Glückaufhaus [realisiert 2009]

  • Re: #22

    Das soll doch wohl ein Witz sein!!!


    Der Bau ist ja nicht mehr wiederzuerkennen. Der erste Enwurf (siehe #26) deutete ja bereits einen massiven Eingriff in die Struktur des Gebäudes an. Die oben gezeigte Perspektive zeugt jedoch nur noch von Maßlosigkeit und mangelndem Verständnis für Proportionen. Gerade in einer Stadt mit so wenigen Baudenkmälern wie Essen, sollte man nicht wie ein Kamel auf dem herumtrampeln, was noch übrig ist.


    Selbstverständlich muss sich der Denkmalschutz immer auch an aktuellen Bedürfnissen orientieren und neue, hinzugefügte Elemente müssen als solche auch zu erkennen sein. Aber bevor man das Gebäude in dieser Form, als Show-Fassade, "erhält", kann man es lieber niederreißen.
    Das meine ich ganz ernst und nicht sarkastisch.


    In der Denkmalliste wird ausdrücklich die baublockgroße Ausprägung erwähnt. Durch den Abbruch des Südflügels kann hiervon wohl nicht mehr gesprochen werden. Das Gebäude besitzt eine klare und sauber in der Fassade ablesbare Formensprache: Sockel, Mittelzone, Abschluss. Das Obergeschoss verfügt als Abschluss über eine niedrigere Geschosshöhe. Ohne erkennbare Not werden hier jedoch zwei weitere überdimensionierte Etagen geknallt. Die expressionistische Gestaltung wird von den neuen Elementen überlagert und die Umwandlung des Satteldachs in ein Flachdach schafft einen völlig anderen Gebädetypus.


    Wenn man das zerstört, was ein Denkmal erhaltenswert macht, muss man sich fragen, warum man nicht einen Neubau an anderer Stelle entwirft, an dem man alle seine Wünsche und Vorstellungen verwirklichen kann.


    Beschämend!

  • Hier war doch immer von Sanierung die Rede, oder? Auf dem aktuellen Rendering sieht es es allerdings nach einem Neubau aus. Scheinbar hat man auch noch ein paar Schippen BGF nachgelegt. Und als Feigenblatt soll gerade einmal die Fassade an einer Seite erhalten bleiben. Selbst wenn neben der einen Fassade auch der niedrigere Teil bleiben sollte, handelt es sich doch ansonsten schlicht um Abriss und Neubau (mit Standardfassade aus dem aktuellen Katalog des Fassadenbauers).

  • Die Fassade soll wohl an 3 Seiten erhalten bleiben, was es nicht besser macht.


    Da hat ja selbst Disneyland historischere Gebäude als diesen Murks.

  • Also den Entwur in #26 find ich akzeptabel. Dach ist vorhanden, Gebäudestruktur auch, neue Nutzung möglich. Den Entwurf aus #22 find ich allerdings auch inakzeptabel. Würde akzeptabel sein, wenn dies ein Neubau auf dem Feld wäre, aber hier wird eindeutig das Baudenkmal so verändert, daß es nicht mehr erkennbar ist!

  • Man hat offensichtlich Probleme mit der Einhüftigkeit der Bürotrakte. Da die Büros nur einseitig angeordnet sind, kommt es vermutlich zu einem ungünstigen Verhältnis zwischen Verkehrs- und Nutzfläche.


    Hier sind intelligente Lösungen gefragt, die über den 08/15 Standard-Bürogrundriss hinausgehen.

  • Gut, ich gebe zu die zwei aufgesetzten Etagen sind wohl zuviel des Guten. Es ist klar ersichtlich das man dort nur zusätzlichen Büroraum schaffen wollte. Das der komplette Südflügel weggefällt ist meines Erachtens weniger dramatisch. Er wurde akkurat durch einen schönen Vorplatz ersetzt
    der das Gebäude auch optisch zur Alfredstraße hin öffnet.

