Stadtquartier 'Neue Ringbahnhöfe' (Neukölln | in Planung)

  • Entwicklungsareal Güterbahnhof Neukölln

    Zwischen Ringbahnstraße und S-Bahn-Trasse in Neukölln ist ein Hotel-Neubau geplant. Für ein Bauvolumen von 30 Mio € sollen 600 Betten entstehen.
    Der Entwurf:





    (C) Wehrhahn Architekten


    Baugebinn vrs. QI 2016.

  • Entwicklungsareal Güterbahnhof Neukölln

    Die BW berichtet über die Pläne für die Bebauung des ehemaligen Güterbahnhofs zwischen Hertabrücke und Karl-Marx-Straße (siehe auch Beitrag #1). Die Idee besteht aus einem Gebäudekomplex mit 350 Metern Länge und 400 bis 700 Mietwohnungen. Die Planung enthält außerdem je ein Hochhaus an der Hertabrücke mit rund 15 Geschossen und einem an der Karl-Marx-Straße mit etwa 25 Etagen. Diese stießen beim bezirklichen Stadtplanungsausschuss wenig überrasachend jedoch auf Kritik da sie nicht in das Viertel passten.
    Mit einem Baubeginn sei nicht vor 2019 zu rechnen.
    Wer sich genau informieren möchte kann am Mittwoch, 12. Juli, von 18 Uhr bis 20 Uhr zur Vorstellung der Pläne in der Mensa der Silbersteinschule, Silbersteinstraße 42–46 gehen.

  • Entwicklungsareal Güterbahnhof Neukölln

    Heute gab es einen Bericht in der Berliner Morgenpost über 2 mögliche Hochhäuser in der Karl-Marx-Strasse in Neukölln.


    Es handelt sich erst um eine städtebauliche Studie, aber damit fängt es ja in den meisten Fällen an.


    Vielleicht wird es ja (irgendwann in den nächsten 20 Jahren :) ) mal verwirklicht.


    Link: https://www.morgenpost.de/bezi…ie-Karl-Marx-Strasse.html

  • Hierzu aus dem "Estrel Convention Center"-Thread:


    [...]
    Q: Tagesspiegel


    [..] wird in dem Artikel gesagt, dass es ein weiteres Hochhausprojekt in der Nähe gibt, zwar "nur" 100m hoch aber für Neukölln doch eine recht gewaltige Dimension. Auch hier soll wohl ein Hotel entstehen. Hoffentlich erfährt man hier bald weiteres. Wenn es ähnlich hochwertige Architektur erhält wie der Estrel Tower, dann könnte das eine Gegend mit hohem Wiedererkennungswert werden.


    Weitere Artikel dazu: https://www.tagesspiegel.de/wi…hoch-hinaus/20658132.html
    [..]
    B-Plan-Entwurf ausgelegt: https://www.berliner-woche.de/…uen-altes-sichern_a132947


    Projektseite der Architekten mit Visus: http://www.wehrhahn-architekte…an_neue_ringbahnh__fe-104


    Von der Lage und den Dimensionen her vergleichbar mit dem BV auf dem ehemaligen Güterbahnhof Wilmersdorf: http://www.deutsches-architekt…hp?p=457244&postcount=327


    Zum B-Plan 8-19b-1, Bezirksamtsvorlage zur Aufstellung:
    https://www.berlin.de/ba-neuko…/april/artikel.581806.php


    Gemäß dem eingangs verlinkten TS-Artikel reagierten die Neuköllner Bezirksverordneten bei der Vorstellung im Stadtplanungsausschuss positiv; allerdings habe sich das Baukollegium des Senats das Projekt noch nicht angeschaut.
    Was am 5.12.2017 geschehen ist, es bemängelte "einige Schwachpunkte":
    http://www.stadtentwicklung.be…otokoll_Ringbahnhoefe.pdf
    (Q: http://www.stadtentwicklung.be…/de/sitzungen/index.shtml)


    Zum daraufhin eingeleiteten diskursiven Workshopverfahren siehe:
    http://machleidt.de/diskursive…-ringbahnhoefe-neukoelln/


    Über den Stand der Dinge mit Visu berichtet: https://www.morgenpost.de/berl…elaende-in-Neukoelln.html
    Demnach schlugen 6 Berliner Architekturbüros Änderungen vor, der Büroturm an der Karl-Marx-Straße soll nur noch 17 Etagen und etwa 70 Meter hoch werden; der Wohnblock neben der Hertabrücke ist auf acht Stockwerke plus Staffeletage geschrumpft..

