Neues Stadtviertel beim Marienberg [in Planung]

Naja abwarten, 10 Jahre finde ich jetzt nicht so lange, im Gegenteil. Aktuell werden da noch immer Äcker bestellt, und in 10 Jahren soll es dort Wohnhäuser, Schulen, ggfls. ein U-Bahnhof "Marienberg" usw. geben? Ohne das bislang irgend eine Erschließung erfolgt, ein Grundstück gekauft oder ein Bauantrag gestellt ist?Ich finde die Ansage eher ziemlich sportlich und glaube kaum, dass das so schnell und reibungslos vonstatten geht.

Soweit ich es in Erinnerung habe, müsste der vorbereitete U-Bahnhof "Marienberg" auf Höhe des Industriegebietes, östlich des geplanten Viertels liegen. Somit hätte ein Ausbau der U-Bahn dort wenig Nutzen.

Da muss ich leider widersprechen. Der vorbereitete U-Bahnhof ist auf Höhe der Pferdekoppeln. Auf Google-Maps sind die Notausstiege vor und nach dem Bahnhof erkennbar. Hab es mal hier als "Route" markiert

Ah, spitze! Das ist ja phantastisch! Dann kann ich mir schon vorstellen, dass dort wirklich großflächig gebaut wird, damit sich dieser Halt langfristig gesehen auch rechnet. Ist dieser aber für das angedachte Viertel wirklich konkret in Planung?

Kein Wunder, dass da "günstiger Wohnraum" entstehen soll. Wer in Dreiteufelsnamen plant denn ein neues Wohngebiet direkt neben der Start- und Landebahn eines Flughafens...?!?

Die Leute, die dort mal einziehen, tun mir jetzt schon leid.

Naja, ist ja nicht so dass das Niemandsland wäre, dort wohnen, leben und arbeiten ja auch schon Menschen. Das Thema Fluglärm ist auch in Buchenbühl aktuell, und trotzdem wurden dort neue Baugebiete ausgewiesen um die man sich gerissen hat. Und über Buchenbühl sind die Flieger noch in der Luft, d.h. der Lärm kommt direkt. Das neue Wohngebiet Mareinberg liegt hinsichtlich der Startbahn doch ziemlich im Rechten Winkel, die Flieger sind da bereits am Boden und Flughafengebäude sowie Bäume können schallschützend wirken. Den Fluglärm an sich sehe ich nicht so dramatisch. Die vorbereitete U-Bahn-Anbindung ist auch ein starkes Argument. Außerdem gelangt der Marienbergpark durch dichterwerdende Wohnbebauung drumherum auch endlich zu einer stadtparkähnlichen Bedeutung, denn heutzutage geht er ja direkt in das Knoblauchsland über udn man fragt sich wo der Park endet und das Knoblauchsland beginnt, bzw. wozu es am Knoblauchsland einen Park braucht. Ich finde es also durchaus korrekt, wenn man die Stadt hier sinnvoll erweitert. Dagegen sind doch einige innerstädtische Verdichtungsprojekte, wenn sie Grün kosten, sehr fragwürdig.

Also, ich kann anhand von Luftaufnahmen nicht wirklich erkennen, dass Buchenbühl viel ungünstiger liegt als das geplante Neubaugebiet. Das mag beim Landeanflug von Ost nach West so sein, aber beim umgekehrten Startvorgang von West nach Ost sieht´s z.B. andersrum aus. Ich habe noch nie bei einem Flughafen gewohnt, fliege aber relativ häufig und kenne insofern das Umfeld von Flughäfen. Meinen Wunsch, mich jemals in Flughafennähe niederzulassen und dort allabendlich zur Ruhe zu betten, steigert das jedenfalls nicht.

Wenn man Wohnbebauung im Nürnberger Norden schaffen möchte, dann wäre das aus meiner Sicht bei Wetzendorf oder westlich des Marienbergparks geeigneter. In Flughafennähe sollte man eher Gewerbeflächen vorsehen (und dafür zentrumsnähere Gewerbeflächen sukzessive in Wohngebiete umwandeln).

Ich bin relativ oft in Buchenbühl, dort gibt es einen schönen Biergarten in dem wir häufig sind. Und je nach Windrichtung hört man die Flugzeuge sehr stark wenn Sie im Startvorgang oder Landeanflug flach über die Bäume fliegen. Ich kann mich aber nicht erinnern, den Flugverkehr jemals vom Marienbergpark aus wahrgenommen zu haben, oder im Areal direkt vor den Flughafengebäuden. Insofern war es zunächst durchaus geschickt, das Rollfeld zwischen Reichswald und Flughafengebäuden zu platzieren. Ich würde mal vermuten, dass eine Lärmbelastungsgrafik eine Nierenform aufweist, indem sich der Lärm nierenförmig nördlich gelegen um das Flughafengebäude ausbreitet. Und selbst dort wohnen viele Menschen und es ziehen ständig welche hinzu.

Laut dem Lärmbelastungskataster entspricht die Lärmbelastung des zu bebauenden Areals ungefähr dem Niveau von Buchenbühl (55 - 60 db(A)).
Der Ortskern von Buch ist hingegen weitaus stärker belastet.

Ich habe die im Zeitungsartikel genannten 61 ha grob ausgemessen
https://v.bayern.de/DTntM

Das geht weit über die bisherigen Festsetzungen im FNP (https://www.nuernberg.de/imper…ung/plaene/fnpblatt03.pdf und https://www.nuernberg.de/imper…ung/plaene/fnpblatt04.pdf) hinaus und umfasst nahezu die komplette Flächen zwischen Ziegelstein und Flughafenstr. Da bleibt von Pferdekoppeln und Sportplätzen nichts mehr übrig, wenn sie nicht erhalten werden...

Die Stadtratsvorlage ist mittlerweile auch verfügbar:
https://online-service2.nuernb…daItem&agendaItemId=65220

Respekt vor der Verwaltung! Nach dem sie in den letzten Jahren eher nur reagierte, ist das nun aktives Agieren! Das nimmt auch den Bauträgern einiges an WInd aus den Segeln. Die haben in letzter Zeit sehr auf Flächen im Bereich der B4 / Erlanger Str sowie rund um Buch, Lohe und Kraftshof gesetzt und dort viel für sehr viel Geld zusammen gekauft.

Persönlich finde ich es aber sehr schade, da ein weiterer noch halbwegs stadtnaher Freiraum verbaut wird. Von der Burg aus sind es nur gute 3 km bis in die Mitte des Gebiets. Für viele Nordstädter ist das ein oft und gern genutzter Freiraum.

Zitat von nenntmichismael

Wenn man Wohnbebauung im Nürnberger Norden schaffen möchte, dann wäre das aus meiner Sicht bei Wetzendorf oder westlich des Marienbergparks geeigneter. In Flughafennähe sollte man eher Gewerbeflächen vorsehen (und dafür zentrumsnähere Gewerbeflächen sukzessive in Wohngebiete umwandeln).

In Wetzendorf ist ebenso ein großes neues Wohngebiet geplant. Die Strukturplanungen hierfür sind bereits erfolgt.
Westlich des Marienbergparks wird das große Areal südlich des Porsche Autohauses ebenso bebaut werden. Ich schätze allerdings, dass hier eher Gewerbe angesiedelt werden soll.