Domumgebung

  • Neues vom "WDR-Karree"

    Laut KSTA startet Ende Mai ein Workshop, bei dem die Stadt und der Investor herausfinden wollen, wie man mit dem historischen Stadtgrundriss umgehen will und welche Nutzung das Quartier bekommen soll.
    Anschließend soll dann eine konkrete Architektur entwickelt werden.


    Nicht verwunderlich: Man denkt zuerst an eine "rein kommerzielle Nutzung".


    Doch verwunderlich: Die Stadt will genau dort den Kulturpfad "Via Culturalis" verwirklichen.


    Wie soll man das verstehen? Die Via Culturalis in einer Shopping-Mall?
    Hochkultur zwischen Chicken Mc Nuggets und Primark Sonderangeboten?
    Viele werden sagen: Typisch Köln!:lach:


    Spannend ist auch, wie man eine Mall mit dem historischen Stadtgrundriss verbinden will.
    Die Große Budengasse geht ja mitten durch das Quartier.


    Appell:
    Bitte kein F.O.C mit Kultur-Cafe.
    Bitte, bitte nicht!:nono:



    http://www.ksta.de/koeln/stadt…ee,15187530,30728102.html

  • Ich bin ebenfalls leicht besorgt, dass die Interessen des Investors nicht unbedingt mit denen einer sinnvollen Stadtgestaltung übereinstimmen und am Ende dort ein Komplex entsteht a la Kalker Arcaden.

  • quartier

    das senatshotel steht zum glück schon mal unter denkmalschutz - ich weiß nicht, ob auch dessen nachbargebäude. das gebäude zum roncalli-platz hin wird ja gerade durch zwischennutzung "belebt" - ich kann mir also gut vorstellen, dass auch das in dieser form erhalten bleibt, da es architektonisch gut ist (wie das senatshotel), wundere mich, warum das nicht unter denkmalschutz steht - weiß das jemand ? - wenn dann der rest, besonders das parkhaus, das leerstehende alte wdr-karre dahinter und der music-store abgerissen würden, dann wäre ja eine gewisse kontinuität im wandel vorhanden - und ich kann mir beim besten nicht vorstellen, dass die stadt es in gestalt von höing an dieser stelle zulässt, das alles abgerissen und von einem investor rein kommerziell neu gebaut wird. dann gäbe es bürgerproteste und ich wäre der erste, der die organisiert ;)

  • Schon schade, wie lange sich solche Projekte immer hinziehen. Vor langer Zeit hatte ich hierzu schon einmal etwas geschrieben. So sehe ich es noch heute:


    Ich finde die Nachricht großartig. Eine kleine aber feine Shopping-Adresse fehlt in diesem Bereich. Die Hohe Straße hat anspruchsvollen Touristen nichts zu bieten und die Mittelstraße mit Ihren Boutiquen ist zu weit entfernt. Und letztlich ist es genau das, was Städtereisende möchten: auf bequeme Weise die Stadt besichtigen und Shoppen, da ist das Areal zwischen Dom und Altstadt perfekt!
    Im Übrigen hat Kunst, Kultur, Kirche und Kommerz in Köln schon von jeher einen Einklang gebildet. Kurz: wir Kölner wussten schon immer, wie wir den Pilgern das Geld aus der Tasche ziehen können :cool:


    Die auf der Corio-Internetseite gezeigten Projekte sind für die ausgewiesene Lage sicher nicht geeignet. Sehr gut vorstellen könnte ich mir dagegen eine ähnliche Bebauung wie die "Münster-Arkaden" Nahe des Prinzipalmarkts, vielleicht sogar mit dem bestehenden WDR-Gebäude?. Der Münsteraner Bau fügte sich harmonisch in die Altstadt ein und bietet eine unterschiedliche Fassadenstruktur.


    http://www.architekten24.de/pr…ebersicht/5627/index.html
    http://www.kleihues.com/index.php?muenster-arcaden-1

  • Wenn man ehrlich ist, dann muss man sagen, dass in Köln so vieles besser werden muss. Die Hohe Straße und die Schildergasse ist in weiten Teilen eine architektonische Horrormeile, die in ihrer architektonischen Belanlosigkeit und in ihrem als stetes Provisorium erscheinendes Gebilde nur durch den Werbeterror übertroffen wird, der in dieser Straße herrscht. So einen Wildwuchs an Reklametafeln habe ich selten gesehen.


