Leipziger Wohnungsbau

  • An der Kreuzung Salomonstraße / Büttnerstraße wird eine Kriegslücke mit einem Mehrfamilienhaus wieder geschlossen. Das Projekt erfolgt durch die Stimmo-Immobiliengruppe. So soll das Eckhaus künftig aussehen. Der Entwurf sieht ein bisschen so aus, als sei er in den tiefsten 1990er-Jahren für ein geplantes Seniorenheim entstanden. Aber er tut sicher keinem weh und ein Lückenschluss an dieser Stelle ist dringend vonnöten.


    Ein Bild von heute, das EG wird gerade mit Betonfertiggteilen hergestellt.

    Bild: Cowboy

  • Leipziger Terrassen



    Anfang dieser Woche sah es so aus.


    Neubau Industrie-/Nonnenstraße



    Zwei Neubauten an der Weißen Elster. Die drei Bauwerke werden nach der Fertigstellung gut zusammen passen.



    Vom Schleußiger Ufer aus.



    Und (fast) auf Plagwitzer Seite. Das Erdgeschoss hier ist fertig und der Bau des ersten Obergeschosses hat begonnen.



    Industriestraße Ecke Nonnenstraße. Der Abschnitt der Nonnenstraße ist zwischen Industriestraße und Leipziger Terrassen seit letzten Sommer für den Autoverkehr gesperrt.



    Bau des Erdgeschosses in der Nonnenstraße. Der Neubau erfolgt direkt am Altbau. Die Fenster werden wohl zugemauert.


    Mit der Fertigstellung der RIVERHOUSES wird man auf der Weißen Elster zwischen den Kleingärten und der Könneritzbrücke auf sehenswerte Architektur stoßen. Immerhin ist es momentan auch der einzige breite Fluss mit beidseitiger Bebauung. Vielleicht kommt auch noch hinter dem Bürogebäude (u. a. IHK-Kundencenter, avocis-Callcenter) ein Neubau dazu.

  • Nun ja - könnte etwas abwechslungsreicher sein.
    Immerhin hat man sich bemüht, die Erdgeschosszonen unterschiedlich zu gestalten und auch an den Dächern lässt sich erkennen, dass es sich um 5 verschiedene Häuser handelt - aber in der Mitte entsteht (zumindest nach der Visualisierung gehend) der Eindruck eines massiven, langen Wohnblocks. Hoffentlich bessert man nochmal nach oder verwendet unterschiedliche Fassadenmaterialien, sodass die Wirkung etwas abgemildert wird.

  • ^ Dass an der Dresdner Straße nach vielen Jahrzehnten der Blockrand wieder geschlossen wird, kann man gar nicht genug würdigen.


    Ein vergleichsweise sehr kleines Wohnungsbauprojekt befindet sich in der Benediktusstraße in Leutzsch. Die Gliederung des Neubaus zu seinem Nachbarn finde ich schon mal gelungen. Trotz der städtebaulich eher unbedeutenden Nebenstraße, sieht der Neubau alles andere als 08/15 aus.




    In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es wie fast überall in Leipzig nicht nur viel Gründerzeit zu bestaunen, sondern mehr oder weniger versteckt auch immer wieder kleinere und größere Wohnanlagen aus der Zwischenkriegszeit, die auf mich oft eine besondere Faszination und Ruhe ausstrahlen. Ein paar Bilder dazu, die ich heute zwischen Hans-Driesch-Straße und Sattelhofstraße aufgenommen habe:


    Wohnanlage an der Hans-Driesch-Straße von 1931, im Hintergrund das Leutzscher Rathaus.






    Die offene Wohnanlage in der Silcher- und Sattelhofstraße ist zwischen 1935 und 1938 erbaut worden. Besonders markant sind die Motive an den Fassaden, denen ich zumindest künstlerisch viel abgewinnen kann.




