Dresden: Neumarkt

  • Warum denn gleich so pampig antonstädter? Du plädierst doch immer für eine Diskussion hier im Forum ;)


    An deinen Architekturbeschreibungen solltest du übrigens noch etwas feilen - die wirken doch etwas holprig und weit hergeholt. Aber wenn Du weiterhin fleißig übst, dann klappt es vielleicht auch mal irgendwann mit so etwas Ähnlichem wie einer gelungenen Beschreibung. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen :lach:


    Die Bilder hingegen finde ich klasse. Zeigen diese doch genau wovon ich hier die ganze Zeit spreche: Ein in seiner Bauausführung und Materialität hochwertiges, für die schmale Breite des Grundstückes perfekt zugeschnittenes und durchdachtes Gebäude mit leichter Eckbetonung. Super :daumen:

  • ^geile Texte zu den Bildern.


    Aber richtig geil wurde es als ich mir überlegte in der Wolfschanze 2.0 zu leben und dann noch nicht mal die Fenster öffnen zu können. Then i was rolling on the floor and exploding.


    Aber Spass bei Seite. Der modern expresionistisch bzw. grau-glänzende Bau passt sich doch wunderbar zwischen den Höhepunkt des sozialistischen Städtebaus, den in Diamantglas raffiniert verhüllten Kulturpalast, und den uninspirierten kaum für das Auge intressanten barocken Abklatsch ohne 6m² Fenster oder Staffelgeschoss dafür in Schlüpferrosa.
    Durch seine großen dunklen Fenster mit den dazu passenden grauen harmonisch wirkenden Zierrahmen wird ein spannender Kontrast zwischen dem unschön überlaufenden Neumarkt und dem 24*7 von Menschen umringten Kulturpalast geschaffen.
    So wie es sein sollte, warum sollte man sich am NM orientieren, sind ja in den letzten Jahren immer weniger Leute dort unterwegs dagegen der Kultubalast welcher ein Besucherrekord nach dem anderen zu verzeichnen hat, ja es war schon eine weise Entscheidung unserer hochdekorierten von menschlichen Fehler vollkommen frei zu scheinende Gestaltungsverunkommision.
    Dieser Bau zeigt doch sehr schön zu was der Mensch alles fähig ist, er kann neues schaffen welches sich in einer harmonische verspielten Art an altes anpasst ohne es farblich, von der Form her, von der Höhe her, von der Geschossauftweilung her oder von der Qualität her zu unterbieten.


    PS: Jetzt mal wirklich Spass bei Seite. Der Rest des Quartiers ist geil danke KIM, aber bei dem Eckbau habt ihr euch selber ein Ding vor die Füße gelegt, selbst Schuld.
    Falls ihr (KIM) von der Gestalltungskommision wirklich zu diesem Entwurf (gezwungen) überredet wurdet dann bitte beim nächsten mal etwas mehr auf die Hinterbeine stellen!

  • Euren Schlagabtausch zum Stellwerk-Eck verfolge ich mit anfänglicher Belustigung, doch mittlerweile doch wachsender Genervtheit. An diesem Forum schätze ich sonst eigentlich den moderaten Tonfall sehr. Wenn ich maßlose Übertreibungen lesen will, schaue ich beim APH-Forum vorbei. Also bitte, macht Euch locker!
    Um auch meine Meinung zum Gebäude loszuwerden: Das Eck gefällt mir weder besonders, noch finde ich es komplett daneben. Auf jeden Fall meine ich, dass man erst einmal die Enthüllung des restlichen Baus an der Rosmaringasse abwarten sollte, bevor man ein abschließendes Urteil anhand des bereits sichtbaren Teils fällt. Eigentlich müsste man sogar den Bau des Quartiers VI abwarten, da das Eck aus vielen der Blickwinkel nicht mehr zu sehen sein wird.

  • Da ich jetzt zum zweiten Mal innerhalb weniger Stunden "Beiträge", die nur aus Smilies bestehen, aus diesem Strang verschieben musste, darf ich die liebe Forumsgemeinde auf die nach wie vor gültigen DAF-Richtlinien hinweisen.

  • Ich möchte doch noch was zu dem Bau sagen.