  • letzte Stand der Planungen zu den Neuköllner Ringbahnhöfen


    Jetzt muss ich glaube ich doch mal eine neue Brille kaufen, alles ist verwackelt.:)


    Aber kann doch noch was werden, das Anschauungsmaterial liegt schließlich vor der Tür: kleinteilige Parzellierung, unterschiedliche Häuser, höhere Geschossen, Abwechslungsreiche Detaillierung der Fassaden, etc. Am besten soll die Planung der Häuser über mehreren Büros verteilt werden.


    Kann natürlich auch völlig in die Hose gehen, dann können Faber + Faber gleich bei der Präsidentin persönlich vorsprechen gehen: siehe Interview. Sie hat die Krankheitssymptomen der aktuellen Architektur vor kurzem für ein breites Publikum zusammengefasst.

  • Neue Ringbahnhöfe Neukölln - Update

    Für das neue Stadtquartier an der Neuköllner Ringbahnstraße hat von März bis April 2021 der im Verfahren befindliche Bebauungsplan 8-19b-1 zur Öffentlichkeitsbeteiligung ausgelegen. Wie für viele teils ungenutzte Bahngrundstücke im innerstädtischen Bereich sollen mit dem BPlan die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine gemischte Nutzung geschaffen werden.

    Neben der Entwicklung eines Wohngebietes mit hoher städtebaulicher Dichte ist die Festsetzung eines Urbanen Gebietes sowie eines Kerngebietes mit einem 17-geschossigen Hochhaus auf der östlichen Teilfläche am U- und S-Bahnhof Neukölln vorgesehen. Neben einem Studentenwohnheim an der Herthabrücke ist auch eine Kindertagesstätte geplant. Alle Gebäude sollen mit einer Tiefgarage unterbaut werden.


    Die Diskussionen um dieses Areal reichen lange zurück. Von den durch Bato im ersten Beitrag gezeigten Hotel-Bauten ist schon lange keine Rede mehr. Der Investor, die Projektgesellschaft Ringbahnstraße, hatte 2017 zunächst einen 100 m hohen Wohnturm an der Karl-Marx-Allee vorgesehen. Die dichte Bebauung sollte im Westen von einem zweiten Hochhaus städtebaulich abgeschlossen werden. Die ursprünglichen Pläne des Büros Wehrhahn Architekten möchte ich hier gerne noch einbinden, auch wenn diese so nicht verwirklicht werden.


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    Quelle: Wehrhahn Architekten


    Wie weiter oben berichtet, hatte das Baukollegium schließlich begründete Einwände gegen die Pläne des Projektentwicklers verlauten lassen. Dabei ging es insbesondere um die Ausbildung der zwei geplanten Hochpunkte am westlichen und am östlichen Ende des Areals. Im Frühjahr 2018 fand ein Workshop statt, an dem mehrere Planungsbüros beteiligt waren. Der auf diesem Workshop aufbauende Wehrhahn-Entwurf stellte schließlich die Grundlage des notwendigen Bebauungsplanverfahrens dar. Das östliche Hochhaus wurde dabei auf 70 m Höhe geschrumpft. Das westliche Hochhaus wurde auf 8 Geschosse plus Staffel herabgesetzt und als Solitär ausgebildet. Vor diesem Bau wird eine Art Stadtplatz ausgebildet, der den historischen Verlauf der Neuköllner Kirchhofstraße nachbildet. Diese Straße wurde damals im Zuge des Baus der Ringbahntrasse zerschnitten.


    Die Homepage des Bezirksamts von Neukölln ermöglicht es leider nicht, auf den aktuellen Stand des Bebauungsplans zuzugreifen. Dennoch scheint es hier in absehbarer Zeit zu einer Festsetzung des BPlans zu kommen. Der offizielle Aufstellungsbeschluss wurde bereits im Jahr 2017 gefasst.