    Bilder: Cowboy

  • Goldschmidt- / Auguste-Schmidt-Straße: trotz Winter haben wir ein Erdgeschoß


    .... und ein zweites Geschoß (Schillerweg1)

  • Gestern traf ich vorm Neubau August-Bebel-Straße 60 keinen Geringeren als Wolfgang Hocquél das Resultat argwöhnisch betrachtete. Wir kamen schnell ins Gespräch (ein sehr angenehmer Mensch) und waren uns darin einig, dass gern modern gebaut werden darf, aber der Neubau zu "renditeoptimiert" aussieht und für einen der schönsten Straßenzüge der Stadt qualitativ nicht überzeugend sei. Das Gebäude ist zu hoch, die Geschosse wirken gequetscht und der Dachabschluss ist "grottig" umgesetzt worden. Herr Hocquél fragt sich, warum das im Gestaltungsrat nicht auf den Tisch kam. Da hätte man gern Änderungsvorschläge gebracht.


    August-Bebel-Straße 60 gestern Vormittag:







    Deutlich besser sagt mir der Entwurf für die Kochstraße 55 eine Ecke weiter zu, wobei es ein Füllbau auch deutlich einfacher hat, mit weniger Aufwand zu gefallen als ein Eckbau. Hier die Visualisierung und ein Foto vom aktuellen Stand auf der Baustelle. Die ersten Fertigteile fürs EG stehen.






    Schräg gegenüber dieser markante Eckbau aus den 90er-Jahren.




    Weiter vorn an der Kochstraße, bereits auf Connewitzer Flur, das Neubauprojekt von den Architekten Mann + Schott, direkt hinterm HTWK-Neubau an der Karli. Der Rohbau ist abgeschlossen.





    Zum Schluss noch ein lustiges Wohnbauprojekt direkt neben dem St.Elisabeth-Krankenhaus. Aus einem Haus, das gebaut wurde, als Connewitz noch ein gemütliches Dorf war (Vorzustand), wurde das hier:



    Fotos: Cowboy

    Einmal editiert, zuletzt von Cowboy () aus folgendem Grund: Link zu Wolfgang Hocquél berichtigt

  • Hast Du mal ans Klingelschild geschaut, ob dort Frau Babajaga wohnt? :) Das Hexenhäuschen würde ich gerne noch mal sehen wollen, wenn es endgültig fertig und der Betonsockel verkleidet ist. Wirklich bemerkenswert.

  • Das Haus aus Connewitz ist für mich der beste Beweis dafür, wie toll etwas altes kombiniert mit diesem neuen Anbau harmonieren kann. Auch hinsichtlich heutiger Nutzungsanforderungen an ein Gebäude. Wobei das gezeigte Beispiel sicher als sehr kreativ bezeichnet werden kann. Ich verneige mich vor den Architekten und oder Bauherren. Eventuell ja auch ein und die selbe Person , -en.

  • Also, ich hätte nie gedacht das sich jemand diesem alten Bauernhaus aus der Vor-Gründerzeit annimmt. Denke aber, dass die Situation der geringen Fläche in dem alten Haus hervorragend mit dem Anbau gelöst ist. Ein Problem was früher mit einer aufgebauten Dachgaube gelöst werden sollte. Anscheinend war es dem heutigen Besitzern wichtig, die geringe Grundstücksfläche nicht zu stark zu verbauen um in dem Garten mit alten Obstbäumen genügend Platz zu haben. Dazu die knifflige Aufgabe, das alte Bauernhaus nicht völlig zu überbauen - was ja einem Neubau gleichkommen würde - und so gering wie möglich in den Altbau einzugreifen. Daraus entsteht dann eine Form des Anbaus, mit einer geringen Sockelfläche welche eine größere Grundfläche des Wohnkubus stützt, sowie eines spitzen Winkels welcher das Bauernhaus nur an seiner Traufe trifft. Sehr kreativ gelöst!


