Dresdner Debatte

  • DIESE Aussage bedarf nun wirklich keiner weiteren Kommentierung mehr. Nur soviel: Wie seelisch verkümmert muss man sein, Kultur derart zu verabscheuen und gleichzeitig technokratische Funktionalität über alles zu stellen? :nono::nono::nono:


    Es wird ja immer besser. Wenn man Oper oder Theater nicht mag, dann ist man jetzt also schon seelisch verkümmert. Ich denke mal, auf den 3.Liga-Fußball von Dynamo hat sich die Aussage ja nicht bezogen, oder? :)


    Also lieber DAFler, passt auf dass ihr jede Woche fein in Oper und Theater geht, sonst seid ihr seelisch verkümmert. Habe ich die Ironie schon wieder nicht verstanden oder sollten mein Zweifel an der Lehrerschaft ernster werden? Unterrichtest du Grunschule, Gymnasium oder Oberschule?


    Gerne würde ich wirklich noch wissen, wer hier von DVB auf Auto umsteigt, sobald es dort 4-spurig voran geht. Der Theorie des induzieren Verkehrs (die etwa so werthaltig ist, wie die Theorie von der Erde als Scheibe) folgend, müssten ja einige der DVB-Nutzer hier im Forum aufschreien, dass sie SOFORT auf das Auto wechseln würden, wenn es dort erst 4-spurig und staufrei voran geht. Komisch nur, bisher bekennt sich nicht einer.


    Ansonsten um jetzt mal zu einem ganz Dresden-spezifischen Thema zurückzukommen: Ja, was bietet die Dresdner Innenstadt den Dresdner den nun, was es wo anders in der Umgebung nicht gibt? Diesen Artikel hatte ich ja schon mal gepostet:
    https://idw-online.de/de/news216639


    Um Disneyland geht es mir hier gar nicht, sondern darum, dass diese Studenten der Meinung sind, dass das Dresdner Stadtzentrum rein für Touris ist und kein urbanes Zentrum für Dresdner.


    Ich habe ja schon aufgezählt, was es dort gibt, was es sonst in Dresden und Umgebung nicht gibt:
    - Oper
    - Theater ("Staatsschauspiel Dresden")
    - 3.Liga-Fußball


    War es das gewesen, oder was sollte die Dresdner Innenstadt attraktiv machen für Dresdner (von Touris, Sehenswürdigkeiten, etc. rede ich hier nicht).

  • Also efhdd, du bist jetzt doch schon ein bisschen angemeldet und hast mit dem ein oder anderen geredet/gechattet! Ich denke, da wurde schon von genug Leuten gesagt, was Dresden lebenswert macht! Falls nicht, geh mal die Foren durch und betrachte die Bilder, wenn du dann immer noch nichts attraktives findest, Pech für dich, aber nicht mein Problem!


    Ich könnte jetzt hier wieder so einiges aufzählen, würde aber wohl zu rein gar nichts führen!


    Deswegen, auch wenn es mich reizt, erspare ich mir jede weitere Info, wenn jemand der anderen Damen oder Herren das übernehmen will, bitte!

  • Also, mir geht es nicht um Dresden an sich, sondern nur um die Innenstadt. Es ging um die Aussage, wie könne man nur behaupten, dass man zur Not auch auf die Innenstadt komplett verzichten könnte (ich als individuelle Person; es geht nicht darum, die Innenstadt abzuschaffen). Und es geht mir nicht um Sehenswürdigkeiten, klar ist manches schön anzuschauen. Was hat die Dresdner Innenstadt zu bieten, für die Dresdner im Alltag, was es im Rest von der Metropolregion Dresden nicht gibt?