    Warum er für mein Empfinden so unpassend macht, ist, dass er in sich inkonsistent ist. Schaut man sich nämlich den restlichen Baukörper an, fällt auf, dass dort ganz anders gebaut wurde. Keine Loggien, kein Überhang der darüberliegenden Etagen etc. Es ist ein gefälliger Bau in grau, der sich an die Umgebung anpasst und die Fenster auf Bodentiefe zieht, um mehr Licht zu erhalten. Wieso sie nun aber bei der Fassadenecke zum Jüdenhof damit brechen und dort etwas komplett anderes bauen, erschließt sich mir nicht. Denn der Gebäudeteil passt überhaupt nicht zum Rest des gleichen Gebäudes. Es ist wie ein Bruch im eigenen Bau, der aber ohne Begründung geschieht. Nicht dass das Gebäude "schöner" geworden wäre, wenn die Stilelemente wiederkehrend gewesen wären, aber so ist es nur die Ecke, die wie ausversehen gebaut und dort angefügt wurde.

  • ^Der Überhang zieht sich wohl um das ganze Kleinodium, das in seiner "Kleinteiligkeit" immerhin allein ein Drittel des Blockes einnimmt. Wobei dies gegenüber des Kulturpalastes aus meiner Sicht sogar akzeptabel ist, denn eine echte Altstadtgasse wird die verlegte Rosmaringasse, die zudem als Technik-Anlieferzone fungieren wird, nie und nimmer.


    Ansonsten wird die Hütte auch beim zehnten und zwanzigsten Betrachten nicht schöner...


    Man kann nur auf viele möglichst schnellwachsende Bäume hoffen.

  • Was ich mich noch frage.
    Sind die heutigen "modernen" Architekten so abgehärtet oder interessiert sie es einfach nicht, dass in jedem Forum oder Blog sich alle über ihr Kunstwerk aufregen oder lustig machen?


    Wenn Stellwerk zum Beispiel bei den letzten 10 Entwürfen(die dich alle irgendwo ähneln) zu 70-90% nur Kritik bekommen hat, dann würde ich doch an den ihrer Stelle mal umdenken und was Neues oder Anderes ausprobieren und nicht weiter meine graue Schuhkarton- und Schüttelfenster-Linie durchziehen.


    Das geht ja irgendwo auch auf Kosten des Rufes des Architektenbüros.


    Jeder normale Geschäftsmann würde sich von der Kritik etwas annehemen und die Meinungen der Kritiker(Bevölkerung) in die nächsten Projekte einfließen lassen. Aber die bleiben immer stur bei ihrem Schema X.

  • Ich denke, die 'modernen' Architekten fragen sich eher, wie bei Mitbürgern, die sich hier augenscheinlich für Architektur interessieren, weiterhin so viel Unverständnis für die ausschlaggebenden Entwicklungen der Architektur der letzten 100 Jahre und deren Gründe bestehen kann.

  • chris


    Gerade weil sie Geschäftsleute sind, bauen die doch diese Dinger. Das ist die traurige Realität, denn damit gewinnen sie ja Wettbewerbe. Warum sollten sie dann also ihren Stil wechseln, wenn sie damit allein am Neumarkt 2 oder 3 Aufträge an Land ziehen?


    Ich glaube sogar, dass ein Großteil der Architekten gar nicht so an dem Bauhausstil hängen, wie viele vielleicht denken. Ich bin davon überzeugt, dass wenn sie wüssten, dass sie mit historisierenden Entwürfen etwas gewinnen würden, sie das dann auch bauen. Das Problem ist aber, dass man außerhalb der Rekoprojekte in Dresden, Potsdam und Frankfurt damit nirgendwo einen Blumentopf in einem Wettbewerb gewinnt.


    Und letztlich bieten die Architekten dann das in Wettbewerben an, was sie für am geeignetsten halten, um den Auftrag zu kriegen. Denn irgendwo her muss ja auch für sie das Geld kommen. Daher ist meiner Meinung nach nicht der Architekt an sich das Problem, sondern die Kommissionen und Preisgerichte, die die Entwürfe auswählen und damit auch festlegen, was zukünftig eingereicht wird und was nicht.

  • arnold: "Ein in seiner Bauausführung und Materialität hochwertiges (…) Gebäude mit leichter Eckbetonung." Wenn du die auf den Bildern von Antonstädter und von mir auch bereits erwähnten Mängel nicht wahrhaben willst, müssen wir hier überhaupt nicht mehr diskutieren. Und bitte verschone uns hier mit den abgedroschenen Wettbewerbs-Euphemismen. Von wegen "mutig" und "selbstbewusst". Wie Saxonia schon richtig erwähnte, verbinde auch ich "Mut" mit ganz anderen Dingen. Mut in der Architektur kann man allenfalls attestieren, wenn ganz neue Wege in Bezug auf Konstruktion oder Gebäudetechnik eingeschlagen werden. Dies hier ist hingegen ein ganz konventioneller, ja geradezu biederer Bau. Demzufolge sollen/müssen Worthülsen die klägliche Arbeit der Architekten, deren ambitionsloses Kopieren von ohnehin einfachsten Grundformen kaschieren. Nichts als die eigene Unfähigkeit, getoppt von einer Brise Selbstdarstellung und Zerstörungswut, kommt hier zum Vorschein. Wenn Antonstädter dies mit Vehemenz kritisiert, dann tut er dies, weil er allen Grund dazu hat. Oder habt ihr uns inzwischen verraten, woran sich die saubere Ausführung, die herausragenden Proportionen und die hochwertige Materialität festmachen lassen?


