Straßenbau & -planung

  • Die aktuelle Diskussion fing mit der Aussage eines Politikers an, weniger Autos (in Stuttgart) seien besser als mehr - solche Aussagen stammen nicht nur von den Grünen. Ich glaube, noch niemand hat hier diesen vorgestrigen Artikel der Stuttgarter Zeitung besprochen, nach dem die EU-Kommission mit der Entwicklung der Stickstoffoxid-Belastung in 33 deutschen Städten unzufrieden sei - zu den betroffenen Metropolen gehöre auch Stuttgart. Die EU-Kommission wolle nicht vorschreiben, wie die Städte das Problem lösen sollten - ein Pressesprecher nannte nur als Beispiele der Möglichkeiten strengere Umweltzonen, höhere Parkgebühren, Tempolimits, das Fernhalten älterer Autos aus den Städten. Deutschland drohe deswegen ein Verfahren nach dem EU-Recht.

  • Nein, wie Schwabenpfeil bereits richtig feststellt, ging es sehr konkret um den Anschluss bei Festo (Standort: Außenbezirk von Esslingen und gerade nicht in Downtown Stuttgart) und insbesondere um diese m.E. mysteriöse Aussage von Kretsche, die mir bisher noch keiner hat erklären können. Möchtest Du mal versuchen? Danke.


    Noch einmal und hoffentlich zum letzten Mal: Kretsche hat behauptet, mit dem Zukunftskonzept Laufen und Radeln weltweit Furore machen und Geld verdienen zu können. Von irgendwelchen Halbrollern mit Elektromotor war m. E. nicht die Rede. Was also meint er? Jogginganzüge für Kids in Indonesien?

  • ich schätze mal der ein- oder andere in die EU beförderte Komissar wird auf Ideen kommen die sich nicht mal der anti-grünste Autofahrer in seinen kühnsten Alpträumen hätte ausdenken können. Das ist dann die Folge, wenn ungeliebtes Personal vermeintlich folgenlos nach Brüssel entsorgt wird - Bumerang-Effekt inklusive.


    Aber zurück nach Esslingen: wird irgendwo belastbar ausgesagt das schwarz-gelb diesen Anschluss gebaut hätte und wenn ja von welchem Geld?

  • Weil es für BW schlimmer als mit dem grünen Radlministerium nicht kommen kann. Winne weigert sich beharrlich und grundsätzlich Ausbauten von Straßen vorzunehmen, alles Geld soll in den Erhalt des Bestands fließen (so fehlt es für den Ausbau, und genau so soll Straßenbau blockiert werden, ähnlich perfide Taktik auch auf der Schiene in Bezug auf S21). Lokale Belange sollen keine Rolle mehr spielen, nur noch seine eigenen Prioritäten. Toll, was?


    Herr, erlöse uns von dem Bösen.


    Quelle: StZ-Online

  • Hallo,


    naja, wenn man die politisch eingefärbten Scheuklappen mal ablegt, wird man schon schnell feststellen, dass es sich bei den zusätzlichen 70 Mio. aus Berlin um reine Wahlkampfversprechen handelt. Dass Herrmann auf diesen Zug nicht aufspringt, verüble ich ihm wirklich nicht.
    Ein Bespiel aus dem Artikel war die B30, für deren Ausbau allein 50 Mio. erforderlich wären, es werden aber aus diesem "Zusatzprogramm" für die nächsten zwei Jahre nur 3 Mio. bereitgestellt. Die Fertigstellung würde dann hochgerechnet über 29 Jahre dauern.
    Und Verkehrsminister Herrmann's verfehlte Politik daran festzumachen, dass er eine einzige Straßenkreuzung bei Festo/Esslingen nicht sofort ausbaut (es geht hier überhaupt nicht um eine Autobahnauffahrt, sondern wirklich nur um eine Kreuzung), finde ich auch etwas übertrieben.


    Holger

  • Nein, umgekehrt. Festo ist nur symptomatisch für das, wohin die Reise mit Winne, Kuhn und Kretsche geht: Die Region Stuttgart wird weiter von den Konkurrenten Frankfurt und München infrastrukturtechnisch abgehängt.

