Einkaufs-Villages

  • Einkaufs-Villages

    Kennt jemand den neuen Trend im Einkaufscenter-Markt? Keine Riesenklötze mehr wie das Alexa sondern "Villages" in regionalem Stil. Open-Air-Shopping - das scheint zu funktionieren. Hier das Beispiel in Elstal bei Berlin:





    (C) bei mir


    Habe den Thread wegen des überregionalen Themenbezuges hierher verschoben.
    Bato

  • Ist das schrecklich, sowas kann man in China oder den USA sicher auch finden. Man hat ja nicht mal den Versuch unternommen es authentisch aussehen zu lassen, ich finde es sieht einfach nur wie gewollt und nicht gekonnt aus.

  • Deine Bilder bestätigen meinen Eindruck, den ich von den Ingolstadt Village Outlet Center gewonnen habe. Billige, teils kitschige und offenbar auch abweisende Architektur. Wenn ich dort(IV) einkaufen gehe, dann nur wenn ich neue Caffe Cotton Hemden brauche. Zum Flanieren und Spontankäufen hat mich dieser Komplex noch nie bewegt. Meistens ist es auch gähnend leer, da auf dem grünen Feld zwischen Autobahn und Industriegebiet gelegen. Und die Shops sind im Inneren auch nicht wirklich hochwertig gestalten, haben eher das Feeling einer Lagerhalle.


    Zweibrücken hat mich auch nicht überzeugt, auch wenn es dort etwas belebter zuging.


    also von mir gibts für diese Art des Einkaufens ein klares :Nieder:

  • Mich erinnern die Bilder irgendwie an eine Western-Stadt. Ihr wisst schon - mit solchen Fassaden die dann mehr Masse und Klasse vorgaukeln als dahinter ist. Und meistens ist das Vorgaukeln dann aber sehr durchsichtig. Oder alternativ hats was von Freizeitpark-Architektur - aber im Grunde ist das ja dasselbe.


    Allerdings glaube ich, daß ich allein schon beim Anblick von diesem Tor und diesem Zaun im ersten Bild den Kopf schütteln und mich wieder ins Auto setzen würde.


    Metzingen setzt da zum Glück anscheinend nicht drauf - den Kitsch. Das "Village"-Konzept gibts da per se schon, nur halt etwas moderner und mondäner ausgestaltet. "Outlet City" passt da im verbalen Kontrast zu "Outlet Villages" schon.

  • ^
    Kann allen Meinungen nur zustimmen. Es wird eine nach altem historischen Muster gewachsene Geschäftsladenstruktur simuliert von der man weiß, dass sie künstlich geschaffen worden ist. Ein angenehmes Shoppinggefühl kam bei mir beim Besuch des Wertheim Village nahe Frankfurt nicht wirklich auf. Der Existenzszweck besteht nur des Shoppings wegen. In Innenstädten kommt dagegen wenigstens noch kulturelle Vielfalt in Form von echten Sehenswürdigkeiten o.ä. hinzu.


    Zum Warenangebot an sich. Im Großen und ganzen fand ich das Angebot wesentlich begrenzter als in vergleichbaren innerstädtischen Einkaufszentren. Okay, die Preise waren extrem günstig. Aber wenn mir das meiste nicht gefällt, bringt mir das auch wenig.

  • der hammer, ich seh das gerad zum ersten mal. da schämt man sich ja direkt fremd. und dann noch diese billigen fassaden. da muss ich der freizeitpark-these widersprechen!!!! die freizeitparkdörfer sehen um welten hochwertiger aus, als dieser .... schrott ... dass es für sowas baugenehmigungen gibt, ist erschreckend. schön versuchen die kunden aus den größeren städten mit so einer billigen masche abzuziehen. den gemeinden müsste man gleich jegliche zufahrtsstraßen sperren!

