Und um mal realistisch zu bleibe, ist das Heizkraftwerk auch absolut gar nicht erhaltenswert (siehe hier ).
In der Natur solcher Heizkraftwerke liegt, dass sie meist von innen architektonisch interessanter sind als von aussen bzw. interessante und sonst kaum finanzierbare Umnutzungen ermöglichen. Man stelle sich mal vor, man könnte die Kindererlebniswelt mit den ganzen integrierten Fabrikelementen (welche zudem fast wie ein Museum an die Geschichte des Ortes erinnern) für das neue Werksviertel erhalten, und im grossen Silo mit der silbernen Fassade würden weiterhin kleine Handwerksbetriebe und Ateliers untergerbracht.
Das würde Kultur im Berg am Laim erhalten (im Kunstpark Ost waren 58% von insgesamt 165 Nutzungen Ateliers oder kleine Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Eine interessante Studie zur kulturellen Nutzung des Areals zu KPO-Zeiten findet sich hier: Martina Baum: Urbane Orte Teil II, Universitätsverlag Karlsruhe, 2008, ISBN 978-3-86644-286-3). Insbesondere wird der neue Konzertsaal für die meisten Leute vor Ort (junge Familien und Digital Worker) wenig Relevanz haben, da diese nicht zur Zielgruppe klassischer Konzerte gehören.
Zudem kommt mir der (erhaltenswerte) hohe Schornstein als geplanter Solitär mitten in einem Park aus architektonischer Sicht sehr gewöhnungsbedürftig vor. Die Fassade des Heizkraftwerks könnte zudem ähnlich wie beim Werk 4 Silo modern gestaltet werden, die Bestandsarchitektur liefert dafür sicher interessante Möglichkeiten.
Ergänzung: Auf der Seite zum Zentralpark, der dann immer noch gross genug wäre, hat das Heizkraftwerk grosse und attraktive Fensterflächen, siehe hier und hier. Auch ein Restaurant mit Biergarten hin zum sonst nur von Wohnbebebauung umgebenen Park würde sich vielleicht anbieten.