    Tomov, ob den Kritikern des Baus tatsächlich ein Defizit an Verhältnismäßigkeit anzulasten ist, wage ich zu bezweifeln. Es ist immer ein bisschen schwierig, wenn man als marginale Minderheit der Meinung ist, dass alle anderen einen an der Waffel haben. Und dass der Bau eine brachiale Lösung ist, darüber brauchen wir nicht streiten, denn das war ja gerade der Anspruch der Verantwortlichen. So läuft die Diskussion nun auf ebenso brachiale, eigentlich aber noch viel zu verhältnismäßige Art und Weise.
    Dieses Argument mit dem benachbarten Kulturpalast ist keines. Der angeblich notwendige Bruch an dieser Stelle ist nicht zu belegen, da dieser in jeglicher Konstellation von Laien sofort ersichtlich gewesen wäre. Was man nun geschafft hat, ist ein in die wiederauflebende Stadtgeschichte und die sozialistische Stadthalle getriebener Keil, der nicht nur die Rekos entwertet sondern auch eine Provokation für den Kulturpalast darstellt. Dessen Präsenz ist an dieser Stelle städtebauliche zwar überaus störend, jedoch ist seine Architektur durchaus gefällig. Der verputzte Containerhaufen ist m.E. auch unter dem Aspekt eine Frechheit. Ich verstehe es einfach nicht, dass man diese Banalität noch mit Vehemenz verteidigen muss. Die Wabenfassade der Centrum-Galerie, das Rundkino, der Ufa-Kristall, das Membrandach des Hauptbahnhofes, das Militärhistorische Museum, hier wurden weitgehend Ideen umgesetzt, die den Sinn bautechnischer und gestalterischer Weiterentwicklung offenbaren, aber die Stellwerk-Kiste?

  • Knuffte, bleib Du mal auf dem Teppich! Arnold die Dikussionsberechtigung abzusprechen, weil Du, Antonstädter und sonst wer das Haus schlecht finden, kannst Du stecken lassen! Dieses Forum hat glücklicherweise keine Festlegung auf eine Stilrichtung, der man sich geschmacklich zu unterwerfen hat - anders als etwa beim APH- Forum!
    Den Shitstorm den Ihr hier entfesseln wollt, finde ich deshalb komplett daneben.
    Qualitäten (gerne auch bestreitbare!) hat das Haus definitiv, vor allem bezüglich seiner Ausführung. Genau wie das gesamte Quartier ist die Ausführung mit Ziegelwänden und darauf einem mineralischen Dickputz absolut über jedem heute (leider) üblichen Standard. Schieferdach, Aluminiumfenster und heller Putz werden edel wirken. Das Haus verspricht in meinen Augen entlang von Schösser- und Rosmaringasse wirklich gut zu werden. Die Auskragungen spielen mit dem Thema Gesimsgliederung. Die Proportionen sind gelungen. Einzig die Ecke zur Galeriestraße ist mir zu grob geraten. Dies gilt aber auch nur für die Sicht vom Jüdenhof. Den Blick aus Richtung Süden finde ich in Ordnung. Kulturpalast, diese Haus und das Stellwerk- Haus vom Quartier VI werden diese Ecke prägen. Das kannst Du gerne Mist finden, must aber damit leben, dass Andere das nicht so sehen.

  • ^Dumm nur, dass ausgerechnet diese selbst Dir "zu grob geratene" Ecke diejenige ist, welche den ganzen Block zerschießt. Und das ist kein Zufall, da steckt eine Absicht dahinter. Genau das ist auch der Umstand, der hier völlig zu Recht viele auf die Palme bringt, da ist auch nichts "komplett daneben". Das hat auch nichts mit irgendwelchen Festlegungen auf irgendwelche Stilrichtungen zu tun.


    Eine Ensemblewirkung an so einem sensiblen Ort, ist das wirklich zu viel verlangt? Wenn ein Architekt nicht willens und in der Lage ist, den für den Neumarkt eigentlich verbindlichen Grundkonsens harmonischen Städtebaus einzuhalten, dann kann er sich auch nicht über eine dermaßen geharnischte Kritik beschweren, sondern er muss genau damit rechnen (und hat dies, da bin ich mir sicher, auch bewusst einkalkuliert). Es ist mir völlig schleierhaft, wie man das noch verteidigen kann.


