Ruhrstadtgeflüster

  • Sommerloch der Ignoranz! ;)

    ^^
    Ne, nicht ich versuche hier ein Sommerloch zu füllen. Vielmehr wollte ich mein Erstaunen darüber zum Ausdruck bringen, wie ignorant gegenüber dem Ruhrgebiet die Bundespresse dies zu tun gedenkt.
    Das die Zeitungen mit bundesweiter Ausstrahlung keinen eigenen Ruhrgebietsteil haben, finde ich hingegen nicht ungewöhnlich. So haben FAZ, ZEIT und Co. ja auch keinen eigenen Hamburg- oder München-Teil. Die SZ hat es Anfang 2000 mal mit einer eigenen NRW-Beilage - mit extra viel Ruhrgebiet drin - versucht. Außer mir wollte das dann aber keiner kaufen und dann hat man das ganz schnell wieder eingestampft. Schade eigentlich!
    Die Leute in diesen Breitengraden lesen halt doch lieber die News aus dem eigenen Stadtteil und damit der eigenen Scholle. Was da draußen passiert ist eh nicht so wichtig! Diese dumpfbräsige Berichterstattung aus der Mikroperspektive wird dann auch noch so hervorragend von den Medienhäusern Lensing, Bauer und WAZ bedient, dass nicht mal das Blödblatt vom Springer im Ruhrgebiet einen Fuß in die Tür kricht.
    Für kluge Schreibe mit Regionalbezug muss man sich hier deshalb mit einem monatlichen K-West Abo begnügen. Auch bei den Ruhrbaronen findet sich interessantes, wenn mir auch der suggestiv-pessimistische Unterton einiger Forenschreiber dort mitunter auf die Nerven geht.


    Mag die Bundespresse das auch anders sehen... Ich gedenke das Sommerloch ausschließlich mit Subventionslöchern zu stopfen:


    PM: "Land fördert Investitionen in strukturschwachen Regionen / Ruhrgebiet profitiert vom Unterstützungsprogramm: Das NRW-Wirtschaftsministerium hat den Antragsstopp im Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm aufgehoben. Ab sofort stellt das Land für die gewerbliche Investitionsförderung in strukturschwachen Regionen des Landes rund 40 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Zu den Fördergebieten gehören weite Teile des Ruhrgebietes (Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, die Kreise Recklinghausen und Unna) sowie Bielefeld, Mönchengladbach und die Kreise Heinsberg, Herford, Höxter und Lippe.
    Das Förderangebot richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen. Sie erhalten Zuschüsse zwischen zehn und 25 Prozent der Investitionssumme."
    Infos: www.mwebwv.nrw.de
    Quelle: idr

  • RVR-Statistik-News: Flächennutzung im Ruhrgebiet

    PM: "Das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr erstreckt sich über 4.435 Quadratkilometer. Den größten Teil dieser Fläche (39,2 Prozent) nimmt die landwirtschaftlich genutzte Fläche ein. Die Flächennutzung der einzelnen Städte und Kreise fällt sehr unterschiedlich aus. So ist Hagen mit einem Anteil von 42,1 Prozent Waldfläche an der Gesamtfläche die waldreichste und grünste Stadt im Ruhrgebiet. Bei der Erholungsfläche liegt Essen mit einem Anteil von 11,1 Prozent in Führung.
    Bei den landwirtschaftlich genutzten Flächen liegt Hamm (55,1 Prozent) vorne, über die Hälfte der Gesamtfläche wird hier landwirtschaftlich genutzt. In Oberhausen fällt der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Flächen mit einem Anteil von nur 9,3 Prozent innerhalb der Metropolregion am niedrigsten aus. Herne ist am stärksten versiegelt. In der Kategorie Wasserfläche liegt Duisburg mit dem größten Binnenhafen Europas klar auf Platz 1."
    Die Statistik-News stehen im Internet unter www.statistik.metropoleruhr.de.

    Quelle:
    idr

  • Man könnte argumentieren, dass DDorf aufgrund der Landesregierung natürlich einen höheren medialen Stellenwert hat als ein Ballungsraum mit 5 Millionen Einwohnern, klar.


    Das klingt, als ob Düsseldorf eine abgeschottete Regierungsinsel wäre, um die es keinen Ballungsraum gäbe. Die 200.000 Leute, die dorthin jeden Tag pendeln (vorwiegend gerade aus dem Ruhrgebiet), sind wohl alle Kirmesbesucher. Ich möchte nicht zu persönlich werden, aber ich finde recht ulkig, dass die größten Verfechter des Revier-Gedankens hier in den Revierstädten Montpellier und München leben.


    Während ein Bericht über nachbarschaftliche Streitigkeiten in der Stadt X kaum als Angriff auf die ganze Stadt gelten kann, scheinen Berichte wie der über Fördertöpfe und Subventionen zwei Beiträge zuvor für eine gewisse Wäre-gerne-Megacity charakteristisch zu sein. Aus der Rheinschiene kommen Berichte über wirtschaftliche Entwicklung, die die einfache Bevölkerung zum Abstimmen mit den Füßen bewegen: Köln und Düsseldorf gewinnen Jahr für Jahr Einwohner hinzu, jede Großstadt im Ruhrgebiet schrumpft. Als Konsequenz kommt: Rheinland soll Metropolregion werden im RP-Portal, eine Anregung der IHKs des Rheinlandes. Sie wird mit dem Zusammenwachsen des Ruhrgebiets und den wirtschaftlichen Differenzen zum Rheinland begründet. Vom Zusammenwachsen sehe ich nichts, höchstens die gleichen selbstmörderischen Strategien, um dem angeblich zusammengewachsenen Nachbar Einwohner und Kaufkraft abzujagen. Die 'wirtschaftlichen und mentalen Unterschiede' kann man so übersetzen, dass man im Ruhrgebiet sich so lange abschottete und mit sich selbst beschäftigte, bis die Region abgehängt wurde. Jetzt kann man entweder die Strauß-Strategie befolgen und noch weiter hinten bleiben oder sich zusammenreissen und um Anschluß bemühen.

  • Ich sehe es genauso we Hancock in Bezug auf das Verhältnis der Berichterstattung über das Ruhrgebiet und Düsseldorf.


    Auch den Wink mit den Wohnorten der Ruhrgebiets-Fans finde ich allzu amüsant...ich wohne selbst im tiefen Ruhrgebiet, bin hier aufgewachsen und bin froh, dass ich für die Uni rauspendele. Sobald das Studium vorbei ist, wird dem Ruhrgebiet auch "Tschöckes" gesagt.


    In der jetzigen Form finde ich es absolut nicht schön zum wohnen, geschweige denn arbeiten. Ich war und bin im Grunde selber ein großer Verfechter des Potts, aber nur weil ich von hier bin. Hier passiert eben nichts, warum sollen die Medien vom Ruhrgebiet berichten? Ob hier nun 5 Millionen wohnen oder 15....kein Flair, nichts zu sehen und nichts passiert. Ausnahme: Fußball!