    Allein hier wäre es wünschenswert, dass man seitens der Stadt mal für etwas mehr Regel sorgen würde. Hier darf jeder scheinbar so bunt und so wild Schilder aufhängen, wie er will. Die Kölner Ringe sind derart runtergekommen, es liegt architektonischen und dieser stadt so vieles brach.


    Allein wenn ich mir ansehe, was man nun mit dem Domhotel vor hat, dann stehen einem die Haare zu Berge, was man dem Bau nun antun will. So beachtlich man nach dem Krieg die Kölner Kirchen gerettet hat, umso mieser war der Aufbau in vielen anderen Bereichen. Nicht nur ein äußerst zweifelhafter Umgang mit durchaus zu rettenden Bauten steht hier auf dem Zettel, auch was man auch heutzutage noch baut ist weit von einem durchdachten Innenstadtkonzept entfernt.


    Und das alles sage ich als sehr guter Freund dieser Stadt, aber städtebaulich muss sich hier so unendlich viel zum besseren wenden.


    Hier bitte beim Thema "Domumgebung" bleiben. rec

  • An der Ostseite des Doms kann man mittlerweile durch den Bauzaun ein besseres Bild auf das neugestaltete Areal werfen.




    -Bilder von mir-

  • Fahre fast jeden Morgen einen Umweg um mir die Fortschritte anzusehen. Gefällt mir alles sehr, sehr gut! :daumen:
    Natürlich wäre noch immer mehr gegangen (Einschnitt am Tunnel zwischen HBF und Werkstattgebäude Museum Luwig Richtung Rheinuferstr. viel länger, Tieferlegung Domplatte auf Niveau Südportal usw.) aber wer weiß, was in den nächsten Bauabschnitten oder mittelfristig noch kommt.


    Eine konkrete Frage: mein letzter Stand bzgl. der Medienwand im Tunnel war, dass diese auf unbestimmte Zeit erstmal nicht finanzierbar sei. Man sieht aber in der "Fußgänger-Röhre" eindeutig Glasvitrinen mit Vorrichtungen, die wie Bildschirmhalterungen aussehen - hat jemand von Euch ein Update dazu?

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  • Insgesamt gefällt mir die Neugestaltung im Vergleich zum vorherigen Zustand sehr gut. Alles ist heller und luftiger, auch wenn die Straße "Am Domhof" eine Schneise bleibt. die Unterführung unter dem Museum Ludwig ist für Fußgänger wesentlich großzügiger und attraktiver gestaltet. Allein die Fortführung der weißen Aluminiumdeckenelemente an den Tunneleingängen wirken billig und deplatziert. Auf der Seite zum Kurt-Hackenberg-Platz sind sie schon kaputt und deformiert.

  • Lt. einem Artikel im KStA aus dem Mai diesen Jahres sollte im Sommer ein Workshop zum ehemaligen WDR-Karrée stattfinden. Das Areal soll ja von der "Unter Goldschmied GmbH" (hinter der wiederum ein internationaler Projektentwickler steht) entwickelt werden:


    http://www.ksta.de/koeln/stadt…ee,15187530,30728102.html


    Hat jemand evtl. irgendetwas zu diesem Workshop gehört?

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  • Positiv stimmt mich das Projekt Domumgebung (gefühlt zieht sich das allerdings auch schon lang genug). Auf dem zweiten Bild sieht man, dass die Entscheidung für den Rückbau der separaten Gleiszugangsbrücke absolut richtig war. Dadurch wird alles noch offener und die Bahnbögen erhalten mehr Sonne und eine Chance auf Entwicklung. (Bilder von mir)


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  • http://mobil.ksta.de/koeln/inn…nn-bald-beginnen-23777804


    Man mags ja kaum glauben, aber bald soll es tatsächlich losgehen mit der Sanierung und dem Umbau des Domhotels. Eine Schande, dass sich in der Lage derart lange nichts getan hat.


    Gespannt bin ich dabei gerade auch auf den Neubau in Richtung Wallrafplatz. Der aktuelle Zustand ist ja auch allds andere als suboptimal, zum einen wegen der fehlenden Höhe, zum anderen wegen der Entfernung dieser schönen geschwungenen Scheiben. Hoffentlich zieht dann auch ein Laden mit wertigerem Angebot ein. Dieser ramschige Klamottenladen passt an der Stelle gar nicht.