  • ^^ nichts täte ich lieber, C84DD. (...hust). mit efhdd redet man wie mit einer betonwand, einer wand, die auch noch unreflektiert sich selbst genug ist und debatten abdriften lässt. bei manchen (und es ist gewöhnlich sogar die mehrheit) vermag der kapitalistische verblendungszusammenhang vollste arbeit zu leisten. wenns diskussionen sinnfrei stört, hat man klare begriffe dafür: im politischen nennt man solche leute zersetzer und sektierer. den sich permanent selbst desavouirenden traumtänzern ist mit keinem argument oder dergleichen beizukommen. das kann und soll man auch gar nicht, denn es liegen bei vielen von denen soziale defizite vor bis zu persönlichkeits- und wahrnehmungsstörungen. dabei ist die grenze vom normal-entfremdeten homo-oekonomicus hin zum pathologischen fließend - es kommt da eher auf den stand des kommunikationspartners an, wie jemand erscheint.
    nun ist es aber nicht aufgabe dieses forums, thearpiezentrum für beratungsresistentes nichtwissen oder persönlichkeitsstörungen zu sein - wenngleich sich jede und jeder gern auch ohne kenntnisse einbringen soll, aber in adäquater weise. hier sollen die leute informationen bekommen und nicht durch textschwälle hanebüchener fehlinformationen verunsichert werden. da scheint jemand auch "zu viel zeit zu haben", wie seine selbstzitierten "sozial schwachen" "öpnv-nutzer". das ist für mich klare trollerei und nervt mittlerweile gehörig. ausserdem gilt hier auch der grundsatz, die zeit der anderen leser nicht über gebühr zu strapazieren. wir erinnern uns: die hektik der heutigen zeit, beschleunigung usw.
    ich hoffe hier klärt sich nun bald mal was, sonst wird die sinnlosdebatte endlos so weiterlaufen. dabei gibt es in dresden viele wichtige und interessante themen.

  • Das Übliche also... Wenn es keine Argumente mehr gibt, wird beleidigt. :)


    Na dann, ich werde weiter warten, ob sich noch ein einzelnes Argument verirrt oder ob es das gewesen war...

  • viele "eigenbetrachtungen" als behauptungen (nicht argumente) von efhdd können widerlegt werden, es geht mir aber vorab darum, sinnfreie endlosdebatten zu vermeiden, wenn der eindruck besteht, daß das gegenüber eigentlich ein andersgeartetes "problem" hat und argumente gar nicht anzukommen vermögen. die selbst zusammengeschusterte weltsicht wird immer und immer wieder dem wissenschaftlichen stand, der derzeit geltenden fachkenntnis bzw. dem (mitunter schmalen) politischen common sense übergeordnet. auf irgendwas müssen wir uns hier im forum aber schon beziehen und das sind oben genannte, derzeit geltende und für richtig angenommene erkenntnisse. das ist die basis der kommunikation und normalerweise funktioniert es in solchen foren auch reibungslos, denn alle sollten sich gewissen anstandsregeln unterworfen fühlen. draussen, an den "stammtischen der welt" kann anders geredet oder polemisiert werden. hier nützt es nichts alles in frage zu stellen, wie soll da diskutiert werden? wer zuwenig durchblick hat, kann doch hier nicht die puppenstube seines egos als ersatzvehikel präsentieren. letztlich entwertet solches das dresdner forum und man schüttelt bundesweit den kopf bzw grinst hämisch in sich hinein. die zersetzung des dresden-forums kann natürlich auch hinterhältiger sinn und zweck deines umtriebs hier sein, efhdd.


    kommen wir nun zur eigentlichen debatte zurück und ich nehme einen tatsächlich wichtigen punkt heraus, weil du nach argumenten riefst:
    da steht die kritik an der defizitären innenstadt im raum, wenngleich eine veraltete studentenbefragung nun wirklich kein allzu belastbares ding dafür ist. egal.
    ich sehe das anders, gehe aber insoweit mit, daß es natürlich allein aufgrund noch fehlender baulichkeiten und stadträume irgendwo defizite geben kann und muss. hingegen gelten gerade in diesen jahren ein status als shoppingparadies und auch der status als touristen-hotspot als ausgewiesene erfolgsindikatoren einer erfolgreichen, interessanten etc pp innenstadt. daher vorab die gegenfrage, die ich in der tat für wichtig halte: was vermisst du denn, efhdd, an der innenstadt, an nutzungen - für dich, für "die dresdner", für andere? was fehlt dir denn - und hier kann man tatsächlich viele persönliche meinungen vorbringen - wenn du zahlreiche elementare alltagshandlungen der menschen vom tisch wischt? das sind doch dinge des lebens, vielleicht hast du noch zu viele erwartungen vom lebensalltag. was würde dich sozusagen wieder "in die stadt ziehen"? die fragen gehen natürlich auch an alle anderen? das wäre ein sogar wichtiges thema.