    Einzig die Farbgebung des Bauernhauses finde ich weniger gelungen. Hier hätte man im Kontext des Sichtbetons des Sockels und dem enstehenden Grau des unbehandelten Holzes, eine bessere und passendere Farbe für Fassade und Fenster wählen können. Auch dann wäre der gewollte Gegensatz zustande gekommen bzw. ersichtlich. Als Beispiel das Schillerhaus in Gohlis. Grundsätzlich ist es aber fantastisch, dass sich Personen dem Bauernhaus annehmen und neues Leben einhauchen. Nicht nur hat es die städtebauliche Sturm und Drang Phase der Industrialisierung in Connewitz überlebt, sondern auch die DDR. Nun ist es ihm gelungen auch die Nach-Wendezeit zu überstehen. Toll!




    Und ich gebe dir recht 'Cowboy', der Eckbau in der Bebel-Straße ist nicht gut geworden. Zumindest nicht im Kontext existierenden Straßenbebauung aus der Jahrhundertwende. Da fehlt ein besserer und durchdachterer Umgang und vor allem eine gewisse Detailgenauigkeit und filigraneren Fassadenteilen, wie beim geplanten Gebäude in der Kochstraße. Schade!

  • ^^^ Möglicherweise bleibt der Sockel auch naggsch.
    ^^ & ^ Gefällt mir ebenfalls sehr gut. :daumen:


    ^ Ist für mich auch ein Rätsel, was die Kita mit diesem Bretterverschlag als Raumkante städtebaulich für ein Unfug ist. Umso erfreulicher der von Rundling gezeigte Neubau gleich daneben, bei dem es meines Wissens keine Infos im Internet gibt. Erstaunlich auch, dass an dieser Stelle überhaupt (schon) Wohnungsbau erfolgt, und dann noch mit Balkon zur lauten Ludwig-Erhard-Straße. Wer möchte dort wohnen? Hölle!

    Also die Bretterkante wurde mittlerweile mit fröhlichen Ladys verschönert...



    Zum Neubau Ludwig-Erhard-Straße:


    Kurios finde ich auch, dass die Balkone offenbar alle entweder direkt oder seitlich zur Straße angebracht sind - auf dem Bild sind hinten jedenfalls keine zu erkennen. Geht man etwa davon aus, dass die Kinder lauter sind als die Straße?


    Kann es sein, dass es keine Wohnungen werden, sondern ein Apartment-Hotel oder B&B? Das Stromkabel an der Fassade vorn könnte für eine beleuchtete Werbetafel sein.

    So schaut's aus:




    ER Apartmenthaus - LeipzigERleben.




    Für den Ortsunkundigen: 100m weiter westlich beginnt der Auwald.


    Was gibt es aus ideologiefreier Sicht - bezüglich der Architektur - dazu zu sagen?


    Der Blockrand im Süden wird wohl nicht ganz aufgegriffen. Gegenüber stehen Villen mit Vorgärten, da könnte das etwas zurückgesetzte Ensemble aber schon passen. Der Lidl im Norden, wiederum, bedarf sicher keiner archtitektonischen "Umschmeichelung"...


    Hier nun das Ergebnis:








    Gestern traf ich vorm Neubau August-Bebel-Straße 60 keinen Geringeren als Wolfgang Hocquél, der das Resultat argwöhnisch betrachtete. Wir kamen schnell ins Gespräch (ein sehr angenehmer Mensch) und waren uns darin einig, dass gern modern gebaut werden darf, aber der Neubau zu "renditeoptimiert" aussieht und für einen der schönsten Straßenzüge der Stadt qualitativ nicht überzeugend sei. Das Gebäude ist zu hoch, die Geschosse wirken gequetscht und der Dachabschluss ist "grottig" umgesetzt worden. Herr Hocquél fragt sich, warum das im Gestaltungsrat nicht auf den Tisch kam. Da hätte man gern Änderungsvorschläge gebracht.

    Da hätten wir auch zu dritt eine Diskussionsgruppe bilden können. :D
    Für mich sind jedenfalls diese Standardwohnschachteln das Gegenteil von Architektur.