    Wenn Du Aluminiumfenster und hellgrauen Kleckselputz edel findest, sei das unbenommen. Dann musst aber auch Du und die wenigen Verteidiger dieses Dingens damit leben, dass sehr viele auch in diesem Form dies völlig anders sehen.


    Ich glaube zudem kaum, dass die Wolfsschanze 2.0, ich bleibe bei dieser Assoziation, an der ohnehin auf Dauer völlig verlorenen Ecke Schössergasse/Rosmaringasse einen ähnlichen Sturm der Entrüstung hervorgerufen hätte. Denn hierhin wird sich kein Mensch verirren, um den vorgeblich so guten Rest des Blockes genießen zu wollen.

  • Mir geht es so Antonstädter, dass je extremer die Kritik an dem Haus ausfällt, ich es umso mehr zu schätzen lerne. Ich finde es wirklich sehr bedauerlich, dass Du Deine unglaublich vielen und fundierten Beiträge und Wortmeldungen in diesem Forum, die ich sehr schätze, hier so mit Schlägen unter die Gürtellinie konterkarieren must.
    Ich habe kein Problem damit, dass Du und andere das Haus schlecht finden. Aber dass Du Dein Geschmacksurteil mit Gleichsetzungen mit einem Nazibunker zu unterlegen glauben must, finde ich nicht in Ordnung. Auch Worterfindungen wie Kleckselputz müssen nicht unbedingt sein. Bei mir wirst Du zumindest damit kein Umdenken bewirken. Es ist mir aber klar, dass es umgekehrt genauso aussieht.

  • Da Gegner und Befürworter des Stellwerk-Baus hier wohl nicht mehr zueinanderfinden, zur Abwechslung mal etwas Positives: Trotz des noch nicht fertiggestellten Erkers des Trierschen Hauses ergibt sich derzeit ein ansehnliches Fotomotiv. In dieser Form dürfte es nicht lang zu sehen sein, da in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft das Quartier VII/1 bebaut wird.


  • Ich frage mich beim Anblick dieses Bildes dann doch immer wieder wie man diese Art Architektur nicht mögen kann. Warum schlägt Rekonstruktionen besonders aus bestimmten Kreisen so ein Hass entgegen?


    Das Foto ist eigentlich geradezu eine Aufforderung für gerade eine solche Architektur. Denn letztlich geht es doch darum wie urban der Stadtraum letztlich aussieht. Ob es nun eine Rekonstruktion ist oder original interessiert in der Summe vielleicht ein Promille der Bevölkerung.


    Und letztlich gehört der Stadtraum zuallererst der breiten Masse und keiner sich zunehmend isolierenden Kaste Intellektueller, die es schaffen, alles mit irgendwelchen Gedankenkonstrukten wie Ehrlichkeit etc. so zu überfrachten, dass am Ende ästhetische Kriterien gar keine Rolle mehr spielen.


    Um es klar zu sagen. Bei dem Anblick verzichte ich auf Ehrlichkeit. Ich will den ästhetischen Städtebau zurück.

  • Visuelle Ergänzungen aktuell:






    Hüttenzauber zum Stadtfest am Wochenende - und offenem Verkehrsmuseum als Fotostandort


  • Was mich hier mal wieder besorgt ist die Tatsache, dass man bei der USD ja jetzt schon bald mit dem Keller loslegt, es aber noch immer keine einzige Visualisierung gibt, die den letztlichen zur Bauausführung kommenden Zustand dieses Quartiers deutlich macht. Dies gilt für die USD, als auch für Herrn Blobel und auch für Kondor Wessels.


    Insbesondere wäre zu klären, was mit dem Grundstück des Chiapponisches Hauses passieren soll, was Leitbau war, wo man seitens der Stadt aber mal eben einen Meter vom Grundstück auf der gesamten Länge abgeknabbert hat. Hier ist man ja angeblich in Gesprächen, da aber ja mit dem Bau begonnen wird, müsste so langsam ja klar sein, was da kommt.


    Und so erwachsen, aus alter Erfahrung mit dem Wiederaufbau am Neumarkt, besorgte Gefühle, dass man am Ende wieder auf eine Reko verzichten muss und wieder einen spannenden Kontrast oder die x-te Ausführung der ewig gleichen weißen bzw. grauen Füllfassade bekommen wird.


    Eigentlich ist es nämlich mal wieder ein Unding, dass hier alles hinter verschlossenen Türen passiert!