  • Mir persönlich fehlt in der Innenstadt gar nichts, weil ich, wie gesagt, auch auf diese verzichten könnte. Ich verstehe nur noch nicht, was an dieser Aussage so verwunderlich ist!? Striezelmarkt (einiges besser fand ich den Weihnachtsmarkt auf Festung Königstein), Shopping in Geschäften (statt im Internet) & Essen/Trinken gehen in der Stadt (statt im Stadtteil oder noch besser: Bei Freunden zuhause oder mit Freunden bei uns zuhause) sind Nice2Have, aber sicher nicht lebensnotwendig noch ein herausragender Bestandteil meiner Freizeitbeschäftigung.


    Der einzige Grund, warum ich in Dresden bleibe ist, neben dem, dass es meine Geburts- und Heimatstadt ist, dass Familie und Freunde hier wohnen. Ohne Familie und Freunde hier in Dresden würde ich lieber etwa in Düsseldorf, Frankfurt oder Stuttgart leben, wo ich dann für die gleiche Arbeit noch mal einiges mehr an Gehalt bekommen würde und vermutlich auch weniger arbeiten würde (z.B. IGM-TV mit 35h-Woche). Das ist ein Punkt, der Dresden fehlt: Große Unternehmen (mit Hauptsitz), (mehr und bessere) qualifizierte Arbeitsplätze für Uni-Absolventen und ein Gehaltsniveau, welches vergleichbar mit ähnlich großen West-Städten ist.


    Davon, dass Dresden ein Touri-Hotspot ist, habe ich rein gar nichts. Hoffentlich profitiert wenigstens die Kasse der Stadt davon. Ich habe da nichts dagegen, kann dem ganzen aber auch nichts abgewinnen. Die Shopping-Funktion ist ok, aber wie gesagt, nicht mehr als Nive2Have für mich. Das meiste kaufen wir heutzutage eh per Internet (rational auswählen statt von bunten Lichtern in der Stadt beeindrucken lassen und nur das Notwendige und nicht Klimbim, weil er mich gerade anlächelt).


    zahlreiche elementare alltagshandlungen


    Welche zahlreichen, elementaren Alltagshandlungen sind denn zwingend mit der Dresdner Innenstadt verbunden?

  • ^ mit menschlichen handlungen (des alltags) sind die üblichen einklassifizierungen: arbeiten, erholen, kultur, sport, einkaufen, mobilität etc pp gemeint. wenn da jemand kommt und anderes fordert, frage ich mich sofort, was dessen leben denn noch so alles bietet - vielleicht habe ich ja was verpasst. insofern stellst du ja klar, dass auch du über keine weitergehenden inhalte verfügst. der rest sind mehr oder weniger geschmackssache und darüber kann man bekanntlich nicht streiten. ergo kannst du dich doch nicht hinstellen und behaupten: die innenstadt hat doch (für dresdner) nichts zu bieten, es bestünde kein grund dorthin zu gehen. das musste folglich durch dich erst relativiert (es ist nur deine meinung und damit nicht allgemeingültig) und nunmehr ganz zurückgenommen werden. damit entlarvt sich deine eigenbetrachtung als reines persönliches geschmacksurteil. was sollen wir damit anfangen? da kann ja jeder kommen und sagen: mir gefällt dies nicht und das nicht, ausserdem ist das wetter blöd usw usf.
    persönliche ansichten kann man als deklarierte meinung äussern, aber im hiesigen forum gehts schon etwas mehr um konstruktives, um fachlich diskutierbares oder ideenhaftes. für den eigenen senf kann man einen eigenen blog, ne eigene website aufmachen oder zu den sozialen netzwerken gehen.
    auch deine weiteren genannten punkte sind - wie die meisten der letzten wochen - persönliche empfindung und für eine stadtdebatte unproduktiv. an einem zu niedrigen lohnniveau wie auch an fehlenden firmenzentralen kann ich beim besten willen kein defizit im kommunalen und wirtschaftlichen handeln der stadt oder des freistaats erkennen. das sind überbleibsel geschichtlicher verwerfungen. wir haben gut 20 jahre strikte wirtschaftsförderung mit förderhöchstquoten hinter uns - aber die firmen lassen sich eben nicht zwingen. wir könnten jetzt die frage stellen: wie bekommt man das alles hin (zB mehr quali-arbeitsplätze), aber wäre das irgendwie konstruktiv? das bliebe bla bla.
    bleibt also das fazit: nichts als heiße luft und keine ideen. das was du schreibst, wissen wir doch alle auch. im übrigen kann man sehr wohl auch im zentrum günstig essen. im vergleich sind sogar edelbuden wie coselpalais oder sophienkeller sehr erschwinglich. geh mal in vergleichbares in anderen städten (westlichen metropolen). daß es in den stadtteilen ebenbürtige angebote gibt ist ebenso eine binsenweisheit - das ist in sämtlichen anderen städten der welt auch nicht anders.
    bleibt also (auch für die anderen) die frage: fehlts der innenstadt an funktionen oder inhalten - speziell solche für die ureinwohnerschaft?