  • Der neue Entwurf gefällt mir eigentlich besser als der Alte. Wahrscheinlich ist der neue Entwurf ein Kompromiss zwischen dem Mieter IFM Electronics (brauchte mehr Fläche) und dem Projektentwickler Kölbl Kruse (Musste wohl irgendwie den Denkmalschutz erhalten).

  • Auf den ersten Blick sieht der Entwurf sicherlich reizvoll aus. Aber was haben sich die Leuts nur dabei gedacht. Bin da der gleichen Meinung wie zB. Boeserzwilling, dass sich die Gebäudestruktur und damit der gesamte Charakter des Gebäudes durch den Aufsatz verändert. Das hat nicht mehr viel mit dem Glückaufhaus zu tun. Die Rede war davon, den Innenhof auszuschälen und die Außenfassaden optisch unberührt zu lassen. Das ist so nur noch bedingt gegeben, weil zwar die Fassade nicht angerührt wird, man aber von jeder Seite des Gebäudes den Aufsatz erkennen kann. Find ich nicht schön....

  • Die NRZ berichtet in ihrer morgigen...........

    ...................Ausgabe, dass Hoch Tief als Generalunternehmer den Umbau durchführen wird, dass es sich um ein Investment von 50 Mio € handelt, dass ifm 16.000 qm und Kölbl und Kruse 1.000 Qm nutzen werden. Es werde gehobene Gastronomie zur Rü hin geben; nähere Details werden in der nächsten Woche bekannt gegeben.




    http://www.nrz.de/nrz/nrz.esse…n&auftritt=NRZ&dbserver=1

  • Beginn des Umbaus

    Laut radioessen.de geht es jetzt endlich los. Als ich am Wochenende dort vorbeigehahren bin, hingen am Bauzaun rundherum schon Kölbl Kruse Banner.


    Hier die Meldung:
    In das Glückaufhaus in Rüttenscheid kommt wieder Leben: 3 Jahre nach der Übernahme beginnt KÖLBL KRUSE jetzt mit der Sanierung des ehemaligen RAG-Gebäudes.


    In das Glückaufhaus in Rüttenscheid kommt wieder Leben: 3 Jahre nach der Übernahme beginnt KÖLBL KRUSE jetzt mit der Sanierung des ehemaligen RAG-Gebäudes. Bis Herbst 2009 soll das histotrische Haus umgebaut und instand gesetzt sein - es wurde 1924 gebaut. Hauptmieter wird ifm electronic - das Essener Unternehmen will dort mit seiner Zentrale einziehen.


    Quelle: http://www.radioessen.de/lokalnachrichten.html

  • Mittlerweile sind erste Fassadenstützen angebracht--- schade, dass es schon so früh dunkel wird- sonst hätte ich nach Dienstschluss den Baufortschritt dokumentiert!

  • Auch hier ganz frisch aus der Mittagspause einige Bilder, die den Baufortschritt dokumentieren!!


    Also das Dach ist noch nicht "angeknabbert".. der entsprechende "Beißer" wurde heute aber schon einmal montiert!:lach:
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    Hier kann sind gut die Fundamente für die Stützen zu erkennen!


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    einige Stützelemente sind schon an der Fassade angebracht!


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    Hier ist der Monatekran für die Stützelemente zu erkennen!
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  • Prinz Ali


    Danke für die ersten Eindrücke!


    Was mir aufgefallen ist: Der alte Eingang des Kinos neben dem Hauptgebäude, wo über dem Entree die Programmtafel hing und vor dem die goldene Kamera stand, ist ja zur Hälfte abgerissen worden. Was bitte soll das?:Nieder:

  • Eine gute und eine schlechte Nachricht gibt es schonmal:


    Die Schlechte: Das Kino ist Moment schonmal Geschichte(!)


    Die Gute: Das älteste Kino des Ruhrgebiets, das dank zahlreicher Initiativen und Spenden als gerettet galt, wird 2009 als Nachbau mit der Original-Ausstattung wieder eröffnet.


    Dies Schreibt die WAZ.