    Wenn ein Gast von außerhalb dich in Köln besuchen würde, wüsste ich wunderbar, wie ich mit ihm 3 Tage verbringe. Ebenso in Düsseldorf. Besucht er mich im Ruhrgebiet, fahre ich nach Köln, Düsseldorf, Bonn, etc. Es sei denn er ist ein Student der Industriegeschichte....
    Der einzige Pluspunkt am Ruhrgebiet ist also: nirgendwo ist es besonders schön, aber man kommt relativ fix zum nächsten Ort bzw nach Amsterdam, Ddorf, Köln etc.

  • ^^

    Klar. So ist das wenn man sich im größten Ballungsraum Deutschlands gerade Marl als "Ruhrgebietsstadt" ausgesucht hat. Naja, Spaß beiseite. Wie wohl man sich fühlt kommt auch immer darauf an, was man draus macht und wie lange man schon da ist. Gerade als jungen Menschen zieht es einen doch recht schnell mal davon weg, wo man aufgewachsen ist. Siehe meinen derzeitigen Wohnort, wobei dieser auch schon wieder nicht mehr aktuell ist. Das ändert sich recht häufig und auch im Ruhrgebiet bin ich nicht aufgewachsen, sondern, man glaube es kaum, mit 18 Jahren freiwillig und weil ich Bock drauf hatte und die Stärken der Region für mich erkannt habe, zugezogen. Dass ich dann nicht nach Recklinghausen oder Dorsten ziehe, ist doch klar. Es sei denn ich will es wirklich proviniziell haben.


    Wenn hier jemand wirklich Düsseldorf oder Stuttgart oder sonst irgendeine typische deutsche Großstadt mit dem Ruhrgebiet vergleichen will, dann wird das wohl eine ziemlich müßige Angelegenheit. Meine Erfahrung ist: Es braucht schon ganz andere Kaliber um die Möglichkeiten, die einem ein solch großer Ballungsraum bietet, mit einer anderen europäischen Stadt zu ersetzen. Unter Hamburg oder Wien geht da gar nichts. Ist natürlich subjektiv aber da rede ich zumindest aus Überzeugung und bitte die netten Forenleser sich doch mal probeweise in Stuttgart oder Lyon oder Dresden niederzulassen. Das hat zwar vielleicht ein schöneres urbanes Flair aber die Möglichkeiten sind im Vergleich zum Pott doch geradezu provinziell.


    Medien: Hancock: Klar gibt es um DDorf einen Ballungsraum. Den selben, den es um Bonn und Köln auch gibt. Die Gründe, eine Lokalredaktion gerade dort am Rhein niederzulassen, sind also ganz klar politische oder der Großteil der Medienmacher ist vielleicht einfach wirklich so dumm wie die Redakteure der Taz, die wohl selbst noch nie hier waren, aber sich ganz sicher sind: Das Ruhrgebiet ist nicht hip genug. Nur, Baggypants waren auch mal hip. Ist gar nicht mal so lange her. Ob eine Stadt als attraktiv oder lebenswert wahrgenommen wird, ist mehr Schein als Sein. Oder hat von euch schon mal jemand dran gedacht nach Hannover zu ziehen? Nein? Aber Leipzig scheint dagegen doch ganz nett zu sein. Aber warum bloß?

  • ^^
    Hm, Marl? Ich wohne in Duisburg und das ist ja nun wahrlich nicht ländlich und doch provinziell wie das gesamte Ruhrgebiet. Das ist mein Empfinden, was jedoch von 75% meiner studentischen Freunde geteilt wird. Bei den nicht-studentischen Freunden liegt die Quote womöglich bei 0%. Ich weiß nicht, woran das liegt. Das hat auch nichts mit der üblichen "nur weg von hier"-Einstellung zu tun. Köln und insbesondere Düsseldorf empfindet man ja nicht als "weg", sondern ist nur eine Ecke weiter.
    Solch eine Einstellung finde ich bei dem größten Teil der Studenten wieder. Im Ruhrgebiet gibt es - gefühlt - eben nur Fußball und Industriedenkmäler. Möchte man Mittwoch abends auf ein Bier in Hamburg ausgehen, kann man das im Schanzenviertel wunderbar machen. In Düsseldorf kann man immer in die Altstadt bzw auf die Ratinger. In Köln gibt es nicht weniger Orte.
    Und in Duisburg, Oberhausen, Essen, Mülheim? Bis auf die Essener Skyline sieht alles ziemlich kleinstädtisch aus, die 5 Mil. merkt man mitnichten.

  • ^^^^ nrwizzle


    ...und in Essen und Bochum kann man sich zwei bis zehn Bierchen auch in Rüttenscheid, E-Süd oder dem Bermuda3Eck zischen. Auf der RÜ und am Isenbergplatz war gestern kaum ein freier Stuhl zu bekommen und es war so richtig schön wuselig.


    Und damit möchte ich gerne mal meine Eindrücke übers Ruhrgebiet und die Medienwelt Preis geben.


    Medienspiegel und Medienpräsenz: Grundsätzlich bedienen Medien gerne Klischees, vor allem die privaten Sender oder Boulevard-Zeitschriften. Das werden wir nicht ändern. Es ist allerdings schon auffällig, dass jeder Sack Reis, der in Köln umfällt, in der Glotze erscheint und wichtige Ereignisse im Ruhrgebiet oft nur am Rande erscheinen. Ausnahme war das Kulturhauptstadtjahr, an das der WDR als Heimsender nicht vorbei kam. Ansonsten werden alle Nase lang Sendungen und Serien in Düsseldorf und vor allem Köln produziert und das häufig auch mit Klischees, die aber eher sympathisch als bösartig daher kommen. Das werden gezielt gewisse Menschengruppen oder Ecken angepackt um einen positiven Eindruck zu erzeugen, im Ruhrgebiet ist dies meist anders herum. Dabei gibt es Drecksecken oder gewisse Klientel nicht nur im Ruhrgebiet sondern auch in Berlin oder Köln. Man könnte ja drüber schmunzeln, wenn dieses zum Teil verschobene Bild nicht eine Außenwirkung erzeugen würde, die mitunter schädlich für das Ruhrgebiet ist. Dass das Ruhrgebiet aufgrund seiner industriellen Vergangenheit schon genug zu Kämpfen hat und besonders an Einwohnerschwund, demographischer Entwicklung, Arbeitslosigkeit und öden Brachen leidet, ist kein Geheimnis und da wäre es schon sehr zum Vorteil, mal die vielen lebenswerten Seiten zu zeigen, um Menschen für die Region zu gewinnen. Der Aha-Effekt, wenn Neubürger über die Ruhrtalbrücke fahren oder hoch über dem Baldeneysee ihr Bier trinken, ist gewiss. Auch das ist natürlich wieder Klischee.