  • Vielleicht geht das nur mir so, aber ich finde es urst unangenehm, wenn alles klein geschrieben ist. Vor allem bei längeren Beiträgen...

  • arbeiten, erholen, kultur, sport, einkaufen, mobilität etc pp


    Und keine dieser Handlungen ist zwingend mit der Innenstadt verbunden, gerade in Dresden eben nicht. Während in vielen anderen Städten sich große Firmenzentralen um die Innenstadt herum gruppieren (bestes Beispiel in Deutschland ist das Bankenviertel vom Frankfurt) mit gut bezahlten Jobs mit Verantwortung, gibt es in Dresden kaum Firmenzentralen und so ist auch Dresden wirtschaftlich kaum bedeutend. Die Industrie ist nach wie vor eher verlängerte Werkbank statt Ort, an dem Entscheidungen getroffen werden. Dafür kann die Dresdner Verwaltung nicht viel, es ist historisch bedingt - da hast du Recht. Trotzdem ist es ein großer Standortnachteil gegenüber West-Städten, ja selbst gegenüber Kleinstädten im Süden von Deutschland, wo alle paar Dörfer ein Weltkonzern sitzt. Ansonsten hat die Dresdner Verwaltung mit den Ansiedlungen von AMD und Infineon ja schon viel richtig gemacht, obwohl da ja nicht alle Parteien dafür waren...


    Genug von der Arbeit:
    Erholung, Kultur, Sport, Einkaufen und Mobilität gibt es alles, teilweise deutlich besser, außerhalb der Innenstadt. Was ist an der Aussage, ich könnte wohl auch auf die Innenstadt verzichten, also so befremdlich? Und obwohl es eine Einzelaussage ist, könnten viele meiner Freunde ähnlicher Meinung sein. Ich habe sie jetzt nicht explizit gefragt, aber andererseits ist keiner von denen mehr als ein paar Mal im Jahr in der Innenstadt. Sei es zur Zeit eben zum Striezelmarkt, 1-2x im Jahr zum Klamotten kaufen oder zum Dresdner Stadtfest. Wobei ich einem Abend zuhause mit Freunden (oder bei Freunden) auch mehr abgewinnen kann, als diesen Veranstaltungen. Der Striezelmarkt ist hoffnungslos überfüllt, das Dresdner Stadtfest ebenfalls und die BRN oder das Hechtfest sind doch auch irgendwie jedes Jahr das gleiche. Man geht halt hin, weil man jedes Jahr hin geht. :)


    Also, um die Aussage mal zu verallgemeinern: Ich denke, die meisten Dresdner könnten auch auf die Dresdner Innenstadt verzichten, wenn es diese nicht gäbe. Vieles, was es dort gibt, gibt es auch woanders in den Stadtteilzentren. Shopping verlagert sich jedes Jahr mehr und mehr in Richtung Internet. Ansonsten ist der Elbepark für mich sowieso auf gleichem Level wie die Innenstadt, bezüglich Shopping-Angebot. Ich brauche weder Primark noch irgend eine andere Special-Interest-Kette.

  • efhdd: Ich habe das Gefühl man könnte die letzte Memo von Elly nochmal zitieren...


    @elly: Um auf deine Frage einzugehen:

    fehlts der innenstadt an funktionen oder inhalten - speziell solche für die ureinwohnerschaft?