  • Ich kenne jetzt nur das Wertheim Village, aber das unterscheidet sich von Konzept und Optik wohl nur kaum. Das irritierendste an diesen Dingern finde ich den Kontrast zwischen innen und außen. Du gehst in so ein Fachwerk/Kitsch-Gedöns rein und findest dich in einer Lagerhalle wieder. So war es zumindest in den meisten Stores. Das ist echt gruselig. Ich kann mir auch nicht so wirklich vorstellen, dass das auf die Kundschaft Eindruck macht. Wenn ich in einen Factory-Outlet gehe, suche ich günstige Preise, da ist mir doch das Ambiente erstmal egal. Wenn ich Ambiente will, geh ich ins MyZeil und nehme in Kauf, dass es dort teurer ist. So sehe ich es zumindest.

  • Ich kann mich mit diesen simulierten und vorgespielten "alten" Bauten auch überhaupt nicht anfreunden. Da komm ich mir ja vor wie in einem Computerspiel wo ich eine andere Welt betrete ... nicht wirklich das was mir eine angenehme Atmosphäre bedeutet.


    Dann lieber "echte" Innenstadt mit "echter" Architektur und nicht so ne Kindergarten-Nachmacherei.

  • Komme gerade zufällig aus dem Ingolstadt Village. Ich muss sagen, mein Eindruck des Ganzen ist doch etwas positiver. Unbestritten ist denke ich mal das gute Angebot, jedenfalls für Ingolstädter Verhältnisse: 100 Geschäfte (oder "Markenstores") auf einem Fleck, auch von Marken wie Versace, die man sonst in Deutschland noch nicht so häufig findet. Dieses Angebot ist in (bzw. bei) Ingolstadt auch gut aufgehoben, da die Stadt als wirtschaftlich starker Standort (so lange Audi noch so ein top Image hat wie im Moment..) mit immernoch wachsender Einwohnerzahl und im Vergleich dazu recht kleiner Innenstadt zusätzliche Angebote gut verkraften kann. Solch eine Markenvielfalt wie in diesem Village könnte man dort gar nicht unterbringen. Preise; schwer zu beurteilen, ich konnte mir eine ganz nette Fossil-Uhr für 52€ sichern, das gesamte Preisniveau einzuschätzen fällt mir allerdings schwer..ganz geschenkt kriegt man auch dort nichts.


    Architektonisch ist das Ganze doch etwas robuster geraten als beim hier gezeigten Village. Man hat einen ansehnlichen, bis auf 1-2 Glockentürmchen nicht zu kitschigen und recht einheitlichen Stil durchgezogen.
    http://www.fotocommunity.de/se…fQ&pos=5&display=19632746


    http://d2.stern.de/bilder/ster…llage_maxsize_735_490.jpg


    Ändert natürlich nichts daran, dass solche Villages nichts Gewachsenes sind und nichts, was irgendwie außerhalb des "Shopping-Erlebnisses" besonders spannend wäre. Wer in gemütlicher Atmosphäre einen Kaffee oder ein Bierchen trinken möchte fährt wieder in die Stadt wo´s dazu genügend Gelegenheiten gibt.
    Besonders viel los ist daher in diesem Village nicht...für die Kunden teils aber auch nicht schlecht; man kann in Ruhe shoppen und profitiert von Rabattaktionen, die die Shops bei hoher Kundenfrequenz vielleicht gar nicht fahren würden.

  • Ja, das ist definitiv ein Trend in den letzten Jahren. Vor allem Designer Outlet Center sind schon oft in Village-Form angelegt. Ich finde, dass einige ganz nett gemacht sind, optisch ansprechend, aber natürlich wirken solche Shopping-Landschaften nie natürlich oder gewachsen. Diesen altertümlichen Stil wie bei dem Center in Berlin finde ich auch nicht sehr gelungen, besonders die Farbe des Portals passt überhaupt nicht.

