Ich denke, dass die neue Technik aus 3D-Verfahren und Fräsrobotern ganz neue Möglichkeiten bietet.
Wir haben es beim Stadtschloss natürlich mit einem kunsthistorisch besonders wertvollen Bau zu tun, bei dem eine Kombination aus Fräsen und Handarbeit genau der richtige Weg war, um Kosten zu senken und die Steinmetze die wirklich wichtigen Arbeiten machen zu lassen. Allein dadurch war eine Rekonstruktion des Baus in der kurzen Zeit überhaupt möglich, ohne dass man Qualitätseinbußen hinnehmen musste, denn es ist schlicht egal, wer das überschüssige Material entfernt, ein Computer kann dies allerdings viel schneller und billiger tun als ein Mensch.
Fernab dieser kunsthistorisch so wertvollen Gebäude bieten diese Verfahren aber auch ein riesiges Potential in der Fläche. Denn es sind diese Verfahren, die Bauschmuck in Zukunft auch für einfachere Projekte im Wohnungsbau etc. wieder attraktiv machen könnten.
Ja, ein Teil der Community stöhnt jetzt wieder auf. Aber mir ist das egal. Ich fände es klasse, wenn man einige sehr markante Eckbauten der Gründerzeit z.B. auf dem Kudamm wiedererrichten würde. Und für solche Bauten sind die neuen Fräsverfahren echte Kostensenker für Investoren, die so etwas vielleicht mal versuchen wollen.
Und dies gilt nicht nur für Rekos. Auch ließe sich überlegen, wie solche Verfahren zukünftig auch bei "moderner" Architektur genutzt werden könnten, um der ewig gleichen Ödnis in manchen Bereichen in Zukunft echte gestalterische Alternativen entgegen zu setzen. Man ist hier erst am Anfang einer extrem spannenden Entwicklung!