  • Hallo,


    dass Stuttgart von München und Frankfurt derzeit abgehängt wird, bestreite ich nicht und das ist auch nicht erst seit Grün - Rot der Fall. Das liegt aber nicht nur an dieser einen Straßenkreuzung und Herrmanns verständlicher Weigerung, Ramsauers Wahlkampfgeschenk anzunehmen.


    Im Gegenteil ist die Verkehrspolitik gerade Münchens auch nie sehr autofahrerfreundlich gewesen.
    Frankfurt und München weisen aber deutlich mehr Wohngebiete aus, als Stuttgart und vertreten seit Jahren eine deutlich familienfreundlichere Politik (Münchener Modell und letztes Kindergartenjahr kostenlos), als Stuttgart. Außerdem ist die Industrie beider Städte viel stärker diversifiziert, als die in Stuttgart.


    Den Wettbewerbsvorteil von München und Frankfurt ggü. Stuttgart an einer Straßenkreuzung festzumachen, finde ich dann doch etwas mager.


    Im Gegenteil bin ich der Auffassung, dass die Straßenpolitik speziell in Stuttgart bisher etwas verfehlt gewesen ist. Je näher ich an die Stadtmitte komme, desto kleiner sollte der Anteil des MIV am Verkehrsgeschehen sein. Entsprechend weniger aufwändige Kunstbauwerke brauche ich für MIV, je weiter ich in die Stadt komme. Bauwerke, wie der Planietunnel sind nur teuer, aber nutzlos. Auch sollte sich Stuttgart einmal überlegen, ob Parkhäuser innerhalb des Cityrings wirklich noch zeitgemäß sind - die Einfahrt zum Parkhaus auf der Innenseite des Rings würde ich gerade noch akzeptieren (so wie am Gerber).


    Holger

  • Noch einmal zum Verständnis: Festo ist nur ein Beispiel für die ideologisch geprägte Grundhaltung, die ich - Du mögest mir das bitte verzeihen - falsch finde. Wenn die Grünen brauchbare und umsetzbare Lösungen fänden, um die Wirtschaftsleistung BWs zumindest zu erhalten, wäre ich ja dabei. Derzeit aber ist die Maxime: Blockade total, wie Historie und zahlreiche Aussagen dokumentieren.

  • bevor man im Blutrausch bei so ziemlich jedem Missstand im Land auf die Grünen einprügelt sollte man sich vielleicht mal überlegen wie es überhaupt zu grün/rot in BW kam: durch die desolate CDU/FDP, welche mit MP Mappus ihren absoluten Tiefstand erreicht hat.


    Und das Frankfurt so gut dasteht könnte möglicherweise mit Frau Petra Roth zu tun haben, welche, soweit ich das beurteilen kann, in weiten Teilen hervorragende Arbeit geleistet hat.


    Das Land innerhalb von einem Jahr in den Ruin zu treiben schaffen nicht mal die Grünen, das ging (gefühlt) mit der Oettinger-Ära los. Ist aber natürlich viel einfacher alles jetzt den Grünen in die Schuhe schieben zu wollen was die letzten zehn Jahre in BW + S versäumt wurde.


    BTT: sollte der Bestand wirklich in so desolatem Zustand sein dass das meiste Geld in die Erhaltung fließen muss sollte man vielleicht mal bei Frau Gönner, als Rechtsanwältin ja auch geradezu prädestiniert für Verkehrsaufgaben, nachfragen wieso das so ist.


    und bevor es jetzt rote Laternen hagelt: ich bin weder Freund von Schwarz noch von Grün. Aber einseitige Betrachtungsweisen sind einfach wenig zweckdienlich.

  • Im Gegenteil ist die Verkehrspolitik gerade Münchens auch nie sehr autofahrerfreundlich gewesen.

    Mag ja die kommunale Verkehrspolitik betreffen. Fakt ist aber, daß München (trotzdem) eine deutlich leistungsfähigere Straßeninfrastruktur hat.
    In München gibt es ca. 8 Autobahnen, einen fast kompletten Autobahnring, dazu zwei Bundesstraßenringe mit wesentlich mehr Bauwerken als in Stuttgart auf der "Ampelstadtautobahn" B14.
    Der etwa gleich große Raum Stuttgart besitzt nicht einen Ring und Holger würde am besten noch den Planietunnel schließen. :nono:
    Kennst Du überhaupt andere Großstädte und deren Infrastruktur? Erst informieren, dann schreiben. Wenn erstes unmöglich, dann lieber gar nicht schreiben.


