal editiert, zuletzt von stoney85 ()

  • stoney85


    So hatte ich mir das gedacht.:daumen:


    Hier weitere "Vorherfotos"







    Barthels Hof - Innenhof
























    Hainstraße





















    An Oelssners Hof hat sich in den letzten zwanzig Jahren kaum etwas verändert. Na ja es ist schlimmer geworden.:mad:











    Alles eigene Fotos.

  • ^auch dazu ein paar frische Ansichten


    Barthels Hof
    Der Durchhof wurde 1747-1750 von George Werner erbaut. Er zählt zu den letzten erhaltenen, für Leipzig typischen, Handelshöfen aus der Zeit der Warenmesse. Ein größerer Umbau fand 1870-71 statt, der noch heute Erhaltene Durchgang wurde realisiert. Der erhaltene Erker des Hauses "zur goldenen Schlange", 1523 datiert, stellt eines der ältesten Fragmente einer Leipziger Bürgerhausfassade dar. Der Volutengiebel wurde im zweiten Weltkrieg zerstört und wurde im Zuge der Sanierung 1996 rekonstruiert.[nach: Hocquél, Leipzig Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart]


    Mehr Barthels Hof



    Vergleichsbild Durchhof



    Innenhof



    Portal Markt 8



    Erker vom Haus "zur goldenen Schlange" [Quelle: Leipzig-DasDorf]

    3 Mal editiert, zuletzt von stoney85 () aus folgendem Grund: Verbesserungen und Ergänzungen

  • Die DDR Bilder sind ja der Hammer. Kaum zu glauben wie schlimm es in Leipzig aussah, das nimmt einen richtig mit. Danke für die Bilder. Würde gerne mehr Bilder aus der DDR von Leipzig, die Bilder haben mich richtig gefässelt.


    Da sieht man wirklich, dass die Wende zwar spät kam aber nicht zu spät.

  • hometownLE


    Wie wahr. ;)



    Einige Fotos hab ich noch. PRAKTICA und ORWO-Colorfilm hatten ihre Tücken.






    Nikolaikirche und Alte Nikolaischule



















    Tür der Alten Nikolaischule



    KWV = LWB












    Alles eigene Fotos.

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  • Supi Photos, bin immer wieder beeindruckt wie sich LE in den letzten 20 Jahren verändert hat.
    Wer auch immer noch DDR Photos hat...her damit!

  • Haus Marquette

    Das Haus Marquette, besser bekannt als Hugendubel-Haus, wurde in den Jahren 1997/98 vom Essener Architekten Friedrich Gildemeier errichtet. Das Gebäude ersetzt einen Teil einer Kriegslücke (Steckners Passage), die seit dem zweiten Weltkrieg bis zum Neubau an dieser Stelle klaffte. Ankermieter für dieses fünfstöckige Wohn- und Geschäftshaus ist der Buchladen Hugendubel. In den zwei aufgesetzten Dachgeschossen befinden sich noble Penthouse-Wohnungen.



    Eigenes Foto

  • "Haus Marquette"

    Entschuldigung bitte wenn dies nicht hier hin gehört, aber da gerade das "Haus Marquette" vorgestellt wird, dachte ich, daß ich mal fragen würde:


    Ich frage mich nämlich schon seit Jahren, wieso dieser Bau eigentlich "Haus Marquette" heißt. In den wenigen Architekturführern zur Stadt Leipzig, die überhaupt dieses Gebäude erwähnen, wird (soweit ich finden konnte) nicht näher auf die Herkunft des Namens eingegangen. Bei einer Suche im Netz habe ich dann mal gelesen, daß "Marquette" als Deckname für einen allierten Bombenangriff im 2.WK verwendet wurde. Ob dies tatsächlich stimmt, und ob es sich dabei um gerade den Angriff handelt, der dieses Areal vor der Thomaskirche zerstörte, weiß ich leider nicht, und leider finde ich auch diese Webseite jetzt nicht wieder. Das ist also die bisher beste Erklärung, die ich hab.


    Es gibt ja viele benannte Gebäude in der Leipziger Innenstadt, deren Namen immer auch irgendeine mehr oder weniger interessante Geschichte haben. Deshalb finde ich wärs interessant zu wissen, was auch der Name "Haus Marquette" bedeutet.

  • ^ Ja, das ist wohl die plausibelste Erklärung. Hugendubel war jedenfalls von vorneherein Ankermieter und der Begriff erfährt sonst keine Erläuterung in der einschlägigen Literatur. Also wohl ein Marketingname mit Hintergrund.

  • Das Gebäude neben dem im Rokokostil errichteten Alten Kloster stammte ursprünglich aus den letzten Jahren der DDR. Das Gebäude wurde kürzlich völlig entkernt. Da die Fassade eine zeitgemäße Wärmedämmung erhielt, musste die Fassade, und hier insbesondere die Porphyrgewände, rekonstruiert werden. Schon erstaunlich...







    Eigenes Foto.

  • in meinen augen dennoch eine vertane chance. die dachgauben und besonders die erdgeschosszone wären bei vergleichbarem aufwand und nutzen auch weniger grobschlächtig auszubilden gewesen.

  • Hier ist vom Ursprungsgebäude wirklich nur die vorderste Wand stehen geblieben. Die Beweggründe, die alte Fassade zu erhalten, würden mich schon interessieren.

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  • soweit ich weiss, hatte einer der massgeblich am umbau beteiligten vor der wende den posten des leipziger stadtarchitekten inne. gut möglich, dass er die ddr-fassade für einfach unübertrefflich hält.

  • Hier ist vom Ursprungsgebäude wirklich nur die vorderste Wand stehen geblieben. Die Beweggründe, die alte Fassade zu erhalten, würden mich schon interessieren.


    Warum hätte man sie denn wegreißen sollen? Da hätte man sich ja was neues einfallen lassen müssen. Und hey: gelbe Putzfassade (am alten Original), Porphyrgewände und auch noch die Kopie des barocken Eingangsportals vom ehemaligen Hôtel de Saxe - mehr Ortsbezug geht doch nun wirklich nicht ;)