    Also an Funktionen fehlt es der Innenstadt nicht, eigentlich alle klassichen Merkmale sind erfüllt Kultureinrichtungen sind vorhanden, Dienstleistung, Gewerbe, Verwaltung und Verweilflächen mal ganz grob gesagt obwohl man hier auch nen Roman schreiben könnte! Zugegeben Abends wird es etwas still in der Altstadt aber das party Viertel in DD ist nunmal die Äußere Neustadt und ganz leer ist es Abends auch nicht in der Altstadt.


    Was eher fehlt meiner Meinung nach ist der bauliche Rahmen eines Zentrums, die Geschlossenheit die ordentliche geplante Abfolge von Straßen- und Platzräumen welche früher in Dresden existierten und für die es sogar bekannt war.
    Aber trotz eines fehlens dieses baulichen Rahmens hat sich die "ureinwohnerschaft" eigentlich immer gut gemacht, wir hatten Ideen wir haben uns angagiert. Angefangen bei der Entrümmerung, trotz massiver Reparationszahlungen ist DD zu DDR-Zeiten wieder zu einem wirtschaftlichen Zentrum gewurden. Auch wenn die Wende diese wirtsch. Kraft stark geschwächt hat können sich aber auch die positiven Ergebnisse nach der Wende sehen lassen. Und vondaher würde ich behaupten den Dresdner fehlt nicht wirklich etwas in der Stadt und es scheint auch genug zu geben damit Sie spass an ihrer Arbeit um am Leben haben sonst würde es in DD nicht immer wieder bergauf gehen nach groben Einschnitten!
    Und egal was in DD auch im Zentrum fehlt, stolz sind die meisten Dresdner trotzdem!

  • Da ist es ja schon wieder: Betonwand und sinnloser Senf, warum kapierst du es nicht, efhdd???
    Ich fasse also mal kurz zusammen:

    Zitat efhdd: Ich denke, die meisten Dresdner könnten auch auf die Dresdner Innenstadt verzichten, wenn es diese nicht gäbe. Vieles, was es dort gibt, gibt es auch woanders in den Stadtteilzentren.


    Was sollen wir nun mit dieser tollen "Erkenntnis" anfangen, was willst du damit überhaupt aussagen? Soll da jetzt ein Zaun drum und alles abschließen?

  • Sind wir uns jetzt erst mal einig, dass es so ist? Ein großer Teil der Dresdner nutzt die Innenstadt zwar ab und zu mal, könnte aber auch darauf verzichten.


    Das ganze bezieht sich darauf, die Innenstadt autofrei zu machen. Ja, das könnte man machen, aber was wäre die Folge? Da viele Dresdner nicht auf die Innenstadt angewiesen sind, würde man einfach nicht mehr in die Innenstadt fahren. Die meisten Funktionen der Innenstadt finden sich ähnlich oder besser im großen Rest von Dresden (inkl. der Metropolregion Dresden mit allen Vorstädten wie Pirna, Freital oder Radebeul). Mehr als 3/4 aller sächsischen Haushalte haben mindestens einen PKW und die allermeisten davon nutzen diesen auch regelmäßig. Der Elbe-Park würde vermutlich weiter wachsen oder es würden neue Shopping-Center außerhalb entstehen (etwa beim real in Bannewitz ist noch viel Platz, bestens erreichbar für viele Dresdner und die Stadt Dresden könnte hier auch kein Veto einlegen, da außerhalb der Stadtgrenze).


    Oder was sind deine Erwartungen an eine autofreie Innenstadt? Von wo bis wo soll die überhaupt gehen? Würden dann Hinz und Kunz, welche nie in ihrem Leben eine Straßenbahn von innen gesehen haben (ja, solche Leute gibt es viele), plötzlich in die nächste Straßenbahn springen oder würde wie gewohnt das Auto genommen werden und nur das Ziel würde sich halt ändern (Elbe-Park, neues Shopping-Center an der Stadtaußengrenze)?

  • Ich lese hier seit geraumer Zeit mit viel Interesse mit, aber die Trollerei eines bestimmten Nutzers seit einigen Wochen nervt gehörig. Bitte, liebe DAF-Mitglieder, füttert ihn nicht auch noch ;) Es wäre schön, wenn hier demnächst wieder über relevante Dinge diskutiert wird.

  • Ich lese hier seit geraumer Zeit mit viel Interesse mit, aber die Trollerei eines bestimmten Nutzers seit einigen Wochen nervt gehörig. Bitte, liebe DAF-Mitglieder, füttert ihn nicht auch noch ;) Es wäre schön, wenn hier demnächst wieder über relevante Dinge diskutiert wird.