    Entsprechend weniger aufwändige Kunstbauwerke brauche ich für MIV, je weiter ich in die Stadt komme.


    Bauwerke, wie der Planietunnel sind nur teuer, aber nutzlos.

    Welch Theorie! Tendenziell nehmen Kunstbauwerke Richtung Zentrum natürlich zu, weil sie dann nicht nur zur Überwindung von Topologie, sondern auch aus Gründen wie Platzknappheit, Lärm oder Stadtbild unter die Erde verschwinden. In Asien auch gerne Hochstraßen. Das hat grundsätzlich nichts mit Zielen ala weniger MIV im Zentrum zu tun.


    Außerdem ist die Industrie beider Städte viel stärker diversifiziert, als die in Stuttgart.

    Warum?
    Weil Stuttgart hauptsächlich nur heimische Industrie entwickelt. Unternehmen, die schon immer hier waren. Möglicherweise kommen ein paar Zulieferer von auswärts.


    Mangels Infrastruktur, v.a. leistungsfähiger Flughafen, siedeln sich internationale Unternehmen gerne in Frankfurt oder München an. Damit entwickeln diese Städte langfristig eine viel größere Diversifizität und Anziehungskraft.


    Ausländische Finanzdienstleister zum Beispiel gründen ihre deutsche oder europäische Hauptniederlassung nicht in Stuttgart. Umgekehrt gibt es inzwischen ausländische Automobilhersteller, die nicht in die "Automobilcluster" gehen, sondern sich gleich bei Frankfurt niederlassen. IT ging früher häufig nach Stuttgart, heute viel mehr nach München.


    Im Zeitverlauf gehen durch Strukturwandel und neue Technologien alte Industrien verloren, dafür kommen neue. Wer sich nicht um neue kümmert oder gar nur auf dauersubventionierte grüne Technologie setzt, braucht sich nicht wundern, wenn am Ende die Kassen leer und wettbewerbsfähige Branchen weg sind.


    Dank der grünen Bewegung wurde jedes Fernverkehrs-Großprojekt zu verhindern versucht: S21, zweite Landebahn, Nordostringe, selbst die Messe. Jetzt hat BaWü und Stuttgart entsprechend gewählt, weitere Entwicklung und Abstieg sind selbstverschuldet, demokratisch legitimiert und gerecht.


    Lothar Späth konnte seinerzeit - bei schon einsetzender Infrastrukturverhinderungsbewegung - durch innovative Industriepolitik - noch was retten. Inzwischen wird diese Politik von allen Ländern kopiert, die Wettbewerbsvorteile sind damit Geschichte. Immerhin wurde damals noch die Bodenseeautobahn gegen Widerstände gebaut.


    Aber baut mal schön weltmarktfähige Ökodrahtesel zu Hochlohnkosten, das können die Chinesen bestimmt nicht :lach:

  • hans.maulwurf
    bevor man im Blutrausch bei so ziemlich jedem Missstand im Land auf die Grünen einprügelt
    Warum Blutrausch? Ich kann kein Blut sehen.


    Das Land innerhalb von einem Jahr in den Ruin zu treiben schaffen nicht mal die Grünen
    Ruin nicht, aber Stillstand ist schon schlimm genug.


    Ist aber natürlich viel einfacher alles jetzt den Grünen in die Schuhe schieben zu wollen was die letzten zehn Jahre in BW + S versäumt wurde.
    Jeder hat sein Päckchen zu tragen, das ist doch klar. Zu häufig wurden wichtige und richtige Weichenstellungen in Sachen Infrastruktur verschnarcht, wegprotestiert oder endlos-vertagt. So wenig Leistung in einem Jahr zu bringen, ist allerdings aber auch nicht ganz so einfach. Da steckt Methode dahinter, zumeist ideologische. Jedenfalls gibt es so gut wie nichts bisher, an dem man so etwas wie Wirtschaftskompetenz bei den Grünen ablesen könnte. Das stimmt einfach traurig und wenig erfreulich. Die Frage ist, wie lange man sich diesen Luxus leisten kann, wenn er ausschließlich auf Vergangenem beruht.