    Freizeit und Naherholung: Hier möchte ich einen Satz von Rollbrettfahrer aufgreifen. Wie wohl man sich fühlt, hängt auch davon ab, was man draus macht. Sich in Köln oder Düsseldorf wohl zu fühlen, ist sicherlich einfacher und geht schneller, weil hier die attraktiven Seiten offen auf dem Tisch liegen. Im Ruhrgebiet erschließen sich viele Vorzüge meistens erst mit dem zweiten Blick, aber dann mit einem einprägsamen Effekt. Dafür muss man sich nur die Zeit nehmen. Ich meine, ich es genau so wie nrwizzle, dass ein Besuch in Köln oder Düsseldorf auf alle Fälle lohnt, weil die Städte was von Weitläufigkeit bzw. Weltläufigkeit und Gemütlichkeit haben, welche den Innenstädten im Ruhrgebiet meist fehlt. Und doch ist es wieder ein Klischee und die falsche Auffassung, man müsste seine Gäste ins benachbarte Rheinland ausführen. Das lässt für mich die Vermutung zu, dass nrwizzle noch nicht im Pott angekommen sind. Es gibt zig Orte, die einen Besuch lohnen und die man in dieser Form im Rheinland vergeblich sucht. Damit meine ich einerseits die von Ihnen schon erwähnte Industriekultur, aber auch städtische und landschaftliche Reize so wie ein großes Angebot an Entertainment. Und wenn auch nicht in dieser Ausuferung wie in Köln oder Düsseldorf, gibt es auch ein interessantes Nachtleben im Ruhrgebiet. Diese Vorzüge werden leider immer unterschätzt und unter Wert verkauft. Allerdings: Wie soll das Ruhrgebiet seine Außenwahrnehmung verbessern, wenn Medien oder einige Bürger es schlecht darstellen?


    Flair und Urbanität: Den Ruhrgebietstädten, genauer gesagt den Innenstädten, fehlt es an Flair. Einige von ihnen haben war Urbanes, Großstädtisches. Aber auch "das gewisse Etwas" kann man im Ruhrgebiet suchen und finden. Da gibt es Orte, die Aufgrund ihrer Geschichte ein gewisses Flair haben oder welche, die durch "Urlaubsfeeling" Flair erzeugen.


    Provinz: Als Provinz bezeichnet man für gewöhnlich eine Region, die durch Landschaft und Dörfern geprägt un dünn besiedelt ist und der es an großstädtischer Infrastruktur mangelt. Dies alles trifft nicht aufs Ruhrgebiet zu.

  • Klar gibt es um DDorf einen Ballungsraum. Den selben, den es um Bonn und Köln auch gibt.


    Der Punkt ist, dass dieser Ballungsraum keinesfalls am Angerbach endet, sondern weiter reicht. So weit wie die Siedlungsansammlungen (die als Folge diverser Verwaltungsreformen Ruhrgebietsstädte wurden), aus den Tausende Menschen nach Düsseldorf oder Köln zum Arbeiten, Einkaufen und sich amüsieren fahren. Manche Stimmen klingen, als ob es eine homogene 'Ruhrstadt' und einen ganz separaten Ballungsraum südwestlich von ihr gäbe, die so stark getrennt sind wie Berlin-Ost und Berlin-West in gewissen Jahrzehnten. Diese Vorstellung ist absurd, nicht minder auch wenn es Körperschaften wie der RVR gibt, die einzig von ihr leben. Die von mir zuletzt verlinkte Anregung der abgeschotteten 'Metropolregion Rheinland' kommt wiederum aus der IHK Köln, wo man offenbar errechnete, wo der Schwerpunkt des Gebiets von Bonn bis Düsseldorf liegt und wo eines Ballungsraums von Bonn bis Dortmund oder Hamm.


    Die Begrifflichkeit 'Rhein-Ruhr' ist nicht so tot, wie manchen es lieb wäre. Im heutigen WAZ-Portal finde ich 'Lange Nacht der Industrie' an Rhein und Ruhr. Demnach besteht diese Definition der Region neben Berlin oder dem Saarland, wo ähnliche Veranstaltungen stattfinden.

  • Ich bin momentan zu müde, um auf alle Punkte einzugehen. Aber angenommen ein 20-30 Jähriger Freund kommt aus den USA in Duisburg zu Besuch und bleibt genau 4 Tage.
    Was würde man ihm in dieser Zeit zeigen? Er ist durchschnittlich an allem interessiert und wird vermutlich kein Bergbaumuseum sehen wollen. Der Duisburger Innenhafen? Im ernst? Bis auf einige Büros und 08/15 Cafes, gefüllt mit Proleten, ist da nichts.
    Ferner wird eine Fahrt über die Ruhrtalbrücke ihm ein kurzes "nett" entlocken. Der Baldeneysee mit der Villa Krupp (Wer kennt Krupp außerhalb Deutschands? Ich rede nicht von Historikern, sondern durchschnittlich gebildeten und interessierten Akademikern) wird ihn 30min interessieren (es gibt wahrlich schönere Seen/Gegenden, nur nicht in unserer Umgebung). Andere schöne Ausflugsziele in der Umgebung? Nicht vorhanden, keine Seen, keine Berge. Der Gasometer in Oberhausen? Wen interessiert so ein Ding und was ist daran besonders?
    Eine Altstadt wird er vermissen. Schlösser, Burgen? Eher Mangelware.
    Flanierszenen wie die Rheinpromenade in Düsseldorf oder der Alster in Hamburg, wo man sich mit einer Flasche auf die Wiese setzen kann und urbanes Leben spürt - nicht vorhanden.


    Thema Nachtleben, was ich zu gut kenne:
    Clubs, interessante Lokale? Angenommen er ist von Dienstag bis Freitag da....er kann in die Mupa nach Essen fahren oder in den delta Musikpark. Ein Witz. Natürlich gibt es hier und da nette Lokale, die verlieren sich aber in der Weitläufigkeit des Ruhrgebiets (-> man geht in den Club X in Oberhausen. Ist es dort schlecht, kann man sagenhafte 40km weiter in den Club Y in Dortmund gehen. Auf eine Zugverbindung kann man nicht hoffen!). Das Nachtleben lebt natürlich hauptsächlich auch vom Publikum. Ob man auf absolut Verrückte Berghain-Typen oder arrogante P1-Snobs im Club steht - beide ziehen sie weg aus dem Ruhrgebiet. Zurück bleiben die 08/15 Ruhrpottler, die sicherlich keinen Club zum "nationalen In-Club" machen könnten, sondern höchstens das Prisma in Bottrop oder Dortmund füllen.


    Unter dem Strich:
    Den Besucher wird man zwangsläufig aus dem Ruhrgebiet rausführen. Er wird vermutlich auf seiner Digitalkamera kaum ein Bild aus dem Ruhrgebiet haben.


    PS: was ich vergessen habe: natürlich haben alle von mir genannten Discotheken Dienstag bis Donnerstag abend gar nicht erst geöffnet.

  • Die Frage, für was sich ein 20- 30 jähriger Mensch interessiert, ist natürlich nicht leicht zu beantworten, weil jeder eben anders ist. Es gibt Leuts, die nur zum Partymachen in einer Stadt fahren und andere, die wegen Sightseeing einen Städtetrip machen oder beides. Wenn der Freund aus den USA wirklich an allen interessiert ist und ins Ruhrgebiet kommt, dann wäre in meinen Augen eine Mischung aus Sightseeing und Party das Richtige.