  • Ich hatte vor einiger Zeit auch mal das Vergnügen im Ingolstadt-Village shoppen gehen zu dürfen; hier mein Fazit:
    1. Shopping: relativ gute Markenauswahl, z.T. sehr gute Preise, man muss aber auch etwas suchen und bereit sein, Kompromisse zu machen. Dafür gibts dann teilweise Rabatte deutlich über 50%. Grade bei Schuhen sind aber viele Ladenhüter dabei und Randgrößen mMn nur schwer zu finden.
    2. Architektur: erträglich, grade Gebäude mit einfacher Backsteinfassade, mitunter aber sehr kitschig (Türme, etc). Daran, dass hinter den Fassaden ein einfacher Fabrikbau steht, muss man sich auch erst gewöhnen. Alles doch sehr Disneyland.


    Gefallen hat es mir nicht, wenn man mal einen größeren Einkauf plant aufgrund den Preisen aber durchaus lohnenswert.


    Ansprechender sah für mich auf den Fotos Metzingen aus. Kann jemand dazu was genaueres sagen? Vielleicht Fotos?

  • Diese Einkaufscenter af der grünen Wiese, auch Outlet Stores genannt, scheinen zu funktionieren. Die gibt es auch in anderen europäischen Ländern. Habe solches schon in England gesehen. Wobei das welches ich besucht hatte, hatte eine funktionale Industrie-Architektur, aber auch im Stil eines Village. Vielleicht braucht man in England kein Fachwerk, da die meißten Innenstädte noch erhalten sind. Das trifft allerdings auch auf Italien zu und da sind die Outlet Stores und Villages ebenfalls en vogue. Das Serravalle www.mcarthurglen.it/serravalle/about/concept.php nahe Novi Ligure ist in einem gefälligen Traditionellen Mittelmeer Stil gebaut. Das etwas ältere Vicolungo http://www.trivago.de/vicolung…ungo-outlet-996057/bilder Outlet Center hat noch den preisgünstigeren Industriegebiets Stil. Ich schätze da habe Psychologen und Entwickler Studien und Umfragen ausgewertet und das Ergebnis dürfte gewesen, sein das gefällige Architektur das Kaufverhalten positiv stimuliert.

  • Metzingen ist das Gegenteil eines "Einkaufs-Village", thobi. Es gibt keine erkennbare Einheitlichkeit der verschiedenen Outlets, weder architektonisch, noch räumlich. Ausgangspunkt war vor allem der Werksverkauf von Boss, die anderen Outlets kamen nach und nach dazu. So ist am Rande des Ortszentrums eine "Outletcity" gewachsen, böse Zungen würden wohl eher - nicht ohne Berechtigung - gewuchert sagen.

  • Hallo,


    in Wolfsburg habe ich vor kurzem auch eine großes Outlet-Center besucht. IZuerst wahrgenommen habe ich das Outlet-Center aus dem Zug heraus, das es sich direkt gegenüber des Wolfsburger HBF befindet. Schon von aussen wird mit Rabatten und Gutscheinen geworben, so dass man es eigentlich kaum übersehen kann. Im Gegensatz zu Wertheim, Metzingen oder anderen Outletcentern hat man allerings hier auf die Schaffung einer eigenen Themenwelt verzichtet. Die Marke Ralph Lauren befindet sich in einem modernen Glasbau und wirkt nicht anders als ein normales Shoppingcenter. Sehr modern, mit viel Licht und sehr zentral gelegen. Hier mal ein Einblick ins http://Outet Center Wolfsburg Ist nicht unbeinmdt jedermanns Geschmack, aber echt recht günstig. Man findet eine breite Markenauswahl von Ralph Lauren, Lacoste, Bogner, Strenesse , bis hin zu ausgefalleneren Marken, die ich nicht kannte. ich habe mich vor meinem Einkauf noch informiert und bin auf der Webseite des Betreibers noch auf einen Gutschein gestossen. Damit gab es nochmal zusätzliche Rabatte.