  • Bauherr USD stellte derweil das Bauschild für Q6 auf


    hier die Details aus der Visualisierung: einmal mit "Au Petit Bazar" zur Linken und folgend das Eck ums Regimentshaus zur Rechten des Bauschildes




    Blicke in die USD-Grube von Q6:



    Bekanntlich fielen die Baugerüste bei Q7.2-Kimmerle zur Rosmaringasse.

    Ich fand seit Beginn den Stellwerk-Langbau nicht schlecht, allerdings leidet er für mich an zu tiefen Fensterhöhlen und an etwas zu wenig Breitenanteil der Fenster in dieser Putzfassade, weil die Ansichten meist aus der Längsperspektive zu wirken haben. Aus der Senkrechten wirkt der Bau ganz passabel, was bei bald freigelegter Schössergassenseite sichtbar wird, jedoch sich später auch in eine Gassenperspektive wandeln wird. Der Neubau hätte noch manch Detail sowie einen leicht dunkleren Farbton erhalten müssen - abgesetzt zum kritisierten Eckkasten.








    Im neuen Glas spiegelts sich gleich noch besser, allerdings immer noch "verrutscht":



    Off topic: bei diesem Beifang-Foto merkte ich erst später, zu wem der Dienstwagen (ein Skoda) mit Fahrer und Standarte gehört.

    ^ Er gehört dem Erzbischof von Prag, der zur heutigen bischöflichen Inthronisation zugegen war.
    v Der neue Bischof zu DD+MEI erhält - im Stuhle sitzend - den Bischofsstab vom Vorgänger.

    Öhm, nö, ich bin nicht gläubig. Ich dachte vielmehr daran, dem "Neuen" vielleicht mal meine Lampenidee vom Grossen Garten aufzutischen - sein Beistand dürfte wahrscheinlich sein. :)

  • Um Himmels Willen, ist der Kasten übel. Wo bitteschön ist die von Manchem gepriesene hohe Wertigkeit der Kiste verborgen? In dem als Gaupenbatterie getarnten Staffelgeschoss? Der monotonen, langweiligen Fassadenabfolge nebst völlig deplatziertem Allerwelts-Fenstermaterial? Dem komischen Knick zwischen Wolfsschanze 2.0 und der kaum weniger bunkerigen Langfassade zur Rosmaringasse? Der unsäglichen Eckgestaltung? Der klinischen Farbgebung auf hingekleckseltem Putz, der so wirkt, als wäre dem Maurerlehrling die Kelle entglitten, nachdem er beim Bierholen zur Frühstückspause heimlich an den Vorräten genascht hat?


    Mit der Rosmaringasse ist einer der schlimmsten Unorte am Entstehen, den die Altstadt aufzubieten hat. Schlimmer noch als die Kleine Brüdergasse, die Nebengassen der Altmarkt-Südseite oder die Angsträume rund um den betonösen Sophienkirchen-Torso mit Klarsichtverpackung. Das ist, mit Abstand, der hässlichste Füllbau, den der Neumarkt bislang zu verkraften hat. Dagegen wäre das Strichcode-Riesch ja noch eine architektonische Glanztat geworden - wenigstens hätte man diesem eine gewisse Kreativität des entwurfskreierenden Bauschaffenden nicht absprechen können. In diesem Zusammenhang von Architekten zu sprechen, verbietet sich aus meiner Sicht von selbst.

  • Was soll man sagen? Öde Langeweile in der Rosmaringasse. Das passiert, wenn 3/4 der Straße aus einem Füllbau bestehen. Und mal wieder ist alles Grau. Die einzige Differenzierung ergibt sich aus einem hellen grau und einem etwas dunkleren grau. Wow. Tolle Leistung!


    Aber gut. Aus jahrelanger Erfahrung war nix anderes zu erwarten.


    Was mich nach wie vor beunruhigt ist die Tatsache, dass man im QVI schon die Bodenplatte betoniert, aber zum Chiapponisches Haus gibt es immer noch nichts. Da man seitens der Stadt den fehlenden Meter Grundstücksbreite vermutlich nicht zurückgegeben hat und man auf dem Bauschild leider auch nicht schlauer wird gehe ich davon aus, dass es keine Reko geben wird. Es geschehen ja manchmal wunder, aber so recht glaube ich hier nicht mehr dran, weil die GHND es sonst kommuniziert hätte.


    Wenigstens das Gewandhaus ist uns erspart geblieben und die Front zum Neumarkt kommt mal ohne Bruch daher. Man ist ja mittlerweile schon bescheiden geworden und freut sich, wenn die Katastrophen nicht komplett durchschlagen!