    Und wegen dieser Trollerei deinerseits extra ein neuer Account? :D


    Edit: Hat noch (!) nichts mit Dresden zu tun, aber Amazon führt in New York bereits Lieferungen innerhalb 1h bzw. 2h ein. Die 1h-Lieferung kostet 6,50 EUR, die 2h-Lieferung ist kostenlos, beides jeweils nur für Amazon Prime Mitglieder. Wie wir es von anderen Amazon-Produkten kennen, landet das früher oder später auch in Deutschland und dann wird es solche und ähnliche Angebote auch in Dresden geben. Wie wird sich die Dresdner Innenstadt aufstellen, damit man zukünftig gegen den Internet-Handel konkurrieren kann?
    - Preiskampf gegenüber dem Internet-Handel?
    - Kosten ÖPNV-Ticket/Parkplatz vs. Bestellung Internet (letzteres meist kostenlos)?
    - Öffnungszeiten (Am WE: Samstag 10-21h vs Internet 24/7)?


    Wie wird die Dresdner Innenstadt 2025 frequentiert sein, wenn vor jedem Haus neben dem Briefkasten wie selbstverständlich ein DHL Paketkasten stehen wird?

    2 Mal editiert, zuletzt von efhdd ()

  • hallo tobschi: keine sorge - ist bald vorbei. ich wollte nur mal was zuendediskutieren mit efhdd, aber irgendwie kommen wir nicht vom fleck, also lass ichs bald auch sein. ich dachte, vielleicht fehlts nur an einem moderator, der das ganze wirre zeugs mal auf linie bringen kann. hätt sich ja schon gelohnt, wenn nur ein zivilisierter mensch sich aus groll über soviel senf hier anmeldet. :)


    efhdd: also ich bin das nicht mit dem neuen account, falls du das meintest.
    ob wir uns endlich einig sind? um gottes willen, nein. mit deinen stadtwahrnehmungen stehst du vermutlich mutterseelenallein auf weiter flur. deine mengen-äußerungen von "die meisten", "die mehrheit" oder "ganz viele (die du auch tlw. kennst)" sind durch keine beobachtung, erhebung oder statistik gedeckt. ich glaube, du irrst in vielem gehörig. die innenstadt leidet zB mitnichten an zu wenig besuch der dresdner. deine persönlichen empfindungen decken sich keineswegs mit dem common sense zur realität da draussen. natürlich gibt es deine erwähnten "hinz und kunz", die sich abseits des privatautos keine ortsveränderung vorstellen können und sonst ihr ganzes leben im stadtteil oder im EFH in DD verbringen, aber so eine große menge, wie du meinst festzustellen, ist es bei weitem nicht. die gibt es in gleichem maße überall - in allen städten der welt.
    es wäre gut, wenn du bei den spezifischen problemen dresdens bleiben könntest und nicht so viel allgemeingut aus aller welt einstreuest. da kam immerhin ein erster echter vorschlag: eine autofreie innenstadt. dorthin wird sowieso der trend gehen, egal ob hinz und kunz das brauchen oder gut finden. das mit dem webhandel ist wieder so ein makroökonomisches ding, was erstens auf alle welt zutrifft und wo man zweitens lokal nichts machen kann. schon vor vielen jahren besang man das lied vom "tod der städte" durch das internet - nichts dergleichen passierte. also bitte die eigenen empfindungen nicht überbewerten.
    um nochmal konkret zu werden: ich persönlich kenne viele viele leute, die nie bzw. nur seltenst im internet bestellen. ebenso viele, die kein privatauto haben wollen bzw. wenn vorhanden (zB bei familien) es nur sporadisch nutzen (zB meist nur am WE). ebenso viele, die sich nie vorstellen könnten, irgendwo am stadtrand zu wohnen oder gar "aufm lande". all diese leute machen das meiste aus tatsächlich ökologischen/wirtschaftlichen gesichtspunkten ganz bewußt so. es gibt auch einige, die noch viel radikalere "ökos" sind. die meisten dieser leute lieben das kulturangebot (der innenstadt) und kosten es reichlich aus. schonmal über müßiggang nachgedacht, herr efhdd? dresdens altstadt eignet sich hervorragend zum schlendern und genießen.