    Thema "weite Wege": Der Pott ist keine Metropole sondern eine Metropolregion und deshalb sind die Wege auch weit. Wenn man das weiß, kann man sich drauf einstellen und dementsprechend planen. In L.A. beispielsweise fährt man ja auch weite Strecken. Die Ausgangslage am westlichen Rand des Ruhrgebietes ist natürlich nicht so optimal, da die Entfernungen größer sind. Außerdem ist Duisburg nicht für ein üppiges Nachtleben bekannt. Vielleicht sollten wir das Szenario aus der Mitte des Ruhrgebietes, also von Essen oder Bochum aus betrachten, damit die Wege überschaubar bleiben.


    Um es mal vorwegzuschicken: Es ist sicherlich kein Verbrechen, dem Besucher aus Übersee auch mal Düsseldorfs Altstadt oder Kölns Dom zu zeigen. Festzuhalten ist auch, dass wir uns hier in einer Industrie- und nicht in einer Alpenregion befinden, also würde der Besucher aus den USA auch keine Berge, Burgen oder große Seen erwarten. Weiter kann man davon ausgehen, dass ein junger Mensch aus Amerika generell nicht viel von Deutschland weiß und es daher auch bei der Wahl des Besichtigungsortes zu erst mal egal ist, ob er beispielsweise die Familie Krupp und ihre Villa kennt oder nicht. Es muss eben Interesse an dem Reiseziel bestehen. Und auch ohne Berge und große Seen lässt es sich zur Entspannung gut an einem der Ruhrseen aushalten, ohne dabei den Anspruch einer Sehenswürdigkeit erheben zu wollen.


    Also zurück nach Essen und Bochum: Von der Mitte lassen sich bequem sämtliche Ziele in und um diese Städte herum anfahren. In beiden Städten ist es auch in der Woche möglich, abends raus zugehen, wobei ich einräumen muss, dass ein Clubangebot innerhalb der Woche so gut wie nicht existiert. Dazu müsste man dann schon nach Köln, Frankfurt, Berlin oder Hamburg fahren.


    Hier die Antwort auf die Frage, was man hier so machen könnte: Schoppen in Essen oder im benachbarten Centro, Sightseeing auf Zollverein oder im Landschaftspark DU-Nord, Hafenrundfahrt in Duisburg, Besuch im Sealife oder Movie-Park, Ausflug in den ZOOM, Sonnenbaden am Seaside Beach Baldeneysee (mittwochs Smag-Party), Ausflug zu den Altstädten von Kettwig oder Hattingen. Fußballspiele in GE und DO. Aussicht vom Gasometer, Florian, Tetraeder etc.


    Wenn es um urbanes Lebensgefühl oder Flair geht, hat das Bermuda3Eck, die Centro-Promenade, die RÜ, der Wassergarten im Grugapark oder der Seaside Beach für mich die Nase vorn. Oder man setzt sich, so kenne ich das zumindest aus Essen, mit seinem Bier und/oder seinem Grill auf die Wiese im Stadtgarten oder auf die Tribüne der Regatta am Baldeneysee setzen. Wie es in den anderen Städten ist, weiß ich nicht.


    Zum Schluss das Nachtleben: Clubs und Bars zum Partymachen gibt es in Essen und Bochum nicht wenige und das sogar fußläufig. In Essen kann man sich zwischen den Standorten Innenstadt und Rüttenscheid entscheiden. Übrigens werden die Locations auch zunehmend gerne vom Partyvolk aus dem Rheinland aufgesucht. Weit fahren muss man hierfür also nicht.

  • Nur zur Klarstellung, es geht natürlich um einen fiktiven Besucher :-).
    Und ich ging von einem durchschnittlichen Besucher aus. D.h. weder einem Fußballultra, noch einem Opernfetischist.


    Die Entfernung sehe ich dabei als größtes Minus. Leider war ich nie in L.A., um es direkt vergleichen zu können, wagen aber zu bezweifeln, dass es in irgendeiner Form mit dem Ruhrgebiet zu vergleichen ist. Oder möchte man lediglich sagen von Santa Monica bis Beverly Hills ist es so weit wie Castrop-Rauxel nach Mülheim-Dümpten. Gut, das wars dann auch schon mit den Vergleichen.


    Zu den von dir genannten Ausflugszielen:
    1. vom Gasometer sieht man nur die Bäume des Kaisergarten, paar Autobahnen (512 und 42) und einige Schornsteine in der Ferne. Gerade dort habe ich mehrmals Besucher hinführt. Ich glaube sie hatten Mitleid mit mir ;-).


    2. Sealife bzw Aquarien gibt es doch überall, nix spezielles. Ebenso Movie World oder ZOOM.


    3. Einkaufen in Essen ist überhaupt nichts besonderes. Die Einkaufsstraßen verfallen, die üblichen Billigläden verbreiten sich. Nur die Synagoge ist nett anzuschauen.


    4. Limbecker Platz und das Centro sind Einkaufszentren, die es in den USA (zB) an jeder Ecke gibt. "Come on, let's visit a mall" *gähn*


    5. Zum Bermuda3Eck kann ich nicht so viel sagen, weil ich dort nicht oft genug war. Wenn ich aber dort war (ca 10mal), schien es mir wie die Centro Promenade. Dort sollte man mal Montag um 21 Uhr hingehen oder Mittwoch um 20 Uhr. Das soll urban sein, irgendwie vergleichbar mit Ddorf/Köln? :nono:


    6. Altstadt von Kettwig ist "nett", aber auch nix besonderes, wenn man sie mit anderen vergleicht. Sehr, sehr klein einfach.


    7. Unter dem Strich bleibt nur der Baldeneysee und der berühmt-berüchtigte "Essener Süden" als etwas nettere Umgebung. Aber wenn man ehrlich ist, wie viele schönere Seen gibt es rund um Berlin oder München, geschweige denn der Küste bei Hamburg? Es bleibt im Endeffekt ein kleiner Stausee mit einigen wenigen Villen drumherum, wo man auch nicht baden kann. Das seaside ist eine Bereicherung, ja, aber soll das (obwohl ja kein öffentliches Gelände) in irgendeiner Form mit der Rheinpromenade/Wiesen in Düsseldorf oder dem Englischen Garten in München mithalten als nette Location zum auf die Wiese setzen? :nono:


    Unterm Strich: ich verteidige das Ruhrgebiet vor Außenstehenden wo ich nur kann. Aber wenn man ehrlich ist, ist hier nichts und wirlich rein GARNICHTS Besonderes und wirklich Sehenswertes. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber ich fürchte das wird schwierig.
    Das Einzige ist der Fußball. Aber selbst der ist wie das gesamte Ruhrgebiet aufgestellt: eher Quantität als Qualität (abgesehen von der letzten Bundesligasaison)