  • In München gibt es ca. 8 Autobahnen, .


    schauen wir mal: Die Garmischer, die Lindauer, die Augsburger, die Nürnberger, die Landsberger, die Mühldorfer, die Salzburger Autobahn. Das sind ca. 7 Autobahnen und nicht 8.
    Und das arme Stuttgart? Die Münchner Autobahn, die Tübinger Bundesstr., die Konstanzer, die Karlsruher, die Heilbronner Autobahn und die B14 Richtung Esslingen - sind ca. 6 Autobahnen, oder nicht.


    einen fast kompletten Autobahnring, dazu zwei Bundesstraßenringe mit wesentlich mehr Bauwerken als in Stuttgart auf der "Ampelstadtautobahn" B14. .


    mehr Bauwerke? Wir hätten da den Heslacher Tunnel, demnächst den Rosensteintunnel, den Pragtunnel, den Engelbergtunnel, um mal nur einige zu nennen.


    Der etwa gleich große Raum Stuttgart besitzt nicht einen Ring und Holger würde am besten noch den Planietunnel schließen. :nono: .


    Du kannst Dich ja mal an den Planietunnel stellen und Fahrzeuge zählen. Die geringe Anzahl Autos, die da durchfährt, würde auf den angrenzenden Straßen schier überhaupt nicht auffallen.



    Kennst Du überhaupt andere Großstädte und deren Infrastruktur? Erst informieren, dann schreiben. Wenn erstes unmöglich, dann lieber gar nicht schreiben.


    Klar, wenn einem die Argumente ausgehen, einfach mal mit der Dampfwalze drüberfahren. Kleiner Tritt unter die Gürtellinie, oder wie soll ich diese Polemik jetzt verstehen. Tut mir leid, wenn meine Meinung nicht in Dein Weltbild passt.



    Welch Theorie! Tendenziell nehmen Kunstbauwerke Richtung Zentrum natürlich zu, weil sie dann nicht nur zur Überwindung von Topologie, sondern auch aus Gründen wie Platzknappheit, Lärm oder Stadtbild unter die Erde verschwinden. In Asien auch gerne Hochstraßen. Das hat grundsätzlich nichts mit Zielen ala weniger MIV im Zentrum zu tun..


    Wir sind aber nicht in Asien. Wo sind denn bitte die großen MIV Kunstbauten in der Stadtmitte Londons oder Paris, Herr Globetrotter?



    Ausländische Finanzdienstleister zum Beispiel gründen ihre deutsche oder europäische Hauptniederlassung nicht in Stuttgart. Umgekehrt gibt es inzwischen ausländische Automobilhersteller, die nicht in die "Automobilcluster" gehen, sondern sich gleich bei Frankfurt niederlassen. IT ging früher häufig nach Stuttgart, heute viel mehr nach München. ...


    Da gebe ich Dir jetzt mal recht.

  • Solche Vergleiche sind doch Käse. Die Anzahl der Straßen, Tunnels und Brücken ergibt sich doch aus der Notwendigkeit Orte zu verbinden. Man baut die doch nicht zum Spaß in die Landschaft. In der Regel jedenfalls.