    Ich möchte ergänzend noch Aufnahmen von vor Ort zeigen. Das Areal befindet sich sprichwörtlich im Dornröschenschlaf.

    Angrenzend zur Karl-Marx-Allee befindet sich ein Lebensmittelmarkt in einem Flachbau. Dahinter erstreckt sich parallel zur Ringbahntrasse das Planungsareal.


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    Teilweise befinden sich auf dem Gelände noch typische Bahn-Altbauten, die im Zuge der Entwicklungsmaßnahme abgebrochen werden.


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    Ein Blick in die südlich gelegene Ringbahnstraße:


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    Die historische Herthabrücke am westlichen Endpunkt des Areals:


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    Und abschließend noch der Blick von der Herthabrücke auf das Areal der zukünftigen 'Neuen Ringbahnhöfe Neukölln':


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 30.05.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • "Das östliche Hochhaus wurde dabei auf 70 m Höhe geschrumpft". Die Berliner Stumpen-Einheitshöhe von 70 Metern bei Hochhäusern ist wirklich frustrierend.

  • Es ist auch rational nicht mehr erklärbar. Es geht augenscheinlich nicht um Architektur und am allerwenigsten um Stadtplanung, sondern um "Deutungshoheiten". Berlin wird nicht nach Bedarf entwickelt, sondern nach dem Bauchgefühl einer sich stark artikulierenden Minderheit.


    Ja, es ist extrem frustrierend, aber man muss hier in größeren Maßstäben denken. Die Stadt wird weiter prosperieren. Die politische Gemengelage wird sich weiter aufheizen. Der Druck auf den Senat wird nicht kleiner werden mit der Zeit, sondern weiter stetig steigen.

  • Ich würde es an dem Standort bevorzugen, wenn man den gesamten Komplex um zwei Stockwerke erhöht und sich dann die beiden Stängel spart. Dann hat man ein ordentliches Volumen an Wohnraum, während sich der Riegel mM nach besser in die Umgebung integriert.


    Ich empfinde diesen Wildwuchs von 50-100 Meter Türmchen zunehmend als störend. Das zerfranst die Stadtstruktur in der Vertikalen total. Da frage ich mich auch, warum die Skyline-Fetischisten bedingungslos um jeden Meter kämpfen. Die Berliner Skyline verkommt doch grade zu einem undefinierbaren Brei.

  • Ich empfinde diesen Wildwuchs von 50-100 Meter Türmchen zunehmend als störend. Das zerfranst die Stadtstruktur in der Vertikalen total. Da frage ich mich auch, warum die Skyline-Fetischisten bedingungslos um jeden Meter kämpfen.

    Das ist nicht der Fall. Ich will eine Skyline, ich will richtig hohe Hochäuser (200 m +), aber auf all diese Stummel an vielen Ecken kann ich getrost verzichten. Abgesehen davon, dass ich die von Dir erwähnte Zerfransung nicht mag, wirkt das auf mich alles total verklemmt, und zwar so: Weil die zuständigen Baukommissare Wolkenkratzer verhindern, man aber nicht völlig provinziell wirken möchte und man schon mal was von Flächenmangel gehört hat, lässt man überall kleine Türmchen säen.

  • Ja, es ist extrem frustrierend, aber man muss hier in größeren Maßstäben denken. Die Stadt wird weiter prosperieren. Die politische Gemengelage wird sich weiter aufheizen. Der Druck auf den Senat wird nicht kleiner werden mit der Zeit, sondern weiter stetig steigen.

    Ich hoffe, Du hast recht, glaube es aber nicht. Gestalten wie Florian Schmidt zeigen, dass sich manche geradezu besonders ausgebufft vorkommen, wenn sie möglichst viele vor den Kopf stoßen. In seinem Kiez wird er dafür sogar eine Mehrheit hinter sich haben, die stadtweite Mehrheit wird daran aber kaum eine Wahlentscheidung abhängig machen, zumal alle linken Berliner Parteien Hochhäuser tendenziell böse finden. Es gibt Fragen, da sind Menschen absolut verhärtet, vollkommen unabhängig davon, was passiert.

  • ^

    Dass hier aus städtebaulichen Gründen innerhalb des Workshopverfahrens das eine Hochhaus geschrumpft und das andere gestrichen wurde scheinst Du überlesen zu haben.