  • Ich gebe Turmbauer vollkommen Recht, dass wie man sich wohlfühlt davon abhängt was man daraus macht. Ich komme ursprünglich aus der Nähe von Köln uns kenne mich da ganz gut aus. Wenn man mit dem Zug nach Köln einfährt und von der Hohenzollernbrücke einen imposanten Blick über den Rhein hat, drängt sich doch sofort viel attraktives auf. Der Dom, die Altstadt, die Kranhäuser... Da denkt man sich hier ist was los, hier muss ich hin. Diesen guten, wichtigen ersten Eindruck haben die Ruhrgebietsstädte allesamt nicht, abgesehen von den Hochhäusern rund um den Bahnhof von Essen, welche aber am Bahnhof selber dann leider durch hässliche Nebengebäude verdeckt werden. Eine Glasüberdachung ähnlich wie in Köln würde sie schön hervorheben und einen ganz anderen Eindruck vermitteln. Nach diesem ersten Eindruck wird es dann aber für viele schwierig, denn sie sind nicht gewillt schöne Ecken selber zu entdecken. Und von denen hat das Ruhrgebiet genug. Ich finde man sollte das Ruhrgebiet auch nicht immer mit anderen Städten vergleichen, denn hierbei handelt es sich um etwas anderes. Wer immer dieselben Städte mit dem immerselben Angebot sucht wird doch in ganz Deutschland fündig und sollte sich nicht mit dem Ruhrgebiet beschäftigen, da er eh nur enttäuscht werden kann. Hier gibt es halt keine großen Gründerzeitviertel mit den Straßencafes in denen man sich von der Schönheit und der Urbanität der Stadt berieseln lassen kann. Wer sich hier im Ruhrgebiet aber aufmacht und auf Entdeckungstour geht, wird alles finden was er sucht. Ich kann hier in kurzer Zeit an den verschiedensten Orten sein und ganz unterschiedliche Atmosphären aufnehmen. Ob am Hafen, auf einer Halde, am Westenhellweg, der Villa Hügel oder im Bermuda3eck. Abgesehen von den Kerngebieten von Dortmund und Essen bezeichne ich das Ruhrgebiet immer gerne als Kleinstadt mit dem Angebot einer Metropole. Und ich denke genau das sollte man doch als Alleinstellungsmerkmal hervorheben - mit einem Bein in der Geborgenheit des überschaubarem und der Natur und mit dem anderen im unübersichtlichen Großstadtangebot. Dennoch brauchen viele das Klischee einer typischen Großstadt um unter anderem sich selbst ein Profil zu geben. Die Städte hier können einem aber dieses Profil nicht geben, sie sind keine Medienstadt, Modestadt usw, dafür aber haben sie die Offenheit sich von jedem Einzelnen ein eigenes Profil geben zu lassen. Für den einen ist es die Fußballregion, für den anderen die Region der vielen Shoppingmalls und für den anderen einfach Ruhrgebietsromantik.


    Kurzum ist es mit etwas Mühe verbunden sich die Freizeit hier zu gestalten und mit dem typischen "Großstadtsfreizeitfilter" auf die Suche zu gehen wird abermals scheitern. Wer aber einmal Orientierung gefunden hat, wird von dem Angebot überzeugt sein und gerne bleiben. Denn das Ruhrgebiet ist was für Erlebnishungrige und Entdecker.

  • atma4
    Ich muss zugeben, dass die Sache mit dem "1. Eindruck" stimmt. Dem Rest kann ich allerdings keine Zustimmung geben.


    Ich habe das Gefühl, man füllt dieses Ruhrgebiet immer nur mit Hülsen...hier gäbe es "alles". Ja was gibt es denn? Ich habe versucht konkreter zu werden mit meinem bescheuerten Gast aus den USA, aber irgendwie kommt unter dem Strich nur der Hinweis, dass es hier doch "so viel" gäbe. Und was? Zu den konkreten "Vorschlägen" habe ich bereits meine Meinung mitgeteilt.


    Du sagst
    "Für den einen ist es die Fußballregion, für den anderen die Region der vielen Shoppingmalls und für den anderen einfach Ruhrgebietsromantik."


    Fußballregion stimmt. Aber Shoppingmalls gibt es in jedem Land an jeder Ecke und die "Ruhrgebietsromantik" ist wieder eine Hülse. Ruhrgebietsromantik bedeutet doch nichts anderes als Fußball, Kohle und Currywurst. Also wieder nur das eine: Fußball und Industrie. Das ist nicht nur ausschließlich für "Ruhrgebietsromantiker" schön, sondern steht doch im Widerspruch zu der Aussage, dass es hier "alles" gäbe. Nein, tut es nicht. Es gibt nur Fußball und Industrie (bzw deren Überreste).


    Das auf eine charakterliche Ebene zu projezieren, dass man "sich selbst ein Profil" durch die "typische Großstadt" geben wolle, finde ich abenteuerlich und nichtssagend.
    Vielleicht ist jede Diskussion absurd, schließlich stimmen die Menschen (und vor allem die jungen Menschen) Tag für Tag mit ihren Füßen ab.

  • Revierstadt ff

    Ich möchte nicht zu persönlich werden, aber ich finde recht ulkig, dass die größten Verfechter des Revier-Gedankens hier in den Revierstädten Montpellier und München leben.


    Mit Verlaub, mein Erstwohnsitz befindet sich in Bochum!
    Nach Stationen in Belgrad, Split, München, Dortmund, Oldenburg lebe ich nun hier und arbeite aktuell in Essen; davor in Dortmund und bald in Berlin.
    Vor allzu tief gehenden Lokalpatriotismen bin ich aufgrund meiner Vita folglich immun. Auch irrationale Regionalpatriotismen wir man mir schwerlich unterstellen können, wenn auch mein wissenschaftliches Interesse dem Standortmarketing von Regionen gilt. Und genau aus dieser wissenschaftlichen Beschäftigung heraus, bin ich zu dem Ergebnis gelangt, dass die kommunale Kleinstaatlerei eben Humbuk ist. Im Pott und anderswo auch. Im Revier kommt halt noch erschwerend hinzu, dass man sie sich eigentlich schon lange nicht mehr leisten kann, da man hier die letzten Jahrzehnte zu viel Geld für das Festhalten an Folkloreindustrien verbrannt hat.
    RUHRSTADT ist für mich folglich einzig und allein ein Kampfbegriff für eine Effiziensteigerung bei Ausgaben der öffentlichen Hand. Öffentliche Mittel sollten verstärkt in die Spitze fließen und nicht weiter mit der Gieskanne in die Breite verschwendet werden. Das gleiche gilt auch im Umgang mit privaten Investoren:


    • Anstelle von 53 OBs möchte ich mir lieber ein gemeinsames Spitzenorchester in der Region leisten.
    • Anstelle eines Meeres von Unis, FH´s und diversen weiteren Hochschulen wünsche ich mir mehr wissenschaftliche Profilschärfe im Standort Ruhrgebiet.
    • Anstelle von zahlreichen ÖPNV-Gesellschaften plädiere ich für einen starken VRR.
    • Anstelle der unzähligen Shopping Malls, mit dem immer gleich-mediokrem Angebot wünsche ich mir ein regionales Einzelhandelskonzept, dass diesen Namen auch verdient.
    • Städtebaulich ist diese Region m.E. überhaupt nur über eine starke und zentralistische Regionalplanung zu retten. Es kann nicht angehen, dass vorhandene Infrastrukturen in den Zentralstädten des Ruhrgebiets verfallen, während die Umlandgemeinden weiterhin munter in die Breite expandieren. Es kann nicht angehen, dass die Hellwegstädte Kultur und Wissenschaft für die ganze Region vorhalten, die Leute in Sachen Wohnen es aber weiterhin vorziehen ihrer Wald- und Wiesenideologie auf den Feldern vor Bottrop, Recklinghausen und den Umlandgemeinden im Ruhrtal zu fröhnen. Hier ist mit Vernunftgründen nicht viel zu holen. Hier helfen nur Verbote weitere Bauflächen im Umland auszuweisen. Nachdem die Umlandgemeinden sich in dieser Sache aus ihrer Eigenlogik wohl kaum in Selbstbescheidung üben werden, muss das Ganze über eine zentralistische Regionalplanung gesteuert werden.
    • Und hier ist auch der einzige Punkt wo es bei mir emotional wird. Ich habe in meinem Leben in zahlreichen Residenzstädten gewohnt. Dort definiert sich der soziale Status seit jeher über die Nähe zum Stadtzentrum und der dort vorgehalten urbanen Infrastruktur. In alten Residenzstädten ist es immer schon hip gewesen, fußläufig ins Theater gelangen zu können. Im Ruhrgebiet ist das umgekehrte Phänomen der Fall. Wer hier was auf sich hält wohnt in Werden, Stiepel oder Syburg, blickt stumpf auf Felder und Wälder und verstopft tagtäglich die Einfallstraßen im Berufsverkehr. Das mag sicher historisch begründet sein. Die Industrie, mit ihrem Smog und Lärm machte die Innenstädte des Ruhrgebiets sicher nicht wohnlicher. Wer konnte wohnte folglich lieber vor den Toren der Stadt. Nach der weitgehenden Deindustrialisierung der Region ziehen diese harten Standortfaktoren aber nicht mehr. De facto hinkt man also mit den Köpfen dem Strukturwandel hinterher. Die weiter fortschreitende Zersiedelung und Suburbanisierung der Region, bei gleichzeitig massivem Bevölkerungsverlust betrachte ich zumindest als Indikator dafür.


    Diese und viele weitere Argumente lassen mich für den Ruhrstadtgedanken plädieren. Ob die zukünftigen Ruhreinwohner sich weiterhin als Wattenscheider, Boyer, Buerer, Stiepeler, Wanner, Eickler, Rauxler, Castroper, Oerer oder Erkenschwicker begreifen ist mir hingegen sowas von egal...

  • Düssel-City statt Hartz-Stadt an der Ruhr

    Zitat von nikolas

    Und genau aus dieser wissenschaftlichen Beschäftigung heraus, bin ich zu dem Ergebnis gelangt, dass die kommunale Kleinstaatlerei eben Humbuk ist.


    Diese separatistische 'Ruhrstadt' in der ärmeren Hälfte des Ballungsraums ist nichts anderes. Manche pendeln von Bochum nach Essen, sehr viele nach Düsseldorf oder Köln. Die Verflechtungen quer durch die südwestliche künstliche Ruhrgebietsgrenze sind nicht schwächer als innerhalb dieser willkürlichen Grenzen, eher stärker. 100 Kilometer weiter weg meint man ohnehin, Düsseldorf und Krefeld wären dem Ruhrgebiet zugehörig.


    Anstelle von zahlreichen ÖPNV-Gesellschaften plädiere ich für einen starken VRR.


    Den Unterschied zwischen dem Besteller und den Betreibern möchte ich hier nicht erklären. Der VRR wurde nach den verkehrlichen Verflechtungen eingerichtet mit Düsseldorf, Wuppertal, Mönchengladbach, Krefeld und Neuss, die formell keine Revierstädte sind. Dein Plädoyer für die starke Zusammengehörigkeit der VRR-Städte stellt bloß die willkürliche Pseudo-Gemeinschaft der Orte, die vor 90 Jahren heute längst geschlossene Zechen und Stahlwerke hatten. Ironischerweise kommen zum 01.01.2012 der Kreis Kleve hinzu, der nie zum Ruhrgebiet gehörte und der Kreis Wesel, der in den letzten Jahren austreten wollte, aber mit Erpressung (Rückzahlung einiger Projektförderungen) zurückgehalten wurde.


    Als Veranschaulichung eine kleine Statistik der Wohnorte eines Teams in einer Düsseldorfer Firma, die die Verflechtungen gut darstellt.
    Mönchengladbach - 1
    Krefeld - 1
    Düsseldorf - 1
    Duisburg - 3
    Irgendwo im Ruhrgebiet - 1
    Kreis Mettmann - 1

  • #371


    Unterm Strich: ich verteidige das Ruhrgebiet vor Außenstehenden wo ich nur kann. Aber wenn man ehrlich ist, ist hier nichts und wirklich rein GARNICHTS Besonderes und wirklich Sehenswertes. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber ich fürchte das wird schwierig.
    Das Einzige ist der Fußball. Aber selbst der ist wie das gesamte Ruhrgebiet aufgestellt: eher Quantität als Qualität (abgesehen von der letzten Bundesligasaison)


    Und ich kann deiner Aussage nicht zu stimmen. Denn wenn man ehrlich ist, gibt es hier genug, was man sich anschauen kann.


    Auch wenn Zoom, Movie Park, Grugapark, Centro oder Baldeneysee vielleicht keine Besonderheiten darstellen, sind sie dennoch interessante Ausflugsziele. Würde mir umgekehrt im Ausland auch Promenaden, Freizeitparks, Einkaufzentren oder Aquarien anschauen, obwohl es sie bei uns auch gibt. Von daher halte ich deine Argumentation für nicht griffig und ziemlich allgemein. Die Kettwiger Altstadt, um mal kurz ins Detail zugehen, halte ich schon wegen ihrer Hanglage, Kirchtreppe etc. für etwas Besonderes wie übrigens auch die von dir unterschlagene Hattinger Altstadt. Uferpromenaden oder Altstädte wie die in Köln oder Düsseldorf gibt es schöner auch in anderen Ländern und wenn man deiner Meinung folgt, währen sie dann auch nichts Besonderes oder? Was Besonderes sind der größte Binnenhafen Europas, der Landschaftspark Nord, Zollverein oder die Gartenstadt Margarethenhöhe. Sehenswert auch: Das Dortmunder U, der Signaliduna-Park, die Domschatzkammer oder die alte Synagoge in Essen. Der Essener Stadtgarten ist übrigens auch sehr urban wegen des alten Baumbestandes mit Wasseranlage und der modernen Theaterhäuser einschl. RWE-Turm, zwischen denen sich bei schönem Wetter viele Jugendliche aufhalten. Dort gibt es auch die Wiese zum Bier. ;)


    #371
    Ich muss zugeben, dass die Sache mit dem "1. Eindruck" stimmt. Dem Rest kann ich allerdings keine Zustimmung geben.


    Ich habe das Gefühl, man füllt dieses Ruhrgebiet immer nur mit Hülsen...hier gäbe es "alles". Ja was gibt es denn? Ich habe versucht konkreter zu werden mit meinem bescheuerten Gast aus den USA, aber irgendwie kommt unter dem Strich nur der Hinweis, dass es hier doch "so viel" gäbe. Und was? Zu den konkreten "Vorschlägen" habe ich bereits meine Meinung mitgeteilt.