  • Also ich denke was unser Verkehsminister sinnvolles und unsinniges Treibt ist weniger an einer Kreuzung bei Festo als an seinem Zusammenstreichen der Finanzmittel für Schienenwegesanierung Nichtbundeseigener Bahnlinien abzulesen - von 16 auf 1 Mio €.
    Man kann ja durchaus andere Prioritäten setzen. Aber man sollte das dann auch tun. und nicht Geld in sinnlosem Aktionismus verpulvern. Rot-Grün waren für die Schiene ja auch keine wirklich Glooreichen Jahre, da man auch son sinnlose Sachen gemacht hat wie ein laufendes Projekt VDE8 anzuhalten, statt konsequent und zügig Feetigzubauen.
    Da wird zuviel teure Symbolpolitik gemacht, und zu wenig inhaltliche Politik.
    Da streicht man lieber Investitionshaushalte zusammen als wirklich in die "eigene" Richtung zu investieren - denn dann müsste man sich "für" etwas bekennen und dazu stehen - und das auch mal für mehr als ein 200m Radwegstückchen an einer Landstrasse.
    Was dann dazu führt, dass man den umweltverbund unter Grün stärker zusammenstreicht als man sich das bei der CDU jemals getraut hätte oder auch nur annähernd für sinnvoll erachtet hätte.
    Grüne Politik wäre es, den oben genannten Topt von 16 auf 32 Millionen zu verdoppeln und nicht aif 1 Mio zusammenzustreichen, und damit viele noch vorhandene aber aktuell nicht oder kaum genutzte Strecken in einen konkurrenzfähigen Zustand auszubauen. Sinnvolle Projekte mit gutem Nutzen-Kosten-Verhälnis gäbs genug, die Volkswirtschaftlich ebenso sinnvoll wären wi Wagenhais geliebte Festo-Kreuzung, eher noch deutlich mehr.
    Was mich bei Hermann stört: er macht weder noch. Sondern macht beides kaputt.

  • Hallo,
    ok das Beispiel ist für mich schon eher nachzuvollziehen. Bspw. wüsste ich jetzt kein einziges Verkehrsprojekt, dass in Hessen unter Rot - Grün umgesetzt worden wäre.
    Von Herrmann wäre ja jetzt wirklich zu erwarten, dass er den Verkehrsetat vollkommen umkrempelt. Hingegen möchte ich einfach mal fragen, ob es überhaupt ein Projekt gibt, dass jetzt nicht umgesetzt wird. Der Rosensteintunnel? S21? Selbst seine Verhinderungstsktik scheint nicht zu wirken.
    Holger

  • Nun, Planfeststellungen sind dafür da dass man solche Projekte erst diskutiert, und dann entweder baut oder von vorne beschliesst nicht zu bauen. Denn es gibt in der Regel allein wegen der Kosten schon nach der Planung kein sinnvolles Zurück mehr. Jeder Bremsversuch kostet dann nur noch irrsinnig Steuergelder.
    Für Hermanns bisherige Bremsversuche hätte man problemlos die P-Option und die zweite Wendlinger Kurve bauen können, bremst er weiter so kommt locker das Nordkreuz und ein 4-Gleisiger Flughafenbahnhof und andere schöne Sachen mit dazu.
    Würde man sinnvoll rangehen hätte man über derartige Zusatzdinge verhandelt und sich dafür abgekämft - da hätten alle was davon. Von Millionenteuren Akten liegelassen und hin- und her schieben hat keiner was.

  • schauen wir mal: Die Garmischer, die Lindauer, die Augsburger, die Nürnberger, die Landsberger, die Mühldorfer, die Salzburger Autobahn. Das sind ca. 7 Autobahnen und nicht 8.
    Und das arme Stuttgart? Die Münchner Autobahn, die Tübinger Bundesstr., die Konstanzer, die Karlsruher, die Heilbronner Autobahn und die B14 Richtung Esslingen - sind ca. 6 Autobahnen, oder nicht.

    Ich schrieb ca. 8, das sind 7.
    Du bist witzig. Bei München zählst Du nur Autobahnen, bei Stuttgart mit seinen zwei Autobahntangenten A8 und A81 eben gleich noch die Bundesstraßen dazu. Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast :lol:


    Wenn einem die Argumente ausgehen, greifst Du eben zu solchen Kunstgriffen.


    Wieviele holgersche Autobahnen besitzt dann Ludwigsburg? Wohl eine nach Möglingen, eine nach Marbach, eine nach Poppenweiler, eine nach Bietigheim, eine nach Heilbronn, eine nach Kornwestheim und eine nach Leonberg :lol:


    mehr Bauwerke? Wir hätten da den Heslacher Tunnel, demnächst den Rosensteintunnel, den Pragtunnel, den Engelbergtunnel, um mal nur einige zu nennen.