    Einmal editiert, zuletzt von Elli Kny ()

  • Die Diskussionen der letzten Tage und Wochen im Stadtgesprächsstrang habe ich nun in einem neuen Debattenstrang separiert. Das stößt sicher auf allseitige Zustimmung. Ich behalte mir aber eine weitere Splittung des noch bestehenden Stadtgesprächsstranges vor.
    Grüße!

  • Nun gut, ich verbringe meine Freizeit lieber mit Freunden und Familie statt in den anonymen Shopping-Tempeln der Stadt. Shopping ist für mich kein Selbstzweck. Und zu ersterem brauche ich auch keinen neutralen dritten Ort als Treffpunkt, der noch dazu so verkehrsungünstig gelegen ist wie die Innenstadt. Das hat man als Student so gemacht, weil man nur eine Studentenbude hatte. Wobei man da doch eher in die Neustadt gegangen ist, als in die Altstadt. Heutzutage haben viele ab einem gewissen Alter 35-50qm Wohnzimmer, eine große, moderne Küche zum gemeinsamen Kochen und große Terrassen/Gärten am Haus (falls man ein Haus hat) zum gemeinsamen Grillen.


    Wenn ich mit dieser Meinung allein dastehe, um so besser. Dann schlagen sich knapp 1.000.000 Metropol-Dresdner (inkl. aller Umland-Gemeinden mit direktem Bezug zu Dresden wie Pirna, Heidenau, Freital oder Radebeul) um die paar qm Innenstadt, welche dazu auch noch autofrei und damit quasi unerreichbar wird und ich halte mich da schön raus. Zum Glück denken viele meiner Freunde ähnlich. :)


    Also zurück zu einem sinnvollen Thema: Von wo bis wo soll die autofreie Innenstadt gehen? Wie sollen die Verkehrsflüsse umgeleitet werden? Wie werden die Parkhäuser dann genutzt? Wo kann ich unterschreiben, wenn ich dafür bin?

  • Das Wort "Shopping" hat man überhaupt erst übernommen, weil es im Deutschen mehr bedeutet als das zweck- und bedürfnisorientierte Einkaufen. Es impliziert also schon mehr oder weniger einen Selbstzweck. Ich brauch das auch nicht unbedingt. Hasse kaum etwas mehr als durch Klamottenläden zu latschen. Aber du willst mir doch nicht erzählen, dass du keine Leute, vorzugsweise Damen kennst, die einfach mal so ohne eine konkrete Kaufabsicht losziehen und durch die Läden streifen, weil es ihnen Spaß macht.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia () aus folgendem Grund: R

  • Ich finde es schade, dass ausgerechnet das wichtigste Thema (Haushalt) damit auch in der Ablage gelandet ist. Seis drum, mE ist im Januar 2015 ohnehin erst die Auslegung der Unterlagen und da erst wird es spannend. Erst dann kann auch eine genauere Auflistung der Positionen des Haushalts präsentiert werden. Derzeit scheint zudem noch viel Chaos zu herrschen, zahlreiche Positionen wurden umverteilt, geschoben usw. - was noch völlig unbekannt ist. Der Haushalt muss dann auch noch genehmigt werden. Insofern war das Anstoßen einer Debatte aufgrund hysterischer und nur tagesaktuell-oberflächlicher Zeitungsmeldungen völlig kontraproduktiv und eine Richtigstellung nicht Ausdruck schlechter Dresdner Diskussionskultur sondern nötig. Stahlbauer hatte dem in Folge auch nicht mehr widersprechen können.
    Die Offenlegung des Haushaltes könnte zahlreiche Überraschungen bringen. Mal sehen wie auch die Lokalmedien es auswerten. Solange der HH nicht steht und genehmigt ist, kursieren Horrorvermutungen bis hin zum Scheitern des Stadtbahnprogramms. Daher werden die ersten Wochen des neuen Jahres spannend bleiben. Dann folgt wohl nochmal ein Post zum HH im Stadtgespräch, dort wo das grundlegendste Thema der Stadt hingehört.


    Mach das. Damit die Verständlichkeit erhalten bleibt, musste ich alle Beiträge zu diesem Thema verlagern. Haushaltsbezogene Beiträge können aber durchaus im Stadtgespräch Platz finden. R.