    Richtig, aber unsere Vorschläge teilen nicht deine subjektive Meinung und so drehen wir uns im Kreise. :nono:


    #371
    Vielleicht ist jede Diskussion absurd, schließlich stimmen die Menschen (und vor allem die jungen Menschen) Tag für Tag mit ihren Füßen ab.


    Wie ist das gemeint? Schließlich besuchen jedes Wochenende zig tausend Jugendliche die Kneipen, Clubs und Veranstaltungen im Ruhrgebiet, also Abstimmen per Fuß Pro Ruhrgebiet. :)


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    #372
    Hier gibt es halt keine großen Gründerzeitviertel mit den Straßencafes in denen man sich von der Schönheit und der Urbanität der Stadt berieseln lassen kann. Wer sich hier im Ruhrgebiet aber aufmacht und auf Entdeckungstour geht, wird alles finden was er sucht.


    Kurzum ist es mit etwas Mühe verbunden sich die Freizeit hier zu gestalten und mit dem typischen "Großstadtsfreizeitfilter" auf die Suche zu gehen wird abermals scheitern. Wer aber einmal Orientierung gefunden hat, wird von dem Angebot überzeugt sein und gerne bleiben. Denn das Ruhrgebiet ist was für Erlebnishungrige und Entdecker.


    Ich kann dem nur beipflichten. Es ist eine Frage des Interesses und der Mühe, die man sich machen möchte. Eine Entdeckungsreise durch den Pott kann sehr viel Interessantes zu Tage fördern.


    Es ist ja nicht so, dass es keine urbanen Gründerzeitviertel mit Staßencafés gibt, auch wenn sie zugegeben Rah gesät sind, siehe Kreuzviertel in Dortmund oder Isenbergviertel im Essener Südviertel.

  • Wenn ein Gast von außerhalb dich in Köln besuchen würde, wüsste ich wunderbar, wie ich mit ihm 3 Tage verbringe. Ebenso in Düsseldorf. Besucht er mich im Ruhrgebiet, fahre ich nach Köln, Düsseldorf, Bonn, etc.


    Dann erzähle uns doch einmal was Du in Köln unternehmen würdest. Ich könnte ähnlich wie du sicher jeden Vorschlag als langweilig und öde abtun. Wenn man will findet man immer ein Haar in der Suppe. Wenn ich Leute von außerhalb ins Ruhrgebiet einlade müssten sie deutlich mehr als drei Tage bleiben damit ich ihnen einen ersten Überblick verschaffen kann. Und noch jeder war am Ende sichtlich begeistert.


    5. Zum Bermuda3Eck kann ich nicht so viel sagen, weil ich dort nicht oft genug war. Wenn ich aber dort war (ca 10mal), schien es mir wie die Centro Promenade. Dort sollte man mal Montag um 21 Uhr hingehen oder Mittwoch um 20 Uhr. Das soll urban sein, irgendwie vergleichbar mit Ddorf/Köln?


    Dann solltest Du mal bei schönem Wetter das Bermuda3Eck am Montag um 21 Uhr besuchen gehen. Als Bochumer kann ich sagen, dass dort immer noch ein großes gewusel ist und man nicht auf die Idee käme es sei Werktag.


    Ich habe das Gefühl, man füllt dieses Ruhrgebiet immer nur mit Hülsen...hier gäbe es "alles". Ja was gibt es denn? Ich habe versucht konkreter zu werden mit meinem bescheuerten Gast aus den USA, aber irgendwie kommt unter dem Strich nur der Hinweis, dass es hier doch "so viel" gäbe. Und was?


    Ich könnte an einem Tag wenn ich wollte: Skifahren, sonnen am Seasidebeach, Hafenrundfahrt im größten Binnenhafen der Welt machen, zwischen Hochöfen klettern, hochkarätige Theater besuchen, zwischen hunderten Menschen Cocktails trinken, 1.Liga Spiele schauen, shoppen bis ich umfalle von Oberhausen (1.Apple Store/Hollister in NRW) bis Dortmund, Macht und Reichtum im größten Wohnhaus Deutschlands (Villa Hügel) hautnah erleben, Kunst und Designmuseen anschauen (red dot nur in Singapur und Essen), das Weltall im Zeiss Planetarium entdecken, in einer Vielzahl an Dicos (ziehen Besucher aus Düsseldorf an) tanzen, hoch oben auf Halde Hoheward den Klängen von Saxophonspielern bei Sonnenuntergang lauschen und sehen, dass die Stadt am Horizont noch immer nicht zuende ist etc pp., ich kann die Liste noch lange fortführen - und jetzt erzähl mir mal man könnte all das in Köln oder sonst einer Stadt erleben.


    ich wohne selbst im tiefen Ruhrgebiet, bin hier aufgewachsen und bin froh, dass ich für die Uni rauspendele. Sobald das Studium vorbei ist, wird dem Ruhrgebiet auch "Tschöckes" gesagt.


    Ich kenne einige Leute die hier aufgewachsen sind und auch der Meinung waren hier gäbe es nichts zu sehen und sie es zb. nach Düsseldorf zog. Denen habe ich dann erstmal "ihre" Stadt gezeigt und siehe da - da kommen dann Töne wie "ich lerne jetzt immer mehr schöne Orte kennen, ich finde das Ruhrgebiet immer interessanter". Manchmal habe ich das Gefühl, das leider noch zu viel vorhandene schlechte Image lässt viele gar nicht erkennen, was das Ruhrgebiet alles bietet. Und dann sind andere Großstädte natürlich sehr anziehend wo wie "Turmbauer" schon sagt die Medien die Städte klischeehaft schön darstellen.


    Bestes Beispiel http://www.faz.net/artikel/C30…-nicht-mehr-30468612.html Hier bedient die faz sensationell peinlich Klischees vom Ruhrgebiet und zeigt ernsthaft in der Bilderstrecke unter dem Titel "Nichtorte, unwirtliche Areale" die Baustelle des Phönixsees und das Höesch Werk wo Luxuswohnungen und Hochtechnologiebetriebe entstehen. So viel dazu. In Köln würde darüberstehen "in der prosperierenden Stadt am Rhein boomt das Geschäft mit Luxuswohnungen". Natürlich in der Bilderstrecke "Köln wird von Menschen und Firmen geliebt".


    Vielleicht ist jede Diskussion absurd, schließlich stimmen die Menschen (und vor allem die jungen Menschen) Tag für Tag mit ihren Füßen ab.


    Die Städte im Ruhrgebiet schrumpfen vor allem wegen mangelnden Geburten. Ansonsten gibt es in den meisten Ruhrstädten laut Bertelsmannstiftung noch gute Wanderungsgewinne auch in Zukunft. Und viele Städte wie Bochum wirken sehr jung, was auch meinen auswärtigen Gästen ins Auge gefallen ist.