    Ist ja Hölle viel für eine derart hügelige Großstadt. Wobei Rosensteintunnel, Pragtunnel und Engelbergtunnel noch nicht mal in die Innenstadt führen.


    Du kannst Dich ja mal an den Planietunnel stellen und Fahrzeuge zählen. Die geringe Anzahl Autos, die da durchfährt, würde auf den angrenzenden Straßen schier überhaupt nicht auffallen.

    Der Planietunnel ist ein Segen für die Stadt. Es stimmt, im Planietunnel gibt es quasi nie Stau, andererseits ist man dort auch nie allein auf weiter Flur. Scheint als sei für Dich eine Straße erst gerechtfertigt, wenn man darin regelmäßig im Stau steckt.


    Wir sind aber nicht in Asien. Wo sind denn bitte die großen MIV Kunstbauten in der Stadtmitte Londons oder Paris, Herr Globetrotter?

    Meine Güte, in Rothenburg, Freiburg oder gar Nürnberg führen auch keine Hauptverkehrsadern durch die Stadtmitte/Altstadt. In Stuttgart allerdings auch nicht, nur daß dort das eigentliche Zentrum kleiner ist. Im und am Stuttgarter Talkessel wohnt fast die Hälfte der Stuttgarter Bevölkerung, das wiederum kannst Du nicht mit Londoner oder Pariser Stadtmitte vergleichen. Du setzt also gewissermaßen Äpfel mit Birnen gleich.

  • Ich schrieb ca. 8, das sind 7.
    .Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast :lol:...
    Wenn einem die Argumente ausgehen, greifst Du eben zu solchen Kunstgriffen.


    Wieviele holgersche Autobahnen...


    Ich finde, Du solltest Dich mit Deiner Pampigkeit, etwas zurücknehmen. Es macht es nicht unbedingt einfacher, Deinen Beitrag zu lesen. Und es ist auch kein Verbrechen, wenn ich Deine Meinung nicht teile.



    besitzt dann Ludwigsburg? Wohl eine nach Möglingen, eine nach Marbach, eine nach Poppenweiler, eine nach Bietigheim, eine nach Heilbronn, eine nach Kornwestheim und eine nach Leonberg :lol:


    Die Bundesstraßen nach Esslingen und die Bundesstraße nach Tübingen sind durchgängig vierspurig und ampelfrei ausgebaut - mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung, wenn überhaupt, dann meist über 100 km/h außerhalb des Verdichtungsgebiets. So dass man diese Straßen hier durchaus einer Autobahn gleichstellen kann. Gleiches gilt auch für die Bundesstraße nach Schwäbisch Gmünd / Aalen - noch eine mehr.
    Übrigens fangen auch in München die Autobahnen nicht direkt in der Stadtmitte an.



    Ist ja Hölle viel für eine derart hügelige Großstadt. Wobei Rosensteintunnel, Pragtunnel und Engelbergtunnel noch nicht mal in die Innenstadt führen.


    Es war Dein Argument, dass München mehr Verkehrsbauwerke besäße, als Stuttgart.



    Der Planietunnel ist ein Segen für die Stadt. Es stimmt, im Planietunnel gibt es quasi nie Stau, andererseits ist man dort auch nie allein auf weiter Flur. Scheint als sei für Dich eine Straße erst gerechtfertigt, wenn man darin regelmäßig im Stau steckt.


    Der Planietunnel ist nicht nur eine Straße, sondern auch ein Tunnel mit entsprechend hohen Investkosten. Und ja ich denke schon, dass bei einem solchen teuren Bauwerk eine gewisse Verkehrsdichte vorausgesetzt werden sollte.



    Meine Güte, in Rothenburg, Freiburg oder gar Nürnberg führen auch keine Hauptverkehrsadern durch die Stadtmitte/Altstadt. In Stuttgart allerdings auch nicht, nur daß dort das eigentliche Zentrum kleiner ist. Im und am Stuttgarter Talkessel wohnt fast die Hälfte der Stuttgarter Bevölkerung, das wiederum kannst Du nicht mit Londoner oder Pariser Stadtmitte vergleichen. Du setzt also gewissermaßen Äpfel mit Birnen gleich.