    Und was Hochhäuser im allgemeinen betrifft:

    In Zeiten des Klimawandels und einer anderen Sicht auf das Bauen wird man auch in Bezug auf Hochhäuser (also jenseits des Stumpens) schon bald sagen (müssen): leider geil, sollte aber nicht gebaut werden. Dass alle linken berliner Parteien Hochhäuser tendenziell als böse betrachten ist nur eine unsinnige Unterstellung. Es sei denn, Deine Haltung entspringt dem Gegenteil, dass Du Hochhäuser eben einfach nur toll findest - hauptsache hoch.

    Aber es gibt eben auch gute Gründe gegen Hochhäuser: Sie sind (spätestens ab 150 m) unökonomisch, unöklogisch und das Argument von dem geringen Flächenverbrauch auch nicht haltbar.

    Es gibt zu dem Thema ein ganz nettes Gespräch des Deutschlandfunks mit M. v. Gerkan aus dem Jahr 2014: https://www.deutschlandfunkkul…?dram%3Aarticle_id=303607

  • Ich habe mir gerade vorgestellt, wie so ein 200 Meter Turm dort städtebauliche wirken würde. - Er wäre völlig deplatziert.

    Oder welche Nutzung er dort erfahren sollte. Teure Büros in dieser Lage? Mietwohnungen? Eigentumswohnungen am (inneren) Bezirksrand von Neukölln? - Echt jetzt?

    Einmal editiert, zuletzt von DerBe ()

  • ^^ In Zeiten des Klimawandels kann durch diesen jede Art der Bebauung abgelehnt werden. Was bleibt in einer Stadt, die weiterhin wächst? Nachverdichtung: heizt Innenstädte noch weiter auf. Zersiedlung ins Umland: erzeugt noch mehr Verkehrsströme und Versiegelung.

  • (...)

    Es gibt zu dem Thema ein ganz nettes Gespräch des Deutschlandfunks mit M. v. Gerkan aus dem Jahr 2014: https://www.deutschlandfunkkul…?dram%3Aarticle_id=303607

    Gehen wir mal davon aus, dass 6 bis 8 Etagen, wie von M. v. Gerkan gesagt, die idealen wirtschaftlichen Höhen sind.

    Warum wird dann hier in Berlin bei Neubauvorhaben (keien Lückenfüller!) bei 4, max. 5 Etagen gekappt? Haben wir nun hier eine Wohnungsnot, oder nicht?

    Ich versteh die Entscheidungsträger einfach nicht.

    Gut hier, haben wir einen Riegel in dieser Höhe. Aber an anderen Stellen (Friedenauer Höhe, Spandauer Wasserstadt, Pepitahöfe und all die Neubauquartiere, die noch kommen)... verschenkter Wohnraum...

  • ^ Ich war angenehm überrascht, dass am Südkreuz genau so gebaut wird. 6-8 Etagen mit Staffelgeschoss. In Friedenau am S-Bf. Innsbrucker Platz sind die Neubauten teilweise auch höher. Das sind wirtschaftlich wirklich gute Höhen im dicht besiedelten Bereich europäischer Städte. Die hohe Besiedlungsdichte spanischer und italienischer Städte generiert sich aus derartiger Bebauung. Einzelne Hochhäuser bräuchten nach unseren Maßstäben wieder mehr Abstände. Es kommt nicht mehr Wohnraum dabei raus, aber es wird weniger Fläche versiegelt. Hochhäuser sind ökonomisch und ökologisch sinnvoll, insbesondere wenn sie Höhen von 150 m überschreiten.

  • Gestalten wie Florian Schmidt zeigen, dass sich manche geradezu besonders ausgebufft vorkommen, wenn sie möglichst viele vor den Kopf stoßen.

    Sie wissen, dass es hier um Neukölln geht und Herr Schmidt nicht zuständig ist?

  • ^Trotzdem haben solche Personen unbestritten Einfluß auf solche großen Projekte - schließlich mobilisieren sie ihre Wählerschaft und sind in Medien und Funk präsent.

  • ... und schon wieder verschwindet ein historisches Relikt der Infrastruktur, ein alter Güterbahnhof.