  • Hancock sagte es mal so schön: In den USA beginnt man mit einer Geschichte. Diese habe ich selbst erlebt: Im Sommer 2009 bin ich mit einer Mitfahrgelegenheit aus Essen nach Hamburg gefahren, um von dort weiter zu fahren. Die Mitfahrgelegenheit stellte sich heraus als Mutter, aus dem hamburger Umland, die sich ihre in Essen studierende Tochter abholte, und, um die Fahrtkosten zu mindern, die freien Plätze inseriert hatte. Bedingt durch meine Körperhöhe wurde ich auf den Beifahrersitz verfrachtet. Die Tochter war in Essen tot unglücklich. Langweilig sei es, man könne nichts machen, und hässlich obendrein. Ich widersprach lustlos, widersprechen bringt da erfahrungsgemäß nichts. Stattdessen fing ich ein Gespräch mit der neben mir sitzenden Mutter an, Smalltalk. Darin erwähnte ich, dass ich leider "Der Pott kocht" verpasse, weil ich unterwegs bin, später, dass ich kürzlich in Essen auf dem und dem Konzert war, dass umsonst war, etwas später, auf welche Veranstaltungen im Sommer ich jetzt schon Vorfreude hätte. Irgendwann, kurz vor Hamburg, klinkte sich die Tochter, die mit dem Mitfahrer hinten gesprochen hatte, in das Gespräch ein und fragte mich, verärgert, weil sie alles das bisher verpasst hatte: "Woher weißt Du davon immer?" Ich konnte nicht umhin, zu schmunzeln. Ich führte ein spannendes Leben in und mit der Region, die sie als 'langweilig' abgetan hatte. Lektion ist: Wer sich im Ruhrgebiet* langweilt, ist selber schuld.

    *(gerne auch alternativen Regionsnamen einsetzten)


    Natürlich will der fiktive Amerikaner den Kölner Dom sehen, von Zollverein wird er kaum etwas gehört haben. Was aber dann? Was macht man mit ihm in Köln, was man nicht im Ruhrgebiet auch oder ähnlich machen kann (ausser Kölsch trinken, aber das hat seine Gründe... ;))? Umgekehrt fiele mir da einiges ein, manches ist schon gesagt worden.


    Was das Image anbelangt, so ist doch interessant zu sehen, dass eine Region, in der 1.) in den letzten Jahren Milliarden Euro in den Neubau von großen Firmenzentralen flossen und immer noch fließen, 2.) es drei große und viele kleine Hochschulen gibt und 3.) es viele Opernhäuser, Musicals und Theater stehen wie sonst kaum noch an einem anderen Ort weltweit als
    1.) verarmt, 2.) ungebildet und 3.) kulturlos gilt und immer dargestellt wird.


    Allerdings liegt das m.A.n. nicht nur am von außen geschürtem Image des Ruhrgebietes, sondern ist u.a. auch ein internes Problem.
    Zum einen nehmen die meisten Einwohner des Ruhrgebietes das selbst nicht wahr. Man darf sich selbst nicht über ein schlechtes Image wundern, wenn man insgeheim glaubt, was einem da nachgesagt wird. Oder anders: Sich noch selber nachsagt.


    Eine Region die ihre Industriebrachen als Aushängeschild benutzt, wird mit brachliegender Industrie in Verbindung gebracht. Hand auf's Herz: Wundert's?


    Dazu folgendes Gedankenexperiment: Eine kleine Stadt hat die Chance, sich an einem riesigen Kulturevent zu beteiligen. Für diese einzigartige Möglichkeit der Aussenwerbung stehen eine pittoreske Altstadt mit engen Gassen und liebevoll gepflegten Häuschen oder eine vor sich hin rostende Industriebrache zur Verfügung. Womit pflegt diese Stadt wohl ihr Image?


    Nun, zum Kulturhauptstadtjahr hat Hattingen diese Entscheidung für sich gefällt.


    Ich bin kein Gegner der Industriekultur. Aber diese monothematische Vermarktung tut dem Ruhrgebiet nicht gut. Der Nichtruhrgebietler kennt die 'eigentlichen' Ruhrgebietsstädte ('eigentlich', weil er auch gerne mal Köln und Düsseldorf dazu rechnet) in erster Linie vom Fussball. Was nimmt man also von Pott wahr? BVB, FC Schalke, Vfl. Es kommt noch die Zeche Zollverein, die zwar kulturell einiges zu bieten hat, aber im Fernsehen immer so verdächtig nach Zeche aussieht. Und vielleicht Atze Schröder. Und den Text von Grönemeyers "Bochum". Mal im Ernst, welches Bild entstünde bei euch, wenn ihr das Ruhrgebiet nicht kenntet? Und welches Bild habt ihr vom Ruhrgebiet, als die, die darin wohnen?
    Wie passen in dieses Bild Theater, Uni, Konzernzentralen 'rein?

  • Xysorphomonian
    Vieles von dem, was du sagst, kann ich nur bestätigen. Auch ich habe schon vielfach diese Erfahrungen gemacht und kann Geschichten erzählen. Die eine war, dass ich zu Zeiten als Wahlratinger nicht nur in Düsseldorf, sondern auch mal in Essen wegging und stets von den Bekanntschaften des Abends gefragt wurde, warum ich nicht in Düsseldorf wäre, denn hier sei doch nix. Um die Vorzüge des Düsseldorfer Nachtlebens muss ich wohl kein Wort verlieren, aber auch woanders wird gefeiert. Das Essen für die gute Clubszene bekannt ist, ist nur leider nur den Szenegängern ein Begriff. Auch die urigen und zum Teil schrägen Kneipen in Rüttenscheid sind selbst in Essen nicht jedem geläufig. Und so wird selbst in Essen die Meinung gepflegt, dass die Stadt langweilig sei.


    Auch habe ich immer wieder Leuts kennen gelernt, die hier mit den üblichen Klischees im Gepäck zugezogen sind, aber sehr wenig von der Stadt wussten, was auch daran lag, dass die ersten Essener, auf die sie trafen, ihnen sagten, dass es hier nichts zu sehen und zu feiern gäbe. Damit möchte ich auf die Aussage von dir anspielen, dass das Problem der schlechten Außenwahrnehmung nicht nur die Medien sind, sondern auch wir Ruhrgebietler selbst. Natürlich widersprach ich dem und so kam es nicht selten vor, dass ich mich in der Rolle des Stadt- bzw. Ruhrgebietsführers wieder fand. Hinterher waren sich die Neubürger einig, dass das Ruhrgebiet, hier insbesondere Essen, nicht langweilig oder schäbig ist und man hier in seiner Freizeit viel machen kann. Nicht wenige waren von den Kontrasten aus moderner Architektur, Industrieanlagen und dem vielen Grün in den Parks und dem Ruhrtal erstaunt und verwundert, dass es trotz der Industriegeschichte ein Leben davor gab. Burgen, Schlösser oder Altstädte wurden im Ruhrgebiet genau so wenig vermutet wie gute Ausgeh- und Einkaufsmöglichkeiten oder Kultur. Natürlich wurde an manchen Stellen das Flair vermisst oder die vielen Staus und die Nachkriegsarchitektur in mancher Innenstadt kritisiert, aber auch die Vielseitigkeit des Ruhrgebietes gelobt.


    Meine Erfahrung ist, dass sich die Leuts, die sich’s aufs Ruhrgebiet eingelassen haben, ihre Meinung geändert haben und zum Teil auch ihre Zelte hier aufgeschlagen haben.