    Du hast mit der Diskussion um asiatische Hochbauten angefangen, das ist nur die Replik auf Deine eigene Argumentation. Ich bin immer noch der Meinung, dass eine Schnellstraße mitten unter der Stuttgarter Stadtmitte nichts verloren hat. Gerade weil Stuttgart in einem engen Talkessel liegt, können wir nicht auch noch den Durchgangsverkehr aus dem Umland mitbewältigen.


    Holger

  • Der Planietunnel ist nicht nur eine Straße, sondern auch ein Tunnel mit entsprechend hohen Investkosten. Und ja ich denke schon, dass bei einem solchen teuren Bauwerk eine gewisse Verkehrsdichte vorausgesetzt werden sollte.


    In den Rest eurer Diskussion mische ich mich lieber nicht ein, aber zum Thema Tunnel möchte ich gerne etwas sagen: Ein Tunnel hat gewissermaßen in seinem Nutzen eine Sonderstellung. Er verkürzt einen Weg, den man auf andere Art und Weise nicht verkürzen könnte. Eine Straße links rum, rechts rum oder über den Berg ist immer länger und zieht damit bei jeder Nutzung einen höheren Energie- und Zeitbedarf nach sich.


    Ein Tunnel an sich ist aber, so er denn nicht irgendwann mal zusammenstürzt, im Prinzip unendlich nutzbar. Die geometrische Verkürzung unterliegt nämlich per se keinem Verschleiß. Im Gegensatz zu einem neuen Straßenbelag oder einem Schienenstrang. Sein Nutzen ist zeitlich nicht begrenzt. Dadurch lohnt er sich quasi immer. Wenn nicht für diese, dann für die nächste oder übernächste Generation.


    Das ist übrigens auch der dicke Pluspunkt, den ich bei S21 sehe, gerade auch wegen der extrem hohen Frequenz von Personen, die durch den Tunnel geschleust werden. In der öffentlichen Diskussion aber wird dieser Aspekt nie angesprochen. Irgendwie scheint das niemand zu erfassen.


    Ergänzung:


    Wenn nur einmal im Jahr irgendjemand einen Tunnel nutzt, dann lohnt er natürlich nicht, weil sich die Amortisation dann auf den Sanktnimmerleinstag verschiebt, aber bei halbwegs normaler Nutzung trifft der Effekt zu.

  • Holger, sei nicht so empfindlich. Wenn einer teilweise solchen Stuß schreibt "Verkehrspolitik gerade Münchens auch nie sehr autofahrerfreundlich gewesen", muß er sich auf eine pointierte Antwort gefaßt machen. Pampig und polemisch gehen anders.


    Einsicht scheint weniger gegeben, daher kurz: Du behauptest, Stuttgart besäße viele Autobahnen und zu viele Bauwerke, ich behaupte das Gegenteil. Dabei vergleiche ich einerseits allgemein und andererseits konkret mit dem von Dir erwähnten München und weise auf topographische Unterschiede hin. Darauf nennst Du zwei Stadtmitten aus dem großen Europa - natürlich von Städten ohne Stuttgarter Topographie - die weniger MIV-Bauwerke besäßen.


    Der Planietunnel ist nicht nur eine Straße, sondern auch ein Tunnel mit entsprechend hohen Investkosten. Und ja ich denke schon, dass bei einem solchen teuren Bauwerk eine gewisse Verkehrsdichte vorausgesetzt werden sollte.

    Du weißt aber schon, daß der Planietunnel lange existiert und nicht erst gebaut werden muß? :nono:
    Von Engpaßtheorie und Verkehrsflüssen als auch Zeit- und Energieverlusten bei Umwegen scheinst Du leider wenig Ahnung zu haben oder sie sind Dir egal.


    Das ist übrigens auch der dicke Pluspunkt, den ich bei S21 sehe, gerade auch wegen der extrem hohen Frequenz von Personen, die durch den Tunnel geschleust werden. In der öffentlichen Diskussion aber wird dieser Aspekt nie angesprochen. Irgendwie scheint das niemand zu erfassen.

    Indirekt vielleicht schon durch die Verkürzung der Fahrzeiten.