  • ^^^ Möglicherweise bleibt der Sockel auch naggsch.
    ^^ & ^ Gefällt mir ebenfalls sehr gut. :daumen:

    Dessen bin ich mir ziemlich sicher!



    Zu den Stadthäusern in der Windscheidstraße will ich nicht viel Worte verlieren. Nur so viel: ich hoffe, dass die Phase der Stadthäuser kurz vor dem Ende steht! Auf der anderen Seite, fügt sich die in sich geschlossene Stadthausansammlung genau so schlecht in den städtebaulichen Kontext ein, wie der 'Lidl' Markt mit großflächigem Parkplatz sowie das Polizeirevier an der Richard-Lehmann-Straße. Die ganze Gegend ist damit recht stark aus den Fugen geraten. Und was eine Kriegszerstörung nicht komplett lösen konnte, erledigt man nun mit einer sehr bescheidenen Neubebauung. Schön, wenn man das Tier nicht nur anschießt und verwundet, sondern auch langsam verenden lässt.

  • ^ Hier dachte ich im Vorbeigehen auch zunächst:
    Besser hätte man den Standort für ein Stadthaus nicht wählen können...



    ...bei näherer Betrachtung stellte es sich dann aber als aufgemotzter Hinterhofrest(?) heraus.



    Arndtstraße 20


    Zum Schluss noch ein lustiges Wohnbauprojekt direkt neben dem St.Elisabeth-Krankenhaus.

    Dazu noch ein Bild aus den 90ern.

  • Kurzer Schnappschuß in die vordere Wilhelminenstraße: es ging verdammt schnell und es hat wenige unegal verteilte Schmalfenster. Es wird also ein Kleinöd:

  • Auf der Kurt-Eisner-Straße zwischen Lößniger und Altenburger Straße wird seit zwei Wochen schon kräftig gebohrt und gebuddelt. Die Ecke/Lücke ist ziemlich groß die geschlossen werden soll.


    Quartier Media City Leipzig

    Wenn es qualitativ so umgesetzt wird wie auf den Visualisierungen, kann das ein richtig interessanter Bau werden. Der erste welcher auf der - vor Jahren gebauten - Verbindung Kurt-Eisner-, Semmelweisstraße. Ein Plus ist auch die anscheinende Fassadenunterteilung auf der Altenburgerstraße. Damit ist es kein einheitlicher Baukörper mit gleicher Fassade, welcher sich über drei Straßen zieht. Gewerbe- und Büroflächen versprechen etwas mehr Lebendigkeit als nur Wohnungen.


    Ich hoffe das es so langsam in der Gegend losgeht. Noch ist es ja eine Wüstenlandschaft welche in den nächsten 10 Jahren die Besiedlungsstationen eines Tagebaus durchleben wird - Gräser, Buschwerk, Birken, Pappeln usw.


    Architektin Stankovic lehrt übrigens an der HTWK in der Nähe.

  • Gustav-Adolf 54: die Tiefgarage hat ein Dach, das Erdgeschoß ist in Arbeit


    Ferdinand-Rhode 28 (?)


    Paul-Gruner-Straße: der Kran ist weg


    Bernhard-Göring-Straße: Williams Quartier, Teil 2 beim Erdgeschoß


    Gegenüber Bernhard-Göring 63: das Gartenhaus wächst und gedeiht


    Im nördlichen Teil der Arthur-Hoffmann-Straße zwischen Hohe Straße und Paul-Gruner-Straße stellt man - für mich überraschend - recht schnell die alten Raumkanten wieder her. Nachdem die Arthur-Hoffmann 24/26 bereits fertig ist, bastelt man an der Ecke zur Paul-Gruner bereits am Erdgeschoß.
    Leider habe ich nur einen verregneten Schnappschuß. Hier läuft gerade ein wichtiger Beitrag zur Stadtreparatur

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